Der Fall Rayan endet traurig
#1
Unbeschreiblicher Jubel heute Abend, als der in einen 30 Meter tiefen engen Brunnenschacht gestürzte 5-jährige Rayan unter einem Riesenaufwand der Rettungskräfte gerettet werden konnte. Unzählige Gebete und der aufopferungsvolle Einsatz vieler Helfer schienen endlich zum Erfolg geführt zu haben. Die Menschen priesen Allah. Doch dann der Schock. Kurze Zeit später, möglicherweise noch bevor der Rettungswagen das Krankenhaus erreichte, verstarb der Junge. Nicht nur alle Marokkaner, auch unzählige Menschen aus anderen Ländern befiel grenzenlose Traurigkeit. Auch meine Frau hat bitterlich geweint.
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#2
(05.02.2022, 22:48)Wolfgang schrieb: Unbeschreiblicher Jubel heute Abend, als der in einen 30 Meter tiefen engen Brunnenschacht gestürzte 5-jährige Rayan unter einem Riesenaufwand der Rettungskräfte gerettet werden konnte. Unzählige Gebete und der aufopferungsvolle Einsatz vieler Helfer schienen endlich zum Erfolg geführt zu haben. Die Menschen priesen Allah. Doch dann der Schock. Kurze Zeit später, möglicherweise noch bevor der Rettungswagen das Krankenhaus erreichte, verstarb der Junge. Nicht nur alle Marokkaner, auch unzählige Menschen aus anderen Ländern befiel grenzenlose Traurigkeit. Auch meine Frau hat bitterlich geweint.


Der fünfjährige Rayan war am Dienstag im Norden Marokkos in einen engen und tiefen Brunnenschacht gefallen. Die Suche nach Rayan, die aufgrund der Tiefe des Brunnens und des beim Sturz des Jungen befürchteten Erdrutsches sehr kompliziert war, hatte das ganze Land in Atem gehalten. 

König Mohammed VI. sprach der Familie des Verstorbenen sein tiefstes Beileid und aufrichtiges Mitgefühl in dieser schmerzhaften Situation aus.

https://spiegel.de/panorama/marokko-5-ja...d1b7a2-amp
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#3
(06.02.2022, 00:00)Maghribi schrieb: Der fünfjährige Rayan war am Dienstag im Norden Marokkos in einen engen und tiefen Brunnenschacht gefallen. Die Suche nach Rayan, die aufgrund der Tiefe des Brunnens und des beim Sturz des Jungen befürchteten Erdrutsches sehr kompliziert war, hatte das ganze Land in Atem gehalten.

Hallo, 
ich habe das nur als Randnotiz wahrgenommen, ich kann mir sehr gut vorstellen das die Rettungskräfte von unzähligen Schaulustigen behindert wurden und die Rettung entsprechend leider verzögert haben.
MfG

Marco Wensauer
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#4
@Marco
Als Randnotiz würde ich das nicht bezeichnen. Vielleicht in Deutschland, aber selbst hier wurde mehrfach in den Nachrichtensendungen berichtet. Die Marokkaner incl. allen im Ausland haben aber rund um die Uhr online mitgefiebert. Selbst ägyptische Journalisten haben, sogar als noch Hoffnung bestand, angeblich geweint. In Marokko war es jedenfalls das Hauptthema.
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#5
(06.02.2022, 10:12)Wolfgang schrieb: @Marco
Als Randnotiz würde ich das nicht bezeichnen. 

Ich glaube mal schon das ich selbst beurteilen kann, ob ich etwas bewusst wahrnehme und verfolge oder nur als Randnotiz wahrnehme.
MfG

Marco Wensauer
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#6
(06.02.2022, 00:00)Maghribi schrieb:
(05.02.2022, 22:48)Wolfgang schrieb: Unbeschreiblicher Jubel heute Abend, als der in einen 30 Meter tiefen engen Brunnenschacht gestürzte 5-jährige Rayan unter einem Riesenaufwand der Rettungskräfte gerettet werden konnte. Unzählige Gebete und der aufopferungsvolle Einsatz vieler Helfer schienen endlich zum Erfolg geführt zu haben. Die Menschen priesen Allah. Doch dann der Schock. Kurze Zeit später, möglicherweise noch bevor der Rettungswagen das Krankenhaus erreichte, verstarb der Junge. Nicht nur alle Marokkaner, auch unzählige Menschen aus anderen Ländern befiel grenzenlose Traurigkeit. Auch meine Frau hat bitterlich geweint.


