Hammelfest
#1
Hallo.

Wie mir in den letzten Tagen mehrere Viehhändler berichteten, sind in diesem Jahr die Hammelpreise auf einem historischen Tiefstand.
Schafe die im Vorjahr noch um die 2.000,00 bis 2.500,00 Dirham gekostet hatten, sind in diesem Jahr für etwa 1.000,00 bis 1.200,00 DH zu haben.
Als Grund wird der aufgrund der Corona-Pandemie und den deswegen eingeleiteten Maßnahmen aufgetretene Geldmangel bei vielen Menschen angesehen.

Mit besten Grüßen,
Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#2
Aid Al Adha 2020: Der Preisverfall wird bestätigt
17. Juli 2020
https://www.medias24.com/aid-al-adha-202...11946.html

Das Angebot an Schafen und Ziegen, die für Aid Al Adha zum Schlachten bestimmt sind, ist national reichlich vorhanden. Die Nachfrage ist in diesem Jahr nicht da, was dazu führt, dass die Preise in den Souks fallen. …

Wie Videos in Souks in verschiedenen Teilen des Landes zeigen, werden relativ große Tiere für kaum 1.300 DH oder sogar weniger verkauft, relativ niedrige Preise im Vergleich zum Vorjahr. …

Diese Beobachtungen wurden uns auch von einem Züchter in der Stadt Azrou bestätigt, der auf den Verkauf der timahditischen Rasse spezialisiert ist:
"In diesem Jahr verlieren wir aufgrund der Krise etwa 300 bis 500 DH pro Kopf. Die Preise sind viel niedriger als im letzten Jahr", sagte er. "Der Preis pro kg variiert derzeit zwischen 30 und 35 DH. Ein großes Tier kann daher je nach Gewicht ab 1.500 DH gekauft werden", fügt er hinzu.



Aîd-Al-Adha in Marokko: Hier ist der Preis für das sehr beliebte Sardi-Schaf
21. Juli 2020 - 13:00 Uhr
https://www.bladi.net/aid-al-adha-au-mar...71823.html

Das bei Marokkanern sehr beliebte Sardi-Schaf verführt durch sein äußeres Erscheinungsbild und den Geschmack seines Fleisches. In diesem Jahr wurde der zuvor hohe Preis in dieser Zeit der Gesundheitskrise nach unten korrigiert.

Diese Schafrasse gibt es in den Regionen Casablanca, Settat und Chaouia. Laut Le360 bevorzugen mehr als 90% der Einwohner dieser Regionen diese Rasse.

In Bezug auf den Preis dieser Schafe variieren sie zwischen 2.000 und 4.000 Dirham pro Einheit und können je nach Größe und Gewicht der Schafe bis zu 6.000 Dirham oder sogar mehr betragen. "Aber es ist für jeden etwas dabei", erklärt ein Züchter.

Laut Mustapha El Kettari, einem anderen Züchter in Médiouna, sind die Preise in diesem Jahr im Vergleich zu den Vorjahren um 15 bis 20% gesunken, da die Nachfrage aufgrund der Coronavirus-Pandemie stark zurückgegangen ist. Er weist auch darauf hin, dass die Sardi-Rasse aufgrund ihrer Qualität seit einiger Zeit im orientalischen und nördlichen Marokko gezüchtet wird.
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#3
Danke Gero,

dass Du bestätigt hast, dass ich hier keinen Mist schreibe (auch wenn das nicht immer von allen gleich erkannt wird). Wink2 

Mit besten Grüßen,
Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#4
Was auch zum Thema passt:

Das Geld wird knapper!

[Bild: 39060583qv.jpg]

Immer mehr Menschen sind auf staatliche Unterstützung oder Überweisungen von anderen angewiesen.
An den auszahlenden Banken bilden sich immer längere Schlangen und oftmals kommt es zu tumultartigen Szenen wo dann die Polizei das Kreditinstitut vor dem Ansturm retten muss.

