21.06.2023, 09:00
(18.11.2022, 09:51)Otto Droege schrieb: Nein, lieber @Marc99. das sind keine "Lückenfüller" in den Medien, sondern bewusste Propagandameldungen der Verantwortlichen, um die Bevölkerung zu täuschen, abzulenken von der ständigen Misere.
Musterbeispiel sind die stets wiederkehrenden "riesigen Rohstofffunde", gleich ob Gas oder Gold. Das reizt Rohstoffwissenschaftler nur mehr zu Lachanfällen. Musterbeispiel: das "enorme" Goldvorkommen in Akka (dieser Ort wird hier in einem anderen Thread als verträumte Kleinstadt präsentiert). Akka war Anfang der Zweitausender in aller marokkanischen Munde als riesige Goldlagerstätte, mindestens 12.500 T Gold liegen da unter der Erde. Fachfirmen, darunter auch eine deutsche, wurden um Kurzgutachten gebeten. Wir haben dringend darauf hingewiesen, dass eine vollständige Lagerstättenbewertung erforderlich sei (die viel Geld kosten würde), da bislang nur die kleine Oxydationszone geprüft worden sei. Wieviel Gold in größeren Teufen? Unbekannt! Egal, der Bergbau wurde angelegt und ging 2007 in Betrieb. 2014 musste er wegen Rohstoffmangel aufgegeben werden. Diese Entscheidung hat die Bergbaufirma schlichte 172 Mio US$ gekostet, da sie ihre Lieferverträge nicht mehr einhalten konnte, und das vertraglich schon verkaufte Gold auf dem Weltmarkt besorgen musste. Nebenbei: 900 Arbeitsplätze gingen dort so mal eben verloren. Darunter leidet die Region noch heute.
2023 war die Mine aktiver denn je, LKWs im Minutentakt, Infrastruktur ausgebaut. Akka liegt weit weg und ist eine verträumte Kleinstadt, nach wie vor. Was holen die da bloß, wenn das Gold schon alle ist?
Viele Grüße
Barbara