Der fünfjährige Rayan war am Dienstag im Norden Marokkos in einen engen und tiefen Brunnenschacht gefallen. Die Suche nach Rayan, die aufgrund der Tiefe des Brunnens und des beim Sturz des Jungen befürchteten Erdrutsches sehr kompliziert war, hatte das ganze Land in Atem gehalten. 

König Mohammed VI. sprach der Familie des Verstorbenen sein tiefstes Beileid und aufrichtiges Mitgefühl in dieser schmerzhaften Situation aus.

https://spiegel.de/panorama/marokko-5-ja...d1b7a2-amp

Auch meinen Mann und mich bewegt das Schicksal dieses kleinen Jungen und seiner Familie sehr. 
Wir trauern um das Kind. 
Da rücken manch andere Dinge in den Hintergrund.
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#7
Ina lilahi wa ina ilayhi rasioun
Ich wie Millionen anderer Menschen haben die letzten 5 Tage das Schicksal von Rayan mitverfolgt es gab ein Wechselbad der Gefühle mal hiess es sie haben in fast erreicht und dann wieder nicht.Die Anteilnahme aus der ganzen Welt die in den Sozialen Medien war Enorm das ging von Indonesien Australien selbst Kinder in Flüchtlingslagern in Syrien betteten für Rayan. Die Algerier haben mindestens genauso getrauert wie die Marokkaner. Am Ende hatt es leider nicht gereicht. Es mußte ein 5 Jähriger Junge kommen um uns zu erinnern das wir alle Menschen sind. Ruh in Frieden Rayan
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#8
Hallo.

Wirklich mitreißend und sehr traurig!



Ich hoffe, dass nun endlich die zahllosen ungesicherten Brunnenlöcher in Marokko und in anderen Ländern abgedeckt werden, denn so etwas ist leider kein Einzelfall!





.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#9
Es wird wieder passieren.
Für Sicherheit der Menschen an solchen provisorischen Wasserstellen zu sorgen ist eine Pflicht für den Staat und alle seine Vorstände. Für Waffen und dergleichen Geraffel ist ja auch genug Kohle da.
https://marokko-deutschland.de/marokko-e...er-region/
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#10
(06.02.2022, 16:43)Starrax schrieb: Es wird wieder passieren.
Für Sicherheit der Menschen an solchen provisorischen Wasserstellen zu sorgen ist eine Pflicht für den Staat und alle seine Vorstände. Für Waffen und dergleichen Geraffel ist ja auch genug Kohle da.
https://marokko-deutschland.de/marokko-e...er-region/

Hallo,
ich weiss nicht ob dies ein Staatlicher Brunnen war oder ein Privater Brunnen. Sorgfaltspflicht sollte nicht nur der Staat haben sondern auch die Bauherren letztendlich.
MfG

Marco Wensauer
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#11
Ich hab Heute Dutzende Bilder und Videos aus verschiedenen Länder der Welt gesehen wo man ungesicherte Brunnen gesichert hatt das Leben von Rayan konnte nicht gerettet werden aber durch ihm wird sowas Inshalah nicht mehr passieren.
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#12
@Bilal
Dein Wort in Allah's Gehörgang! Du kannst schon auf ihn vertrauen, aber binde vorher Dein Kamel an, denn sein Ratschluß ist unergründlich.

Ob es ein privater oder ein öffentlicher 'Brunnen' war ist unerheblich. Wenn solche Löcher als 'Brunnen' wie unten gezeigt gegraben werden (zeigt den Unfallort), dann gefährdet das die öffentliche Sicherheit und wird automatisch zur Sache der Behörden.
https://www.rhein-zeitung.de/deutschland...69171.html
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#13
(06.02.2022, 19:12)Starrax schrieb: Ob es ein privater oder ein öffentlicher 'Brunnen' war ist unerheblich. Wenn solche Löcher als 'Brunnen' wie unten gezeigt gegraben werden (zeigt den Unfallort), dann gefährdet das die öffentliche Sicherheit und wird automatisch zur Sache der Behörden.

