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09.09.2023, 00:57
Gerade habe ich von Bekannten in Marrakech erfahren, dass es ein starkes Erdbeben gegeben hat. Selbst in Rabat hat es heftig gewackelt. Zum Glück sind alle wohlauf, aber es gab Risse in den Häusern. Ich hoffe, dass auch sonst niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist.
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Aus der marokkanischen Presse:
Ein Erdbeben der Stärke 7 mit Epizentrum in der Gemeinde Ighil in der Provinz Al Haouz war gegen 23.11 Uhr in mehreren Städten Marokkos zu spüren, wie Daten des nationalen Instituts für Geophysik (ING) zeigen.
Das Epizentrum des Erdbebens wurde an der Schnittstelle zwischen dem Breitengrad 30,961 Grad Nord und dem Längengrad 8,413 Grad West in einer Tiefe von 8 Kilometern bestimmt.
Das Beben trieb viele Menschen in Casablanca, Rabat, Marrakesch und Agadir auf die Straßen. Die Telefonleitungen waren gestört.
Nach Angaben des US-amerikanischen Instituts für Geologische Überwachung (USGS) wurde gegen 23.30 Uhr nordöstlich von Taroudant ein zweites Beben der Stärke 4,9 registriert.
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(09.09.2023, 00:57)Mike schrieb: Gerade habe ich von Bekannten in Marrakech erfahren, dass es ein starkes Erdbeben gegeben hat. Selbst in Rabat hat es heftig gewackelt. Zum Glück sind alle wohlauf, aber es gab Risse in den Häusern. Ich hoffe, dass auch sonst niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist.
Hallo,
ja in Marrakech hat die Erde ein wenig gebebet, starkes Beben würde ich nicht behaupten wollen, alles steht immer noch da wo es sein sollte. Es sind ein paar Häuser eingestürzt das dürfte aber mitunter der Bauweise geschuldet sein.
MfG
Marco Wensauer
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(09.09.2023, 07:45)Marc99 schrieb: (09.09.2023, 00:57)Mike schrieb: Gerade habe ich von Bekannten in Marrakech erfahren, dass es ein starkes Erdbeben gegeben hat. Selbst in Rabat hat es heftig gewackelt. Zum Glück sind alle wohlauf, aber es gab Risse in den Häusern. Ich hoffe, dass auch sonst niemand ernsthaft zu Schaden gekommen ist.
Hallo,
ja in Marrakech hat die Erde ein wenig gebebet, starkes Beben würde ich nicht behaupten wollen, alles steht immer noch da wo es sein sollte. Es sind ein paar Häuser eingestürzt das dürfte aber mitunter der Bauweise geschuldet sein.
Lieber Marco,
bin froh, dass du wohlauf bist.
Mein ganz tiefes Mitgefühl allen,
die unter der Katastrophe leiden, die liebe Menschen verloren haben und ihren Familien!
Verfolge alles am TV.
Gruß,
Maria
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Telefonat mit meiner Freundin dort: In Essaouira sind auch zwei Häuser eingestürzt. Alle Menschen sind auf die Straße gelaufen und haben noch nicht geschlafen. Menschen sind dort wohl nicht zu Schaden gekommen.
In Gedanken bei allen Geschädigten.
Du musst nicht immer alles glauben was du denkst.
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Die neue Todesopferzahl des Erdbebens der Stärke 7, das Marokko am Freitag um 23:11 Uhr erschütterte, ist auf 632 gestiegen. Unter den Opfern befinden sich auch 329 Verletzte, davon 51 schwer verletzt, wie das Innenministerium in einem Update am Samstag (bis 7 Uhr) mitteilte.
Da das Epizentrum in der Gemeinde Ighil in der Provinz Al Haouz lag, waren die am stärksten betroffenen Provinzen Al Haouz (290 Todesfälle), Taroudant (190), Chichaoua (89), Ouarzazate (30), Marrakesch (13), Azilal (11), Agadir (5), Greater Casablanca (3) und Youssoufia (1).
