18.10.2022, 13:46
In 3 Stunden von Tata nach Tafraoute
Wir erkunden immer gern neue Wege, abseits der bekannten National-, Regional- und Provinzial-Straßen.
Dabei können wir unsere neuen Erkenntnisse, die wir im Zusammenhang mit der Erarbeitung unserer Reiseführer-Landkarten zu Hause am Schreibtisch erhalten, in der Praxis überprüfen.
Marokko scheint Weltmeister im Straßenbau zu sein, manchmal „über Nacht“ entstehen hervorragende Pisten, die oftmals Jahre später still und heimlich asphaltiert werden. All diese Informationen scheinen an unseren Navigationssystemen vorbei zu gehen. Lediglich die Anwohner wissen davon und nutzen sie.
Da kommt unser derzeitiger Testlauf der Anwendung unserer Landkarten in einer Navi-App gerade recht.
Waren wir vor einigen Tagen bereits zwischen Taroudant und Taliouine auf asphaltierten Straßen unterwegs, die im konventionellen Navi nicht einmal als Pfad verzeichnet waren, gibt es heute zwischen Tata und Tafraoute eine noch größere Überraschung.
Mit bis zu 70 km/h sind wir nahezu allein auf einer ca. 50 km langen Piste unterwegs, die die N7 mit dem Tagragra-Plateau verbindet. Glatter und breiter als manch eine Asphalt-Straße fahren wir durch nahezu vegetationsloses, kaum hügeliges und vom Bergbau geprägtes Gelände. An der Goldmine Akka stößt sie auf Asphalt, der schnellste Weg nach Tafraoute führt dann weiter über Aït Mansour.
Aber natürlich nutzen wir die Gelegenheit, in uns unbekanntem Terrain unterwegs zu sein und machen einen kleinen Abstecher in ein Seitental, in dem wir eine verlassene Speicherburg wissen. Wir gehen zu Fuß durch den Ort. Eine Handvoll Häuser scheint noch bewohnt. Im Verlauf eines trockenen Flussbettes, das wir zu queren haben, stehen vereinzelt fast vertrocknet scheinende Bäume. Reste von terrassierten Feldern sind erkennbar. Es gibt nur noch wenig Grün. Im Flussbett werden wir gebremst, hier sehen wir im Vorübergehen Felsgravuren! Auf den Steinplatten sind zahlreiche Fußstapfen eingeritzt.
Um keinem Fake aufzusitzen konsultieren wir bei derartigen Funden Alain Rodrigue in Frankreich, der sich als Professor für Archäologie ausschließlich mit der Felskunst Marokkos beschäftigt und der seit Jahren damit beschäftigt ist, alle bekannten Fundstellen zu erfassen und zu inventarisieren. Er attestiert die Echtheit und bisherige Unbekanntheit der Fundstelle.
Sicher sind es nicht die schönsten Gravuren, die wir gefunden haben. Aber diese Bilder zeugen von dauerhafter Besiedlung vor einigen tausend Jahren.
Nicht zuletzt auch die Ruine der Speicherburg beweist, dass sich hier sicher noch vor 100 oder 200 Jahren Menschen ernähren und somit dauerhaft leben konnten.
An der ehemaligen Goldmine in der Nähe von Afella Ighir stoßen wir wieder auf bekannten Asphalt. Unsere guten Erfahrungen auf der bisherigen Tour machen uns Mut, nicht auf bekannten Wegen sondern weiter auf Pisten gen Tafraoute weiter zu rollen, wo wir dann zwar nicht nach möglichen 3 sondern nach 5 Stunden pünktlich zum Nachmittags-Tee eintreffen.
Bis unsere Karten tatsächlich in der App funktionieren, bleibt noch viel zu tun. Gewachsen ist nach unserem Erlebnis die Hoffnung, vielen Nutzern, die so wie wir mit einem normalen PKW und nicht mit einem 4x4 unterwegs sind, das entschleunigte und intensive marokko erfahren zu ermöglichen.