Mit besten Grüßen,
Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#5
Hallo Thomas,
Du schreibst es, leider. Das "dicke" Coronaende wird für Marokko noch kommen, wie für alle Länder dieser Erde. Das sind nun einmal die wirtschaftlichen Folgen und nicht täglichen Infektions/Todes/Genesungszahlen (wie stimmig/aussagefähig die auch immer sein sollen). Länder mit einigermaßen gut funktionierendem Wirtschafts- und damit Gesundheitssystem werden wohl mit einem "blauen Auge" darüber hinwegkommen. Bei Marokko habe ich so meine Zweifel. Tourismus? Mausetot! Industrie? Bei weltweit reduziertem Bedarf und damit Zulieferungen? Hüstel! Geldüberweisungen von MRE´s an die Familien? Sind jetzt schon drastisch eingebrochen, ein Ende hierfür ist nicht abzusehen. Welche Staaten werden für Marokko einspringen und finanziell helfen? Marokko ist nicht Italien! Wie wird die mehrheitlich finanziell schlecht gestellte Bevölkerung auf all das reagieren?
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#6
(21.07.2020, 19:22)Thomas Friedrich schrieb: Danke Gero, 
dass Du bestätigt hast, dass ich hier keinen Mist schreibe (auch wenn das nicht immer von allen gleich erkannt wird). Wink2 

Mit besten Grüßen,
Thomas


Hallo Thomas,

hattest du wirklich den Eindruck gewonnen, dass deine Postings gelegentlich schlecht aufgenommen werden? Ich habe eher das Gegenteil festgestellt.

Deine Meinung ist hier im Forum wohl eine der gefragtesten. Das liegt daran, dass du sehr objektiv bist und durch deinen langen Aufenthalt in Marokko sehr viel Erfahrung gesammelt hast, die du gerne an die Hilfesuchenden weitergibst. Du hast viele praktische Tipps zum Leben in Marokko parat, zu den Besonderheiten, die man hier im Land beachten sollte und wie man am besten mit den Behörden zurechtkommt.

Du bist wahrscheinlich ein Pragmatiker, der nach den besten machbaren Lösungen sucht. Einer, der durch die langjährige Zusammenarbeit mit den Behörden vermutlich nicht immer die besten Erfahrungen gemacht hat und daher deren Leistungen und Versprechungen etwas skeptisch gegenübersteht, so wie viele andere auch, die wie du diese Meinung vertreten.

In Bezug auf die Corona-Krise sind wir wohl geringfügig anderer Meinung darüber, was das Entstehen der Fallzahlen und was das Vorgehen der Behörden betrifft, aber das ist marginal.

Ich bin eher der Optimist, weil ich noch nicht lange hier in Marokko bin. Mir gefällt es hier sehr gut, ich fühle mich als Gast in diesem Land sehr wohl und versuche mich auch als Gast zu verhalten und die Gebräuche und Eigenheiten zu respektieren, auch wenn vieles anders ist als in Deutschland, aber auch in Deutschland ist nicht alles rosarot, man sieht es nur nicht mehr, man hat sich daran gewöhnt. Mit den marokkanischen Behörden hatte ich bisher noch wenig Kontakt, also auch keine schlechten Erfahrungen gemacht, daher sehe ich es noch immer viel unvoreingenommener als die schon lange hier lebenden Zugereisten.


Hallo Otto,
im Gegensatz zu mir bist du wohl der Pessimist, was Marokko betrifft. Keine Ahnung welche bösen Erfahrungen dich dazu gemacht haben. Trotzdem schätze ich deine Beiträge sehr und lese sie auch sorgfältig durch und denke darüber nach. Es ist immer viel dabei, das man lieber nicht so deutlich hören möchte, aber eigentlich sollte. Leider sind deine Postings in letzter Zeit etwas selten.


Und das möchte ich auch noch gerne los werden:

In den Diskussionen hier im Forum bin ich manchmal wohl etwas knallhart bei der Argumentation, um meine Meinung darzulegen. Aber auch wenn kein gemeinsamer Nenner gefunden werden sollte, am Ende der Diskussion akzeptiere ich dennoch andere Meinungen. Jeder hat im Leben seine persönlichen Erfahrungen gemacht, was somit seinen Standpunkt rechtfertigt, daran kann ich und will ich nichts ändern, es ist halt so. Gegensätze können auch immer eine Bereicherung sein, man muss es nur erkenn wollen.

