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Erstes Oktoberfest in Marokko, die Meinungen im Netz sind geteilt.
Gute oder schlechte Nachrichten? Auf jeden Fall ist es eine Ankündigung, die spaltet. Das Königreich wird seine erste Ausgabe des Oktoberfests, des berühmten deutschen Bierfests, ausrichten.
Die Idee dahinter, diese Veranstaltung kommt von einer Initiative der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Marokko, Geschichte, um die "Kultur" gut bekannt zu machen. Die AHK Marokko schreibt auf ihrer Facebook-Seite: "Erleben Sie die einzigartige Atmosphäre des Oktoberfestes in einem Festzelt mit über 300 Plätzen in Bouskoura! Es erwartet Sie eine festliche und gemütliche Atmosphäre, die typisch für das Oktoberfest ist. An großen Tischen können Sie traditionelle bayerische Speisen und Getränke zu den Klängen der Münchner Blasmusik genießen.
Die Eintrittskarten sind zu einem Preis zwischen 800 und 1200 Dirham pro Person erhältlich. Die Veranstaltung findet am 28. Oktober in Bouskoura in Casablanca statt.
Darüber hinaus hat die Ankündigung in den sozialen Netzwerken unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Während einige die Initiative "ermutigen" und "begrüßen", sind andere eher konservativ und fragen sich, was der Zweck einer solchen Veranstaltung in einem muslimischen Land ist.
"Marokko driftet völlig ab", "Schlechte Idee, die Marokkaner wissen nicht, wie man in Maßen trinkt", "Aber in Casa ist jeden Tag Oktoberfest. Man muss nur durch die Bars ziehen", "Ich habe davon geträumt. Casablanca hat es geschafft", ist in den Kommentaren zu lesen.
Es wird schnell klar, dass die Meinungen angesichts eines solchen Ereignisses ironischerweise auseinandergehen. Ironischerweise heißt es im marokkanischen Gesetz aus dem Jahr 1967: "In Marokko ist es verboten, alkoholische Getränke an muslimische Marokkaner oder Minderjährige unter 16 Jahren anzubieten oder zu verkaufen. Es handelt sich also um etwas, das zwar gesetzlich verboten ist, aber von der Gesellschaft toleriert wird.
MfG
Marco Wensauer
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Zu diesem Eintrittspreis kommen ohnehin nur Personen die sich gerne selber feiern und beklatschen!
Ein Volksfest ist wahrlich etwas anderes!
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Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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Für mich so überflüssig wie die Krätze. Und gibt auch ein falsches Bild DER deutschen Kultur. Deutschland ist nicht gleich Bayern. Gut, dass - gerade in diesen Zeiten - nicht so viele hingehen können.
Du musst nicht immer alles glauben was du denkst.
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(22.07.2022, 03:54)Keela schrieb: Für mich so überflüssig wie die Krätze. Und gibt auch ein falsches Bild DER deutschen Kultur. Deutschland ist nicht gleich Bayern. Gut, dass - gerade in diesen Zeiten - nicht so viele hingehen können.
Da schließe ich mich an.
Ich finde die Idee selten dämlich.
Sehr erstaunlich, dass der DIHK in Marokko wohl nichts Gescheiteres einfällt!
Deutsche Kultur? Nun, da fallen mir auf Anhieb zahlreiche Alternativen ein…..
Und was sollen denn diese Eintrittspreise?
Eine unmögliche Idee, noch dazu in einem islamischen Land total deplaziert und provokant.
Sollen sich die Besucher die Schweinshaxn und Maß schmecken lassen?
Ich liebe übrigens Bayern. Aber eben in Bayern.
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(22.07.2022, 05:22)bulbulla schrieb: Sollen sich die Besucher die Schweinshaxn und Maß schmecken lassen?
Hallo,
der Klassiker auf dem Oktoberfest wäre eigentlich das Brathendl, Leberkas, Weisswurst, Steckerlfisch, Bratwurst, für zwischendurch Obatzda oder Emmentaler, was nie fehlen darf die klassische Breze.
