Ukraine
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(03.03.2022, 11:33)Maghribi schrieb: Bericht von barlamane.com bzw. MAP

Die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung in der UN-Generalversammlung über die russisch-ukrainische Krise ist eine souveräne Entscheidung, die nicht als "strategische Fehlausrichtung" oder als "Position gegen das Völkerrecht und die territoriale Integrität von Staaten" interpretiert werden kann.

Mehrere Experten für internationales Recht und Geostrategie erklärten gegenüber MAP, dass die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung in der UN-Generalversammlung nur im Rahmen eines Gesamtkomplexes analysiert werden kann, der das erste Kommuniqué vom 26. Februar und das zweite von diesem Mittwoch des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner einschließt.

In den beiden Kommuniqués betont das Ministerium, dass Marokko die Entwicklung der Situation zwischen Russland und der Ukraine mit Sorge verfolgt, seine Unterstützung für die territoriale Integrität und die nationale Einheit aller UN-Mitgliedstaaten bekräftigt, das Festhalten Marokkos am Grundsatz der Nichtanwendung von Gewalt bei der Beilegung von Streitigkeiten zwischen Staaten bekräftigt und alle Initiativen und Aktionen unterstützt, die eine friedliche Beilegung von Konflikten begünstigen.

Die von der MAP angesprochenen Experten erklärten in diesem Zusammenhang, dass "die Position Marokkos auf Interessen und Prinzipien beruht und keinesfalls als strategische Abkehr interpretiert werden kann".

Als international gehörte und respektierte Nation werde Marokko zu Recht als zuverlässige Regionalmacht angesehen, auf die sowohl alte als auch neue strategische Partner zählen, betonte der Präsident des marokkanischen Zentrums für strategische Studien und Forschung (CMERS), Tareq Atlati.

Als souveräner Staat berücksichtigen die Entscheidungen Marokkos den Frieden und die Sicherheit in der Welt, sagte Atlati und erinnerte daran, dass Marokko seit dem Ausbruch dieses Krieges seine Verbundenheit mit der territorialen Integrität und der nationalen Einheit aller Staaten bekräftigt hat und an sein Prinzip der Nichtanwendung von Gewalt zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen den Staaten erinnert.

In diesem Rahmen ist auch die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung der UN-Generalversammlung zu sehen, denn die Souveränität Marokkos zeichnet sich wie üblich durch Besonnenheit und Weisheit aus, wie er feststellte.

Marokko, das die Eskalation des Konflikts bedauert, vertritt eine Position, die auf Interessen und Prinzipien beruht, betonte der marokkanische Experte, für den die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung in der UN-Generalversammlung keinesfalls als "strategische Abkehr" interpretiert werden kann.

Atlati fügte hinzu, dass es wichtig sei, zu betonen, dass "wir eine nationale Sache haben, die unsere Position bestimmt, da wir es mit ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats zu tun haben".

Marokko wird sich wie üblich für die Aufrechterhaltung der Sicherheit und des Weltfriedens im Dienste der Menschheit einsetzen. Es hat beschlossen, einen finanziellen Beitrag zu den humanitären Bemühungen der Vereinten Nationen und der Nachbarländer zu leisten, als Antwort auf den Aufruf des UN-Generalsekretärs", bemerkte der Politologe.

Die marokkanische Außenpolitik hat den Verzicht auf militärische Gewalt immer zu einem festen Grundsatz bei der Lösung internationaler Konflikte gemacht und stets die Position der positiven Neutralität eingenommen, was seine Mitgliedschaft in der Bewegung der blockfreien Staaten erklärt, wie er bemerkte.

All diese Überlegungen, so Fathi, könnten die Entscheidung des Königreichs Marokko erklären, sich nicht an der Abstimmung in der Generalversammlung über die russisch-ukrainische Krise zu beteiligen. Er betonte, dass Marokko, das politische Konsense für ein Gleichgewicht in den internationalen Beziehungen befürworte, die Eskalation der Situation und ihre katastrophalen Auswirkungen erkenne.




Ein hervorragendes Beispiel für - hohle Wortungetüme, die NICHTS aussagen! Leere Worte. 
Wer liest denn eigentlich solche Ergüsse? Und wie denkt eigentlich das marokkanische Volk über diesen Krieg? Welches ist dein Standpunkt?

Ich bekomme hierzu auch keine konkreten Auskünfte. 
Und ich persönlich sehe das so, dass man sich -wie mMn so oft in wichtigen Dingen- vor einer KLAREN STELLUNGNAHME drückt und sich durchlavieren will. Immer irgendwie nicht ehrlich und nicht offen. 
Das lehne ich ab. 

Angesichts des Elends und der Anschläge auf das Leben der ukrainischen Menschen fordere ich eine klare Stellungnahme. Die Welt steht zusammen -bis auf einige wenige-, und da sollte doch Marokko mittun. 

Es möchte schließlich auch in diverser Hinsicht unter die Arme gegriffen bekommen. Oder spielen da vllt finanzielle Investitionen von russischer Seite eine Rolle??

Vllt klärt uns hier ja ein Politikwissenschaftler auf. 
Aber dann bitte nicht mit Floskeln, sondern klaren Worten.
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Ukraine - von Wolfgang - 02.03.2022, 20:25
RE: UN-Resolution Ukraine: Warum war Marokko nicht dabei? - von bulbulla - 03.03.2022, 15:31
RE: Ukraine - von Maghribi - 02.04.2022, 18:13

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