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Hallo, neu hier und schon die erste Frage. Ich möchte mir einen W123 in Marokko kaufen, diesen dort restaurieren lassen und anschließend nach Deutschland bringen . Hat das schon jemand gemacht? Wie komme ich an eine Versicherung für das Auto? Gibt es Probleme bei der Ausfuhr?
Gibt es eine Zeitschrift wo diese Autos inseriert sind. Ich spreche Französisch aber kein arabisch .
Gruß Frank
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Hallo Frank,
grundsätzlich ist Gebrauchtwagenkauf in Marokko mit "Beschiss" verbunden.
Ein zurück gedrehter Tacho ist dabei fast schon Standart.
Mängel, insbesondere große Mängel und Unfälle werden verschwiegen, usw..
Zudem sind gebrauchte in Marokko nicht billiger sondern teurer als in Deutschland!
Besser kaufst Du einen in Deutschland und lässt ihn in Marokko restaurieren.
Re-Import mit Fahrzeugen aus Marokko nach D. ist grundsätzlich möglich, je nach Fahrzeug fallen jedoch Verzollungskosten in der EU an und es könnte Probleme beim TÜV geben da zahlreiche Fahrzeuge speziell für den marokkanischen Markt hergestellt wurden die den dt. TÜV-Anforderungen nicht entsprechen.
.In Internetportalen wie avito.ma kannst Du einen Überblick über angebotene Fahrzeuge bekommen.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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(18.11.2023, 20:28)Onkelzoppo schrieb: Hallo, neu hier und schon die erste Frage. Ich möchte mir einen W123 in Marokko kaufen, diesen dort restaurieren lassen und anschließend nach Deutschland bringen . Hat das schon jemand gemacht? Wie komme ich an eine Versicherung für das Auto? Gibt es Probleme bei der Ausfuhr?
Gibt es eine Zeitschrift wo diese Autos inseriert sind. Ich spreche Französisch aber kein arabisch .
Gruß Frank
Hallo,
davon sollte man definitiv Abstand nehmen. Einen guten W123 zu finden, ist eine Herkulesaufgabe! Von den zahlreichen Schäden und Vorschäden mal abgesehen, viele wurden auf schlechten Strassen gefahren, das bedeutet das die Karosserie unheimlich gelitten hat, selbst wenn keine offensichtlichen Schäden vorhanden sind, die Karosserie ist weich geworden. Restaurierung in Marokko, ist eine ebenso schwierige Aufgabe, das geht nur wenn man neben den Fahrzeug steht und jeden Handgriff beobachtet. Verzinnen ist hier eher fremd, vieles wird mit Spachtelmasse gemacht. Zudem wird oft sehr ungenau eingeschweisst und eine Richtbank gibt es nur in Ausnahmefällen. Selbst Sattlerarbeiten sind meist nicht sehr akurat gearbeitet und vieles mehr. Wert auf Qualität wird in Marokko nicht geleget sondern eher auf Funktionalität und ganz wichtig, billig muss es sein. Lackierung ist meist auch eine Freiluftgeschichte, Lackierkabinen sind ebenso sehr selten und dann noch eine hochwertigen Lack finden, machbar aber es wird halt gerne betrogen in Marokko. Nur so als Randbemerkung ein W123 kostet in Marokko mindestens 5000 Euro aufwärts, oft so um die 7000 bis 10000 Euro inseriert. Ein Fahrzeug mit Tüv und einen guten Zustand dürfte in Deutschland günstiger sein.
Nur als Beispiel, ist zwar schon einige Jahre her, ein /8 mit 220 Benzinmotor wurde hier in Marokko mehrere Jahre lang von Werkstatt zu Werkstatt gereicht und keiner hat es geschafft den Motor so einzustellen das dieser Rund läuft. War auch technisch gesehen nicht möglich, auch eine Steuerkette verschleisst, respektive diese längt sich im Laufe der Zeit. Das hat Niemand bemerkt, erst als Jemand darauf hingewiesen hatte die Steuerkette zu tauschen, lief der Motor wieder rund.
