17.11.2024, 21:40
Geologie zum Anfassen
Von Hassane Beraaouz, dem Geologie-Professor aus Agadir haben wir vor einiger Zeit einen Tipp erhalten, dass sich direkt an der N 9 von Agdz kommend ca. 20 km vor Ouarzazate eine geologische Sehenswürdigkeit befindet. Unsere heutige Strecke von Zagora über Agdz bis Ouarzazate ist nicht besonders lang, deshalb beschließen wir, das Ziel von Hassane anzusteuern.
Bevor wir aussteigen, schauen wir uns erst einmal die Fotos an, die er uns geschickt hat. Der Name "Stromatolith" sagt uns herzlich wenig, auch die Fotos klären unsere Unwissenheit nicht auf. Dazu lesen wir in Hassanes Begleittext, dass es sich um fossile Algen handelt, deren Alter ca. 560 Millionen Jahre beträgt.
Na, dann wollen wir die mal suchen! Und tatsächlich müssen wir gar nicht weit laufen, finden ungewöhnliche Steinformationen und Gesteinsschichten in einigen Blöcken neben der Straße, die offenbar beim Bau achtlos beiseitegeschoben wurden. Während wir noch suchend umherlaufen, hören wir ein leises Klopfen, dem wir nachgehen. In einem kleinen Flussbett beugen sich mehrere Personen über einen großen Stein. Neugierig steigen wir zu ihnen herab und werden freundlich begrüßt. Der offensichtliche Chef der Gruppe spricht uns auf Englisch an und erklärt, dass er mit einem weiteren Professor und drei Studenten aus Marrakesch auf einer Exkursion zu den Fundstellen der Stromatolithen unterwegs ist. Freudig nicken wir, als der Begriff fällt.
Von da an nimmt uns Nasrrddine unter seine Fittiche, wir dürfen ihn begleiten. Ausführlich erklärt er uns, dass Stromatolithen zu den "Erfindern" der Photosynthese gehören und vor langer Zeit hier in einem ehemaligen See eines erloschenen Vulkankegels existierten. Unter fachkundiger Anleitung erkennen wir die erstarrte Lava, die Stellen im Gestein wo Lava im Wasser erlosch und auch Plätze, an denen die Stromatolithen anfangs klein waren, weil sie wenig Zugang zum Sonnenlicht hatten. Wie einfach das alles ist, wenn es uns Laien vor Ort gut erklärt wird. Da schärft sich der Blick geradezu!
Groß ist Nasrrddins Freude, als er hört, wer uns diese Stelle vermittelt hat. Ja, Hassane Beraaouz ist ein Freund von ihm und hat sich intensiv mit den Stromatolithen beschäftigt. Als wir wieder zu den anderen stoßen, sind sie bereits mit ihren weiteren Untersuchungen fertig. Einige Fragen werden noch geklärt, unterschiedliche Sichtweisen besprochen und dann geht es "jallah" wieder zum Auto. Bevor die Geologen noch einen weiteren Fundort ansteuern, werden noch Erinnerungsfotos geschossen und Visitenkarten ausgetauscht. Tief beeindruckt über dieses unerwartet schöne Erlebnis rollen wir Richtung Ouarzazate. Unser Fazit: das kann einem eigentlich nur in Marokko passieren!
Von Hassane Beraaouz, dem Geologie-Professor aus Agadir haben wir vor einiger Zeit einen Tipp erhalten, dass sich direkt an der N 9 von Agdz kommend ca. 20 km vor Ouarzazate eine geologische Sehenswürdigkeit befindet. Unsere heutige Strecke von Zagora über Agdz bis Ouarzazate ist nicht besonders lang, deshalb beschließen wir, das Ziel von Hassane anzusteuern.
Bevor wir aussteigen, schauen wir uns erst einmal die Fotos an, die er uns geschickt hat. Der Name "Stromatolith" sagt uns herzlich wenig, auch die Fotos klären unsere Unwissenheit nicht auf. Dazu lesen wir in Hassanes Begleittext, dass es sich um fossile Algen handelt, deren Alter ca. 560 Millionen Jahre beträgt.
Na, dann wollen wir die mal suchen! Und tatsächlich müssen wir gar nicht weit laufen, finden ungewöhnliche Steinformationen und Gesteinsschichten in einigen Blöcken neben der Straße, die offenbar beim Bau achtlos beiseitegeschoben wurden. Während wir noch suchend umherlaufen, hören wir ein leises Klopfen, dem wir nachgehen. In einem kleinen Flussbett beugen sich mehrere Personen über einen großen Stein. Neugierig steigen wir zu ihnen herab und werden freundlich begrüßt. Der offensichtliche Chef der Gruppe spricht uns auf Englisch an und erklärt, dass er mit einem weiteren Professor und drei Studenten aus Marrakesch auf einer Exkursion zu den Fundstellen der Stromatolithen unterwegs ist. Freudig nicken wir, als der Begriff fällt.
Von da an nimmt uns Nasrrddine unter seine Fittiche, wir dürfen ihn begleiten. Ausführlich erklärt er uns, dass Stromatolithen zu den "Erfindern" der Photosynthese gehören und vor langer Zeit hier in einem ehemaligen See eines erloschenen Vulkankegels existierten. Unter fachkundiger Anleitung erkennen wir die erstarrte Lava, die Stellen im Gestein wo Lava im Wasser erlosch und auch Plätze, an denen die Stromatolithen anfangs klein waren, weil sie wenig Zugang zum Sonnenlicht hatten. Wie einfach das alles ist, wenn es uns Laien vor Ort gut erklärt wird. Da schärft sich der Blick geradezu!
Groß ist Nasrrddins Freude, als er hört, wer uns diese Stelle vermittelt hat. Ja, Hassane Beraaouz ist ein Freund von ihm und hat sich intensiv mit den Stromatolithen beschäftigt. Als wir wieder zu den anderen stoßen, sind sie bereits mit ihren weiteren Untersuchungen fertig. Einige Fragen werden noch geklärt, unterschiedliche Sichtweisen besprochen und dann geht es "jallah" wieder zum Auto. Bevor die Geologen noch einen weiteren Fundort ansteuern, werden noch Erinnerungsfotos geschossen und Visitenkarten ausgetauscht. Tief beeindruckt über dieses unerwartet schöne Erlebnis rollen wir Richtung Ouarzazate. Unser Fazit: das kann einem eigentlich nur in Marokko passieren!
Barbara & Andreas
marokko-erfahren.de
marokko-erfahren ist eine unabhängige europaweite Privatinitiative zur Förderung von Beschäftigung und Kulturerhalt.
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