Ein Tunnel soll Spanien und Marokko verbinden
#1
Die Idee gibt es schon lange, nun beginnen konkrete Planungen: Ein Tunnel unter der Straße von Gibraltar soll Spanien und Marokko verbinden. Davon könnten auch Menschen in Deutschland profitieren.

Es ist bereits über 40 Jahre alt, wurde aber erst kürzlich von der spanischen Regierung reaktiviert. Um die Machbarkeit zu prüfen, wurden in der Vergangenheit zwei Unternehmen gegründet: SECEGSA (ein spanisches Unternehmen) und SNED (ein marokkanisches Unternehmen).

Der spanische Tunneleingang sollte 40 km westlich von Gibraltar, bei Punta Palomas, entstehen; das marokkanische Portal bei Tanger (bei Punta Malabata).

Durch den Tunnel könnten Autos, Lastwagen und sogar Züge von einem Kontinent zum anderen fahren. Das Unterwassernetz soll auch für den Transport von Energieträgern wie Gas und Wasserstoff sowie für Glasfaserkabel genutzt werden.

Siehe die Zeit "Ein Tunnel soll künftig Spanien und Marokko verbinden"

Siehe hierzu auch auch den Wikipedia-Eintrag
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#2
(09.11.2022, 16:02)Maghribi schrieb: Die Idee gibt es schon lange, nun beginnen konkrete Planungen: Ein Tunnel unter der Straße von Gibraltar soll Spanien und Marokko verbinden. Davon könnten auch Menschen in Deutschland profitieren.

Hallo, 
das ist eine sich ständig wiederholende Meldung, so oft wie das schon konkret geworden ist, müsste der Tunnel schon im Bau sein und kurz vor der Fertigstellung. Ist wohl eher ein Lückenfüller in der Zeitung. 
Dazu gibt es ja mehr so Meldungen die ständig wiederholen. 

Zum Beispiel die regelmässigen Gasfunde in Marokko, bei soviel Gas wie hier schon gefunden worden ist, dürfte der Marokkanische Boden äusserst fragil sein. Da ist die Frage erlaubt warum darf man überhaupt noch Feuerzeuge verkaufen. 

Ebenso die spannende Meldung die immer wieder zu lesen ist. Jetzt wird gegen die Korruption im Land vorgegangen und folgende Massnahmen.... gähn.... 

Um auf den Tunnel zurück zu kommen, die Arbeit am Bahnhof Rabat Ville liegt seit 3 Jahren brach, Grund ist schlicht und einfach, es geht um Gelder von der Unesco, die man nicht verlieren möchte. Kann sich Marokko so ein Projekt leisten, wer bezahlt das und wie soll so ein Projekt finanziert werden. 

Da kann ich genau so gut eine Druckimprägnierte Latte bei OBI kaufen und in den Garten stellen und warten bis ein Baum draus wird.
MfG

Marco Wensauer
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#3
Zitat:@Marc99
"das ist eine sich ständig wiederholende Meldung, so oft wie das schon konkret geworden ist, müsste der Tunnel schon im Bau sein und kurz vor der Fertigstellung. Ist wohl eher ein Lückenfüller in der Zeitung. 
Dazu gibt es ja mehr so Meldungen die ständig wiederholen. 

Zum Beispiel die regelmässigen Gasfunde in Marokko, bei soviel Gas wie hier schon gefunden worden ist, dürfte der Marokkanische Boden äusserst fragil sein. Da ist die Frage erlaubt warum darf man überhaupt noch Feuerzeuge verkaufen."


Nein, lieber @Marc99. das sind keine "Lückenfüller" in den Medien, sondern bewusste Propagandameldungen der Verantwortlichen, um die Bevölkerung zu täuschen, abzulenken von der ständigen Misere.

Musterbeispiel sind die stets wiederkehrenden "riesigen Rohstofffunde", gleich ob Gas oder Gold. Das reizt Rohstoffwissenschaftler nur mehr zu Lachanfällen. Musterbeispiel: das "enorme" Goldvorkommen in Akka (dieser Ort wird hier in einem anderen Thread als verträumte Kleinstadt präsentiert). Akka war Anfang der Zweitausender in aller marokkanischen Munde als riesige Goldlagerstätte, mindestens 12.500 T Gold liegen da unter der Erde. Fachfirmen, darunter auch eine deutsche, wurden um Kurzgutachten gebeten. Wir haben dringend darauf hingewiesen, dass eine vollständige Lagerstättenbewertung erforderlich sei (die viel Geld kosten würde), da bislang nur die kleine Oxydationszone geprüft worden sei. Wieviel Gold in größeren Teufen? Unbekannt! Egal, der Bergbau wurde angelegt und ging 2007 in Betrieb. 2014 musste er wegen Rohstoffmangel aufgegeben werden. Diese Entscheidung hat die Bergbaufirma schlichte 172 Mio US$ gekostet, da sie ihre Lieferverträge nicht mehr einhalten konnte, und das vertraglich schon verkaufte Gold auf dem Weltmarkt besorgen musste. Nebenbei: 900 Arbeitsplätze gingen dort so mal eben verloren. Darunter leidet die Region noch heute.
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#4
Hallo Otto,

