11.11.2022, 22:38
Jugendherberge Amtoudi
Aus alter Verbundenheit besuchen wir nach unseren Erfrischungstagen in Sidi Ifni die Oase Amtoudi und ebenso aus alter Verbundenheit melden wir uns im "L'Ombre d'Arganiers" an. Bei unserem ersten Aufenthalt in Amtoudi wurde es noch von George, einem Franzosen geleitet, Abdou war sein treuer Helfer. Vor fünf Jahren erfuhren wir, dass George sich ein neues Domizil aufgebaut hat und Abdou jetzt mit Momo, einem jungen und engagierten Marokkaner das Haus weiter führt. Momo sprühte vor Ideen, biss sich aber an Abdous eingefahrenen Stil die Zähne aus, verschwand kurze Zeit darauf wieder. Heute ist Abdou Alleinherrscher.
Er empfängt uns freundlich, fragt, ob ich angerufen habe. Dann kommt sein Hinweis: das Zimmer ist da hinten! Gut, dass wir uns auskennen...
Das ganze Haus ist sauber und gepflegt, die Zimmer enthalten außer Betten und zwei Sitzpolstern keine weiteren Möbel. Getränkewünsche der Gäste? - es wird getrunken was da ist! Kein Begrüßungstee, man empfindet kaum herzliche Gastlichkeit.
Wir breiten das Kartenblatt K15: Amtoudi • Fam El Hisn • Ifrane • Taghjijt auf dem Tisch aus, um uns für den nächsten Tag einen Ausflug zusammenzustellen. Am Nachbartisch sitzen zwei weitere Paare und das Essen ist fertig. Nun müssen wir unsere Vorbereitung abbrechen, alles wegräumen, Abdou möchte genau auf unserem Tisch decken. Es gibt das, was er kocht, lediglich die Wahl der Fleischsorte ist zu treffen. Wir bitten bei der Vorsuppe um Gewürze, die werden kurzerhand den Gästen am Nachbartisch abgenommen.
Nach dem Abendessen räumt Abdou den Tisch ab, löscht in der Küche das Licht und setzt sich wartend in eine dunkle Ecke. Beim Gang in unser Zimmer werde ich gefragt, ob ich jetzt schlafen gehe (es ist 20.30 Uhr). Als ich verneine, zeigt er uns etwas unwillig, wo im Hof die Lichtschalter sind mit dem Hinweis: der Letzte macht das Licht aus! Dann verschwindet Abdou durch das Hoftor, schließt es von außen ab. Keiner der sieben Gäste hat noch die Chance, etwas aus den vor dem Hoftor parkenden Autos zu holen...
Am nächsten Abend - wir sind mittlerweile die einzigen Gäste, wünschen wir uns Harira, eine typische und eigentlich gängige Suppe in Marokko. Als Antwort hören wir: Suppe gibt es erst ab sechs Personen...
Es wird eine traumhaft ruhige Nacht, lediglich vom Gebell einiger rivalisierender Hunde und dem nächtlichen (oder eher frühmorgendlichen?) Ruf des Muezzin unterbrochen. Die Umgebung ist herrlich, die Straße endet in Amtoudi, kein Verkehr stört, man kann direkt von der Unterkunft zahlreiche Ziele erwandern. Auch die vielen in der Umgebung asphaltierten Straßen eröffnen ganz neue Ziele, die plötzlich einfach erreichbar sind.
Agadir Meherz
Nur eben das Gefühl, als Gast willkommen zu sein, fehlt in dieser Unterkunft leider. Und nach unseren Erfahrungen stimmt das Preis-Leistungsverhältnis überhaupt nicht mehr. Für 550 DH haben wir in anderen Häusern eine Übernachtung einschließlich Halbpension mit anderem Standard erlebt.
Wir verabschieden uns mit dem Wissen, hier nicht mehr als Gast aufzutauchen.
