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In Berlin entsteht ab 2019 etwas weltweit Einmaliges: Juden, Christen und Muslime bauen gemeinsam ein Haus, unter dessen Dach sich eine Synagoge, eine Kirche und eine Moschee befinden. Ein Haus des Gebets und der interdisziplinären Lehre. Ein Haus der Begegnung, für ein Kennenlernen und den Austausch von Menschen unterschiedlicher Religionen. Ein Haus auch für die, die den Religionen fernstehen. ...
Unsere Welt braucht dringender denn je Orte des Friedens. Orte, an denen wir lernen, in unserem „einen Welthaus“ gemeinsam zu leben, wie Martin Luther King einst in Berlin sagte. Juden, Christen und Muslime haben sich deshalb in Berlin auf den Weg gemacht, für eine Verständigung unter den Religionen ein völlig neuartiges, zukunftsweisendes Sakralgebäude gemeinsam zu planen, zu bauen und mit Leben zu füllen.
Religionen in ihrem Kult und im Austausch mit Wissenschaften, Kunst und Kultur können eine Bereicherung sein – allen Gräueltaten, die unter Berufung auf die Religionen begangen werden, ein Modell eines friedvollen Miteinanders entgegensetzend. ...
Juden, Christen und Muslime bauen gemeinsam ein Haus
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Kaum zu glauben, dass so etwas in der heutigen Zeit möglich ist.
Hoffentlich wird es zu einem Erfolg und ein wegweisendes Beispiel für gemeinsames Leben.
Erinnert mich auch an Agadir, wo nach den Regentagen in letzter Zeit, überall auf den freien Plätzen in der Stadt, aus dem kahlen und steinharten Boden, kleine grüne Pflänzchen hervorsprießen mit einer unbändigen Kraft, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Dort, wo man im Frühjahr, Sommer und Herbst über nur Staub gesehen hat. Und es funktioniert Jahr für Jahr …
LG. Gero
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Was für ein wunderbares Projekt! Da geht mein Herz auf. Manchmal muss jemand einfach anfangen - und im besten Fall zieht das dann Kreise.
Herzlichen Dank für die Info!
Du musst nicht immer alles glauben was du denkst.
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Die marokkanische Gesellschaft hat all ihren Reichtum an Vielfalt in den Mittelpunkt ihrer Modernität gestellt
"Heute sind wir ein Land, das eine nationale Realität, eine soziale Realität, eine kulturelle Realität ausdrückt, die darin besteht, die Vielfalt zu einem Parameter, einer Dimension unseres täglichen Lebens und unserer sozialen Beziehungen zu machen."
Die Worte stammen von André Azoulay, Berater des Königs, der am Donnerstag in Rabat anlässlich der Eröffnung einer Konferenz über "gegenseitige Toleranz" sprach, die vom marokkanischen Verband der Ehrenlegion (AMLH) organisiert wurde.
Für Herrn Azoulay kann „Zusammenleben keine Rhetorik sein“. In diesem Sinne sei er stolz darauf, dass Vielfalt in Marokko heute nicht nur Realität, sondern Konsens sei. „Dieses Streben, dieser Wunsch, sich diese Vielfalt anzueignen, beeindruckt mich gerade in den kommenden Generationen. Wir sind viel öfter als zuvor stolz darauf, unsere Spiritualität zu vereinen, unsere Unterschiede besser zu verstehen, und all dies stärkt und verleiht unserer Einheit“, bemerkte er.
In seiner Eröffnungsrede bekräftigte André Azoulay, dass „wir gemeinsam diesen Ansatz haben müssen, der unser Marokko in einer anderen Liga spielen lässt. Wir haben die Kapazität und wir haben die Legitimität. Heute ernten wir die Früchte, wo andere dieser Suche den Rücken gekehrt haben und ihr nicht die Antwort geben konnten, die sie verdient, als überall um uns herum all die Archaismen, alle Extremismen und alle Brüche blühten."
Der Professor an der Universität Paris-Est Créteil, Ali Benmakhlouf, erklärte seinerseits in seinem Beitrag, dass das Wort Toleranz eine doppelte Bedeutung habe: Die erste, minimalistische, läuft auf "Unterlassung von Verboten" hinaus. Toleranz wird hier als „negative Tugend“ dargestellt. Die zweite, viel positivere Bedeutung besteht dagegen darin, "ein anderes Handeln oder Denken zuzulassen als das, was man selbst einnimmt", betonte er. Toleranz bestätigt die Dualität des Menschen und basiert zudem auf dem Prinzip seiner Fähigkeit, seine Gedanken frei zu ordnen. "So würde eine vernünftige Erziehung eine Einheitlichkeit der Ideen verhindern", sagte Benmakhlouf.
In gleicher Weise betonte der Kolumnist und Journalist Abdellah Tourabi "die Notwendigkeit, (in einer Gesellschaft) völlig unterschiedliche Meinungen zu haben", weit entfernt von jeglichem Tribalismus. Der Journalist betonte die Einzigartigkeit der marokkanischen Gesellschaft, die in ihrer Toleranz und ihrem Pazifismus liegt, und stellte fest, dass die Ergebnisse der letzten Wahlen die Säkularisierung der politischen Entscheidungen des Marokkaners bezeugen, der sich für andere politische Angebote als diejenigen entschieden hat, die auf dem religiösen Diskurs basieren.