Das Oktoberfest nach Marokko bringen zu wollen ist davon mal abgesehen ein grosser Logistischer Aufwand. Ich bezweifle aber das es tatsächlich dazu kommt das Bayerisches Bier ausgeschenkt wird, vielleicht kriegen die das mit den Brezen noch hin, eine Band würde sich bestimmt auch noch finden lassen, das dürfte es aber schon gewesen sein.
Den Flair und die Stimmung des Oktobersfestes gibt es nur in München und nirgendwo sonst auf der Welt.
MfG
Marco Wensauer
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Wenn wir jetzt nicht Juli hätten, würde ich das für einen "Aprilscherz" halten
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Bouskoura: Das Bierfestival sorgt für Kontroversen.
Marokko wird voraussichtlich im Oktober zum ersten Mal das "Oktoberfest", das deutsche Bierfest, abhalten. Eine Veranstaltung, die auf der nationalen Bühne für Debatten sorgt.
Die Idee entspringt einem "guten Willen" der deutschen Handelskammer, um "die Kulturen einander näher zu bringen", aber sie scheint nicht jedermanns Geschmack zu sein.
Das Forum für den Schutz der marokkanischen Identität hat am Montag, den 1. August, eine Petition auf der Plattform "Change.org" gestartet. Die NGO erklärt, dass die Durchführung dieser Veranstaltung, die für den 28. Oktober geplant ist, gegen die marokkanische Identität und den marokkanischen Glauben verstößt. Das Forum gibt an, dass diese Petition ein "direkter" Aufruf an die Behörden sei, das Oktoberfest abzusagen. Von den angestrebten 25.000 Unterschriften hat die Petition in weniger als 24 Stunden bereits mehr als 18.000 Unterschriften gesammelt.
Es ist nicht das erste Mal, dass eine Veranstaltung für Aufsehen sorgt. Bereits 2015 war ein Bierfestival angekündigt worden, das jedoch von den örtlichen Behörden wegen "Nichteinhaltung der in diesem Bereich geltenden Regeln und rechtlichen Verfahren" abgesagt werden musste.
Außerdem hatte die PJD letzte Woche bei einer Rede im Abgeordnetenhaus darauf hingewiesen, dass diese Veranstaltung gegen die islamische Kultur, den Glauben und die Religion verstoße. Die Fraktion der Partei hob den "konservativen" Charakter der marokkanischen Gesellschaft hervor und sprach von den "negativen" Auswirkungen, die das Oktoberfest auf unsere Sitten haben könnte. Wird das Bierfest fortgesetzt oder wird es sich der "Vox Populi" beugen? Die Angelegenheit wird weiter verfolgt.
MfG
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Eigentlich sollten die Bediensteten der deutschen Handleskammer in Marokko über so viel Landeskenntnis verfügen, dass sie etwas anderes als fragwürdige Feste planen können müssten.
Es gibt Dutzende Möglichkeiten um auf sich aufmerksam zu machen, die nicht die Gesellschaft spalten sondern von allen als eindeutig positiv gesehen werden.
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Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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(02.08.2022, 11:23)Thomas Friedrich schrieb: Eigentlich sollten die Bediensteten der deutschen Handleskammer in Marokko über so viel Landeskenntnis verfügen, dass sie etwas anderes als fragwürdige Feste planen können müssten.
Es gibt Dutzende Möglichkeiten um auf sich aufmerksam zu machen, die nicht die Gesellschaft spalten sondern von allen als eindeutig positiv gesehen werden.
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Über die Idee, in Marokko ein "Oktoberfest" zu feiern darf man gerne lange und füglich streiten. Ich halte es auch für eine "Schnapsidee".
Nur: die marokkanische Gesellschaft ist, was den Alkoholkonsum betrifft, schon immer gespalten. Offiziell trinkt natürlich kein Muslim Alkoholisches "haram, haram ". Die Wirklichkeit sieht jedoch völlig anders aus. Das Verschleierungstheater ist nicht natürlich auch geblieben.
