08.09.2021, 00:21
Hallo Wolfgang,
Nach meinen langjährigen Beobachtungen und Erfahrungen stimme ich Dir weitestgehend zu.
Aus meiner Sicht gibt es in Marokko sowohl eine Frauen- als auch eine Männerwelt, zu der das jeweils andere Geschlecht keinen Zugang hat, wobei in den größeren Städten seit vielen Jahren eine Veränderung stattfindet. Dort führen Mann und Frau immer mehr ein Gemeinschaftsleben, gehen gemeinsam ins Café oder Restaurant, treffen sich mit befreundeten Paaren. Im Wesentlichen findet dieses Leben in den besser gebildeten Kreisen statt. Zahlreiche junge Frauen besuchen höhere Schulen und Universitäten, arbeiten anschließend und sind nicht mehr davon abhängig, einen Mann nur noch als Versorger zu betrachten. Sie gehen alleine aus, oder auch in Begleitung männlicher Freunde, setzen sich ins Café und rauchen dort teilweise auch in der Öffentlichkeit. Natürlich gibt es eine große Anzahl Männer, die diese selbstbewussten Frauen allein aufgrund dessen als Prostituierte betrachtet.
Bereits vor über 40 Jahren, als ich in Marrakech lebte und eine private Sprachschule führte, wurde mir bewusst, dass zahlreiche junge Frauen die Männer links außen überholt hatten, während die Männer der Ansicht waren, dass die Frauen noch immer 3 Schritte hinter ihnen her liefen.
Aus einem Aufsatzthema heraus, das ich den 18-28 Jährigen stellte, ging hervor, dass die meisten der jungen Männer der Ansicht waren, dass die jungen Mädchen nur deswegen zur Schule und Universität gingen um sich dort einen Lehrer oder Schüler aus besseren Kreisen zu "angeln". Natürlich habe ich auch den einen oder anderen Fall erlebt wo es tatsächlich so war, doch das war bei Weitem die Ausnahme. Die meisten dieser Mädchen wünschten sich durch ihr Studium eine gewisse Unabhängigkeit zu erlangen und nicht auf Gedeih und Verderb von einem Manne abhängig zu sein.
In Kreisen mit einem geringerem Bildungsniveau und natürlich in ländlichen Gegenden besteht diese Differenzierung auch heute noch weitestgehend, und dort wird auch noch häufig von der europäischen Ehefrau des Sohnes erwartet, dass sie nicht ohne männliche Begleitung allein das Haus verlässt, selbst wenn der Begleiter nur ein 6 jähriger Knabe ist.
Was mich immer wieder überrascht ist es, dass Europäer(innen) Hals über Kopf eine(n) Marokkaner(in) heiraten wollen, den sie lediglich per Whatsapp kennen, noch nie in dem Land waren und überhaupt keine Ahnung von der dortigen Kultur und Lebensweise haben. Bei Europäern kämen sie wohl nie so schnell auf den Gedanken heiraten zu wollen.
Ein weiterer wesentlicher Punkt, der zu berücksichtigen ist: wenn man eine(n) Marokkaner(in) heiratet, dann heiratet man die ganze Familie mit, und deshalb sollte man die zuvor auch gut kennen lernen.
Ich habe diesen Schritt vor 15 Jahren getan und dabei das große Los gezogen, was ich auch einem jeden hier von Herzen wünsche.
LG, Theo
Nach meinen langjährigen Beobachtungen und Erfahrungen stimme ich Dir weitestgehend zu.
Aus meiner Sicht gibt es in Marokko sowohl eine Frauen- als auch eine Männerwelt, zu der das jeweils andere Geschlecht keinen Zugang hat, wobei in den größeren Städten seit vielen Jahren eine Veränderung stattfindet. Dort führen Mann und Frau immer mehr ein Gemeinschaftsleben, gehen gemeinsam ins Café oder Restaurant, treffen sich mit befreundeten Paaren. Im Wesentlichen findet dieses Leben in den besser gebildeten Kreisen statt. Zahlreiche junge Frauen besuchen höhere Schulen und Universitäten, arbeiten anschließend und sind nicht mehr davon abhängig, einen Mann nur noch als Versorger zu betrachten. Sie gehen alleine aus, oder auch in Begleitung männlicher Freunde, setzen sich ins Café und rauchen dort teilweise auch in der Öffentlichkeit. Natürlich gibt es eine große Anzahl Männer, die diese selbstbewussten Frauen allein aufgrund dessen als Prostituierte betrachtet.
Bereits vor über 40 Jahren, als ich in Marrakech lebte und eine private Sprachschule führte, wurde mir bewusst, dass zahlreiche junge Frauen die Männer links außen überholt hatten, während die Männer der Ansicht waren, dass die Frauen noch immer 3 Schritte hinter ihnen her liefen.
Aus einem Aufsatzthema heraus, das ich den 18-28 Jährigen stellte, ging hervor, dass die meisten der jungen Männer der Ansicht waren, dass die jungen Mädchen nur deswegen zur Schule und Universität gingen um sich dort einen Lehrer oder Schüler aus besseren Kreisen zu "angeln". Natürlich habe ich auch den einen oder anderen Fall erlebt wo es tatsächlich so war, doch das war bei Weitem die Ausnahme. Die meisten dieser Mädchen wünschten sich durch ihr Studium eine gewisse Unabhängigkeit zu erlangen und nicht auf Gedeih und Verderb von einem Manne abhängig zu sein.
In Kreisen mit einem geringerem Bildungsniveau und natürlich in ländlichen Gegenden besteht diese Differenzierung auch heute noch weitestgehend, und dort wird auch noch häufig von der europäischen Ehefrau des Sohnes erwartet, dass sie nicht ohne männliche Begleitung allein das Haus verlässt, selbst wenn der Begleiter nur ein 6 jähriger Knabe ist.
Was mich immer wieder überrascht ist es, dass Europäer(innen) Hals über Kopf eine(n) Marokkaner(in) heiraten wollen, den sie lediglich per Whatsapp kennen, noch nie in dem Land waren und überhaupt keine Ahnung von der dortigen Kultur und Lebensweise haben. Bei Europäern kämen sie wohl nie so schnell auf den Gedanken heiraten zu wollen.
Ein weiterer wesentlicher Punkt, der zu berücksichtigen ist: wenn man eine(n) Marokkaner(in) heiratet, dann heiratet man die ganze Familie mit, und deshalb sollte man die zuvor auch gut kennen lernen.
Ich habe diesen Schritt vor 15 Jahren getan und dabei das große Los gezogen, was ich auch einem jeden hier von Herzen wünsche.
LG, Theo
Bevor Du Dein Kamel dem Schutz Allahs anvertraust, binde es gut fest.