Das starke Erdbeben verursachte Schäden an mehreren Gebäuden, wobei einige sogar einstürzten. Die örtlichen Behörden und der Zivilschutz sind in den erdbebengeplagten Provinzen im Einsatz, um den Bedürftigen zu helfen und die Schäden zu bewerten.
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Ina lilahi wa ina ilaihi rajiun
Hallo, ich hoffe alle sind gesund. Unsere Bittgebete und Mitgefühl sind bei den Toten und Angehörigen u Familien.
Der Schock sitzt tief in ganz Marokko u ausserhalb weltweit. Das Erdbeben in Agadir war 5,8, gestern Abend 7, überall in Casa, El jadida, Meknes, Midelt, Ouarzazate, Kenitra usw waren die Menschen nachts draußen. Unsere Gedanken sind bei den Menschen vor Ort. Erkundigt euch untereinander, ein einfaches Telefonat freut sie so sehr.
Lg Aicha
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Laut marokkanischem Innenministerium beträgt die Opferzahl (Tote) derzeit etwas über 1300.
Experten gehen davon aus, dass mit mehr Toten zu rechnen ist, als das schwere Erdbeben anno 1960 in Agadir, welches 15'000 Todesopfer forderte. Bis jetzt konnten die Rettungskräfte noch gar nicht zu den in den Bergen gelegenen Dörfer vordringen.
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Hallo,
ich habe die ersten Feuerwehrfahrzeuge aus Spanien heute morgen in Marrakech gesichtet und die fuhren wohl gerade zum Einsatz.
MfG
Marco Wensauer
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Das Erdbeben in Marrakech und meine persönlichen Eindrücke und Erfahrungen.
Die Beobachtungen die ich machen konnte, wahren mehr als Erschreckend, jeder ist sich selbst der Nächste!
Im Moment als das Beben begann war mein erster Gedanke nicht ein Erdbeben sondern dachte eher das ich ein Gesundheitliches Problem habe und der Gleichgewichtssinn gestört ist, als erstes habe ich auf mein Glas vor mir geschaut und festgestellt das Wasser im Glas schwappte hin und her und habe es als Erdbeben wahrgenommen. Natürlich packt man erstmal sich das wichtigste in die Taschen und natürlich Frau und die Katze noch schnell eingepackt und ab nach draussen. Eine Nachbarin vom 4 Stock stürmte gerade die Treppe runter und andere Nachbarn kamen mit ihren Kindern und Frauen auch die Treppe runter. Als wir draussen waren viel dann auf das die Dame die so stürmisch aus dem Haus gerannt war, ihre Kinder und auch die Pflegebürftige Schwiegermutter waren nicht bei ihr, ebenso die Nachbarn aus dem dritten Stock fehlten noch. Die Familie aus dem dritten Stock ist in den vierten hochgelaufen und hat ihre Kinder und die Schwiegermutter aus dem Gebäude geholt.
So langsam wurden die Menschen immer mehr und wollten den Wohnkomplex verlassen. Aus Sicherheitsgründen werden Nachts allerdings einige Ein und Ausgänge verschlossen. Vielen Menschen rannten allso gegen verschlossene Ausgänge, des wurde gedrückt, getreten, getrampelt. Es gab einige leicht Verletzte, die meisten waren Kinder die zwischen den Beinen der Erwachsen sozuagen unter die Füsse gekommen sind.
Ich frage meinen Nachbarn (Karim) ob es nicht möglich sei einen vom Sicherheitsdienst mitzuteilen die Türen zu öffnen. Was dann letztendlich auch geschah, bis dahin sind allerdings schon 20 Minuten vergangen.