Die PJD? Reizt mich nur zu Lachanfällen. Ich habe einmal einen sturzbesoffenen PJD-Parlamentarier (auf Bitten seines nüchternen Bruders) von Meknes nach Mrirt gefahren und ihn vor der Haustür abgeliefert. Die haben auch nur gelacht.....
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(02.08.2022, 13:00)Otto Droege schrieb: Über die Idee, in Marokko ein "Oktoberfest" zu feiern darf man gerne lange und füglich streiten. Ich halte es auch für eine "Schnapsidee".
Nur: die marokkanische Gesellschaft ist, was den Alkoholkonsum betrifft, schon immer gespalten. Offiziell trinkt natürlich kein Muslim Alkoholisches "haram, haram ". Die Wirklichkeit sieht jedoch völlig anders aus.
Hallo,
die eigentliche Ironie ist eine ganz andere. In Europa verlangen die Marokkaner das man "ihre Kultur, Sitten und Gebräuche" zu respektieren hat.
Kommt der Europäer nach Marokko, dann heisst es du bist hier in Marokko du hast unsere "Kultur, Sitten und Gebräuche" zu respektieren und deine "Kultur, Sitten und Gebräuche" wollen wir nicht.
Der Unterschied zu einem normalen Tag in Marokko dürfte wohl sein das es zum Bier noch zusätzlich Brezen und Hähnchen gibt, das wird dann wohl zuviel des guten sein, aber Sauerkraut im Supermarkt verkaufen.
MfG
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Zitat:die eigentliche Ironie ist eine ganz andere. In Europa verlangen die Marokkaner das man "ihre Kultur, Sitten und Gebräuche" zu respektieren hat.
Kommt der Europäer nach Marokko, dann heisst es du bist hier in Marokko du hast unsere "Kultur, Sitten und Gebräuche" zu respektieren und deine "Kultur, Sitten und Gebräuche" wollen wir nicht.
Heißt also, Ignoranz von Ramadan und Halal in Deutschland und kein Oktoberfest in Marokko?
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Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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(02.08.2022, 15:46)Thomas Friedrich schrieb: Heißt also, Ignoranz von Ramadan und Halal in Deutschland
Hallo Thomas,
das geht auch nicht, dann wären wir Rassisten, wenn wir die anderen Kulturen, Sitten und Gebräuche nicht respektieren würden.
MfG
Marco Wensauer
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(02.08.2022, 16:19)Marc99 schrieb: (02.08.2022, 15:46)Thomas Friedrich schrieb: Heißt also, Ignoranz von Ramadan und Halal in Deutschland
Hallo Thomas,
das geht auch nicht, dann wären wir Rassisten, wenn wir die anderen Kulturen, Sitten und Gebräuche nicht respektieren würden
Hallo Marco, Hallo Thomas,
Ramadan und Halal mit dem Oktoberfest auf eine Stufe zu stellen, finde ich schon heftig.
Ramadan ist eher zu vergleichen mit Weihnachten, und ich habe noch nie einen Aufschrei in Marokko gehört, wenn Christen dort Weihnachten feierten.
Das Oktoberfest ist und war nie eine deutsche Tradition, sondern eine bayrische, bei der es einzig und allein ums Saufen bis zur Bewusstlosigkeit geht, und ich persönlich finde das ekelhaft.
Als nächstes veranstalten sie dann eine Ballermann Fete, die inzwischen ja auch zum deutschen Kultur(un)gut gehört.
Vielleicht ist die deutsche IHK in Casablanca in bayrischen Händen, und diese Barbaren meinen es Dubai gleichtun zu müssen.
Die solten besser mal eine Veranstaltung durchführen, bei der den Marokkanern unsere "Fischkultur" mit Heringen in allen möglichen Zubereitungsarten sowie geräucherten Aalen, Lachs, Makrelen etc. nahegebracht werden.