Mein Motto:
In der Diskussion ein harter Verfechter der Argumente, nach der Diskussion geht's wieder zurück zur Normalität.

Zuletzt noch: 
Ich kann mich nicht beklagen, immer nette Leute hier im Forum und sehr respektvoller Umgang miteinander. Danke dafür.

Und damit es hierher in diesen Thread passt:

Ich wünsche allen viel Spaß beim Hammelfest und beim gemütlichen Beisammensein mit der Familie und den Lieben.
Passt gut aufeinander auf, Corona ist leider noch nicht vorbei.

LG. Gero
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#7
Hallo Gero,

danke für die "Blumen"!   Tongue

Ich denke, dass Du Dich nicht als "Gast" in Marokko sehen solltest!

Ein Gast wird zu etwas eingeladen und wird freigehalten. Er braucht nichts zu bezahlen und muß sich um nichts kümmern und es wird sich bestmöglich um ihn gekümmert aber er kann auch keine Ansprüche stellen, denn das wäre unhöflich.
Ich war zwar noch nie bei Dir zu Hause aber ich gehe stark davon aus, dass all dies bei Dir nicht zutrifft.
Ich schätze mal, dass Du "Selbstzahler" bist und wer für etwas bezahlt kann auch gewisse Ansprüche an seine Umgebung stellen.

Und wer viel bezahlt (Geld, Zeit und Geduld)(ganz egal wo) hat auch eine gewisse Erwartung dafür eine entsprechende Gegenleistung zu bekommen.

Mit besten Grüßen,
Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#8
Hallo Gero,
nein, ich bin kein Pessimist, sondern versuche Realist zu sein. Zu dieser Haltung gelangt man fast automatisch in meinem über Jahrzehnte ausgeübten Beruf (Lagerstättenfachmann).
Dass ich derzeit hier weniger schreibe liegt daran, dass das "Hauptthema" im Forum derzeit "Corona" ist. Da ich kein Dr.med. bin sondern Dr.Ing., vermag ich zu diesem Thema nichts Wesentliches beizutragen.
Gute/schlechte Erfahrungen sammelt man überall, ausnahmslos. In den meisten Fällen sind die jedoch einer subjektiven Bewertung/Einstellung unterworfen und dürfen somit nur selten verallgemeinert werden. Das gilt auch für die Beurteilung wirtschaftlicher Situationen, gleich ob derzeitiger oder zukünftiger. Auf diesem Gebiet habe ich jedoch mehr Erfahrungen und erlaube mir deswegen Bewertungen. Also: was kann Marokko unternehmen, wenn die Weltwirtschaft dank Corona längerfristig absinkt, stagniert? Hat das Land ausreichendes Potential, Reserven, Finanzen, um diese möglicherweise länger anhaltende Krise zu beherrschen? Da schon, als Beispiel, Italien das nicht schafft, sagt mir meine Erfahrung, dass Marokko auch nicht schaffen wird. Das Land bräuchte, gleich Italien uvam., Hilfen von aussen. Wer wird das unternehmen?
Kleines Beispiel: ich berate derzeit mittlere Bergbauunternehmen in der Region Draa-Tafilalt (Schwerpunkt um Tinejdad). Am 15.03. mussten alle Gruben "per ordre de mufti" schließen und durften am 11.07. wieder in Betrieb gehen. Wie ein Untertagebergbau nach 4 Monaten Stillstand aussieht will ich hier nicht beschreiben. Es sind wochenlange Sicherungsarbeiten/Investitionen erforderlich, um den Betrieb wieder förderfähig zu machen. Nur, der Weltmarkt für Roherze/Konzentrate ist fast klassisch zusammengebrochen, es werden höchstens "Klingelbeutelpreise" dafür bezahlt. Ausländische Käufer/Investoren halten sich gewaltig zurück.....die Gruben bleiben folglich geschlossen.
Die Region Tinejdad hat 2 Wirtschaftsschwerpunkte: Tourismus (mit allem was dazu gehört) und Bergbau. Beide Sektoren sind derzeit also mausetot, wie lange noch weiss keiner. Wovon können die dort Beschäftigen leben? Wir unterstützen gerade 3 Bergmannsfamilien mit Überweisungen, dami sie + - überleben können.
All das gilt nicht nur für den Bergbau in dieser Region, sondern für alle Sektoren in allen Regionen. Also, was kann und wird Marokko untenehmen, um diese Krise zu bewätigen?
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#9
(23.07.2020, 07:28)Thomas Friedrich schrieb: ...
Und wer viel bezahlt (Geld, Zeit und Geduld)(ganz egal wo) hat auch eine gewisse Erwartung dafür eine entsprechende Gegenleistung zu bekommen.  ...