es ist immer wieder interessant Deine Meinung als Rohstoffwissenschaftler zu hören, der jahrelang in Marokko tätig war!









.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#5
(18.11.2022, 13:05)Thomas Friedrich schrieb: Hallo Otto,

es ist immer wieder interessant Deine Meinung als Rohstoffwissenschaftler zu hören, der jahrelang in Marokko tätig war!

.

Danke.
Tja, die Fakten Clausthaler Rohstoffwissenschaftler sind meist härter als marokkanische Wunschträume.
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#6
Von Spanien nach Marokko in 30 Minuten: Die beiden Länder haben Pläne für eine Zugverbindung konkretisiert. Nun gibt es grünes Licht auch von der EU.

https://www.t-online.de/mobilitaet/aktue...unnel.html
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#7
Hallo, 
das wurde schon so oft konkretisiert, im Allgemeinen was in Marokko schon alles konkretisiert wurde.... Ich sage mal Zugverbindung Marrakech Agadir... Mit China ein Vertrag geschlossen, mit Frankreich einen Vertrag geschlossen, mit Deutschland einen Vertrag geschlossen.... und ist ein Gleis in Sicht? Das gleiche mit dem Tunnel, das wurde schon so oft konkret und hat schon irgendeiner ein Loch geschaufelt? In den letzten 40 Jahren schon häufig konkretisiert und geplant, ist ausserhalb der Pläne auf Papier was konkretes zu sehen?
MfG

Marco Wensauer
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#8
Hallo Marc99,

das ist doch seit Jahrzehnten bekannt. Fast alle dieser "Großprojekte" sind nur beschriebenes Papier, gleich ob Rohstofflagerstätten, Infrastruktur, Wasserversorgung und dienen auschließlich dazu die unwissende Bevölkerung zu beruhigen, begeistern, "regierungsfreundlich" zu stimmen.
Zugverbindung nach Agadir? Wie bitte? König Hassan II hat eine Bahnlinie bis Laaioune ins Spiel gebracht, als Zeichen der "nationalen Einheit" (schon damit hapert es)!! Tunnel durch die Gibraltarstrasse? Wie schön, Glückauf! Die effektive Planung des Ärmelkanaltunnels hat Jahrzehnte in Anspruch genommen. Ach ja, Marokko ist auch seit Jahrzehnten bedeutender Rohstofflieferant...bis heute muss das meiste importiert werden (incl. Lebensmittel). Ach ja, die Meerwasserentsalzungsanlagen werden demnächst Wasser bis Figuig liefern....inschallah!!
Hauptsache: das Volk glaubt diesen Quatsch.
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#9
(20.06.2023, 07:07)Otto Droege schrieb: Zugverbindung nach Agadir? Wie bitte? König Hassan II hat eine Bahnlinie bis Laaioune ins Spiel gebracht, als Zeichen der "nationalen Einheit" (schon damit hapert es)!! 

Hallo, 
das ist richtig, von Agadir aus sollte es dann nach Laayoune weiter gehen, der erste Schritt ist nach Agadir, da hat man schon konkret mit China, Frankreich und Deutschland einen Vertrag zum Bau der Strecke geschlossen. Aber wie so vieles ist es bisher nur Origami. Ich bin ja nett und möchte es nicht gleich übertreiben.
MfG

Marco Wensauer
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#10
(18.11.2022, 09:51)Otto Droege schrieb: Nein, lieber @Marc99. das sind keine "Lückenfüller" in den Medien, sondern bewusste Propagandameldungen der Verantwortlichen, um die Bevölkerung zu täuschen, abzulenken von der ständigen Misere.