LG, Theo
Bevor Du Dein Kamel dem Schutz Allahs anvertraust, binde es gut fest.
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Theo, das finde ich mal eine richtig gute Idee!
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Also sind wir einhellig der Meinung, dass ein Oktoberfest in Marokko absolut fehlplaziert ist!
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Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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(02.08.2022, 21:52)theomarrakchi schrieb: Das Oktoberfest ist und war nie eine deutsche Tradition, sondern eine bayrische, bei der es einzig und allein ums Saufen bis zur Bewusstlosigkeit geht, und ich persönlich finde das ekelhaft.
Als nächstes veranstalten sie dann eine Ballermann Fete, die inzwischen ja auch zum deutschen Kultur(un)gut gehört.
Vielleicht ist die deutsche IHK in Casablanca in bayrischen Händen, und diese Barbaren meinen es Dubai gleichtun zu müssen.
Die solten besser mal eine Veranstaltung durchführen, bei der den Marokkanern unsere "Fischkultur" mit Heringen in allen möglichen Zubereitungsarten sowie geräucherten Aalen, Lachs, Makrelen etc. nahegebracht werden.
LG, Theo
Hallo Theo,
da muss ich dir aber jetzt wiedersprechen.
Das Oktoberfest ist eigentlich nur ein Name und keine reine bayerische Angelegenheit sondern gibt es nur in München. In Bayern gibt es zahlreiche Volksfeste das ist richtig. Diese gibt es aber nicht nur in Bayern. Der Bremer Freimarkt ist ein ebenso ein Volksfest und dürfte wohl eines der ältestes Volksfeste überhaupt sein, in Deutschland. Auf dem Bremer Freimarkt wird nicht nur Wasser ausgeschenkt und Betrunkene gehören dort ebenso zum Tagesprogramm. Doch Volksfeste sind Bestandteil der deutschen Kultur und gibt es seit vielen Jahrhunderten, bei Mittelalterfesten werden oft solche Jahrmärkte oder Markttage als Thema gewählt. Du hast Recht statt einen "Oktoberfest" sollte man eher einen "Bremer Freimarkt" abhalten, mit Fisch und Korn.
Vielleicht ist die deutsche IHK gar nicht bayerischen Händen sondern haben den Namen "Oktoberfest" wegen seinen Bekanntheitsgrad gewählt und nicht den Bremer Freimarkt oder Rheinkirmes.
MfG
Marco Wensauer
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Bouskoura: Bierfest abgesagt?
Die Deutsche Handelskammer (AHK Marokko) hat alle Beiträge zu der Veranstaltung von ihrer Facebook-Seite entfernt.
Letztendlich scheint es, dass die "vox populi" die Pläne der Deutschen Handelskammer (AHK Marokko) durcheinander gebracht hat. Tatsächlich hat die Deutsche Handelskammer (AHK Marokko) alle Beiträge über die Veranstaltung von ihrer Facebook-Seite entfernt, was auf eine Absage des für den kommenden Oktober angesetzten Termins hindeuten könnte.
Die Nachricht hat wieder einmal zahlreiche Reaktionen in den sozialen Netzwerken hervorgerufen. Während die einen die Absage begrüßen und predigen, dass der Islam die Sache gewonnen hat, äußern andere ihre Unzufriedenheit und weisen darauf hin, dass die Gesellschaft heuchlerisch ist, da die Marokkaner das ganze Jahr über Alkohol konsumieren.
Zur Erinnerung: Der AHK Marokko hatte auf seiner Facebook-Seite mitgeteilt, dass Casablanca am 28. Oktober sein erstes Oktoberfest in Bouskoura veranstalten würde. Die Eintrittspreise schwankten zwischen 800 und 1200 Dirham.
Die Ankündigung des "Oktoberfests" hatte die Empörung der PJD und den Unmut zahlreicher Internetnutzer und NGOs hervorgerufen, darunter das Forum für den Schutz der marokkanischen Identität, das eine Petition auf der Plattform "Change.org" gestartet hatte. Diese sammelte in weniger als 24 Stunden mehr als 20.000 Unterschriften (bei einem Ziel von 25.000), um die Absage der Feierlichkeiten zu fordern.
