06.02.2021, 16:50
Thomas,
ich weiß, dass du es gut meinst. Und ich weiß, dass du recht hast. Ich weiß ja wie eine binationale Ehe funktioniert. In meinem Fall mit einer Brasilianerin. Da ist die Scheidungsquote bestimmt nicht besser. Die meisten Beziehungen/Ehen haben so zwei bis drei Jahre gehalten. Plusminus. In meinem Fall 20 Jahre. 10 Jahre waren fantastisch. Nach 9 Jahren kam unser Sohn, der leider mit knapp drei an Lekämie erkrankte. Zur gleichen Zeit habe ich meine (selbstständige) Arbeit gewechselt und um unser (finanzielles) Überleben gekämpft. Brutale Zeit. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Kurz, ab dieser Zeit ging es bergab. ABER: das wäre auch mit einer deutschen Frau passiert.
Du kannst dir vorstellen, dass Brasilianer seehr lebenslustig sind. Feiern steht da weit oben. Das ist manchmal schon anstrengend. Sie hat aber ALLES mit mir mitgemacht. Alle Hobbys: in die Eishockeyspiele mitgegangen, Skifahren gelernt. Im ersten Winter sind wir schon die Sellaronda in den Dolomiten gefahren. Wildwasserkajakfahren hat sie gelernt. In Slowenien, Frankreich, Griechenland, Chile, Neuseeland die tollsten (Wildwasser)Abenteuer miteinander erlebt. Im VW Sharan geschlafen, alles ganz einfach, mit dem höchsten Erlebniswert aber, der möglich ist. Insgesamt gefühlt 1000 Reisen. Das wurde erst anders mit dem Kind (und der Krebserkrankung, die aber längst überwunden ist). Sie hat die gemeinsamen Hobbys komplett aufgegeben. Und ich habe gemeint, ich müsste das fortsetzen. Im gegenseitigen Einvernehmen bin ich weiter viel unterwegs gewesen. In Griechenland, Ecuador, Chile, USA, Kanada...Hat eigentlich gut funktioniert. Oder auch nicht. Es kommt dann eben unweigerlich zu einem Parallelleben. Und am Ende dann gescheitert. Ich bin mir bewusst, dass da auch viel Schuld bei mir liegt. Zu viel Egoismus. Ich habe aber auch viel gelernt von meiner ausländischen Frau. Vor allem, was Ausländern an den Deutschen missfällt. Allerdings profitiere ich jetzt davon.
Meine Marokkanerin entspricht mir mit ihrem eher mitteleuropäischen Temperament (und Gott sei Dank bleibt mir Disco u.ä. erspart hhhhh) viel mehr. Vor allem habe ich gelernt, mein Leben auf sie auszurichten (wie du Thomas, in deinem Lebensbericht hast du ja gesagt, auf was es dir ankommt). Das spürt sie übrigens. Ich weiß, dass ich verliebt bin. Ich weiß aber auch, dass sie es ist. Wir haben uns von Anfang an in unserer Gesellschaft wohl gefühlt. Und ich bin fest entschlossen, für diesen Menschen und die vielleicht daraus resultierende Familie zu leben. Ich glaube, das kann ich nun.
Mit einer Marokkanerin das sind ganz andere Herausforderungen (Religion z.B.) als mit einer Brasilianerin. Aber es wird nicht schwerer werden, glaube ich.
Du findest ja meine Handynummer hier, wenn du magst, leg mich einfach auf WhatsApp an. Mit ein paar Bildern kannst du dir auch mehr vorstellen.
Viele Grüße
Wolfgang
ich weiß, dass du es gut meinst. Und ich weiß, dass du recht hast. Ich weiß ja wie eine binationale Ehe funktioniert. In meinem Fall mit einer Brasilianerin. Da ist die Scheidungsquote bestimmt nicht besser. Die meisten Beziehungen/Ehen haben so zwei bis drei Jahre gehalten. Plusminus. In meinem Fall 20 Jahre. 10 Jahre waren fantastisch. Nach 9 Jahren kam unser Sohn, der leider mit knapp drei an Lekämie erkrankte. Zur gleichen Zeit habe ich meine (selbstständige) Arbeit gewechselt und um unser (finanzielles) Überleben gekämpft. Brutale Zeit. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Kurz, ab dieser Zeit ging es bergab. ABER: das wäre auch mit einer deutschen Frau passiert.
Du kannst dir vorstellen, dass Brasilianer seehr lebenslustig sind. Feiern steht da weit oben. Das ist manchmal schon anstrengend. Sie hat aber ALLES mit mir mitgemacht. Alle Hobbys: in die Eishockeyspiele mitgegangen, Skifahren gelernt. Im ersten Winter sind wir schon die Sellaronda in den Dolomiten gefahren. Wildwasserkajakfahren hat sie gelernt. In Slowenien, Frankreich, Griechenland, Chile, Neuseeland die tollsten (Wildwasser)Abenteuer miteinander erlebt. Im VW Sharan geschlafen, alles ganz einfach, mit dem höchsten Erlebniswert aber, der möglich ist. Insgesamt gefühlt 1000 Reisen. Das wurde erst anders mit dem Kind (und der Krebserkrankung, die aber längst überwunden ist). Sie hat die gemeinsamen Hobbys komplett aufgegeben. Und ich habe gemeint, ich müsste das fortsetzen. Im gegenseitigen Einvernehmen bin ich weiter viel unterwegs gewesen. In Griechenland, Ecuador, Chile, USA, Kanada...Hat eigentlich gut funktioniert. Oder auch nicht. Es kommt dann eben unweigerlich zu einem Parallelleben. Und am Ende dann gescheitert. Ich bin mir bewusst, dass da auch viel Schuld bei mir liegt. Zu viel Egoismus. Ich habe aber auch viel gelernt von meiner ausländischen Frau. Vor allem, was Ausländern an den Deutschen missfällt. Allerdings profitiere ich jetzt davon.
Meine Marokkanerin entspricht mir mit ihrem eher mitteleuropäischen Temperament (und Gott sei Dank bleibt mir Disco u.ä. erspart hhhhh) viel mehr. Vor allem habe ich gelernt, mein Leben auf sie auszurichten (wie du Thomas, in deinem Lebensbericht hast du ja gesagt, auf was es dir ankommt). Das spürt sie übrigens. Ich weiß, dass ich verliebt bin. Ich weiß aber auch, dass sie es ist. Wir haben uns von Anfang an in unserer Gesellschaft wohl gefühlt. Und ich bin fest entschlossen, für diesen Menschen und die vielleicht daraus resultierende Familie zu leben. Ich glaube, das kann ich nun.
Mit einer Marokkanerin das sind ganz andere Herausforderungen (Religion z.B.) als mit einer Brasilianerin. Aber es wird nicht schwerer werden, glaube ich.
Du findest ja meine Handynummer hier, wenn du magst, leg mich einfach auf WhatsApp an. Mit ein paar Bildern kannst du dir auch mehr vorstellen.
Viele Grüße
Wolfgang