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#1
Star 
Ich habe gerade ein paar sehr schöne Kinderbücher entdeckt. Da in diesem Forum sicher auch viele Eltern zweisprachiger sind, möchte ich sie hier mal vorstellen. Sie sind geeignet für kinder von ca. 3 - 6 Jahren.

[Bild: 51uhaThEFgL._SY497_BO1,204,203,200_.jpg][Bild: 51WoTX4OFYL._SX484_BO1,204,203,200_.jpg][Bild: 51dcs8A%2BWUL._SX493_BO1,204,203,200_.jpg][Bild: 51sM4qB5R7L._SY494_BO1,204,203,200_.jpg]

Viel Spaß beim Lesen und Lernen.
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#2
Video 
Bei der Gelegenheit darf ich doch auch gleich mal auf einen Krimi des berühmten Edgar Wallace hinweisen ....

"Der Mann von Marokko"

[Bild: 51puin5QuJL._SX373_BO1,204,203,200_.jpg]



Könnte ja ein unterhaltsamer Begleiter für unausgefüllte Reisestunden werden. Habe bisher nicht allzu viele Zeitgenossen gefunden, die das Buch gekannt hatten.
Ist im einschlägigen Buchhandel erhältlich.
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#3
Hallo Omar,

hab gerade voll gegrinst. Ich kenne es auch nicht. Kannst du bitte eine kurze Kritik schreiben? 
Unterstütze mal bitte meine Faulheit :-)

LG
Katrin
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#4
Video 
Wink2 
Zur Zeit recherchiere ich über Literatur, die mit Marokko irgendwie (auch nur im Entfernten) zu tun hat! Es gibt vieles und ich komme mit dem Kaufen gar nicht mehr nach, geschweige denn mit dem Lesen der erstandenen Folianten  Angel . Das kannst du sicherlich nachvollziehen Karin. Selbst in meinem Dasein als vorgezogener Rentner, reicht mein geballter Elan nicht aus, all den Zeilen gerecht zu werden.

Gerne komme ich deinem Wunsch nach, kurz den Inhalt des Wallace zu beschreiben!   Rolleyes
... wenn ich ihn denn gelesen habe! Also gedulde dich bitte noch ein bisschen ... der Mann von Marokko ist der nächste, den ich treffen werde vor meiner Brille!

Im Moment folge ich mit grosser Spannung den Zeilen von Elias Canetti, Die Stimmen von Marrakech


[Bild: 51kAyRt416L.jpg]

Canetti beschreibt in der Person des Erzählers einen Aufenthalt in Marrakesch mit einen englischen FilmTeam im Jahre 1954.
Das schmale, nur wenige Seiten umfassende Büchlein, verleitet dazu, es als Urlaubslektüre abzutun. Mitnichten, falsch vermutet!
Man muss schon sehr aufmerksam lesen, um die Feinheiten der Sprache und der subtilen Beobachtungen zu erfühlen.
Das Werk ist in 14 Kapiteln seiner Frau Veza gewidmet.
Elias streift teilweise mit einem Freund durch die Souks, geht auf den Kamelmarkt, der erst keiner zu sein scheint. Ihn berührt das Schicksal der Kamele deutlich, die Menschen werden zur Staffage ...
Selbst entfernt spanisch/jüdischen Ursprungs besucht die damals noch bestehend besiedelte Mellah, dringt in Häuser und Familien vor, findet (zu) anhängliche Freunde.
Ihn faszinieren die Frauen ... die arabischen, die jüdischen, die verschleierten, die verrückt zu sein scheinenden.
Fast verliebt er sich.
Ihm begegnen Bettler, angsteinflössende, freundliche, bemitleidenswerte.
Menschen, die auf Friedhöfen leben.
.... und vieles mehr.
Wer Marokko ein wenig kennt und ihm offen begegnet, der wird viele kleine Skizzen sehen, die man heute noch (in angepasster weiterentwickelter Sicht selbstverständlich) erkennen kann bei einem aufmerksamen Gang durch Marrakesch.
Sicherlich nicht ganz leichte Kost zu lesen ... 
Aber es lohnt, sich darauf einzulassen!

Ich freue mich, wenn meine Vorschläge und die Beschreibungen dich zum Buch greifen lassen!
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#5
Im 1.0 gab es so viele gute Bücher. Die müsste man auch alle mal lesen. 
Ich brauche jemand, der mir Zeit schenkt.
[Bild: 394da376c186251053de01ced93536e0.jpg]
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#6
Lightbulb 
(16.07.2018, 10:57)Markus/Omar schrieb: Bei der Gelegenheit darf ich doch auch gleich mal auf einen Krimi des berühmten Edgar Wallace hinweisen ....

"Der Mann von Marokko"

[Bild: 51puin5QuJL._SX373_BO1,204,203,200_.jpg]



Könnte ja ein unterhaltsamer Begleiter für unausgefüllte Reisestunden werden. Habe bisher nicht allzu viele Zeitgenossen gefunden, die das Buch gekannt hatten.
Ist im einschlägigen Buchhandel erhältlich.

