Hallo Svenja,
von diesen sog. "s.Qs." (sans qualification) gibt es Tausende in Marokko.
Diese haben hier kaum Chancen da sie i.d.R. noch nicht einmal einen Schulabschluß haben, geschweige denn, eine Berufsausbildung. Zudem haben sie oft noch eine schlechte Arbeitsmoral (unpünktlich, unzuverlässig, extrem langsam, ect).
Es gibt hier in Marokko für die unterschiedlichsten Berufe staatliche Ausbildungszentren mit angeschlossenem (kostenlosem!) Internat für diejenigen, die weiter entfernt wohnen. (Siehe:
http://www.ofppt.ma/ )
Wer sich dort (oder anderswo) qualifiziert hat gute Berufschancen, da es hier einen enormen Fachkräftemangel gibt!
Z.B. arbeiten alleine in Marrakech Hunderte Bauarbeiter (Klempner, Fliesenleger, ect) aus Portugal.
Wer aber nicht im Geringsten bereit ist sich in irgend einer Weise beruflich zu qualifizieren und zu engagieren, der braucht hinterher nicht herum gammeln und klagen, dass es ihm schlecht geht, dass er keine Chance hat und "die Anderen" alles schuld sind.
Die Chancen dieser "s.Qs" in Europa einen Beruf ausüben zu können sind dort noch sehr viel geringer als in Marokko, da die Anforderungen in Europa weitaus höher sind.
Dies alles solltest Du ihm einmal erklären und ihm sein Vorhaben ausreden, da die Schwierigkeiten nicht in der illegalen Überquerung der Grenzanlagen liegen sondern erst hinter beginnen!
Er soll nur die Hälfte der Energie die er dazu aufwendet nach Europa zu kommen dafür einsetzen sich hier dem Arbeitsmarkt entsprechend vorzubereiten, dann kann ich ihm fast eine Jobgarantie geben!
Beste Grüße aus Errachidia,
Thomas