Wir erkunden immer gern neue Wege, abseits der bekannten National-, Regional- und Provinzial-Straßen.
Dabei können wir unsere neuen Erkenntnisse, die wir im Zusammenhang mit der Erarbeitung unserer Reiseführer-Landkarten zu Hause am Schreibtisch erhalten, in der Praxis überprüfen.
Marokko scheint Weltmeister im Straßenbau zu sein, manchmal „über Nacht“ entstehen hervorragende Pisten, die oftmals Jahre später still und heimlich asphaltiert werden. All diese Informationen scheinen an unseren Navigationssystemen vorbei zu gehen. Lediglich die Anwohner wissen davon und nutzen sie.
Da kommt unser derzeitiger Testlauf der Anwendung unserer Landkarten in einer Navi-App gerade recht.
Waren wir vor einigen Tagen bereits zwischen Taroudant und Taliouine auf asphaltierten Straßen unterwegs, die im konventionellen Navi nicht einmal als Pfad verzeichnet waren, gibt es heute zwischen Tata und Tafraoute eine noch größere Überraschung.
Mit bis zu 70 km/h sind wir nahezu allein auf einer ca. 50 km langen Piste unterwegs, die die N7 mit dem Tagragra-Plateau verbindet. Glatter und breiter als manch eine Asphalt-Straße fahren wir durch nahezu vegetationsloses, kaum hügeliges und vom Bergbau geprägtes Gelände. An der Goldmine Akka stößt sie auf Asphalt, der schnellste Weg nach Tafraoute führt dann weiter über Aït Mansour.
Aber natürlich nutzen wir die Gelegenheit, in uns unbekanntem Terrain unterwegs zu sein und machen einen kleinen Abstecher in ein Seitental, in dem wir eine verlassene Speicherburg wissen. Wir gehen zu Fuß durch den Ort. Eine Handvoll Häuser scheint noch bewohnt. Im Verlauf eines trockenen Flussbettes, das wir zu queren haben, stehen vereinzelt fast vertrocknet scheinende Bäume. Reste von terrassierten Feldern sind erkennbar. Es gibt nur noch wenig Grün. Im Flussbett werden wir gebremst, hier sehen wir im Vorübergehen Felsgravuren! Auf den Steinplatten sind zahlreiche Fußstapfen eingeritzt.
Um keinem Fake aufzusitzen konsultieren wir bei derartigen Funden Alain Rodrigue in Frankreich, der sich als Professor für Archäologie ausschließlich mit der Felskunst Marokkos beschäftigt und der seit Jahren damit beschäftigt ist, alle bekannten Fundstellen zu erfassen und zu inventarisieren. Er attestiert die Echtheit und bisherige Unbekanntheit der Fundstelle.
Sicher sind es nicht die schönsten Gravuren, die wir gefunden haben. Aber diese Bilder zeugen von dauerhafter Besiedlung vor einigen tausend Jahren.
Nicht zuletzt auch die Ruine der Speicherburg beweist, dass sich hier sicher noch vor 100 oder 200 Jahren Menschen ernähren und somit dauerhaft leben konnten.
An der ehemaligen Goldmine in der Nähe von Afella Ighir stoßen wir wieder auf bekannten Asphalt. Unsere guten Erfahrungen auf der bisherigen Tour machen uns Mut, nicht auf bekannten Wegen sondern weiter auf Pisten gen Tafraoute weiter zu rollen, wo wir dann zwar nicht nach möglichen 3 sondern nach 5 Stunden pünktlich zum Nachmittags-Tee eintreffen.
Bis unsere Karten tatsächlich in der App funktionieren, bleibt noch viel zu tun. Gewachsen ist nach unserem Erlebnis die Hoffnung, vielen Nutzern, die so wie wir mit einem normalen PKW und nicht mit einem 4x4 unterwegs sind, das entschleunigte und intensive marokko erfahren zu ermöglichen.
Barbara & Andreas
marokko-erfahren.de
marokko-erfahren ist eine unabhängige europaweite Privatinitiative zur Förderung von Beschäftigung und Kulturerhalt.
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