Hallo, 
ich vergas das eine Marokkanische Gemüt.... war nicht mein Fehler das wollte Gott so,,, wenn einer Verstirbt. Das ist nicht mein Fehler, da sind die Behörden schuld weil die meine Arbeit nicht gesichert haben. Vor drei Wochen ist hier einer auf der Strasse verblutet, weil die Rettungskräfte nicht zum Opfer durchgekommen sind. Gut sind auch die Behörden schuld respektive der Rettungsdient er hätte schon vor dem Unfall vor Ort sein können. Die Schaulustigen die selbst weite Strecken auf sich zu nehmen um zu gaffen und Videos und Bilder machen, sind natürlich nicht daran Schuld das der Rettungsdienst nicht durchkommt. Genau so ist es hier, Verantwortungslos einen Brunnen gebohrt, warum den Schacht abdecken, eine Abdeckung kostet Geld und dafür soll der Staat aufkommen. In Marokko bastelt man sich seine Welt wird gerade so schön zurecht wie man es braucht. Schuld sind immer die Anderen und niemals einer selbst. 
Das erinnert mich an einen Bauunternehmer, der sagte mir mal Betonmischer braucht man nicht, man kann den Beton auch mit der Schaufel anrühren, er hat mir auch das Rezept genannt wir man es "Richtig" macht, vor allem billig. Ich habe mich dann mit einen Ingenieur unterhalten, der arbeitet seit über 20 Jahren in einem Betonwerk.... Verantwortungslos, zahlreiche Beleidigungen kommen noch dazu. Sowas kann zum Einsturz eines Gebäudes führen. Nach der hiesigen Logik ist auch da der Staat schuld..... Bei mir sind gerade 2 Illegale Baustellen in unmittelbarer Nähe.... Ja kontrolliert wird da schon, aber wenn die Anzahl der Scheine stimmt dann sind die Augen fest verschlossen. Soviel zum Thema da muss der Staat eingreifen wenn es mit Korruption wieder ausgehebelt wird. Die Frage ist halt nur wer ist schlimmer? Der Geber oder Nehmer, Verantwortungslos ist es allemal aber die Marokkanische Kultur ist darauf eingestellt alles ist käuflich bis hin zum Beamten. Ich kann mir vorstellen das auch hier zu dem Unglücksort zahlreiche extra angereist sind Sensationstourismus, Bilder, Videos und ganz wichtig ich war dabei in der ersten Reihe und habe die Rettungsdienste behindert. Ganz ehrlich die ganze Bande von Gaffern sollte man öffentlich auspeitschen lassen.
MfG

Marco Wensauer
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#14
(06.02.2022, 19:12)Starrax schrieb: @Bilal
Dein Wort in Allah's Gehörgang! Du kannst schon auf ihn vertrauen, aber binde vorher Dein Kamel an, denn sein Ratschluß ist unergründlich.
@Starrax
Ich kenn den Hadith Soll ich mein Kamel anbinden oder auf Gott vertrauen? Die Antwort ist binde dein Kamel an und dann vertraue auf Gott.

Die Frage ist kennst du die tatsächliche Bedeutung von Inshalah? Ich Glaube nicht
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#15
@Bilal, Du hast den Aphorismus nicht verstanden, das sehe ich aus Deiner Antwort, die mir besagt, daß Du das Verständnis für den allein seeligmachenden Glauben für Dich beanspruchst. Natürlich kannst Du das Eine wie das Andere tun, oder beides, oder es auch lassen. Ich respektiere, was immer Du für einen Glauben hast, das selbe erwarte ich von Dir für jeden anderen Menschen, was auch immer er/sie für eine Einstellung dazu hat.

Doch ich erklär's Dir:
Der Satz ... aber binde vorher Dein Kamel an .. besagt doch in diesem Fall dieses Unfalls, daß wir als Menschen alles tun müssen, um solche Dinge, wie zum Beispiel den schrecklichen Tod des Jungen in dieser tiefen Grube zu verhindern, in die er gefallen ist. Dazu gehört beispielsweise eine Absicherung der Gefahrenstelle, Aufklärung durch Erwachsene, eine Mitteilung an den Bürgermeister, Wali oder an einen Abgeordneten Deiner Wahl bei der Regierung. Aber man kann es auch lassen, mit Absicht, oder auch gedankenlos, oder man gibt die Verantwortung eben einfach ab. Das muß jeder dann mit seinem moralischen Kompass vereinbaren, wenn er denn einen solchen besitzt.
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#16
@Starrax
Nichts anderes hatte Bilal geschrieben. Nur nicht so ausführlich ;-)
Du musst nicht immer alles glauben was du denkst.
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#17
Hallo Marco,

es gehört nicht in diese Rubrik, deswegen möchte ich nur kurz auf das eingehen, was Du schreibst.