Hallo Thomas,
danke für den Tipp, ich werde es mir zu Herzen nehmen und versuchen, meine Einstellung anzupassen.



(23.07.2020, 10:00)Otto Droege schrieb: ... Also: was kann Marokko unternehmen, wenn die Weltwirtschaft dank Corona längerfristig absinkt, stagniert? Hat das Land ausreichendes Potential, Reserven, Finanzen, um diese möglicherweise länger anhaltende Krise zu beherrschen? Da schon, als Beispiel, Italien das nicht schafft, sagt mir meine Erfahrung, dass Marokko auch nicht schaffen wird. Das Land bräuchte, gleich Italien uvam., Hilfen von aussen. Wer wird das unternehmen? ...

Hallo Otto,

ein düsteres Bild, das du da beschreibst. Ja, das ist die Wirklichkeit, die man am liebsten nicht hören will, aber man kann es nicht verdrängen, es bleibt. Keiner weiß derzeit, ob überhaupt und wann und in welchem Umfang Hilfen kommen wird. Ich war und bin immer noch für Separierungsmaßnahmen, aber ich hätte auch eine viel frühere Öffnung für besser gehalten mit dann lokaler Bekämpfung der Kontaminationsherde, um die Schäden gering zu halten. Aber was wäre wirklich der richtige Weg gewesen, gibt es überhaupt einen? Darüber wird wohl noch lange diskutiert werden. 


LG. Gero
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#10
[quote pid='3680' dateline='1595535356']

Hallo Otto,

ein düsteres Bild, das du da beschreibst. Ja, das ist die Wirklichkeit, die man am liebsten nicht hören will, aber man kann es nicht verdrängen, es bleibt. Keiner weiß derzeit, ob überhaupt und wann und in welchem Umfang Hilfen kommen wird. Ich war und bin immer noch für Separierungsmaßnahmen, aber ich hätte auch eine viel frühere Öffnung für besser gehalten mit dann lokaler Bekämpfung der Kontaminationsherde, um die Schäden gering zu halten. Aber was wäre wirklich der richtige Weg gewesen, gibt es überhaupt einen? Darüber wird wohl noch lange diskutiert werden. 


LG. Gero

[/quote]
Guten Morgen, Gero
Tja, so ist. Meister im Verdrängen findet man in Marokko viele, so auch hier im Forum. Wagt es jedoch jemand nicht zu verdrängen sondern anzusprechen, wird er sofort ermahnt, das Land, die Leute sind toll (incl. ihrem ach so islamischen "Verhalten", welches meist nur mit dem Mund ausgeübt wird).
Eine "frühere Öffnung der Separierungsmaßnahmen" hätte aus meiner Sicht nicht viel geholfen. Die wirtschaftlichen Folgen von Corona sind weltweit deutlich spürbar. Was nutzt die "Öffnung", wenn kaum jemand kommt (Touristen), die Produkte nicht verkauft werden können?
Die wirtschaftlichen Probleme in vielen Ländern liegen sehr viel tiefer, so auch in Marokko.
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#11
(23.07.2020, 07:28)Thomas Friedrich schrieb: Ich denke, dass Du Dich nicht als "Gast" in Marokko sehen solltest!

