25.04.2021, 11:13
Hier eine Einschätzung der Situation in Marokko bzw. El Jadida aus meiner Sicht.
Offizielle Kurven findet man auf der Homepage „fr.le360.ma“. M.E. relativieren die verschiedenen interaktiven Kurven das panikfördernde Bild in der Öffentlichkeit.
@Gabi
die ersten 4 Fragen kann ich mit „Nein“ beantworten.
Es wird nicht eine bestimmte Maske vorgeschrieben. Ca. die Hälfte der Menschen in der Öffentlichkeit und in den lokalen Läden tragen Masken. Im Marjane und Carrefour sorgt Aufsichtspersonal für den korrekten Sitz der Masken.
Die groß angekündigte Impfaktion ist zum Erliegen gekommen, auch die vollmundig angekündigte Rückkehr zur Normalität ab Juni d. J. wir nicht mehr kommuniziert. Statt dessen Unwissen der „Experten“ über die Einschätzung des Infektionsgeschehens, gebetsmühlenartige Aufforderungen zur Einhaltung der AHA-Regeln. Die hier nicht durchgehend befolgt werden.
Strände sind nicht überfüllt, normale Belegung mit den üblichen jugendlichen Fußballspielern.
Für großen Unmut sorgt die Ausgangssperre ab 20 Uhr, auch das Verbot des „Tarawih“ in den Moscheen. Ebenso die komplette Schließung der Cafés sorgt für Unverständnis.
Gerade zur Zeit des Ramadan trug es zur besonderen Stimmung bei, nach dem Fastenbrechen ins Café zu gehen.
Die Ausgangssperre wird nicht konsequent eingehalten, aber auch nicht konsequent durchgesetzt. Nach 20 Uhr, wenn alle satt sind, nimmt man das gewohnte abendliche Leben wieder auf. Besuche bei Familien und Freunden ohne Beschränkung der Personenzahl. Auf dem Bolzplatz in der Nähe unserer Wohnung wird bis nach Mitternacht gespielt.
Insbesondere fragen sich viele: ist das Virus nur nachts ab 20 Uhr aktiv?
Meiner Meinung nach sind die Menschen vorrangig damit beschäftigt, sich um den Lebensunterhalt zu kümmern als um eine Virusgefahr. Gerade zur Zeit wird man auf Schritt und Tritt angebettelt. Man bedenke, wieviele Familien an dem Verdienst der Kellner und Cafebesitzer hängen! Überall sprießen winzige Verkaufsstellen und mobile Händler aus dem Boden. Man hat den Eindruck, diese hätten sich vervielfältigt gegenüber Vor-Ramadan-Zeiten.
Auch in meiner angeheirateten Familie ist die wachsende Armut zu spüren. Das erfordert finanzielle Hilfe für betagte Eltern und Kleinhändler.
Für uns „privilegierte“ fühlt sich das Leben hier entspannter an. In Läden keine Begrenzung der Personenzahl.
Wie es in Marrakesch und anderen Städten aussieht, kann ich nicht sagen. Fotos und Videos zeigen, dass Menschen reisen. Das Reisen ist in der Hinsicht unsicherer, dass immer mal wieder Orte offizielle Zutrittserlaubnis erfordern.
Bitte guckt euch die o.g. Kurven an!
Elvira
Offizielle Kurven findet man auf der Homepage „fr.le360.ma“. M.E. relativieren die verschiedenen interaktiven Kurven das panikfördernde Bild in der Öffentlichkeit.
@Gabi
die ersten 4 Fragen kann ich mit „Nein“ beantworten.
Es wird nicht eine bestimmte Maske vorgeschrieben. Ca. die Hälfte der Menschen in der Öffentlichkeit und in den lokalen Läden tragen Masken. Im Marjane und Carrefour sorgt Aufsichtspersonal für den korrekten Sitz der Masken.
Die groß angekündigte Impfaktion ist zum Erliegen gekommen, auch die vollmundig angekündigte Rückkehr zur Normalität ab Juni d. J. wir nicht mehr kommuniziert. Statt dessen Unwissen der „Experten“ über die Einschätzung des Infektionsgeschehens, gebetsmühlenartige Aufforderungen zur Einhaltung der AHA-Regeln. Die hier nicht durchgehend befolgt werden.
Strände sind nicht überfüllt, normale Belegung mit den üblichen jugendlichen Fußballspielern.
Für großen Unmut sorgt die Ausgangssperre ab 20 Uhr, auch das Verbot des „Tarawih“ in den Moscheen. Ebenso die komplette Schließung der Cafés sorgt für Unverständnis.
Gerade zur Zeit des Ramadan trug es zur besonderen Stimmung bei, nach dem Fastenbrechen ins Café zu gehen.
Die Ausgangssperre wird nicht konsequent eingehalten, aber auch nicht konsequent durchgesetzt. Nach 20 Uhr, wenn alle satt sind, nimmt man das gewohnte abendliche Leben wieder auf. Besuche bei Familien und Freunden ohne Beschränkung der Personenzahl. Auf dem Bolzplatz in der Nähe unserer Wohnung wird bis nach Mitternacht gespielt.
Insbesondere fragen sich viele: ist das Virus nur nachts ab 20 Uhr aktiv?
Meiner Meinung nach sind die Menschen vorrangig damit beschäftigt, sich um den Lebensunterhalt zu kümmern als um eine Virusgefahr. Gerade zur Zeit wird man auf Schritt und Tritt angebettelt. Man bedenke, wieviele Familien an dem Verdienst der Kellner und Cafebesitzer hängen! Überall sprießen winzige Verkaufsstellen und mobile Händler aus dem Boden. Man hat den Eindruck, diese hätten sich vervielfältigt gegenüber Vor-Ramadan-Zeiten.
Auch in meiner angeheirateten Familie ist die wachsende Armut zu spüren. Das erfordert finanzielle Hilfe für betagte Eltern und Kleinhändler.
Für uns „privilegierte“ fühlt sich das Leben hier entspannter an. In Läden keine Begrenzung der Personenzahl.
Wie es in Marrakesch und anderen Städten aussieht, kann ich nicht sagen. Fotos und Videos zeigen, dass Menschen reisen. Das Reisen ist in der Hinsicht unsicherer, dass immer mal wieder Orte offizielle Zutrittserlaubnis erfordern.
Bitte guckt euch die o.g. Kurven an!
Elvira