Musterbeispiel sind die stets wiederkehrenden "riesigen Rohstofffunde", gleich ob Gas oder Gold. Das reizt Rohstoffwissenschaftler nur mehr zu Lachanfällen. Musterbeispiel: das "enorme" Goldvorkommen in Akka (dieser Ort wird hier in einem anderen Thread als verträumte Kleinstadt präsentiert). Akka war Anfang der Zweitausender in aller marokkanischen Munde als riesige Goldlagerstätte, mindestens 12.500 T Gold liegen da unter der Erde. Fachfirmen, darunter auch eine deutsche, wurden um Kurzgutachten gebeten. Wir haben dringend darauf hingewiesen, dass eine vollständige Lagerstättenbewertung erforderlich sei (die viel Geld kosten würde), da bislang nur die kleine Oxydationszone geprüft worden sei. Wieviel Gold in größeren Teufen? Unbekannt! Egal, der Bergbau wurde angelegt und ging 2007 in Betrieb. 2014 musste er wegen Rohstoffmangel aufgegeben werden. Diese Entscheidung hat die Bergbaufirma schlichte 172 Mio US$ gekostet, da sie ihre Lieferverträge nicht mehr einhalten konnte, und das vertraglich schon verkaufte Gold auf dem Weltmarkt besorgen musste. Nebenbei: 900 Arbeitsplätze gingen dort so mal eben verloren. Darunter leidet die Region noch heute.

2023 war die Mine aktiver denn je, LKWs im Minutentakt, Infrastruktur ausgebaut. Akka liegt weit weg und ist eine verträumte Kleinstadt, nach wie vor. Was holen die da bloß, wenn das Gold schon alle ist?

Viele Grüße
Barbara
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#11
(21.06.2023, 09:00)Beldia schrieb:
(18.11.2022, 09:51)Otto Droege schrieb: Nein, lieber @Marc99. das sind keine "Lückenfüller" in den Medien, sondern bewusste Propagandameldungen der Verantwortlichen, um die Bevölkerung zu täuschen, abzulenken von der ständigen Misere.

Musterbeispiel sind die stets wiederkehrenden "riesigen Rohstofffunde", gleich ob Gas oder Gold. Das reizt Rohstoffwissenschaftler nur mehr zu Lachanfällen. Musterbeispiel: das "enorme" Goldvorkommen in Akka (dieser Ort wird hier in einem anderen Thread als verträumte Kleinstadt präsentiert). Akka war Anfang der Zweitausender in aller marokkanischen Munde als riesige Goldlagerstätte, mindestens 12.500 T Gold liegen da unter der Erde. Fachfirmen, darunter auch eine deutsche, wurden um Kurzgutachten gebeten. Wir haben dringend darauf hingewiesen, dass eine vollständige Lagerstättenbewertung erforderlich sei (die viel Geld kosten würde), da bislang nur die kleine Oxydationszone geprüft worden sei. Wieviel Gold in größeren Teufen? Unbekannt! Egal, der Bergbau wurde angelegt und ging 2007 in Betrieb. 2014 musste er wegen Rohstoffmangel aufgegeben werden. Diese Entscheidung hat die Bergbaufirma schlichte 172 Mio US$ gekostet, da sie ihre Lieferverträge nicht mehr einhalten konnte, und das vertraglich schon verkaufte Gold auf dem Weltmarkt besorgen musste. Nebenbei: 900 Arbeitsplätze gingen dort so mal eben verloren. Darunter leidet die Region noch heute.

2023 war die Mine aktiver denn je, LKWs im Minutentakt, Infrastruktur ausgebaut. Akka liegt weit weg und ist eine verträumte Kleinstadt, nach wie vor. Was holen die da bloß, wenn das Gold schon alle ist?

Viele Grüße
Barbara

Da wird jetzt Kupfer abgebaut:

https://energiemines.ma/mine-de-akka-de-...en-cuivre/

- hoffentlich hat Managem diese Lagerstätte besser geprüft (ich kann das nicht beurteilen). Falls nicht, wiederholt sich das "Schicksal".
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#12
Danke Otto!
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#13
(23.06.2023, 11:03)Beldia schrieb: Danke Otto!

Nicht dafür.
Lagerstättenkunde ist ein sehr spezielles Wissensgebiet welches auf mehreren Wissenschaften aufgebaut ist (Geologie, Geophysik, Bergbau, Aufbereitung, Hydrologie, Infrastruktur, Umwelttechnik und natürlich auch Finanzen). Das hat mich mein gesamtes Arbeitsleben beschäftigt. Gerne beantworte ich Fragen aus diesem Segment.

Gruß
Otto
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