Daß nach Ansicht sehr vieler Marokkaner immer die anderen Schuld sind und letztendlich Allah alles steuert fällt natürlich nicht nur Dir auf und ist letztendlich  ein Riesenhindernis zur Weiterentwicklung der Gesellschaft.

Schlüsselqualifikationen sind laut Lehrbuch (u.a.) :

- Selbstkritik
- Konzentration
- Ausdauer
- Planungsfähigkeit
- Zeit.- und Mitteleinteilung
- Logisches und vernetztes Denken
- Zuverlässigkeit
- Eigeninitative
- Selbstkontrolle
- Kreaktivität

Je mehr dieser Eigenschaften eine Person od. die Personen innerhalb einer Gesellschaft besitzen, desto besser sind diese befähigt gegenwärtige und zukünftige Lebenssituationen zu bestreiten.

Nur durch das Erkennen (eigener) Fehler, durch Selbstkritik und die Befähigung aus diesen Fehlern zu lernen und sie nicht zig mal zu wiederholen, also die Eigenschaft und den Willen sich selbst zu verbessern, kann man sich persönlich weiter entwickeln.
Sind diese Eigenschaften bei weiten Teilen in einer Gesellschaft nicht vorhaben (aus welchen Gründen auch immer) verzögert sich der Entwicklungsprozess im Vergelich mit anderen Gesellschaften wo diese Eigenschaften elementare Rollen spielen.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#18
@Starrax
Also das ist es was du mir Erklären willst das man Vorkehrungen Aufklärungen usw vortreffen muß damit sowas nicht passiert??? Das brauchst du mir nicht zu Erklären ich würde soweit gehen zu behaupten das sowas bestraft gehört und als Vorsätzlich zu bewerten ist.
Du hast doch auf meinem Beitrag mit binde dein Kamel an dann vertraue auf Gott geantwortet. Das muß doch einen Grund haben warum du mit diesem Zitat antwortest.Ist es weil ich Inshalah schrieb? Deshalb habe ich dich ja auch gefragt ob du die tatsächliche bedeutung diesed Wortes kennst?
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#19
(07.02.2022, 05:05)Keela schrieb: @Starrax
Nichts anderes hatte Bilal geschrieben. Nur nicht so ausführlich ;-)

Danke du hast es verstanden. Ich versuch hier einfach und Verständlich zu schreiben und vermeide es mit Fremdwörtern um mich zu schmeißen wenn jemand was nicht versteht der kann mich gern fragen.
Unwissenheit ist keine Schande das gilt in erster Linie auch für mich.
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#20
(07.02.2022, 10:51)Thomas Friedrich schrieb: Daß nach Ansicht sehr vieler Marokkaner immer die anderen Schuld sind und letztendlich Allah alles steuert fällt natürlich nicht nur Dir auf und ist letztendlich  ein Riesenhindernis zur Weiterentwicklung der Gesellschaft.

Schlüsselqualifikationen sind laut Lehrbuch (u.a.) :

- Selbstkritik
- Konzentration
- Ausdauer
- Planungsfähigkeit
- Zeit.- und Mitteleinteilung
- Logisches und vernetztes Denken
- Zuverlässigkeit
- Eigeninitative
- Selbstkontrolle
- Kreaktivität

Je mehr dieser Eigenschaften eine Person od. die Personen innerhalb einer Gesellschaft besitzen, desto besser sind diese befähigt gegenwärtige und zukünftige Lebenssituationen zu bestreiten.

Hallo Thomas, 
das ist schon soweit richtig um nochmal auf den kleinen Jungen zurück zu kommen. Wenn ich richtig informiert bin ist der nicht in irgendeinen Brunnen gefallen sondern in einem Brunnen nahe dem Elternhaus und nicht nur das, sein Vater war dabei den Brunnen zu renovieren. Das wäre dann schon mehr als Tragisch und dann diesen Zusammenhang noch dazu die Schuld beim Staat zu suchen, nun ja das hast du ja schon erläutert.
MfG

Marco Wensauer
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