14.09.2024, 22:24
Glitzernde Kristalle aus Essaouiras Umgebung
Auf Edelsteinsuche waren wir nicht, aber es gab Zeiten, in denen Salz so kostbar war wie Gold. Daher interessieren uns Salinen immer ganz besonders. Zwei außergewöhnliche sind in weiterer Entfernung von Essaouira anzutreffen.
Die eine, nördlich des Jbel Hadid gelegen, fasziniert uns, weil dort alles noch in Handarbeit stattfindet. Zwar wird im September nur noch das gewonnene Salz abtransportiert, für die Verdunstung des Wassers aus den Becken steht die Sonne bereits zu tief. Aber die Technik bleibt unverändert vor Ort.
Über einem Brunnenschacht entdecken wir eine Seilwinde mit einem Eimer (gefertigt aus alten Reifen). Aus der Tiefe wird das salzhaltige Wasser so an die Oberfläche geschafft, in eine Rinne gegossen, die in ein Verdunstungsbecken führt. Ist dieses gefüllt, wird der Zulauf so verändert, dass ein weiteres Becken volläuft. Dann ist es Aufgabe der Sonne, das Wasser verdunsten zu lassen, bis das reine Salz aus den Becken auf große Haufen zum Trocknen geschaufelt wird. Esel mit zwei großen Packtaschen auf dem Rücken schaffen dann die schwere Last bis an die Straße.
Ganz das Gegenteil einer kleinen beschaulichen Saline entdecken wir auf dem Weg nach Agadir, unweit der RN1. Weit über einen Kilometer reihen sich in einer Ebene zahllose Verdunstungsbecken aneinander - ein Ausmaß, dass uns mehr als staunen lässt. Hier wird aus vielen Brunnen mit Motorpumpen das Wasser an die Oberfläche geholt.
Gerade war man mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt, während an anderen Stellen das gewonnene Salz in Säcke geschaufelt und per LKW abtransportiert wird.
Wir nähern uns zwei Männern, die an einer Winde arbeiten und uns fröhliche heranwinken. Unten im Brunnen wird per Hand der Schacht vertieft, der Abraum in Eimern hochgezogen. Die Männer unten bitten um Zigaretten, wir legen sie in den leeren Eimer. Große Freude, als der unten ankommt. Einer der Arbeiter bindet sich ein Seil um die Hüfte, lässt sich nach oben ziehen und eilt mit einem Plastiksack fort. Schwer hat er zu tragen, als er wieder zurückkommt und uns strahlend den mit reichlich 10 kg Salz gefüllten Beutel in die Hand drückt.
Während er sich das Seil erneut um die Hüfte bindet, um sich wieder in den Schacht zu lassen, verabschieden wir uns von den freundlichen Arbeitern. Aus unserem aktuellen Salzüberfluss werden wir nicht nur hier dem ein oder anderen eine Freude bereiten können, viel davon muss im November auch Platz in unseren Taschen finden...
Auf Edelsteinsuche waren wir nicht, aber es gab Zeiten, in denen Salz so kostbar war wie Gold. Daher interessieren uns Salinen immer ganz besonders. Zwei außergewöhnliche sind in weiterer Entfernung von Essaouira anzutreffen.
Die eine, nördlich des Jbel Hadid gelegen, fasziniert uns, weil dort alles noch in Handarbeit stattfindet. Zwar wird im September nur noch das gewonnene Salz abtransportiert, für die Verdunstung des Wassers aus den Becken steht die Sonne bereits zu tief. Aber die Technik bleibt unverändert vor Ort.
Über einem Brunnenschacht entdecken wir eine Seilwinde mit einem Eimer (gefertigt aus alten Reifen). Aus der Tiefe wird das salzhaltige Wasser so an die Oberfläche geschafft, in eine Rinne gegossen, die in ein Verdunstungsbecken führt. Ist dieses gefüllt, wird der Zulauf so verändert, dass ein weiteres Becken volläuft. Dann ist es Aufgabe der Sonne, das Wasser verdunsten zu lassen, bis das reine Salz aus den Becken auf große Haufen zum Trocknen geschaufelt wird. Esel mit zwei großen Packtaschen auf dem Rücken schaffen dann die schwere Last bis an die Straße.
Ganz das Gegenteil einer kleinen beschaulichen Saline entdecken wir auf dem Weg nach Agadir, unweit der RN1. Weit über einen Kilometer reihen sich in einer Ebene zahllose Verdunstungsbecken aneinander - ein Ausmaß, dass uns mehr als staunen lässt. Hier wird aus vielen Brunnen mit Motorpumpen das Wasser an die Oberfläche geholt.
Gerade war man mit Ausbesserungsarbeiten beschäftigt, während an anderen Stellen das gewonnene Salz in Säcke geschaufelt und per LKW abtransportiert wird.
Wir nähern uns zwei Männern, die an einer Winde arbeiten und uns fröhliche heranwinken. Unten im Brunnen wird per Hand der Schacht vertieft, der Abraum in Eimern hochgezogen. Die Männer unten bitten um Zigaretten, wir legen sie in den leeren Eimer. Große Freude, als der unten ankommt. Einer der Arbeiter bindet sich ein Seil um die Hüfte, lässt sich nach oben ziehen und eilt mit einem Plastiksack fort. Schwer hat er zu tragen, als er wieder zurückkommt und uns strahlend den mit reichlich 10 kg Salz gefüllten Beutel in die Hand drückt.
Während er sich das Seil erneut um die Hüfte bindet, um sich wieder in den Schacht zu lassen, verabschieden wir uns von den freundlichen Arbeitern. Aus unserem aktuellen Salzüberfluss werden wir nicht nur hier dem ein oder anderen eine Freude bereiten können, viel davon muss im November auch Platz in unseren Taschen finden...
Barbara & Andreas
marokko-erfahren.de
marokko-erfahren ist eine unabhängige europaweite Privatinitiative zur Förderung von Beschäftigung und Kulturerhalt.
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