So langsam versammelten sich alle auf der Strasse und jetzt ging es den meisten um alles in Sicherheit zu bringen. Als erstes wurden die Autos in Sicherheit gebracht, aus den engen Strassen entfernt und auf die Hauptstrasse gestellt, die Autos die in den Tiefgaragen standen wurden ebenso auf der Strasse abgestellt. Die Vierspurige Strasse wurde komplett mit Autos zugestellt, so langsam wurden alle Zufahrtswege zu dem Wohnviertel zugeparkt, für den Fall das ein Nachbeben kommen sollte, das nichts auf das Auto stürzt.
Mittlerweile ist eine Stunde vergangen und einer etwas älteren Dame ging es immer schlechter, diese hatte einen Schwächeanfall erlitten. Die Ambulance sei verständigt würde aber anscheindend nicht kommen. 30 Minuten später ist dann aufgefallen das die Dame nicht mehr atmet und verstorben ist. Hier wurde gleich mal der Unmut geäussert das die Ambulance nicht gekommen sei und so weiter. Das waren im übrigen die selben Leute, die vorher die Strasse zugestellt haben… Der Rettungswagen stand einen Kilometer entfernt auf den zugeparkten Strassen und kam nicht mehr durch.
Mittlerweile ist es 1 Uhr in der Nacht, die Leute sprechen mittlerweile darüber man müsste das Nachbeben abwarten. Meine Reaktion war das ich den Leuten gezeigt habe das es bereits mehrere schwächere Nachbeben gegeben hat, dazu gibt es verschiedene Internetseiten die das sehr Zeitnah aktualisieren.
Ich tat zu der Zeit das für mich einzig richtige, ich ging zurück in die Wohnung und bin dann schlafen gegangen.
Der nächste Tag habe ich mir die Nacht nochmals durch den Kopf gehen lassen und mich gefragt, was ist alles schiefgelaufen.
Der Sicherheits hat nicht die Ausgänge geöffnet, hierzu schrieb ich die Hausverwaltung an und habe mir erlaubt darauf hinzuwiesen das dies durchaus gefährlich ist und in der Panik zu schweren Verletzungen kommen kann.
Als Reaktion darauf erhielt ich einen bitter bösen Anruf! Es sei doch selbstverständlich das sich das Personal vom Sicherheitsdienst in Sicherheit bringt! Ich nicht zu erwarten habe das der Sicherheitsdienst die Türen und Tore öffnet das sich die Bewohner der Anlage in Sicherheit bringen können. Mir wurde weiterhin erklärt in einem Notfall ist jeder auf sich selbst gestellt und hat selbst sich einen Ausgang zu suchen. Hinzugefügt wurde noch das Allah uns beschützen wird. Ich wurde noch darauf hingewiesen das ich mich als schlechter Mensch verhalten würde, den ich sei ja nicht beim Blutspenden gewesen. Somit wäre das geklärt, die Funktion des Sicherheitsdienstes hat also eine Alibifunktion und dient als Werbung und Arbeitsplatzbeschaffung.
Dazu sei erwähnt, das Wohnungbrände und hier und da mal eine explodierende Gasflasche durchaus ganz normal sind. (Wäre schon fast ein eigenes Thema)
Am Abend traff ich dann direkt vor dem Eingang zum Gebäude meinen Nachbarn (Karim), er hat mich darauf angesprochen da er gesehen habe das ich eine in der Nacht eine Taschenlampe in der Hand hatte. Darauf erklärte ich ihm, nun da es ja früher oft und gerne zu Stromausfällen gekommen ist habe ich mich auf Notfälle vorbereitet. Ich besitze einen Schliesszylinder mit Knauf, damit kann jeder sofort in einem Notfall die Wohnung verlassen ohne einen Schlüssel zu brauchen. In Panik oder aus anderen Gründen könnte man vielleicht den Schlüssel nicht finden, falls nicht im Schloss. Aufgrund der Panik, Stress aus versehen den Schlüssel abbrechen. Bestimmte Dinge haben bei mir in der Wohnung einen festen Platz so das ich jederzeit weiss, wo was liegt und ich das ohne nachzudenken jederzeit einstecken kann. Darauf fragte er mich was so ein Schliesszylinder kosten würde, ich sagte je nach Qualität hat er mit 300 Dirham aufwärts zu rechnen. Darauf folgte die Frage wo man sowas kaufen könnte. Meine Reaktion war als erstes, du möchtest wirklich einen einen für hiesige Verhältnisse so teureren Schliesszylinder kaufen? Dann wies er mich darauf hin das die Einganstür zu unserem Gebäude nicht mehr geschlossen werden könne, im sei genau das passiert, er wollte um 3 Uhr in der Nacht mit seiner Familie zurück in die Wohnung und hat wegen Stress und Nervosität den Schlüssel im Schloss abgebrochen und konnte daher nicht mehr in das Gebäude.
