Wie ist es um die Zusammenarbeit mit der EU bestellt? Fischereiabkommen ...
#1
Hallo, 

bisher war mir nur bekannt, dass Marokko Teile seiner Fischereirechte an die EU verkauft hat: https://www.consilium.europa.eu/de/press...agreement/

Nun erfuhr ich, dass auch schon 11 (!) chinesische Schiffe in den marokkanischen Gewässern fischen und die Fänge international vermarkten: https://www.bladi.net/peche-des-bateaux-...72513.html

In der Tat gibt es da für die Chinesen etwas zu feiern aber für die marokkanischen Politiker, die die Ressourcen die sie gut hätten selber nutzen und vermarkten können, verkauften, ist so etwas eher beschämend!

Mit besten Grüßen,
Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#2
(09.08.2020, 06:47)Thomas Friedrich schrieb: Hallo, 

bisher war mir nur bekannt, dass Marokko Teile seiner Fischereirechte an die EU verkauft hat: https://www.consilium.europa.eu/de/press...agreement/

Nun erfuhr ich, dass auch schon 11 (!) chinesische Schiffe in den marokkanischen Gewässern fischen und die Fänge international vermarkten: https://www.bladi.net/peche-des-bateaux-...72513.html

In der Tat gibt es da für die Chinesen etwas zu feiern aber für die marokkanischen Politiker, die die Ressourchen die sie gut hätten selber nutzen und vermarkten können, verkauften, ist so etwas eher beschämend!

Mit besten Grüßen,
Thomas


Hallo Thomas,
ja, das ist in der Tat sehr unverständlich!
Wie kommt es zu solchen Fehlentscheidungen?

Marokko galt doch schon immer als klassisches Fischexportland?!

“Safi“....
Sehr bedenklich! Marokko braucht doch das Geld. 

Mir persönlich fiel schon lange auf, dass in AGA viele Chinesen zu sehen sind.... (Corniche)
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#3
(09.08.2020, 09:43)bulbulla schrieb: ja, das ist in der Tat sehr unverständlich!
Wie kommt es zu solchen Fehlentscheidungen?

Marokko galt doch schon immer als klassisches Fischexportland?!

“Safi“....
Sehr bedenklich! Marokko braucht doch das Geld. 

Mir persönlich fiel schon lange auf, dass in AGA viele Chinesen zu sehen sind.... (Corniche)

Hallo, 
Marokko braucht zum einen Devisen und auf der anderen Seite auch Einnahmen für die Kassen das Geld für Investitionen vorhanden ist. Fehlende Steuereinnahmen müssen ja auch irgendwie kompensiert werden. 

Richtig Marokko braucht das Geld, nur wer zahlt in Marokko schon gerne seine Steuern?  Da bleibt nur noch der Ausverkauf.
MfG

Marco Wensauer
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#4
Was für schlechte Nachrichten. Ich war schon entsetzt über die Vergabe der Rechte an die Europäer. Das jetzt macht es noch viel schlimmer. :-(((
Du musst nicht immer alles glauben was du denkst.
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#5
Hallo zusammen,

bin in den letzten Jahren oft in Larache gewesen und sehr immer gerne wenn die ganze Armada der Fischkutter tagtäglich den Hafen verläßt. Die sind teils mit Radar ausgerüstet und fahren den Fischschwärmen hinterher. So kann man abends gut am Horizont die Lichter gen Westen bis Norden tanzen sehen und sich einbilden dort draußen wäre eine kleine Stadt. Was mich verwundert ist, daß praktisch in Sichtweite jeden Tag so viel Fisch gefangen wird, daß die heimische Fischfabrik mit rund 200 Angestellten voll zu arbeiten hat und das der heimische Markt tagtäglich voll bedient wird. Also ist in dieser Region Larache - Asilah - Tanger ein reichliches Fischaufkommen und wohl wegen der Nachhaltigkeit  kontrolliert und nur  begrenzt genutzt wird. Von einem Leerfischen oder Ausverkauf durch Ausländer kann dort  keine Rede sein.

MfG

Joachim Schulz
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#6
Hallo Joachim,

ich bin kein Fachmann für das Fischereinwesen in Marokko (und Du sicherlich auch nicht).

