Regionalisierung als wesentlicher Hebel für die Zukunft!
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(19.02.2020, 10:41)Otto Droege schrieb: "Ich vertraue da mehr den Aussagen der Geologen, und die Regierung von Marokko sieht das wahrscheinlich auch so.

Terrestrische Ressourcenpotentiale der Republik Westsahara

Dipl.Geogr. Christoph M. Brenneisen, 1985"
http://www.angelfire.com/biz/cmbrenneise...matta.htm

Es ist ja richtig beruhigend, dass du den Ausführungen von diplomierten GEOGRAPHEN, getätigt 1985, hinsichtlich Lagerstätten Glauben schenkst. Da dürftest du ein Sonderfall sein.
Zur Sache: Geologen, Geophysiker untersuchen weltweit, gleich ob Land oder Wasser nach Rohstoffkonzentrationen, gleich ob Metalle, Kohlenwasserstoffe, Salze, Baustoffe, Phosphate, uvam. Finden sie solche Regionen, werden ggfls (falls möglich und bezahlbar) entsprechende Untersuchungen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sagen dann Folgendes aus: a) geschätzte sichere Vorräte, geschätzte wahrscheinliche Vorräte, Wertstoffgehalte, geologische Spezifica, ausführlich mit Bildern, Texten, Analysenergebnissen. Über eine Gewinnbarkeit und deren Kosten wird nichts ausgeführt, das können die auch nicht.
Jetzt kommen die "pöhsen" Lagerstättenkundler ins Spiel, die genau dies versuchen zu ermitteln und bewerten. Deren Vorgehen ist: eine oder mehrere "prefeasibilty studies". Die meisten Lagerstätten sterben hier schon den "Heldentod". Überleben sie, kommt es zur "feasibility study" in der alles bewertet wird, auch kostenmäßig, also Aus- und Vorrichtung der Lagerstätte, Abbauverfahren (Tage- oder Tiefbau), Förderung (Stollen- oder Schachtbetrieb), Aufbereitung (da die meisten Mineralien in schwacher Konzentration vorliegen), Infrastruktur (Transport, Strom, Wasser, Wohnungen, uvam.), wohin mit den nicht verkaufsfähigen Abfällen, Investitionskosten, uvam. All das kostet erhebliche Summen. Als Ergebnis steht dann: das verkaufsfähige Produkt kostet seitens des Herstellers XYZ$/T. Liegt die Lagerstätte in einer politisch/wirtschaftlich-kritischen Region (wie z.B. die WS) folgt dann noch die "bankabel feasibility" von Fachleuten (Lagerstättenkundler können das nicht). Erst dann erfolgt eine Unternehmensentscheidung ob investiert wird oder nicht.

Diesen Leckerbissen von dir habe ich mir für den Schluss aufgehoben. Solch eine Steilvorlage bekommt man selten.

Also, zuerst einmal vorweg: Ich kann durchaus zwischen einem Geographen und einem Geologen unterscheiden!

Und dass es ein weiter Weg vom Finden und Bewerten einer Lagerstätte bis zur gewinnbringenden wirtschaftlichen Verwertung ist, weiß ein jeder Mensch. Insofern ist deine Aufzählung interessant, aber wer will das schon wissen, und hier als Argument völlig deplatziert. 

Für dich ist die Westsahara, wie du schreibst:
(09.02.2020, 09:32)Otto Droege schrieb: ...
- Wieviele Milliarden Dirhams werden jährlich in nutzlose Sanddünen gesteckt, die dringend woanders gebraucht werden? ...

nur "nutzlose Sanddünen", in denen "Milliarden Dirhams" versenkt werden 
und du kannst nicht verstehen und auch nicht erklären, warum das so gemacht wird, was dahinter steckt.

Du hast dir wahrscheinlich auch noch nie die Frage gestellt, warum bestimmte Sahara-People unbedingt einen eigenen Staat haben wollen, Unabhängigkeit anstatt mit Marokko verbunden zu sein und mit Milliarden von Dirhams gefördert zu werden. 

Wieso glaubt ein ein Landstrich mit "nutzlosen Sanddünen", dass es alleine auf sich gestellt besser aufgestellt sein könnte?  

Eine Frage, auf die du uns bisher, trotz deinem vielen Herumreden, eine Antwort schuldig geblieben bist,
obwohl es eigentlich ganz einfach zu erklären wäre.

Zu deiner Information habe ich daher den Link zu dem obigen Bericht von Dipl.Geogr. C. M. Brenneisen gepostet, damit du nachlesen kannst, was vermutlich alles in den "nutzlosen Sanddünen" verborgen ist.

Dass es ein Bericht von 1985 ist, ist keine Beeinträchtigung, die Ressourcen laufen mit der Zeit nicht weg, sie werden höchstens abgebaut. In diesem Bericht werden 195 Quellen genannt, auf die diese Zusammenfassung von 1985 basiert. Und dagegen steht deine Ansicht doch irgendwie alleine da, oder nicht?

Nach dem Tod Francos beanspruchte 1975 Marokko das Gebiet. Nach dem Rückzug von Mauretanien 1979 wurde auch der Rest annektiert. 

Die Arbeit von Dipl.Geogr. C. M. Brenneisen von 1985 zeigt also sehr genau den Wissensstand von damals über die möglichen wertvollen Ressourcen in der Region Westsahara.

Einiges wird sich seitdem sicher geändert haben, das ist zu erwarten, aber nicht so gravierend viel, dass eine der beiden Seiten die Region als "nutzlose Sanddünen" bezeichnen würde, für die zu streiten es sich nicht lohne.

Weder Marokko noch die Sahara-People und auch nicht die Fachleute und Wirtschaftsjournalisten streiten das große wirtschaftliche Potential der Westsahara ab. Nur einer sieht und glaubt das nicht ...

... Otto, mit seiner fundierten Sachkompetenz (?), 
für ihn sind es trotz aller versuchter Überzeugungsarbeit nur "nutzlose Sanddünen".

Damit muss man sich halt abfinden. Ich werde mich in dieser Sache nicht mehr weiter engagieren, weil es nichts bringt. 
Stattdessen werde ich mich in die warme Sonne von Agadir legen, anstatt hier weiter Zeit zu vergeuden.

Das Schlusswort überlasse ich dir, Otto. Wenn du willst kannst du dich mit weiteren abstrusen Antworten ruhig blamieren.

LG. Gero
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RE: Regionalisierung als wesentlicher Hebel für die Zukunft! - von Gero - 20.02.2020, 04:15

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