Den Medienberichten das Marrakech in Trümmern liegt kann ich widersprechen, das ist nicht der Fall. Es sind einige Gebäude eingestürzt, das ist absolut richtig, es gab auch einige Tote und Verletzte. Es gab zwar an vielen Gebäuden einige Schäden, Risse in den Wänden, Fliesen von der Wand gefallen und ähnliches aber die absolute Mehrheit der Gebäude steht noch. Aus dem Umland höre ich nur berichte aus ersten Hand und dort scheinen wohl einige Dörfer in Trümmern zu liegen.
MfG
Marco Wensauer
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danke für Deinen Bericht, jeder nimmt natürlich nur sein Umfeld wahr, leider bestätigen sich immer mehr Todesfälle.
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Lieber Marco,
interessanter Bericht.
Meine Gedanken und Gefühle sind bei den armen Menschen, die das Beben nicht überlebt haben und auch bei jenen, die jetzt vor dem Nichts stehen.
Ich wage mal zu behaupten, im Gegensatz zu vielen Menschen unserer westlichen Welt finden sie einen gewissen Trost in ihrem Glauben, „Allah yahfad“.
Meine besonderen Gedanken an deine verstorbene ältere Mitbewohnerin und ihre Familie.
Du schreibst aus einem rationalen Blickwinkel & besitzt auch einige Hilfsmittel, z. B. Lampe & Pass-Schlüssel, um das Gebäude verlassen zu können.
Vllt wäre es sehr hilfreich für die anderen, dieses Wissen / diese Werkzeuge allgemein zur Verfügung zu stellen?
Die Panik & das Chaos, die in einem solchen Notfall entstehen, kann sich mancher hier sicher ausmalen - wäre evtl. in D genau so?? Siehe Love Parade u. v. m.
Ich wünsche allen Leidenden, dieses schwere Trauma zu überwinden - Allah yachfad.
Ich selbst habe vor langer Zeit nur ein klitzekleines Beben ausgehend von der Schwäbischen Alb erlebt - bis HEUTE nicht vergessen.
Fürchterliches Gefühl…..Wohl dem, der danach schlafen kann!
Alle guten Wünsche,
Maria
Übrigens: Bei uns MÜSSEN nachts die Türen unabgeschlossen bleiben, wird kontrolliert.
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(10.09.2023, 11:52)bulbulla schrieb: Vllt wäre es sehr hilfreich für die anderen, dieses Wissen / diese Werkzeuge allgemein zur Verfügung zu stellen?
Übrigens: Bei uns MÜSSEN nachts die Türen unabgeschlossen bleiben, wird kontrolliert.
Hallo,
du kannst davon ausgehen das 90% wenn diese dafür 500 Dirham ausgeben müssten, würde diese das ablehnen. 500 Dirham sind im Cafe, Restaurant, für unnützen Plunder besser angelegt.
Hier nur nochmal zur Erinnerung, der kleine Rayan! Das eigene Kind, auf dem eigenen Grundstück in den eigenen illegalen Brunnen gefallen. Eine einfache Platte egal ob aus Holz, Metall was auch immer für wenige Dirham. Hinterher ist jeder schlauer kann man sagen. Schuld an der Tragödie hatte der Staat, nicht der Vater nein der Staat hätte hier nun die Sorgfaltspflicht gehabt. Die Mutter des kleinen Rayan gebar einen Tag nach dem ersten Todestag einen gesunden Jungen. Glückwunsch....
