02.06.2019, 21:33
Liebe Muslime, liebe Freunde aller rechtschaffenden Muslime,
neulich war ich zum Iftar bei Freunden eingeladen. Auf dem Weg flossen mir viele Gedanken durch den Kopf. Ist es Nostalgie? Oder Ostalgie? In France wäre es Francostalgie. Bei mir war es wohl Marostalgie. Wie man dem Wort entnehmen kann, enthält es das Wort "Rost". Wahrscheinlich weil alte Liebe nicht rostet.
Spontan fiel mir der Ramadan mit den vielen Tieren ein: Bären, die ziellos illegale Waldwege benutzen, Bienen und ihre Königin, die in einem Zirkus endeten; Froschkönige, die nicht mehr küssen wollten und eine Entführung in eine Lehmhütte missplanten; Bambis mit tiefbraunen Augen, die andere lyrisch begeisterten.
Es gab einen Ramadan, an dem ich einfach nur mal wissen wollte, was fasten bringt. Mal ehrlich, es wird überall gefastet: bei einer Magenverstimmung gesundheitliches Fasten; Heilfasten, um den Kopf klar zu bekommen; fasten, um ein paar Kilos für die Bikinifigur zu verlieren, den Frühjahrsputz für den Körper; christliches Fasten vor Ostern; Konsumfasten für die Wertschätzung des Alltäglichen; Fasten, um sich auf das Wesentliche zu besinnen; Stressfasten, um den Alltag auf ein angenehmes Tempo zu regulieren.
Also einfach mal vier Wochen durchhalten und ehrlich, noch heute hilft mir die Disziplin aus dieser Zeit, besonders wenn es um den inneren Djihad geht, schlechte Gedanken nicht Oberhand gewinnen lassen, positiv denken, die Zunge im Zaum halten, das eigentlich Schwere in der Fastenzeit.
Dann gab es noch den Ramadan, in dem ich mich intensiv mit dem für Muslime heiligen Buch beschäftigte. Heilig ist es für mich bis heute nicht, aber sehr erstaunlich in seinem Aufbau; der Art, wie er mündlich überliefert wird und vor allem die Passagen, in der es um Wissenschaft und Bildung geht. Und das Geheimnis um Lailat-ul Qadr, die in den letzten zehn ungeraden Nächten des Ramadans verborgen ist. Ich liebe Geheimnisse :-)
Das war der für mich spannendste Monat. Wir haben nächtelang philosophiert, diskutiert, gescherzt, gelacht, gelernt, uns geholfen. Es ging um Politik, Religion, Spaß, Lyrik, Freundschaft, Verrat, Sehnsüchte, Lebenseinstellungen, Erinnerungen… Ein sehr intensiver Monat, der mich stark geprägt hat.
Eines haben all diese Monate gemeinsam. Meine Lieblingsgeschichte zu diesem Thema hat mich jedes Jahr begleitet.
In diesem Jahr habe ich meinen Freunden versprochen, sie ihnen vorzulesen, weil sie ihnen Hoffnung geben wird, ihre Ziele trotz vieler Hürden zu erreichen, weil es ein für sie ganz wichtiges Gleichnis gibt, aber das bleibt, wie geschworen, ein Geheimnis unter Freunden.
Ramadan Mubarak
&
ein schönes kleines Fest am Ende als Belohnung für ein ehrliches Fasten.
Für die, diese Geschichte noch einmal lesen möchten oder sie bisher nicht kennen, mit dem Curser das Bild anklicken:
oder dieses
Katrin
neulich war ich zum Iftar bei Freunden eingeladen. Auf dem Weg flossen mir viele Gedanken durch den Kopf. Ist es Nostalgie? Oder Ostalgie? In France wäre es Francostalgie. Bei mir war es wohl Marostalgie. Wie man dem Wort entnehmen kann, enthält es das Wort "Rost". Wahrscheinlich weil alte Liebe nicht rostet.
Spontan fiel mir der Ramadan mit den vielen Tieren ein: Bären, die ziellos illegale Waldwege benutzen, Bienen und ihre Königin, die in einem Zirkus endeten; Froschkönige, die nicht mehr küssen wollten und eine Entführung in eine Lehmhütte missplanten; Bambis mit tiefbraunen Augen, die andere lyrisch begeisterten.
Es gab einen Ramadan, an dem ich einfach nur mal wissen wollte, was fasten bringt. Mal ehrlich, es wird überall gefastet: bei einer Magenverstimmung gesundheitliches Fasten; Heilfasten, um den Kopf klar zu bekommen; fasten, um ein paar Kilos für die Bikinifigur zu verlieren, den Frühjahrsputz für den Körper; christliches Fasten vor Ostern; Konsumfasten für die Wertschätzung des Alltäglichen; Fasten, um sich auf das Wesentliche zu besinnen; Stressfasten, um den Alltag auf ein angenehmes Tempo zu regulieren.
Also einfach mal vier Wochen durchhalten und ehrlich, noch heute hilft mir die Disziplin aus dieser Zeit, besonders wenn es um den inneren Djihad geht, schlechte Gedanken nicht Oberhand gewinnen lassen, positiv denken, die Zunge im Zaum halten, das eigentlich Schwere in der Fastenzeit.
Dann gab es noch den Ramadan, in dem ich mich intensiv mit dem für Muslime heiligen Buch beschäftigte. Heilig ist es für mich bis heute nicht, aber sehr erstaunlich in seinem Aufbau; der Art, wie er mündlich überliefert wird und vor allem die Passagen, in der es um Wissenschaft und Bildung geht. Und das Geheimnis um Lailat-ul Qadr, die in den letzten zehn ungeraden Nächten des Ramadans verborgen ist. Ich liebe Geheimnisse :-)
Das war der für mich spannendste Monat. Wir haben nächtelang philosophiert, diskutiert, gescherzt, gelacht, gelernt, uns geholfen. Es ging um Politik, Religion, Spaß, Lyrik, Freundschaft, Verrat, Sehnsüchte, Lebenseinstellungen, Erinnerungen… Ein sehr intensiver Monat, der mich stark geprägt hat.
Eines haben all diese Monate gemeinsam. Meine Lieblingsgeschichte zu diesem Thema hat mich jedes Jahr begleitet.
In diesem Jahr habe ich meinen Freunden versprochen, sie ihnen vorzulesen, weil sie ihnen Hoffnung geben wird, ihre Ziele trotz vieler Hürden zu erreichen, weil es ein für sie ganz wichtiges Gleichnis gibt, aber das bleibt, wie geschworen, ein Geheimnis unter Freunden.
Ramadan Mubarak
&
ein schönes kleines Fest am Ende als Belohnung für ein ehrliches Fasten.
Für die, diese Geschichte noch einmal lesen möchten oder sie bisher nicht kennen, mit dem Curser das Bild anklicken:
oder dieses
Katrin