MfG
Marco Wensauer
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(19.11.2023, 10:56)Marc99 schrieb: (18.11.2023, 20:28)Onkelzoppo schrieb: Hallo, neu hier und schon die erste Frage. Ich möchte mir einen W123 in Marokko kaufen, diesen dort restaurieren lassen und anschließend nach Deutschland bringen . Hat das schon jemand gemacht? Wie komme ich an eine Versicherung für das Auto? Gibt es Probleme bei der Ausfuhr?
Gibt es eine Zeitschrift wo diese Autos inseriert sind. Ich spreche Französisch aber kein arabisch .
Gruß Frank
Hallo,
davon sollte man definitiv Abstand nehmen. Einen guten W123 zu finden, ist eine Herkulesaufgabe! Von den zahlreichen Schäden und Vorschäden mal abgesehen, viele wurden auf schlechten Strassen gefahren, das bedeutet das die Karosserie unheimlich gelitten hat, selbst wenn keine offensichtlichen Schäden vorhanden sind, die Karosserie ist weich geworden. Restaurierung in Marokko, ist eine ebenso schwierige Aufgabe, das geht nur wenn man neben den Fahrzeug steht und jeden Handgriff beobachtet. Verzinnen ist hier eher fremd, vieles wird mit Spachtelmasse gemacht. Zudem wird oft sehr ungenau eingeschweisst und eine Richtbank gibt es nur in Ausnahmefällen. Selbst Sattlerarbeiten sind meist nicht sehr akurat gearbeitet und vieles mehr. Wert auf Qualität wird in Marokko nicht geleget sondern eher auf Funktionalität und ganz wichtig, billig muss es sein. Lackierung ist meist auch eine Freiluftgeschichte, Lackierkabinen sind ebenso sehr selten und dann noch eine hochwertigen Lack finden, machbar aber es wird halt gerne betrogen in Marokko. Nur so als Randbemerkung ein W123 kostet in Marokko mindestens 5000 Euro aufwärts, oft so um die 7000 bis 10000 Euro inseriert. Ein Fahrzeug mit Tüv und einen guten Zustand dürfte in Deutschland günstiger sein.
Nur als Beispiel, ist zwar schon einige Jahre her, ein /8 mit 220 Benzinmotor wurde hier in Marokko mehrere Jahre lang von Werkstatt zu Werkstatt gereicht und keiner hat es geschafft den Motor so einzustellen das dieser Rund läuft. War auch technisch gesehen nicht möglich, auch eine Steuerkette verschleisst, respektive diese längt sich im Laufe der Zeit. Das hat Niemand bemerkt, erst als Jemand darauf hingewiesen hatte die Steuerkette zu tauschen, lief der Motor wieder rund. Hallo,
ein W123 in Marokko ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ein ausrangiertes Grand Taxi, zumindeest, wenn es sich um die Diesel-Version handelt. JahrzehntelangZeit bildeten diese Fahrzeuge das Rückgrat des öffentlichen Überlandverkehrs. Auf die Einhaltung der maximalen Zuladung achtete da niemand. 6 Personen (4 auf der Rückbank und 2 auf dem Beifahrersitz) plus Fahrer und reichlich Gepäck waren meist mehr als die zugelassenen 500kg. Dazu Kilometerleistungen im oberen 6- oft sogar 7stelligen Bereich. Die Wagen waren beliebt, weil die robuste und relativ simple Technik ohne teure Werkstattausrüstung und Ersatzteile vor Ort repariert werden konnte. Eine Wartung nach Daimler-Vorschriften oder TÜV war das sicherlich nicht, Hauptsache die Dinger fuhren. Inzwischen wurden sie weitgehend durch bequemere und umweltfreundlichere Minivans ersetzt. Hier noch einmal eine Hommage an das Gefährt:
https://www.motor-talk.de/news/nagel-noc...43954.html
Gruß
Mike
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Hallo Frank,
ich habe zahlreiche Reisen auf der Rückbank des W123 hinter mir, oft eingezwängt zwischen 3! Marokkanerinnen. Die Fensterkurbeln zwecks Platzgewinn abgeschraubt, wurden bei Bedarf eingesteckt…
Mein Mann vorne neben einem anderen Fahrgast plus Fahrer!
