26.11.2022, 21:29
Die Unterschiede machen uns reich...
... unter diesem Motto steht das am 12. November in Agadir stattfindende Musikfestival für Toleranz.
Aus der Gondel der Seilbahn, die mittlerweile nach Agadir Oufella hochführt, sehen wir die Bühne neben der Marina, der Soundcheck ist selbst von oben nicht zu überhören. Klar, dass wir da hinwollen.
Mahfoud, mit dem wir uns gelegentlich auch noch treffen möchten, hört von unserem Plan, taucht am frühen Abend spontan in unserer Unterkunft auf.
Er hat zwei blaue Bändchen dabei, die er uns überreicht, mit den Worten, dass wir damit Zugang zu einem abgesperrten Bereich in Bühnennähe erhalten. Wir sind gerührt über das unerwartete Geschenk, bedanken uns und verabreden uns für den nächsten Abend, da er selber keine Zeit hat, uns zum Konzert zu begleiten.
Auf dem Weg Richtung Strand legen wir noch eine Essenspause ein, Konzerte starten ja immer erst spät! Es wird spürbar lebhafter, je mehr wir uns der Promenade nähern. Wir lassen uns treiben, genießen den Anblick des Publikums. Promenade und Strand sind frei für jedermann, dann nähern wir uns dem Einlass für "Bändchenträger", hier wird es ruhiger. Auf einer Treppe Richtung Strand bleiben wir stehen, haben einen guten Überblick, auch wenn Ordnungskräfte immer wieder versuchen, diese menschenfrei zu halten. Irgendwann geben sie auf, mit dem Ergebnis, dass viele hier einen erhöhten Sitzplatz finden.
Wir merken schnell, dass uns die Musikrichtung weniger zusagt, es sind europäische Gruppen, die Lautstärke für unsere Ohren gnadenlos übersteuert. Aber die Masse ist begeistert, tanzt mit. Das Geschehen am Rande fesselt uns mehr, ein derartig gemischtes Publikum ist schon allein sehenswert.
Da sitzen verschleierte Frauen gruppenweise zusammen, stopfen Leckereien in sich hinein, schwatzen miteinander. Man gewinnt den Eindruck, sie sind einfach anwesend, weil etwas los ist, was, das ist ihnen herzlich egal. Kinder, auch Babys sind mannigfach dabei, wie wohl ihre Ohren mit der Lautstärke umgehen werden?
Junge Mädchen, die sich richtig Mühe mit ihrem Outfit gegeben haben, schlendern aufmerksamkeitsheischend durch die Menschenmenge, einige ältere Herren in traditioneller Djellabah wirken dazwischen etwas verloren. An den Strand werden stapelweise Plastikstühle geschleppt für die, die weder im Sand sitzen möchten, noch eigene Sitzmöbel mitführen.
Ungeniert spielen die Jungs dazwischen Fußball.
Wenn die Scheinwerfer der Bühne über den Strand leuchten, kann man erkennen, wie viele Menschen sich dort niedergelassen haben, während das Auf- und Abflanieren auf der Promenade kein Ende nimmt. Fliegende Händler mit Waren aller Art schlängeln sich durch die Menschenmenge, hoffen auf einträgliche Geschäfte. Vor einem Restaurant zeigt eine Artistengruppe ihre Künste.
Irgendwann ist unsere Aufnahmekapazität erreicht, wir begeben uns auf den Heimweg. Im Bett resümieren wir, dass der Abend uns einen deutlich größeren Augen- als Ohrenschmaus geboten hat.
Im Sinne der Toleranz soll es uns recht sein!
... unter diesem Motto steht das am 12. November in Agadir stattfindende Musikfestival für Toleranz.
Aus der Gondel der Seilbahn, die mittlerweile nach Agadir Oufella hochführt, sehen wir die Bühne neben der Marina, der Soundcheck ist selbst von oben nicht zu überhören. Klar, dass wir da hinwollen.
Mahfoud, mit dem wir uns gelegentlich auch noch treffen möchten, hört von unserem Plan, taucht am frühen Abend spontan in unserer Unterkunft auf.
Er hat zwei blaue Bändchen dabei, die er uns überreicht, mit den Worten, dass wir damit Zugang zu einem abgesperrten Bereich in Bühnennähe erhalten. Wir sind gerührt über das unerwartete Geschenk, bedanken uns und verabreden uns für den nächsten Abend, da er selber keine Zeit hat, uns zum Konzert zu begleiten.
Auf dem Weg Richtung Strand legen wir noch eine Essenspause ein, Konzerte starten ja immer erst spät! Es wird spürbar lebhafter, je mehr wir uns der Promenade nähern. Wir lassen uns treiben, genießen den Anblick des Publikums. Promenade und Strand sind frei für jedermann, dann nähern wir uns dem Einlass für "Bändchenträger", hier wird es ruhiger. Auf einer Treppe Richtung Strand bleiben wir stehen, haben einen guten Überblick, auch wenn Ordnungskräfte immer wieder versuchen, diese menschenfrei zu halten. Irgendwann geben sie auf, mit dem Ergebnis, dass viele hier einen erhöhten Sitzplatz finden.
Wir merken schnell, dass uns die Musikrichtung weniger zusagt, es sind europäische Gruppen, die Lautstärke für unsere Ohren gnadenlos übersteuert. Aber die Masse ist begeistert, tanzt mit. Das Geschehen am Rande fesselt uns mehr, ein derartig gemischtes Publikum ist schon allein sehenswert.
Da sitzen verschleierte Frauen gruppenweise zusammen, stopfen Leckereien in sich hinein, schwatzen miteinander. Man gewinnt den Eindruck, sie sind einfach anwesend, weil etwas los ist, was, das ist ihnen herzlich egal. Kinder, auch Babys sind mannigfach dabei, wie wohl ihre Ohren mit der Lautstärke umgehen werden?
Junge Mädchen, die sich richtig Mühe mit ihrem Outfit gegeben haben, schlendern aufmerksamkeitsheischend durch die Menschenmenge, einige ältere Herren in traditioneller Djellabah wirken dazwischen etwas verloren. An den Strand werden stapelweise Plastikstühle geschleppt für die, die weder im Sand sitzen möchten, noch eigene Sitzmöbel mitführen.
Ungeniert spielen die Jungs dazwischen Fußball.
Wenn die Scheinwerfer der Bühne über den Strand leuchten, kann man erkennen, wie viele Menschen sich dort niedergelassen haben, während das Auf- und Abflanieren auf der Promenade kein Ende nimmt. Fliegende Händler mit Waren aller Art schlängeln sich durch die Menschenmenge, hoffen auf einträgliche Geschäfte. Vor einem Restaurant zeigt eine Artistengruppe ihre Künste.
Irgendwann ist unsere Aufnahmekapazität erreicht, wir begeben uns auf den Heimweg. Im Bett resümieren wir, dass der Abend uns einen deutlich größeren Augen- als Ohrenschmaus geboten hat.
Im Sinne der Toleranz soll es uns recht sein!
Barbara & Andreas
marokko-erfahren.de
marokko-erfahren ist eine unabhängige europaweite Privatinitiative zur Förderung von Beschäftigung und Kulturerhalt.
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