Marokko Informations- und Diskussionsforum

Normale Version: Steueroasen und Grautöne
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Marokko steht immer noch auf der von der EU eingerichteten grauen Liste für Steueroasen, obwohl sie anerkennt, dass Marokko "kooperativ" war und seine Exportsteuersysteme und industriellen Beschleunigungszonen auf die erforderlichen Standards gebracht hat.
 
Die EU hat 2017 eine "schwarze“ Liste von Steueroasen und eine weitere "graue“ Liste (Länder mit Steuerpraktiken, die als nicht konform mit internationalen Standards gelten) herausgegeben, auf der u.a. Marokko aufgeführt ist. Marokko hat keine Mühen gescheut, um den Europäern seine Bereitschaft zu demonstrieren, ihre verbindlichen Anforderungen zu erfüllen, um von ihnen akzeptiert zu werden… Schlimm ist, dass die europäischen Länder mit vorteilhaften Steuerpraktiken wie Irland, die Niederlande oder Luxemburg auf den Listen nicht einmal erwähnt sind.
 
Marokko wurde bis 2019 eine Frist eingeräumt, um seine Steuersysteme an die erforderlichen Standards anzupassen in Bezug auf Transparenz, Fairness oder Steueroptimierung. Das Königreich beugte sich den Regeln und ergriff die erforderlichen Maßnahmen durch die Finanzgesetze 2019 und 2020 mit der Unterzeichnung von Protokollen.
 
Angesichts der Bemühungen des Königreichs bedauere die AEI (Wirtschaftsverband der Istiqlal), dass innerhalb der Europäischen Kommission noch Zweifel an der Streichung Marokkos von der grauen Liste bestehen. Die AEI ist eng mit dem Grundsatz der wirtschaftlichen und fiskalischen Souveränität des Landes verbunden und ist der Ansicht, dass jedes Land nach internationalem Recht das Recht hat, seine Fiskalpolitik frei zu definieren. Sie erinnert auch daran, dass dieses Prinzip auch in den EU-Ländern geteilt wird, in denen sehr unterschiedliche Steueranreizsysteme nebeneinander existieren". …
 
Des paradis fiscaux et des nuances de gris


Auszug aus einem Bericht aus "der Tagesspiegel"

... Daher landet die Schweiz zusammen mit 47 anderen Staaten auf der „grauen Liste“ der Länder, die aus EU-Sicht beobachtet werden müssen, weil sie die erforderlichen Maßnahmen zwar versprochen, aber noch nicht umgesetzt haben. Unter diesen Ländern sind auch Marokko, die Türkei, die Cayman Inseln, Guernsey, die Isle of Man und Jersey.  ...