Drohne fliegen
#1
Aleykum u salam,
ich wollte mich kurz informieren, wie es ausschaut mit Drohnen in Marokko? Im Internet steht grundsätzlich das Importieren von Drohnen ist verboten. Dennoch habe ich oft Videos gesehen, wo Leute Drohnenaufnahmen machen. Habt ihr da genaue Infos bzw. vielleicht sogar selbst Erfahrung? Es handelt sich um eine Drohne mit Kamera die 249g wiegt. In der EU kein Problem zu fliegen (Vorschriften müssen beachtet werden). Würde die gerne in meinem Urlaub nutzen und schöne Videos machen.
Choukran schon mal!
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#2
Hallo, 
sicher gibt es welche die hier Drohnen dabei haben. Das ist reine Glücksache und ein Lotteriespiel ob man erwischt wird oder nicht. 
Bei der Ankunft am Flughafen wird jedes Gepäckstück durchleuchtet und wenn der Beamte aufmerksam ist dann wird er sehen. 
Drohnen sind nach wie vor verboten und dürfen nicht eingeführt werden.
MfG

Marco Wensauer
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#3
Hallo.

Wie Marco schon schreibt, ist die Einfuhr und Nutzung von Drohnen in Marokko verboten.
Touristen die mit einem eigenen Fahrzeug einreisen schmuggeln manchmal erfolgreich Drohnen rein und nutzen sie irgend wo ungesehen.
Insbesondere in Fluggepäck werden die Drohnen aber entdeckt und beschlagnahmt.

Es gibt jedoch auch Ausnahmegenehmigungen. Das gilt insbesondere für den Einsatz für wissenschaftliche Zwecke, etc..
Die unterstützende Erklärung der dt. Botschaft ist für die Beantragung solcher Genehmigungen hilfreich.





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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#4
(27.06.2022, 07:08)Thomas Friedrich schrieb: Hallo.

Wie Marco schon schreibt, ist die Einfuhr und Nutzung von Drohnen in Marokko verboten.

Verboten nicht, aber genehmigungspflichtig. Die Genehmigung wird aber nur an professionelle Nutzer (Fotografen, Wissenschaftler, Behörden) erteilt und für jeden Einsatz muss vorher eine Drehgenehmigung eingeholt werden.
Ich war auf einer Hochzeitsfeier, bei der das Filmteam eine Drohne steigen ließ, allerdings nur im Innenraum.

Bei sehr kleinen Fluggeräten drückt der Zoll womöglich mal ein Auge zu oder findet das Teil nicht. Garantiert ist das aber keinesfalls. Hier ein Bericht (auf Französisch) über die Probleme beim ungenehmigten Import und Einsatz einer Drohne:
https://montjoye.net/drone-maroc-loi-avis
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#5
Ohne Genehmigung lass/t es lieber sein, es gibt Menschen , die reisen mit Drohne ein, machen wunderschöne Landschaftsaufnahmen und reisen ohne alldem - stattdessen mit einem Verhör und Bußgeld - wieder aus....
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#6
Wegen einer Drohne verdorbener Urlaub eines Franzosen in Marokko

Nach einer Woche Urlaub mit seiner Familie in Ouarzazate wurde der 42-jährige Julien aus Nizza Ende Mai am Flughafen der Stadt festgenommen, weil er seine Drohne im Königreich benutzt hatte. Julien, seine 38-jährige Frau Emilie und ihr vierjähriger Sohn hatten eine unvergessliche Urlaubswoche in der marokkanischen Stadt verbracht. "Wir haben vor Ort nur reizende Menschen getroffen", versicherte das Paar aus Nizza. Doch am Tag ihrer Abreise, dem 29. April, wurde Julien am Flughafen von Ouarzazate festgenommen, nachdem in seinem Gepäck eine Drohne, ein in Marokko verbotenes Fluggerät, entdeckt worden war. Während des Aufenthalts nutzte Julien seine in Frankreich gekaufte Drohne, um einige Aufnahmen von der wunderschönen Landschaft zu machen, wobei sein marokkanischer Reiseführer ihn daran erinnerte, dass dieses Gerät im Königreich verboten ist. Als er am Flughafen ankam, um mit seiner Familie den Rückflug nach Marseille anzutreten, wurde er von den Kontrollbeamten beim Durchlaufen eines Röntgenscanners erwischt. "Sobald ich auf der anderen Seite war, wurden sie unruhig und sagten: 'Drohne, Drohne, Drohne!' Sie haben alles durchsucht. Sie konfiszierten meinen Reisepass. Ich wurde um 17.15 Uhr festgenommen", berichtete Julien Nice-matin und fügte hinzu, dass er versucht habe, sich zu erklären und ihnen die von der Drohne aufgenommenen Bilder zu zeigen. Ohne Erfolg. Er wird zur Polizeistation gebracht.

Die Beamten lassen ihn ein Dutzend Protokolle unterschreiben, ohne Dolmetscher. Julien, ein Jurist in Monaco, und seine Frau, eine Anwältin in Nizza, sind der Ansicht, dass ihre Rechte nicht respektiert wurden. Das Ehepaar beklagt eine Situation, die "einem Polizeigewahrsam gleichkommt". Julien wird daraufhin zur Polizeistation in Ouarzazate gebracht. "Man bringt mich in ein Büro. Dann ein weiteres. Sie versuchen, meine Fingerabdrücke zu nehmen, aber das klappt nicht. Dann fotografieren sie mich mit einer Schiefertafel, wie in einem Film. Ich fühle mich wie ein Verbrecher auf der Flucht", berichtet er. Ein "guter Samariter" kann ihnen aus der Patsche helfen. Julien prangert das Verhalten der marokkanischen Beamten an, "die offensichtlich übereifrig sind". Das Paar wollte unbedingt eine Aussage machen, "damit es anderen nicht passiert". "Unsere Dummheit bestand darin, dass wir uns vor unserer Abreise nicht informiert haben", räumt Julien ein. Die offizielle Website France Diplomatie warnt alle Reisenden: "Wird eine Drohne im Gepäck entdeckt, kann der Besitzer mit einer Geldstrafe belegt und das Gerät vom Zoll beschlagnahmt werden. Die Nutzung einer Drohne in Marokko ohne Genehmigung kann zu einer strafrechtlichen Verfolgung führen".
MfG

Marco Wensauer
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