Jetzt hat es doch noch eine Weile gedauert, bis ich dazu gekommen bin den Mann aus Marokko zu lesen!
Hier nun wie versprochen eine kurze Besprechung der Sachlage!  Star

"Aus heutiger Sicht gesehen, wirken die Verfilmungen der diversen Krimis von Edgar Wallace aus den 1960 Jahren ... Schwarz/Weiss eher etwas schrullig bühnenhaft inszeniert. Kennst einen, kennst sie alle, könnte man einfach sagen. Ein vermeintlicher Bösewicht, der sich schon während der Lektüre immer mehr zum Protagonisten wandelt, der ScotlandYard mit bestechlichen Polizisten und einem engagierten Kommissar und einer verzwickt-vielschichtigen Handlung. Natürlich fehlt die Liebesgeschichte nicht und der echte Schurke, der vor nichts zurück schreckt, sich durch Intrigen, Mord und Bestechung Vorteile zu verschaffen.
Es spiel sich alles in Londons Nobelviertel um die Bond Street und auf mondänen Landgütern ab. Keiner ahnt, dass James Morlake ein Doppelleben als der Schwarze führt. 
Erst scheint der maurische Diener die einzige Verbindung nach Marokko zu sein, bis klar wird, dass der wahre Bösewicht, ein gewisser Hamon, Verbindungen zu einem fadenscheinigen Marokkaner in Tanger unterhält und sich dort betrügerisch bereichert hat. Nicht nur hier haben Morlake und Hamon Berührungspunkte, auch die schöne Joan wird von beiden umworben!"

Ich denke, man kann das Buch, das in neuem Cover bei www.jazzybee-verlag.de unter ISBN 9783849683504 erschienen ist, durchaus empfehlen. Die jüngere Lesergeneration kennt weder die Filme, noch die alten Goldmanns Taschenbücher und ist mit den immer gleichen Grundschema der Wallace Krimis kaum vertraut.
Mal ehrlich, wer kannte denn aus unserer Generation schon den "Mann von Marokko" und die 60er Jahre sind schon so lange zurück, deshalb können wir bei der Lektüre auch nochmal leise mitschmunzeln ....
Viel Spass dabei  Wink2
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#7
Danke für den Tipp. Wer Englisch kann, kann sich hier das Original holen: 
The Man from Morocco
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#8
Heute mal wieder eine Buchvorstellung

   

MOGADOR 

Eigentlich gehöre ich als Legastheniker und an ADHS-Spätfolgen Leidender nicht gerade zu den Menschen, die gerne und viel lesen und auch noch darüber schreiben. Wer weiss vielleicht ein nachträgliches Aufarbeiten verpasster Jahre?

Der bei rororo 2018 erschienen Roman von Martin Mosebach, Mogador, gehört sicherlich nicht gerade zur leichten Kost für Menschen meines Schlages. Mosebach schreibt sehr ausführlich und in einem fast prunkvollen Stil, nicht jedermanns Sache, aber es zwingt zur Aufmerksamkeit beim Lesen.
Das führt mit der Zeit dazu, dass man, fast wie im Kino, filmgefangen, zum Weiterlesen gezwungen wird. Die Spannung fällt keinen Moment ab.
Die Story ist zeitgemäss, ein Bankenskandal, Schwarzgeld, international nicht nachvollziehbare Verbindungen, Steuervermeidungspraktiken, Selbstmord. Da die Polizei bereits davon weiss, mutiert der Roman zum Krimi.
Der Protagonist gibt alles auf und flieht. Die perfekte Ehefrau, der erfolgreiche Job, alles wird getauscht mit einer Flucht nach Marokko, nach Mogador ins eigentlich pittoresk-touristische Essaouira, das aber im Roman ganz anders beleuchtet wird. Unheimlich, superstiziös, fast brutal ist die zweite Welt hinter dem Spiegel dort, in der Verstecken gesucht wird. Aber gut beobachtet, denn in Marokko ist eben tatsächlich nicht alles nur die 1000 und eine Nacht Inszenierung, die wir als Durchreisende zu lieben auserkoren haben.
Alles scheint von dem einen Mann abzuhängen, der in Marokko korrupt verstrickt lebt und von dort international die Fäden zieht. Er, Monsieur Peireira, bildet das Spinnennetz das zerreisst und Patrick Elff schliesslich wieder nach Düsseldorf zurückkehren lässt.

Es ist tatsächlich Mosebachs Gipfel deutscher Erzählkunst, die unnachahmliche Eleganz …, zitiert die FAZ, die alles zusammen hält und begeistert.
Ich meine es ist eher eine Lektüre für lange Abende, denn an den Strand in der Sonne. 

28.10.2018
Das Glück begreifen, dass der Boden auf dem du stehst, nicht größer sein kann, als die zwei Füße, die ihn bedecken.
F. Kafka   


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