03.03.2021, 23:31
Spannungen mit Berlin: "Es gibt keinen Grund für eine Beeinträchtigung der diplomatischen Beziehungen", sagt das Auswärtige Amt
Barlamane.com 3. März 2021
Marokkos Botschafterin in Deutschland, Zohour Alaoui, wurde am Dienstag ins deutsche Außenministerium einbestellt, um zu versuchen, die diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern zu lösen, teilte Berlin am Mittwoch mit.
"Wir haben gestern die marokkanische Botschafterin zu einem dringenden Gespräch mit dem Staatssekretär im Auswärtigen Amt eingeladen, um die aus Marokko gemeldeten Vorgänge zu klären", sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Christofer Burger, auf einer regulären Pressekonferenz in Berlin.
"Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund für eine Beeinträchtigung der diplomatischen Beziehungen. Deutschland und Marokko arbeiten seit vielen Jahrzehnten eng zusammen, was aus unserer Sicht immer im Interesse beider Länder ist", sagte er.
"In dieser Hinsicht hat sich an der deutschen Politik gegenüber Marokko nichts geändert", so Burger weiter.
Die Gründe für dieVerstimmung Marokkos wollte er jedoch nicht bestätigen. Rabat hat in der Tat beschlossen, "alle Kontakte" mit der deutschen Botschaft in Marokko auszusetzen, wegen "tiefer Missverständnisse" mit Berlin, erfuhr AFP am Montag aus marokkanischen diplomatischen Quellen.
Marokkanische Medien veröffentlichten einen Brief des marokkanischen Diplomaten Nasser Bourita, in dem die Entscheidung detailliert dargelegt wurde.
Auch wenn von Seiten der beiden Länder nichts formalisiert wurde, gibt es seit einigen Monaten Reibungspunkte zwischen Rabat und Berlin.
Zu diesen Kontroversen gehört die deutsche Position zur Sahara, die entgegen der amerikanischen Entscheidung, Marokkos Souveränität über dieses Territorium nicht anerkennt. Ein weiterer strittiger Punkt ist aber auch, Rabat bei den Verhandlungen über die Zukunft Libyens bei einer Konferenz in Berlin im Januar 2020 übergangen zu haben.
Barlamane.com 3. März 2021
Marokkos Botschafterin in Deutschland, Zohour Alaoui, wurde am Dienstag ins deutsche Außenministerium einbestellt, um zu versuchen, die diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern zu lösen, teilte Berlin am Mittwoch mit.
"Wir haben gestern die marokkanische Botschafterin zu einem dringenden Gespräch mit dem Staatssekretär im Auswärtigen Amt eingeladen, um die aus Marokko gemeldeten Vorgänge zu klären", sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Christofer Burger, auf einer regulären Pressekonferenz in Berlin.
"Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund für eine Beeinträchtigung der diplomatischen Beziehungen. Deutschland und Marokko arbeiten seit vielen Jahrzehnten eng zusammen, was aus unserer Sicht immer im Interesse beider Länder ist", sagte er.
"In dieser Hinsicht hat sich an der deutschen Politik gegenüber Marokko nichts geändert", so Burger weiter.
Die Gründe für dieVerstimmung Marokkos wollte er jedoch nicht bestätigen. Rabat hat in der Tat beschlossen, "alle Kontakte" mit der deutschen Botschaft in Marokko auszusetzen, wegen "tiefer Missverständnisse" mit Berlin, erfuhr AFP am Montag aus marokkanischen diplomatischen Quellen.
Marokkanische Medien veröffentlichten einen Brief des marokkanischen Diplomaten Nasser Bourita, in dem die Entscheidung detailliert dargelegt wurde.
Auch wenn von Seiten der beiden Länder nichts formalisiert wurde, gibt es seit einigen Monaten Reibungspunkte zwischen Rabat und Berlin.
Zu diesen Kontroversen gehört die deutsche Position zur Sahara, die entgegen der amerikanischen Entscheidung, Marokkos Souveränität über dieses Territorium nicht anerkennt. Ein weiterer strittiger Punkt ist aber auch, Rabat bei den Verhandlungen über die Zukunft Libyens bei einer Konferenz in Berlin im Januar 2020 übergangen zu haben.