21.11.2022, 21:08
Sidi R'bat
In Massa verabschieden wir uns von unseren Freunden Gudrun und Thomas, die uns zwei Tage sehr angenehm bei sich aufgenommen und bewirtet haben. Die Neugierde treibt uns auf dem Weg nach Agadir zu einem Abstecher nach Sidi R'bat. Ein Jahr haben wir in dem Dorf gelebt, verbinden viele Erinnerungen mit unserer ehemaligen Wahlheimat auf Zeit. Das Auto parken wir direkt oberhalb des Strandes, überholen dabei ein Paar, das offensichtlich das gleiche Ziel hat. Während wir uns noch am Auto unterhalten, bleiben die beiden stehen, sprechen uns spontan an: "Wir haben gehört, dass wir eine gemeinsame Sprache sprechen..."
Zu viert schlendern wir barfuß zum Strand, es ist Ebbe, blauer Himmel, perfektes Wetter für einen Spaziergang. Etwas verwundert registrieren wir, dass der Oued Massa nahezu versiegt ist, angeblich nur noch unterirdisch ins Meer fließt. Als wir 2017/18 dort lebten, musste ich mich bei Strandläufen immer nach den Gezeiten richten, bei Flut war der Massa nur schwimmend zu durchqueren.
Bei intensiven Gesprächen registrieren wir plötzlich, dass wir bereits Sidi Ouassay erreicht haben und kehren um. Etwas betroffen macht uns das Wissen, dass an diesem Strand einige Tage vorher ein Flüchtlingsboot gestrandet ist, die Bootsinsassen hofften, spanischen Boden bereits erreicht zu haben...
Da das Schweizer Ehepaar das gleiche Haus gemietet hat, wie wir damals, nehmen wir eine Einladung zum Tee gern an. Was werden für Erinnerungen wach, als wir im Innenhof stehen, einen Blick in die Küche werfen, um dann gemeinsam im Salon Tee zu trinken. Erlebnisse werden ausgetauscht, die beiden kennen auch den Musiker Ali Faiq, den wir mit Brahim einige Tage zuvor besuchten. Und als wir schon fast im Auto sitzen, kommt Abdoul um die Ecke. Er wohnt nebenan, hat uns damals bei manch einer kleinen Notsituation geholfen, oder kam einfach nur auf einen Tee vorbei. Er freut sich ehrlich, auch er bietet uns Tee an, versteht aber, dass unser Bedarf bereits gestillt ist. Wie klein die Welt doch ist, stellen wir in Marokko immer wieder fest!
Erstmalig wagen wir eine Fahrt oberhalb des Strandes durch die Dünen zum nächstgelegenen Dorf Douira, an dessen Rand mittlerweile eine Meerwasserentsalzungsanlage entstanden ist. Ein riesiger Komplex steht hier, sieht sehr technisch aus. Auf unsere Bitte um eine Besichtigung werden wir freundlich, aber bestimmt abgewiesen, müssten uns erst eine Konzession in Agadir besorgen. Wo, das ist uns jedoch leider verborgen geblieben...
In Massa verabschieden wir uns von unseren Freunden Gudrun und Thomas, die uns zwei Tage sehr angenehm bei sich aufgenommen und bewirtet haben. Die Neugierde treibt uns auf dem Weg nach Agadir zu einem Abstecher nach Sidi R'bat. Ein Jahr haben wir in dem Dorf gelebt, verbinden viele Erinnerungen mit unserer ehemaligen Wahlheimat auf Zeit. Das Auto parken wir direkt oberhalb des Strandes, überholen dabei ein Paar, das offensichtlich das gleiche Ziel hat. Während wir uns noch am Auto unterhalten, bleiben die beiden stehen, sprechen uns spontan an: "Wir haben gehört, dass wir eine gemeinsame Sprache sprechen..."
Zu viert schlendern wir barfuß zum Strand, es ist Ebbe, blauer Himmel, perfektes Wetter für einen Spaziergang. Etwas verwundert registrieren wir, dass der Oued Massa nahezu versiegt ist, angeblich nur noch unterirdisch ins Meer fließt. Als wir 2017/18 dort lebten, musste ich mich bei Strandläufen immer nach den Gezeiten richten, bei Flut war der Massa nur schwimmend zu durchqueren.
Bei intensiven Gesprächen registrieren wir plötzlich, dass wir bereits Sidi Ouassay erreicht haben und kehren um. Etwas betroffen macht uns das Wissen, dass an diesem Strand einige Tage vorher ein Flüchtlingsboot gestrandet ist, die Bootsinsassen hofften, spanischen Boden bereits erreicht zu haben...
Da das Schweizer Ehepaar das gleiche Haus gemietet hat, wie wir damals, nehmen wir eine Einladung zum Tee gern an. Was werden für Erinnerungen wach, als wir im Innenhof stehen, einen Blick in die Küche werfen, um dann gemeinsam im Salon Tee zu trinken. Erlebnisse werden ausgetauscht, die beiden kennen auch den Musiker Ali Faiq, den wir mit Brahim einige Tage zuvor besuchten. Und als wir schon fast im Auto sitzen, kommt Abdoul um die Ecke. Er wohnt nebenan, hat uns damals bei manch einer kleinen Notsituation geholfen, oder kam einfach nur auf einen Tee vorbei. Er freut sich ehrlich, auch er bietet uns Tee an, versteht aber, dass unser Bedarf bereits gestillt ist. Wie klein die Welt doch ist, stellen wir in Marokko immer wieder fest!
Erstmalig wagen wir eine Fahrt oberhalb des Strandes durch die Dünen zum nächstgelegenen Dorf Douira, an dessen Rand mittlerweile eine Meerwasserentsalzungsanlage entstanden ist. Ein riesiger Komplex steht hier, sieht sehr technisch aus. Auf unsere Bitte um eine Besichtigung werden wir freundlich, aber bestimmt abgewiesen, müssten uns erst eine Konzession in Agadir besorgen. Wo, das ist uns jedoch leider verborgen geblieben...
Barbara & Andreas
marokko-erfahren.de
marokko-erfahren ist eine unabhängige europaweite Privatinitiative zur Förderung von Beschäftigung und Kulturerhalt.
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