27.03.2020, 23:45
Die Offenlegung der Identität eines Patienten schlägt Wellen
vom 28.03.2020
Verantwortungslos und beschämend! Dies ist das Mindeste, was über die Offenlegung der Identität des ersten bestätigten Falls mit Coronavirus in Essaouira am 24. März 2020 gesagt werden muss.
Im selben Augenblick, als über den ersten mit Coronavirus infizierten Menschen berichtet wurde, machten Name, Fotos, Adresse und Beruf des Betroffenen im Internet die Runde. Einige beschuldigten ihn gar, die Pandemie in die Stadt der Passatwinde gebracht zu haben.
Der skandalöseste Aspekt bleibt jedoch die Hervorhebung der Religion des Patienten. Einige Medien haben seinen jüdischen Glauben bekannt gegeben und damit eine rassistische Mentalität offenbart, die weiterhin die Grundlagen der pluralistischen und toleranten Identität Marokkos leugnet.
"Es geht um einen Mann, einen Patienten und vor allem einen Marokkaner! Die Offenlegung der Identität dieses Patienten ist, abgesehen davon, dass es unverzeihlich ist, eine Missachtung des persönlichen Rechts gegenüber dem Patienten und seiner Familien.", empört sich ein Einwohner von Essaouira.
Zwar hält Panik in diesen schwierigen Zeiten Einzug, jedoch müssen wir dem Geist der Verantwortung und Solidarität treu bleiben, denn die Pandemie ist universell, sie ist weder jüdisch noch muslimisch, noch christlich. Die gesamte Menschheit ist von dieser Krise betroffen, die weder Religion noch Nationalität verschont. Wir müssen diese schwierige Phase als Weltgemeinschaft bewältigen.
Gut ist: Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Viele Einwohner von Essaouira waren sich einig und verurteilten das Verhalten aufs Schärfste.
Gegenwärtig werden Stimmen laut, die fordern, dass die zuständigen Dienste ihre Verantwortung für den Schutz der Identität von Patienten einerseits und andererseits die Bestrafung dieser Art von hasserfüllten und verantwortungslosen Handlungen wahrnehmen.
Liberation
vom 28.03.2020
Verantwortungslos und beschämend! Dies ist das Mindeste, was über die Offenlegung der Identität des ersten bestätigten Falls mit Coronavirus in Essaouira am 24. März 2020 gesagt werden muss.
Im selben Augenblick, als über den ersten mit Coronavirus infizierten Menschen berichtet wurde, machten Name, Fotos, Adresse und Beruf des Betroffenen im Internet die Runde. Einige beschuldigten ihn gar, die Pandemie in die Stadt der Passatwinde gebracht zu haben.
Der skandalöseste Aspekt bleibt jedoch die Hervorhebung der Religion des Patienten. Einige Medien haben seinen jüdischen Glauben bekannt gegeben und damit eine rassistische Mentalität offenbart, die weiterhin die Grundlagen der pluralistischen und toleranten Identität Marokkos leugnet.
"Es geht um einen Mann, einen Patienten und vor allem einen Marokkaner! Die Offenlegung der Identität dieses Patienten ist, abgesehen davon, dass es unverzeihlich ist, eine Missachtung des persönlichen Rechts gegenüber dem Patienten und seiner Familien.", empört sich ein Einwohner von Essaouira.
Zwar hält Panik in diesen schwierigen Zeiten Einzug, jedoch müssen wir dem Geist der Verantwortung und Solidarität treu bleiben, denn die Pandemie ist universell, sie ist weder jüdisch noch muslimisch, noch christlich. Die gesamte Menschheit ist von dieser Krise betroffen, die weder Religion noch Nationalität verschont. Wir müssen diese schwierige Phase als Weltgemeinschaft bewältigen.
Gut ist: Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Viele Einwohner von Essaouira waren sich einig und verurteilten das Verhalten aufs Schärfste.
Gegenwärtig werden Stimmen laut, die fordern, dass die zuständigen Dienste ihre Verantwortung für den Schutz der Identität von Patienten einerseits und andererseits die Bestrafung dieser Art von hasserfüllten und verantwortungslosen Handlungen wahrnehmen.
Liberation