10.10.2020, 07:05
(09.10.2020, 13:18)theomarrakchi schrieb: Marokko wird nicht umhinkommen in den Küstenregionen weitere Meerwasserentsalzungsanlagen zu errichten.Hallo Theomarrakchi,
Momentan ist eine Anlage in der Region Chtouka in Bau, die ab kommendem Jahr den Großraum Agadir mit Wasser versorgen soll, sowohl mit Trinkwasser als auch die Landwirtschaft mit Nutzwasser bis 40km ins Landesinnere.
Auf der anderen Seite sehe ich ständig wieviel Wasser in Marokko verschwendet wird, sowohl im privaten wie auch im touristischen Bereich. In vielen marokkanischen Haushalten werden Unmengen von Wasser beim Reinigen der Häuser verwendet.
Weiterhin werden z.B. in Marrakech ständig neue Golfplätze errichtet, die nur von wenigen Privilegierten genutzt werden, und deren Grünflächen täglich mit Unmengen von Wasser stundenlang bewässert werden.
all das ist seit Jahrzehnten bekannt. Die sog. Verantwortlichen sind ebenso lange schon auf diese große Problematik hingewiesen worden. Wie üblich, ist wenig darauf gefolgt. Die Bevölkerung wächst weiterhin, der enorme Wassermengen verbrauchende Tourismus steht auf der Topliste der Wirtschaftspolitik, die Verstädterung nimmt rasant zu (und damit auch der Wasserverbrauch), ein Großteil der Landwirtschaft ist nicht rentabel, beschäftigt jedoch viele Menschen zu miesen Konditionen, Wassermelonenplantagen werden in Wüstengebieten angelegt und gefördert, uvam (siehe @Thomas Friedrich)
Neuerdings wird nunmehr die Meerwasserentsalzung als "Wundermittel" ins Spiel gebracht. Hierzu 2 Links:
http://www.onep.ma/facturation/FACT-TARIF-EAU.pdf
Dort kann man die Preise für geliefertes Wasser entnehmen (Dh/m3)
https://energieorganismus.de/meerwasserentsalzung/
Hier werden in einer längeren Ausarbeitung die Möglichkeiten/Problematiken von Entsalzungsanlagen erörtert. Meine schlichten Fragen sind:
- wer finanziert das?
- wer bezahlt die dann anfallenden Wasserkosten? Oder wird daraus wieder der übliche Subventionsbetrieb?