Regionalisierung als wesentlicher Hebel für die Zukunft!
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(09.02.2020, 19:51)whatshername61 schrieb: Es wäre schon mal interessant, ein paar Fotos aus der geförderten Westsahara zu zeigen, falls jemand kürzlich dort war. Dieses Gebiet scheint relativ gut entwickelt zu sein. 

Bei meinem letzten Marokkoaufenthalt war ich an der Grenze zur WS. 
Die Anrainer leben davon, dass sie billig in der WS einkaufen und es teuer im Inland weiterverkaufen. Also muss es innerhalb der WS hohe Subventionierungen geben.
Gut entwickelt? Kein Wunder:

https://www.jeuneafrique.com/mag/661057/...-en-avant/

Klartext: 53% der staatlichen Fördermittel fließen in die WS. In Zahlen: 43 Milliarden Dirham. Mit 47% darf sich der Rest Marokkos "vergnügen".
Schmuggelei gibt es weltweit. Die Verhätnisse in der WS verführen dazu. Alle dort verkauften Waren, gleich ob Lebensmittel, Treibstoffe, Rauchwaren werden subventioniert und kosten ca 50% im Vergleich zu Nordmarokko. Das führt z.B. dazu, dass es in den Nachbargebieten kaum mehr offizielle Tankstellen gibt. Dafür stehen an den Ausfallstraßen häufig gut sichtbare Plastikkanister. Jeder Fahrer weiß mittlerweile, dass es da wesentlich kostengünstigeren Treibstoff gibt (manchmal wird er auch mit minderwertiger Ware reingelegt, sein Risiko). Ne Stange Marlboro in Goulmime? 350 Dh? Der nächste vorbeikommende Zigarettenverkäufer überlässt sie dir für 150 Dh.
Es geht hier doch nicht um die Marokkanität der WS, sondern um die seit Jahrzehnten andauernde Ungleichbehandlung, die mittlerweile die Nordmarokkaner auf die Palme treibt. Als Ausländer beteilige ich mich nicht an derartigen Gesprächen, sondern höre nur zu.
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RE: Regionalisierung als wesentlicher Hebel für die Zukunft! - von Otto Droege - 10.02.2020, 16:30

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