Ein Gast wird zu etwas eingeladen und wird freigehalten. Er braucht nichts zu bezahlen und muß sich um nichts kümmern und es wird sich bestmöglich um ihn gekümmert aber er kann auch keine Ansprüche stellen, denn das wäre unhöflich.
Ich war zwar noch nie bei Dir zu Hause aber ich gehe stark davon aus, dass all dies bei Dir nicht zutrifft.
Ich schätze mal, dass Du "Selbstzahler" bist und wer für etwas bezahlt kann auch gewisse Ansprüche an seine Umgebung stellen.
Die gute alte Definitionsdiskussion  Cool

Wenn ich an die Begriffe Gaststätte, Gastwirtschaft, Gästezimmer usw. denke würde ich meinen, daẞ der Begriff Gast keine Aussage über Zahlungen enthält. Ein Gast ist jemand, den man -aus welchen Gründen auch immer-  gerne aufnimmt. Und in diesem Sinne fühle ich mich in Marokko als Gast. Die Gastfreundschaft ist in MA normalerweise  auch nicht an Geld gebunden. 

Viele Grüße 
Barbara
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#12
Hallo Barbara,

in der Tat ist es eine Definitionssache.
Ergänzen möchte ich aber Deine folgende Aussage:

Zitat:Ein Gast ist jemand, den man -aus welchen Gründen auch immer-  gerne aufnimmt.

......und sich um sein Wohl bemüht!

Und in den Gaststätten, Gasthäusern, usw. bist Du zahlender Gast. Du zahlst und erwartest dafür eine angemessene Gegenleistung.

Sollte der Gast aber das Gefühl haben, dass er von bestimmten Menschen veräppelt wird oder die Leistung nicht dem bezahlten Preis entspricht, so sollte er auch das Recht haben sich darüber zu beklagen!

Mit besten Grüßen,
Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#13
Preise für Schafe: Es geht noch billiger, ob das aber die beste Lösung ist?

Casablanca: Zwanzig Festnahmen wegen Schafdiebstahls und Gewalt  (mit Video)
31.07.2020 - ca. 12,00 Uhr
https://www.yabiladi.com/articles/detail...utons.html 

Sicherheitsmaßnahmen, die am Donnerstag von den Diensten des Sicherheitsbezirks Hay Hassani in Casablanca durchgeführt wurden, führten zur Festnahme von 20 Personen, darunter acht Minderjährige, wegen ihrer mutmaßlichen Beteiligung an Gewalttaten, Diebstahl und Steinwurf. auf einem Viehmarkt in der Region Azmat, an der Ringstraße der Stadt.
...
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#14
Genau das ist eine Reaktion auf die Ursachen der Corona-Maßnahmen:

Den Menschen geht das Geld aus und aus religiös-gesellschaftlichen Gründen sehen sie sich verpflichtet ein Schaf zu schlachten.
Denn: Nur wer den Koran befolgt kann ins Paradies kommen!
Da steht zwar auch drin, dass man nicht stehlen soll und damit sind wir schon bei dem anderen Aspekt, dem gesellschaftlichen:
Wer kein Schaf opfert, über den wird schlechte in der Nachbarschaft geredet.

In meinem Umfeld hörte ich in den vergangenen Tagen, dass in diesem Jahr beim Opferfest keine richtige Stimmung aufgekommen wäre.
Man erinnerte daran, dass König Hassan II das Opferfest drei mal ausfallen lassen hätte und man hätte es für gut empfunden, wenn König Mohammed VI das Fest in diesem Jahr ebenfalls abgesagt hätte.
Weil dies nicht geschah haben sich viele Familien wegen dem Kauf eines Hammels verschuldet.






