Regionalisierung als wesentlicher Hebel für die Zukunft!
#14
(09.02.2020, 09:32)Otto Droege schrieb: ...
- Wieviele Milliarden Dirhams werden jährlich in nutzlose Sanddünen gesteckt, die dringend woanders gebraucht werden?
...
(09.02.2020, 16:35)Otto Droege schrieb: ...
Da kommt nun zunehmend das Thema "Westsahara" aufs Tablett. Die Bewohner des "Maroc non productif" stellen immer häufiger und lauter die Forderung an den Staat, genauso wie die Westsahara behandelt zu werden. Das kann der Staat Marokko sich keinesfalls leisten. Unternimmt er das, ist er sofort bankrott. Folglich muss langsam diese Sonderbehandlung der Westsaharaprovinzen beendet werden. Sie gelten nunmehr seit 45 Jahren, es reicht! Immer weniger Bürger "Urmarokkos" sind noch bereit diese "Identitätskosten" mitzutragen.

Ich weiß es nicht, ob es eine Sonderbehandlung der Westsahara gibt, das muss ich zugeben.
Wenn es aber so ist, dann soll man aber mal fragen, warum macht es der Staat so?

- Aus purer Menschenfreundlichkeit? Wahrscheinlich nicht!
- Weil die Leute so lieb und freundlich sind? Wahrscheinlich auch nicht!
- Weil die Leute dort sonst genau so arm wären wie anderswo? Sicher auch nicht!
- Weil der Staat zu viel Geld hat und es irgendwie verpulvern muss? Bestimmt nicht!

Was ist es dann, dass …
… Milliarden Dirhams jährlich in nutzlose Sanddünen gesteckt werden, die dringend woanders gebraucht werden? Wie du sagst.

Die Antwort ist ganz einfach:
Wirtschaftliches Interesse! Der Staat holt aus den "nutzlosen Sanddünen" mehr Geld heraus, als er hineinsteckt.

Westsahara hat die weltweit größten Phosphate-Lager, die fischreichsten Meeresküsten, auch Öl- und Gasvorkommen, die Agrikultur ist im Aufbau, und es gibt riesige Windparks und Solaranlagen in der Sahara. (Sagt das Internet). Das ist ein riesiges wirtschaftliches Potential.

Und damit Marokko diese Ressourcen verwerten kann, müssen die Menschen dort ruhig sein.
Keine Widerstände, keine Proteste, keine Aufstände, keine Anschläge, kein Krieg, denn sonst geht dort nichts mehr, sonst ist dort nichts mehr zu holen!

Eine Möglichkeit, um die Menschen dort ruhigzustellen, ist, sie am Reichtum ihres Landes etwas teilhaben zu lassen und ihnen so viel zum Leben zu geben, dass sie es sich gut überlegen, ob sie das bisherige "gute Leben" aufs Spiel setzen sollen gegen etwas, von dem sie nicht wissen, was es sein wird.

Wenn die Bewohner von wirtschaftlich unterentwickelten Regionen an den Staat die Forderung stellen, dass sie jetzt anstatt der Westsahara bedacht werden sollten, damit es ihnen genau so gut geht, dann sollen sie zuerst einmal verstehen lernen:

In der Westsahara wird nicht das Geld verpulvert, sondern das ist eine Geldmaschine, wo mehr Geld herauskommt als man hineinsteckt.
Und mit diesem erzielten Überschuss werden dann bedürftige Regionen gefördert.

Wenn in bedürftigen Regionen der erwünschte "Geldsegen ausbleibt", dann hat das einen anderen Grund. Entweder produzieren alle "Geldmaschinen-Regionen" nicht genügend Geld für alle bedürftigen Regionen oder es versickert auf anderen Wegen. Als Ausweg, um der Benachteiligung zu entgehen, können die Bewohner der armen Regionen auch in das angebliche Schlaraffenland Westsahara ziehen, wenn wie dort vermutet "Milch und Honig fließen", das wäre dann die bessere Alternative als die Slums der Großstädte von Casablanca und Tanger.

Marokko hat eben noch viele Probleme, die nicht so einfach zu lösen sind. Es geht eben nur in kleinen Schritten aufwärts.
Wunder kann man sich wünschen, aber nicht bestellen!

LG. Gero
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RE: Regionalisierung als wesentlicher Hebel für die Zukunft! - von Gero - 16.02.2020, 03:51

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