MfG
Marco Wensauer
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(10.09.2023, 13:52)Marc99 schrieb: (10.09.2023, 11:52)bulbulla schrieb: Vllt wäre es sehr hilfreich für die anderen, dieses Wissen / diese Werkzeuge allgemein zur Verfügung zu stellen?
Übrigens: Bei uns MÜSSEN nachts die Türen unabgeschlossen bleiben, wird kontrolliert.
Hallo,
du kannst davon ausgehen das 90% wenn diese dafür 500 Dirham ausgeben müssten, würde diese das ablehnen. 500 Dirham sind im Cafe, Restaurant, für unnützen Plunder besser angelegt.
Hier nur nochmal zur Erinnerung, der kleine Rayan! Das eigene Kind, auf dem eigenen Grundstück in den eigenen illegalen Brunnen gefallen. Eine einfache Platte egal ob aus Holz, Metall was auch immer für wenige Dirham. Hinterher ist jeder schlauer kann man sagen. Schuld an der Tragödie hatte der Staat, nicht der Vater nein der Staat hätte hier nun die Sorgfaltspflicht gehabt. Die Mutter des kleinen Rayan gebar einen Tag nach dem ersten Todestag einen gesunden Jungen. Glückwunsch....
Ich kenne ja die Zustände, zwar nicht so direkt wie du, aber immerhin.
Wie oft könnte ich da weinen…..
Aber jetzt ist es schrecklich.
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Erdbeben in Marokko: Regierung lehnt ausländische Hilfe ab
Mehrere Länder und humanitäre Organisationen haben Marokko, das in der Nacht von Freitag auf Samstag von einem schweren Erdbeben heimgesucht wurde, spontan ihre Hilfe angeboten. Die Behörden des Königreichs scheinen jedoch nicht bereit zu sein, ihre Hilfe anzunehmen.
Seit Bekanntwerden der Tragödie haben Länder wie Frankreich, Spanien und Großbritannien Marokko ihre Hilfe angeboten. Auch humanitäre Organisationen wie das Rote Kreuz oder die Fondation de France sind bereit, in das Königreich zu reisen, um den Opfern Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen. Die marokkanischen Behörden hätten jedoch noch kein grünes Licht gegeben, berichtete die Zeitung L'Union.
Laut Arnaud Fraisse, dem Gründer der Organisation "Secouriste sans frontières", der angeboten hatte, nach Marokko zu reisen, um den Opfern zu helfen und nach Überlebenden zu suchen, "blockiert die marokkanische Regierung alle Hilfsteams mit Ausnahme des Teams aus Katar, das bei ihnen landen darf. Sie kommen mit 96 Personen und fünf Suchhunden an. Wir verstehen diese Blockadesituation nicht".
Wenn wir morgen früh kein grünes Licht bekommen, werden wir nicht abreisen", warnte Fraisse, dessen Organisation seit 45 Jahren solche Einsätze durchführt und im Februar in der Türkei war, einem Land, das ebenfalls von einem Erdbeben betroffen war. Bisher haben die marokkanischen Behörden keine Erklärung dafür abgegeben. Mehr als 100 Hilfsteams sollen die UN und Marokko bereits über ihre Bereitschaft informiert haben, vor Ort zu helfen.
MfG
Marco Wensauer
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(10.09.2023, 16:02)Marc99 schrieb: Erdbeben in Marokko: Regierung lehnt ausländische Hilfe ab
....
Zur Info: Spanische Hilfstruppen sind bereits vor Ort und einige französische NGOs ebenfalls, auch Tunesien ist dabei!