Gruß,

Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#15
(01.08.2020, 19:04)Thomas Friedrich schrieb: Genau das ist eine Reaktion auf die Ursachen der Corona-Maßnahmen:

Den Menschen geht das Geld aus und aus religiös-gesellschaftlichen Gründen sehen sie sich verpflichtet ein Schaf zu schlachten.
Denn: Nur wer den Koran befolgt kann ins Paradies kommen!
Da steht zwar auch drin, dass man nicht stehlen soll und damit sind wir schon bei dem anderen Aspekt, dem gesellschaftlichen:
Wer kein Schaf opfert, über den wird schlechte in der Nachbarschaft geredet.

In meinem Umfeld hörte ich in den vergangenen Tagen, dass in diesem Jahr beim Opferfest keine richtige Stimmung aufgekommen wäre.
Man erinnerte daran, dass König Hassan II das Opferfest drei mal ausfallen lassen hätte und man hätte es für gut empfunden, wenn König Mohammed VI das Fest in diesem Jahr ebenfalls abgesagt hätte.
Weil dies nicht geschah haben sich viele Familien wegen dem Kauf eines Hammels verschuldet.






Gruß,

Thomas

Das sind Dinge, die ich nie verstehen werde:
das blinde Befolgen von Regeln, die in diesem Falle nicht sinnvoll sind 
sowie diese ständige Angst vor dem schlechten Gerede der Nachbarn.
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#16
(01.08.2020, 19:04)Thomas Friedrich schrieb: Genau das ist eine Reaktion auf die Ursachen der Corona-Maßnahmen:

Den Menschen geht das Geld aus und aus religiös-gesellschaftlichen Gründen sehen sie sich verpflichtet ein Schaf zu schlachten.
Denn: Nur wer den Koran befolgt kann ins Paradies kommen!
Da steht zwar auch drin, dass man nicht stehlen soll und damit sind wir schon bei dem anderen Aspekt, dem gesellschaftlichen:
Wer kein Schaf opfert, über den wird schlechte in der Nachbarschaft geredet.

In meinem Umfeld hörte ich in den vergangenen Tagen, dass in diesem Jahr beim Opferfest keine richtige Stimmung aufgekommen wäre.
Man erinnerte daran, dass König Hassan II das Opferfest drei mal ausfallen lassen hätte und man hätte es für gut empfunden, wenn König Mohammed VI das Fest in diesem Jahr ebenfalls abgesagt hätte.
Weil dies nicht geschah haben sich viele Familien wegen dem Kauf eines Hammels verschuldet.

Der Koran sagt aber auch, nur wer es sich leisten kann. Aber da ist ja wichtiger der Nachbarschaft zu zeigen das man ein Schaf hat...... 

In Anbetracht der Dürre und der mangelnden Futter für die Tiere wäre es früher oder später zu einem Problem geworden die Menge an Tieren durchs Jahr zu bringen. 

Es verschulden sich doch ohnehin nicht wenige wegen eines Schafes jedes Jahr oder verkaufen ihr Inventar um sich ein Schaf kaufen zu können.
MfG

Marco Wensauer
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#17
In der Vergangenheit wurde sehr kontrovers das "Für und Wider" für die Abhaltung des diesjährigen Opferfestes Eid Al-Adha diskutiert, weil unterschiedliche Interessen berücksichtigt werden wollten.

Egal, auch wenn man anders entschieden hätte, es wären damit nicht alle zufrieden gewesen, zu gegensätzlich waren die Ansichten. Siehe dazu z.B. nur die Meinung der Viehzüchter oder die Haltung der religiösen Muslime, abgesehen von den anderen Aspekten, die ich jetzt nicht auch noch anführen möchte:


Marokko: Wird Eid al-Adha dieses Jahr stattfinden?
13. Juni 2020 - 8 Uhr - Gesellschaft
https://www.bladi.net/maroc-aid-el-adha-...70182.html

Einige Wochen vor dem Feiertag von Eid-El Kebir hat die Coronavirus-Krise mehrere marokkanische Haushalte verarmt. Während einige für die Aufhebung des Rituals plädieren, möchten die Züchter diese jährliche Gelegenheit nutzen, um die Krise zu überwinden, die sie schwer getroffen hat.

