15.04.2020, 20:48
Im Ausland gestrandete Marokkaner und die ärgerliche Zweideutigkeit der Regierung
15.04.2020
Auf der heutigen Sitzung des Parlamentarischen Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten wiesen die Abgeordneten auf die mangelnde Kommunikation in Bezug auf die im Ausland gestrandeten Marokkaner hin und forderten die Einleitung einer Strategie zur Notfallrückführung.
Seit mehr als einem Monat sind Tausende Marokkaner in den vier Ecken der Welt gestrandet, nachdem das Königreich beschlossen hatte, alle See- und Luftverbindungen einzustellen. Letztere bitten dringend um Hilfe, insbesondere über soziale Netzwerke und offizielle Anfragen, die an das zuständige Ministerium gerichtet werden.
Die Reaktionsfähigkeit der Außenministerien lässt jedoch stark zu wünschen übrig. Schlimmer noch, der Regierungschef Sâad Dine El Othmani erwähnte das Problem nur kurz und bat die Betroffenen um etwas mehr Geduld, was eine Welle der Entrüstung verursachte.
Widersprüchlicher Zahlen
Nicht weniger als 18.226 marokkanische Staatsangehörige sollen außerhalb des Königreichs gestrandet sein, sagte Frau El Ouafi, Delegierte für auswärtige Angelegenheiten. Ihre Erklärung rief viel Unmut hervor, insbesondere, dass der Regierungschef zwei Tage vor diesem Treffen eine viel niedrigere Zahl vorstellte.
Transparenz und Kommunikation
In der Zwischenzeit wurde der Punkt mangelnder Kommunikation in den Fokus gestellt. In diesem Zusammenhang betonte Herr Allal Amraoui, Mitglied der Istiqlalien-Fraktion, wie wichtig es sei, einen klaren und transparenten Diskurs zu führen. … Die Situation der im Ausland gestrandeten Marokkaner sei besorgniserregend, sei es auf gesundheitlicher, wirtschaftlicher oder sozialer Ebene.
Mehrdeutigkeit in der Rückführungsstrategie
Die Behörden arbeiten an allen möglichen Szenarien, um eine Lösung für die gestrandeten Marokkaner zu finden. Eine Rückführung unter guten Bedingungen und ohne Risiko für die Gesundheit der Mitbürger zu erreichen, sagte Frau El Ouafi. Die Parlamentarier konnten jedoch nicht überzeugt werden und forderten eine definierte Strategie der schrittweisen Rückführung, beginnend mit den Schwächsten …
lopinion.ma
15.04.2020
Auf der heutigen Sitzung des Parlamentarischen Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten wiesen die Abgeordneten auf die mangelnde Kommunikation in Bezug auf die im Ausland gestrandeten Marokkaner hin und forderten die Einleitung einer Strategie zur Notfallrückführung.
Seit mehr als einem Monat sind Tausende Marokkaner in den vier Ecken der Welt gestrandet, nachdem das Königreich beschlossen hatte, alle See- und Luftverbindungen einzustellen. Letztere bitten dringend um Hilfe, insbesondere über soziale Netzwerke und offizielle Anfragen, die an das zuständige Ministerium gerichtet werden.
Die Reaktionsfähigkeit der Außenministerien lässt jedoch stark zu wünschen übrig. Schlimmer noch, der Regierungschef Sâad Dine El Othmani erwähnte das Problem nur kurz und bat die Betroffenen um etwas mehr Geduld, was eine Welle der Entrüstung verursachte.
Widersprüchlicher Zahlen
Nicht weniger als 18.226 marokkanische Staatsangehörige sollen außerhalb des Königreichs gestrandet sein, sagte Frau El Ouafi, Delegierte für auswärtige Angelegenheiten. Ihre Erklärung rief viel Unmut hervor, insbesondere, dass der Regierungschef zwei Tage vor diesem Treffen eine viel niedrigere Zahl vorstellte.
Transparenz und Kommunikation
In der Zwischenzeit wurde der Punkt mangelnder Kommunikation in den Fokus gestellt. In diesem Zusammenhang betonte Herr Allal Amraoui, Mitglied der Istiqlalien-Fraktion, wie wichtig es sei, einen klaren und transparenten Diskurs zu führen. … Die Situation der im Ausland gestrandeten Marokkaner sei besorgniserregend, sei es auf gesundheitlicher, wirtschaftlicher oder sozialer Ebene.
Mehrdeutigkeit in der Rückführungsstrategie
Die Behörden arbeiten an allen möglichen Szenarien, um eine Lösung für die gestrandeten Marokkaner zu finden. Eine Rückführung unter guten Bedingungen und ohne Risiko für die Gesundheit der Mitbürger zu erreichen, sagte Frau El Ouafi. Die Parlamentarier konnten jedoch nicht überzeugt werden und forderten eine definierte Strategie der schrittweisen Rückführung, beginnend mit den Schwächsten …
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