Schlechte Zeiten für Sozialbetrüger
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Letzte Woche wurde bekannt, dass alle Ausländer die sich ohne gültige Aufenthaltspapiere in Marokko befinden aber aufgrund der Corona-Sonderregelungen länger als drei Monate geduldet wurden, das Land bis zum 10. August verlassen haben müssen.

Ansonsten droht ein Verfahren wegen Verstoß gegen das Einwanderungsgesetz, Strafzahlung und Abschiebung.
Diese Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer und schlug (bei manchen) ein wie eine Bombe.

Betroffen sind nämlich nicht nur Touristen sondern auch zahlreiche Menschen (geschätzt im unteren dreistelligen Bereich), die mehr oder weniger in Marokko leben (oft schon seit Jahren) aber, aus den unterschiedlichsten Gründen, keine Aufenthaltsgenehmigung (carte je jour) beantragt oder erhalten haben.
Bei einigen dieser Menschen handelt es sich um Sozialbetrüger!

Sie haben ihren Wohnsitz in ihrem europ. Heimatland angemeldet gelassen, kassieren von dort Monat für Monat Sozialleistungen (Hartz4, Kindergeld, ect.) und leben davon hier scheinbar unbekümmert.
Finanzieren müssen ihnen dieses Leben die arbeitenden und rechtmäßig steuerzahlenden Landsleute in der Heimat.
Es ist nicht damit zu rechnen, dass damit jetzt ganz Schluss sein wird zumindest wird es aber zu einer Unterbrechung (nicht mit dem Erhalt der Sozialleistungen aber mit dem Leben unter der Sonne und Palmen) auf unbestimmte Zeit kommen.

Denn: bis zum 10. August müssen alle ausgereist sein und es ist völlig offen wann eine Wiedereinreise möglich sein wird.

Wer glaubt noch schnell eine carte je jour beantragen und somit der Zwangsausreise entgehen zu können hat nur ein Problem gelöst, nämlich das mit der Ausreise.
Es entsteht ihm aber ein neues Problem, nämlich das mit der Finanzierung seines Lebens in Marokko: Wer nämlich stolzer Besitzer einer c.s.j. ist muss seinen Lebensmittelpunkt auch tatsächlich in Marokko haben, d.h., mind. sechs Monate plus einen Tag im Kalenderjahr hier leben und wer seinen Lebensmittelpunkt in Marokko hat, der hat keine Ansprüche auf Sozialleistungen in seinem Heimatland.
In den vergangenen Jahren kam es häufiger zu Prüfungen und Rückzahlungsbescheiden, was manch einen in den finanziellen und lebensstandartmäßigen Ruin brachte.

Mit besten Grüßen,
Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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Schlechte Zeiten für Sozialbetrüger - von Thomas Friedrich - 26.07.2020, 16:37

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