Sollten wir Eid-El Kebir dieses Jahr in Marokko absagen oder feiern? Diese Frage, die häufig in täglichen Diskussionen auftaucht, wird unterschiedlich gewürdigt. Für die Tageszeitung Al Ahdath Al Maghrebia wiegen die Coronavirus-Krise und die unbarmherzige Dürre, die die aktuelle Landwirtschaftssaison kennzeichnete, mit ihrem ganzen Gewicht auf den Schultern von Züchtern und Geldbörsen, wenn sich das Aid el-Fest nähert. adha. Wenn die ersteren für die Aufrechterhaltung des Festivals plädieren, um Gewinne zu erzielen und das Landwirtschaftsjahr zu retten, beten die anderen für seine Absage aufgrund ihres bescheidenen Einkommens, das von covid-19 geprüft wurde.

Für den Landwirtschaftsminister werden Vorkehrungen getroffen, um diese Feier zu einem Erfolg zu machen. Er beruhigt auch, indem er feststellt, dass das Angebot mit einer gesunden Herde und erschwinglichen Preisen reichlich sein wird.

Laut derselben Tageszeitung hat der Minister für Landwirtschaft, Seefischerei und ländliche Entwicklung, Aziz Akhannouch, bereits bestätigt, dass dieses Ritual unter optimalen Bedingungen gefeiert wird. Ihm zufolge hat seine Abteilung alle notwendigen Maßnahmen in Bezug auf die Überwachung der Herde, die Eröffnung und Organisation von wöchentlichen Souks und den Start der Operation zur Identifizierung von Schafen und Ziegen getroffen, die für Opfer bestimmt sind.

Auf der Ebene der Exekutive müssen die Interessen der Züchter, die ihre Herden verkaufen wollen, und der Bevölkerung, deren Einkommen durch die globale Gesundheitskrise geprüft wurde, geschützt werden. Laut dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer der Region Casablanca-Settat, Abdelfattah Ammar, wäre die Absage dieses Opfers ein Unglück für die Züchter, die ungeduldig auf diese Gelegenheit warten, ihre Tiere zu vermarkten und sich den schweren Belastungen der Saison zu stellen. Die Züchter befürchten bereits Repressalien ihrer Gläubiger: „Wir werden ins Gefängnis gehen, wenn die Partei abgesagt wird“, hämmerte ein Züchter. Ein anderer Kollege befürchtet Insolvenz, nachdem er das ganze Jahr über investiert hatte, um die Herde unter guten hygienischen Bedingungen ohne Subventionen aufzuziehen.

Bis zur Entscheidung von König Mohammed VI., Dem Präsidenten der Landwirtschaftskammer der Region Casablanca-Settat, ist Abdelfattah Ammar der Ansicht, dass die Regierung die Züchter im Falle der Absage des Opferfestes entschädigen sollte.


Muslime in Ceuta gegen das Verbot von Eid Al Adha
24. Juli 2020 - 6.30 Uhr - Gesellschaft
https://www.bladi.net/les-musulmans-de-c...71850.html

Die Muslime in Spanien warten diese Woche auf die Antwort der Regierung, die ihnen die Gelegenheit bietet, Eid Al Adha wie in den Vorjahren zu feiern. Laut ihrem Präsidenten Ahmed Subaire kann "Opfer in keiner Weise einen Faktor für die Ausbreitung des Coronavirus darstellen".

Die muslimische Gemeinschaft Spaniens (CME), vertreten durch Ahmed Subaire, plant, die Regierung von Ceuta vor Gericht zu bringen, wenn sie ihr Verbot der Feier von Eid al Adha wie in den Vorjahren beibehält, mit den Familien in den Häusern das Lamm zu opfern. Sie beabsichtigen jedoch, alle Hygienemaßnahmen einzuhalten.

Das CME, das auf den 1992 vom spanischen Staat und der Islamischen Kommission unterzeichneten Vereinbarungen basiert, ist der Ansicht, dass die Nichtfeier dieses Feiertags, der für dieses Jahr am 31. Juli geplant ist, gegen das Gesetz verstößt und sogar "einen Verstoß gegen das Gesetz darstellt" Verfassung “.
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