Das was Du siehst ist eine Momentaufnahme aus der nicht hervorgeht, ob in früheren Jahren die gleiche Menge gefangen wurde, ob bestimmte Arten weniger werden und ob es jahreszeitliche Schwankungen gibt die sich veränderen.

Es ist natürlich als positiver zu werten, wenn die Fischerboote auslaufen und fischen, als wenn sie ungenutzt im Hafen stehen würden.

Um sich aber ein umfassenderes Bild machen zu können müsste man mit den Fischern reden und sie zur Situation befragen!

Mit besten Grüßen,
Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#7
Europa (und andere) fischen vor Nordwestafrika das Meer leer! Und das dafür lächerliche Entgeld versickert mutmasslich einmal mehr, wo dürfen sie dreimal raten. Davon sehen jedenfalls x- tausende Marokkanischen Fischer keinen einzigen Dirham.....

https://www.spiegel.de/wirtschaft/fischf...12541.html
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#8
Hallo,
das sind so Sätze die ich sehr oft höre. Ja richtig nicht nur die Fischer sehen keinen Dirham davon. Niemand sieht je einen Dirham davon. Das das Geld für andere Zwecke verwendet wird? Ausbau der Infrastruktur zum Beispiel, für den Bau neuer Krankenhäuser, für die Bezahlung der Gehälter der Krankenschwestern und so weiter. Für die Strassenreinigung, die Müllbeseitigung. Die Müllbeseitigung ist ja Kostenlos, wer bezahlt den die Angstellten, die Fahrzeuge und so weiter? Ich könnte hier noch viele viele Beispiele nennen wohin Steuergelder und so weiter verschwinden. Aber das ist wieder mal so Typisch Marokkanisch bei mir kommt kein Bargeld also ist da was faul.

Ich würde nicht Fragen wohin das Geld verschwindet, ich würde mich eher Fragen nach dem WARUM. Könnten das die Marokkaner selbst? Sprich eine entsprechende Flotte zu finanzieren, die Fische verarbeiten und vermarkten? Nein könnte er nicht!
MfG

Marco Wensauer
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#9
Hallo.

Wenigstens bezahlt die EU noch für die Fischereirechte!
Im letzten Jahr traf ich in einem Hotel in Rabat eine Delegation aus Mauretanien. Diese war unterwegs zu der Botschaft von Guinea, da Guinea in Mauretanien keine Landesvertretung unterhält.
Der Grund: Guinea hätte Fischereirechte von Mauretanien gekauft und seit Jahren nicht bezahlt!


Schon vor Jahren habe ich ein internationales Verbot vom Verkauf von Fischereirechten gefordert.
Dies würde die Fischbestände enorm vor Überfischung schützen, einen Ausverkauf von natürlichen Ressourcen von zahlreichen Ländern verhindern sowie dem Verschwinden von Millionenzahlungen in „dunklen Kanälen“ vorbeugen..
Zudem hätten Fischer mit kleinen Booten vor ihren eigenen Küsten wieder vollere Netze und die in manchen Ländern wenig ausgebaute Hochseefischerei und Fischverarbeitungsbetriebe könnten sich entwickeln.

Zudem würde eine Wettbewerbsverschiebung zu Ungunsten der internationalen Industriebetriebe zu Gunsten nationaler kleinerer und mittlerer Betriebe stattfinden.




Mit besten Grüßen,

Thomas
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#10
(25.08.2020, 09:20)Thomas Friedrich schrieb: Schon vor Jahren habe ich ein internationales Verbot vom Verkauf von Fischereirechten gefordert.
Dies würde die Fischbestände enorm vor Überfischung schützen, einen Ausverkauf von natürlichen Ressourcen von zahlreichen Ländern verhindern sowie dem Verschwinden von Millionenzahlungen in „dunklen Kanälen“ vorbeugen..

Hallo, 
für viele Länder ist das leider eine Notwendige Massnahme um an finanzielle Mittel zu kommen um Verschiedenes zu finanzieren. 
Sicher könnte lokale Unternehmen, die Fänge und auch die Verarbeitung übernehmen. Damit alleine ist aber nicht getan und für den Export nach Europa zum Beispiel müssen strenge Kriterien erfüllt werden gerade was Lebensmittel betrifft. Dazu gilt auch die lückenlose Einhaltung der Kühlkette, Sauberkeit, Hygiene und auch noch diverse Normen.
MfG

Marco Wensauer
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