12.11.2020, 15:34
(12.11.2020, 10:27)Otto Droege schrieb: wird eine Lösung nur durch eine grundlegend neue und bessere Wirtschaftsordnung zu erreichen sein. Sie würde nur langfristig wirksam werden können, und mit vielen Opfern verbunden sein. Ob das die Verantwortlichen/Bevölkerung mitmachen ist fraglich. Dazu gehören:
- bessere, effektive Schulbildung
- Maßnahmen für eine geeignete Berufsausbildung mit Vermittlung von Arbeitsethik (Schluss mit der "Inschallahmentalität")
- Vehemente Bekämpfung der Korruption, gleich ob bei kleinen Staats/Angestellten, Walis, Ministern oder Justiz.
- Schluss mit den schon langanhaltenden politischen Staatsabenteuern. Das Geld muss nutzbringend im Land eingesetzt werden (und nicht in Guerguerate!).
Hallo,
langfristig würde ich als 30 Jahre deuten und das wäre wohl auch realistisch. Ich denke mal selbst wenn die Regierung diesen Wege wählen würde, käme das zu Konflikten mit der Bevölkerung. Weil das schnell und "leicht" verdiente Geld nicht mehr fliesst. Man durchaus mal sagen wie es ist, ein Grossteil interessiert es nicht was sie machen, sondern nur wie viel Geld sie am Abend in der Tasche haben. Ob die ihre Arbeit gut oder schlecht machen, spielt keine Rolle, den der morgige Tag wird mir was neues bescheren. Im Hinblick auf Wasser, Wasser wird hier doch viel und gerne verschwendet und sich darüber beschwert das es Teuer ist.
Das marokkanische Volk ist in einem gewissen Masse doch Überfluss gewohnt. Hungern braucht in Marokko bestimmt niemand! Es ist die Bequemlichkeit und die Faulheit die das Land daran hindert sich zu entwickeln.
Einfaches Beispiel, ob man einen Job hat oder nicht, spielt so gut wie keine Rolle. Irgendjemand in der Familie verdient schon Geld und werde mich da durchfüttern lassen. Gerne sagen die Marokkaner immer wie wichtig die Familie sei und der Zusammenhalt sehr wichtig ist. In Wahrheit hält doch jeder das Band der Familie aufrecht um sich zur Not durchfüttern lassen zu können. Das die eigene Faulheit unterstützt wird und man sozusagen nicht arbeiten braucht. Es gibt in Marokko diesen Druck nicht so sehr Geld nach Hause zu schaffen wie das in anderen Ländern der Fall ist.
Faulheit, Egoismus, Korruption sind doch irgendwo schon ein tiefer Bestandteil der marokkanischen Kultur und in den Köpfen tief verankert. Ich könnte jetzt hier einen guten Vergleich bringen, aber ich denke wenn ich das hier schreibe, werde ich gesteinigt. Das aus den Köpfen der Menschen zu kriegen dürfte länger als eine Generation dauern, den die Kindern lernen erst von den Eltern und deren Verhaltensweisen.
Die letztendlich eigentliche und einzige Frage die sich stellt, wollen die Marokkaner überhaupt eine Änderung oder ihr Leben wie gehabt weiter leben.
MfG
Marco Wensauer
Marco Wensauer