Ja, diese Vehikel sind / waren unkaputtbar. Am
liebsten fuhr ich in Babyblau, man fand da manchmal noch die Zahnpastafarben der Originallackierung. Kopfstützen allermeist ausgebaut, Polsterung oft mit Kunststoff überpolstert, Dachhimmel ebenfalls. Manchmal lief noch das Original- Grun.d.ig- Radio. Manchmal funktionierte der Zigarettenanzünder noch. Mehrmals fand ich (total unhenutzte) Aschenbecher.
Mein Lieblingsthema mit dem Fahrer (eigentlich spricht ein weiblicher Fahrgast diesen nicht an, no go!): Baujahr / Kilometerstand (original??) bzw. getunt. Habe auch schon Reparaturstopps mit diesen Karossen erlebt:
Alle Mann raus, schieben das „Heilix Blechle“ an den Straßenrand, es wurde manchmal sogar Tee gekocht!
Und keiner! zeigte die deutsche Ungeduld / Hektik. Inshallah!
Unbeliebt machte ich mich höchstens, als ich die Reifenprofiltiefe mit ner Münze checkte…,,
ABER das Fahrgefühl / Einsinken in die Sitze: unübertroffen!
Da kann keines der neuen Ersatztaxis aus Italien bzw. von der anderen gängigen Marke (Da….) mithalten!
Diese sind fast alle bereits eingedellt wie Schuhschachteln. Meist muss man die hintere Sitzbank umklappen & der Dünnste (oder der Einfältigste) klettert ganz nach hinten durch.
Und die halten natürlich NIE so lange
wie unsere einstigen
NOBELKAROSSEN aus meinem Ländle…..
Das war MEINE persönliche Hommage an das gute Auto.
Jedes Jahr am Ende unseres Urlaubs lassen wir uns sehr nostalgisch von einem alten Taxler, einem Hadj, zum Flughafen bringen, natürlich in seinem W 123, mit Mittelarmstütze!
Ich sinke jedes Mal höchst bequem in sein Fahrzeug. Das dürfte (fast!) so alt wie ich sein… Er liebt es und wir lieben es auch…. einfach ein schöner Urlaubsabschluss.
Grüße,
bulbulla
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Ja,
die gute, alte Zeit.
Damals hatten die (Fahrzeug-) Ingenieure den Verkäufern den Preis vorgegeben.
Heute geben die Verkäufer den Ingenieuren den Preis vor.
.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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(22.11.2023, 10:52)bulbulla schrieb: ABER das Fahrgefühl / Einsinken in die Sitze: unübertroffen!
Da kann keines der neuen Ersatztaxis aus Italien bzw. von der anderen gängigen Marke (Da….) mithalten!
Hallo,
das Einsinken in die Sitze kommt daher, die Feder sind nach all diesen Jahren schon gelängt und lahm. Daher sinkt der Fahrgast sehr tief in den Sitz. Bei einem neueren W123 wären die Sitze deutlicher härter und man würde weniger einsinken.
MfG
Marco Wensauer
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(23.11.2023, 13:06)Marc99 schrieb: (22.11.2023, 10:52)bulbulla schrieb: ABER das Fahrgefühl / Einsinken in die Sitze: unübertroffen!
Da kann keines der neuen Ersatztaxis aus Italien bzw. von der anderen gängigen Marke (Da….) mithalten!
Hallo,
das Einsinken in die Sitze kommt daher, die Feder sind nach all diesen Jahren schon gelängt und lahm. Daher sinkt der Fahrgast sehr tief in den Sitz. Bei einem neueren W123 wären die Sitze deutlicher härter und man würde weniger einsinken.
Hallo,
vor allem nach jahrelanger Belastung durch max. 4! (meist) weibliche Fahrgäste auf der Rückbank
Gruß
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