MfG
Marco Wensauer
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Oktoberfest: Hat der Druck der Bevölkerung den bayerischen "Druck" besiegt?
Der starke Druck der Bevölkerung in den sozialen Netzwerken hat anscheinend nicht das deutsche "Fass"-Bier des Oktoberfests besiegt, das in Marokko in Bouskoura (Casablanca) in einem Zelt mit über 300 Plätzen am 28. Oktober stattfinden soll.
Das von der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Marokko organisierte allererste Bierfest im Königreich wurde, ob es den Bierliebhabern gefällt oder nicht, "offiziell" einfach für die Öffentlichkeit abgesagt und wird in einem privaten Rahmen stattfinden. Die Ankündigung, die im Juli auf der Facebook-Seite der Kammer veröffentlicht wurde, glänzt nun durch ihre Abwesenheit.
Es wird sogar gemunkelt, dass sie aus den sozialen Netzwerken entfernt wurde, weil es immer mehr Anmeldungen gab, denen die Deutsche Kammer mit all ihren weiblichen Hopfensorten nicht mehr gerecht werden konnte. Die Veranstaltung wird daher privat bleiben und den Mitgliedern der Deutschen Industrie- und Handelskammer in Marokko und ihren Partnern vorbehalten sein. Sie ist daher für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das Oktoberfest ist nicht nur ein Fest, das dem Bier gewidmet ist, sondern auch die deutsche Kultur im Allgemeinen und die bayerische Kultur sind dort stark vertreten.
Das Plakat hatte so viel Ärger verursacht, dass es die Kammer dazu veranlasste, es in gewisser Weise rückgängig zu machen und zu streichen. Dies führte zu einem Aufschrei in jeder Hinsicht, und im Internet entstanden hier und da Website-Foren, in denen die Debatten manchmal bis aufs Messer geführt wurden. Viele sehen darin eine Beleidigung der Werte und der Religion Marokkos, während andere die "Verfassungswidrigkeit" der Sache oder eine negative Auswirkung auf die marokkanische Jugend sehen.
Kurzum, diese Gruppe plädierte für ein leeres Glas und forderte die marokkanischen Behörden direkt auf, die Veranstaltung einzustellen. Es ist ein schwacher Trost, dass die Veranstaltung von einer populären zu einer privaten Komponente wechselt. Die deutsche Kammer hat sich für den gesunden Menschenverstand entschieden, so dass es nicht nötig ist, die Exekutive zu stören.
Diejenigen, die für ein volles Glas des berühmten bayerischen Getränks und seiner Kultur sind, sind in den Netzwerken nicht so zahlreich oder ziehen es vor, sich nicht zu melden, da sie vielleicht diskreter mit diesem "way of life" und der herrschenden Atmosphäre umgehen wollen. Die Debatte ist nicht nur religiös, sondern auch politisch, denn auf dem Papier verbietet unsere Verfassung offiziell Alkohol und damit verbundene Aktivitäten, da ein Gesetz aus den 1960er Jahren vorsieht, dass "das Anbieten oder Verkaufen von alkoholischen Getränken an muslimische Marokkaner oder an Minderjährige unter 16 Jahren" verboten ist. Auf dieser Seite zieht man es daher vor, sich zu enthalten.
Inoffiziell werden die meisten der Millionen geleerten Flaschen Wein, Bier und Alkohol, die in Marokko hergestell wurden oder nicht, von einem Großteil der Marokkaner getrunken. Das Dilemma zwischen hier und dort wird ewig bestehen bleiben: auf der einen Seite das gesetzlich Verbotene und auf der anderen das "illegal" Geduldete, wie man sagen könnte. Böse Zungen schwärmen davon und drängen darauf, entweder die Mentalität oder die Gesetzgebung zu ändern.
MfG
Marco Wensauer
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