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Marokkanische Behörden, somit auch der König(!) lehnten bisher alle ausländischen Hilfsangebote ab. Eine spanische Organisation ist zwar vor Ort, darf aber noch nicht helfen. Man wartet offenbar noch, bis weitere Tausende sterben. Mit jeder Stunde schwindet die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, v.a. in den Bergen.
Wie Marokko Kenner längst wissen, ist Marokko bezüglich Organisation seit jeher hoch chaotisch und eine NULL.
Nach dem verheerenden Erdbeben in Marokko hat es am Sonntagmorgen ein Nachbeben gegeben. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte es eine Stärke von 3,9, laut der marokkanischen Nachrichtenseite Hespress wurde eine Stärke von 4,5 verzeichnet.
Die Kritik der Menschen an den wenigen und spät eingetroffenen Rettungsteams wird nur hinter vorgehaltener Hand geäussert, da viele Marokkaner Probleme mit den Sicherheitsbehörden befürchten. In den Parks von Marrakesch wird auch diskutiert, dass König Mohammed VI. erst 18 Stunden nach dem Beben von seinen Ferien in Frankreich zurückgekehrt sein soll.
In der Altstadt von Marrakesch liegen Trümmer auf den Strassen.
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(10.09.2023, 17:07)latinoo schrieb: Marokkanische Behörden, somit auch der König(!) lehnten bisher alle ausländischen Hilfsangebote ab.
Hallo,
immerhin gibt es gute Nachrichten die Regierung möchte sich am Montag vormittag nochmal mit dem Thema beschäftigen. Heute geht es ja auch schlecht, es ist ja Sonntag und nicht zu vergessen, die verschütteten Menschen werden ja bestimmt nicht weglaufen. Dann wird am Montag darüber entgültig entschieden ob weitere Hilfe beansprucht wird oder abgelehnt.
MfG
Marco Wensauer
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Der Hilferuf der Bewohner von Marrakesch
Aus Angst vor Nachbeben schlafen die Bewohner und Touristen von Marrakesch, einer der Städte, die in der Nacht von Freitag auf Samstag von dem Erdbeben der Stärke 7 betroffen waren, weiterhin im Freien. Sie rufen um Hilfe.
In Marrakesch tragen Häuser die Spuren des Erdbebens, das sich am Freitag kurz nach 23 Uhr ereignete. Die Schäden sind enorm, und die Ruhe ist nun Teil des Lebens der Einwohner und Touristen. Da sie Nachbeben befürchten, verbringen einige die Nacht weiterhin im Freien. "Ich kann hier nicht schlafen. Ich bitte die Behörden, mir zu helfen und einen Experten kommen zu lassen, der beurteilt, ob ich in das Haus zurückkehren kann oder nicht. Wenn es ein Risiko gibt, werde ich nicht in das Haus zurückkehren", sagte der 51-jährige Mouhamad Ayat Elhaj, der mit seiner Familie in der Nähe der historischen Medina der ockerfarbenen Stadt auf der Straße schläft, gegenüber Reuters. Er ist besorgt über die Risse in den Wänden seines Hauses.
Laut der neuen Bilanz, die das Innenministerium am Samstagabend veröffentlichte, forderte das schlimmste Erdbeben in Marokko seit 1960 2.012 Tote und 2.059 Verletzte, von denen 1.404 in einem sehr schweren Zustand waren. " Es ist eine schmerzhafte Erfahrung. Wenn das Ihrem Bruder oder Ihrer Schwester passiert, ist das sehr schmerzhaft", sagte Noureddine Lahbabi, ein 68-jähriger Rentner und Vater von vier Kindern, der ebenfalls eine zweite Nacht im Freien verbrachte. Dennoch blickt er optimistisch in die Zukunft. "Ich bin überzeugt, dass unser Volk, unser marokkanisches Volk und unsere marokkanische Gemeinschaft zusammenhalten und diese Prüfung sicher und in Frieden überstehen können", fügte der Amerikaner marokkanischer Abstammung hinzu.
MfG
Marco Wensauer
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