Aus alter Verbundenheit besuchen wir nach unseren Erfrischungstagen in Sidi Ifni die Oase Amtoudi und ebenso aus alter Verbundenheit melden wir uns im "L'Ombre d'Arganiers" an. Bei unserem ersten Aufenthalt in Amtoudi wurde es noch von George, einem Franzosen geleitet, Abdou war sein treuer Helfer. Vor fünf Jahren erfuhren wir, dass George sich ein neues Domizil aufgebaut hat und Abdou jetzt mit Momo, einem jungen und engagierten Marokkaner das Haus weiter führt. Momo sprühte vor Ideen, biss sich aber an Abdous eingefahrenen Stil die Zähne aus, verschwand kurze Zeit darauf wieder. Heute ist Abdou Alleinherrscher.
Er empfängt uns freundlich, fragt, ob ich angerufen habe. Dann kommt sein Hinweis: das Zimmer ist da hinten! Gut, dass wir uns auskennen...
Das ganze Haus ist sauber und gepflegt, die Zimmer enthalten außer Betten und zwei Sitzpolstern keine weiteren Möbel. Getränkewünsche der Gäste? - es wird getrunken was da ist! Kein Begrüßungstee, man empfindet kaum herzliche Gastlichkeit.
Wir breiten das Kartenblatt K15: Amtoudi • Fam El Hisn • Ifrane • Taghjijt auf dem Tisch aus, um uns für den nächsten Tag einen Ausflug zusammenzustellen. Am Nachbartisch sitzen zwei weitere Paare und das Essen ist fertig. Nun müssen wir unsere Vorbereitung abbrechen, alles wegräumen, Abdou möchte genau auf unserem Tisch decken. Es gibt das, was er kocht, lediglich die Wahl der Fleischsorte ist zu treffen. Wir bitten bei der Vorsuppe um Gewürze, die werden kurzerhand den Gästen am Nachbartisch abgenommen.
Nach dem Abendessen räumt Abdou den Tisch ab, löscht in der Küche das Licht und setzt sich wartend in eine dunkle Ecke. Beim Gang in unser Zimmer werde ich gefragt, ob ich jetzt schlafen gehe (es ist 20.30 Uhr). Als ich verneine, zeigt er uns etwas unwillig, wo im Hof die Lichtschalter sind mit dem Hinweis: der Letzte macht das Licht aus! Dann verschwindet Abdou durch das Hoftor, schließt es von außen ab. Keiner der sieben Gäste hat noch die Chance, etwas aus den vor dem Hoftor parkenden Autos zu holen...
Am nächsten Abend - wir sind mittlerweile die einzigen Gäste, wünschen wir uns Harira, eine typische und eigentlich gängige Suppe in Marokko. Als Antwort hören wir: Suppe gibt es erst ab sechs Personen...
Es wird eine traumhaft ruhige Nacht, lediglich vom Gebell einiger rivalisierender Hunde und dem nächtlichen (oder eher frühmorgendlichen?) Ruf des Muezzin unterbrochen. Die Umgebung ist herrlich, die Straße endet in Amtoudi, kein Verkehr stört, man kann direkt von der Unterkunft zahlreiche Ziele erwandern. Auch die vielen in der Umgebung asphaltierten Straßen eröffnen ganz neue Ziele, die plötzlich einfach erreichbar sind.
Agadir Meherz
Nur eben das Gefühl, als Gast willkommen zu sein, fehlt in dieser Unterkunft leider. Und nach unseren Erfahrungen stimmt das Preis-Leistungsverhältnis überhaupt nicht mehr. Für 550 DH haben wir in anderen Häusern eine Übernachtung einschließlich Halbpension mit anderem Standard erlebt.
Wir verabschieden uns mit dem Wissen, hier nicht mehr als Gast aufzutauchen.
Barbara & Andreas
marokko-erfahren.de
marokko-erfahren ist eine unabhängige europaweite Privatinitiative zur Förderung von Beschäftigung und Kulturerhalt.
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