Diese Konferenz, ist die erste öffentliche Veranstaltung der AMLH, wie ihr Präsident, Herr Azoulay, betonte. „Es ist das Ergebnis von Gruppenarbeit und der Beweis für die Fähigkeit, gemeinsam an der Erreichung gemeinsamer Ziele zu arbeiten“, sagte die Generalschatzmeisterin des Königreichs und Vorsitzende der Kommission „Veranstaltungen“ des Königreichsverbandes Noureddine Bensouda.
Siehe auch hier
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@Maghribi,
diese hübschen Theorien bekommt man schon seit Jahren in Marokko zu lesen/hören. Nur, mit der Umsetzung in die Praxis hapert es gewaltig. Kleine Beispiele:
- wann darf ein muslimischer Marokkaner(in) straffrei aus dem malekitischen Islam austreten, sich einer anderen Konfession anschließen, Atheist werden?
- Warum muss ein nicht-muslimischer Mann zum Islam "konvertieren", wenn er eine muslimische Marokkanerin heiraten will? Was geht das denn den Staat an?
- Warum wird ein Muslim bestraft, wenn er während Ramadan in der Öffentlichkeit isst, trinkt, raucht? Was geht das denn den Staat an?
- Uvam.
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@Otto
Sehr gute Fragen. Ob das durch die neue weniger religiöse Regierung besser wird?
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Wirklich ein interessantes Thema. Ich denke, was in den Köpfen (und Herzen) der Menschen drin ist, wird von keiner Regierung geändert werden.
Generell ist ja schon ein In-Frage-Stellen nicht erwünscht / wird als Häresie betrachtet.
Das ist ein sehr weites Feld.
Und wie so oft wird nach außen etwas ganz Anderes gelebt als tatsächlich vorhanden ist.
Ich werde nie vergessen, dass mir mal eine besuchende Familie das Essen meines leckeren Hähnchengerichtes verweigerte, da ich versäumt hatte, halal zu kaufen. Dachte damals noch, Geflügel sei durch den besonderen Schlachtvorgang immer halal.
Dass die Familie mich 7!!
h warten ließ (zu spät losgefahren), war in DEREN Augen nicht schlimm.
Mein Mann musste arbeiten, ich verbrachte den halben Tag mit Kochen. Dann flog das Essen in die Tonne, denn ich durfte es dann auch nicht mehr zu mir nehmen, da nicht halal.
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(18.10.2021, 13:03)bulbulla schrieb: Wirklich ein interessantes Thema. Ich denke, was in den Köpfen (und Herzen) der Menschen drin ist, wird von keiner Regierung geändert werden.
Generell ist ja schon ein In-Frage-Stellen nicht erwünscht / wird als Häresie betrachtet.
Das ist ein sehr weites Feld.
Und wie so oft wird nach außen etwas ganz Anderes gelebt als tatsächlich vorhanden ist.
Hallo @bulbulla,
und genau da stellt sich die Frage, wodurch und womit dieser blanke Unsinn in Köpfe und Herzen der Menschen gelangt. Die Antwort darauf ist auch etlichen Marokkanern bekannt, nur, sie wird von den Machthabern unterdrückt.....aus bekannten Gründen.
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(18.10.2021, 13:03)bulbulla schrieb: Ich werde nie vergessen, dass mir mal eine besuchende Familie das Essen meines leckeren Hähnchengerichtes verweigerte, da ich versäumt hatte, halal zu kaufen. Dachte damals noch, Geflügel sei durch den besonderen Schlachtvorgang immer halal.
Hallo,
ich würde mich da eher fragen, wissen die überhaupt wann man von 100% Halal spricht?
MfG
Marco Wensauer
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(19.10.2021, 11:02)Marc99 schrieb: (18.10.2021, 13:03)bulbulla schrieb: Ich werde nie vergessen, dass mir mal eine besuchende Familie das Essen meines leckeren Hähnchengerichtes verweigerte, da ich versäumt hatte, halal zu kaufen. Dachte damals noch, Geflügel sei durch den besonderen Schlachtvorgang immer halal.
Hallo,
ich würde mich da eher fragen, wissen die überhaupt wann man von 100% Halal spricht?
.....und ich hätte den Besuch kommentarlos an die Luft gesetzt. 7 Stunden verspätet zu erscheinen..und dann noch blöde Kommentare...raus damit!!
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(19.10.2021, 13:21)Otto Droege schrieb: (19.10.2021, 11:02)Marc99 schrieb: (18.10.2021, 13:03)bulbulla schrieb: Ich werde nie vergessen, dass mir mal eine besuchende Familie das Essen meines leckeren Hähnchengerichtes verweigerte, da ich versäumt hatte, halal zu kaufen. Dachte damals noch, Geflügel sei durch den besonderen Schlachtvorgang immer halal.
Hallo,
ich würde mich da eher fragen, wissen die überhaupt wann man von 100% Halal spricht?
.....und ich hätte den Besuch kommentarlos an die Luft gesetzt. 7 Stunden verspätet zu erscheinen..und dann noch blöde Kommentare...raus damit!!
Hallo Otto,
das verbot mir meine Höflichkeit. Es handelte sich um gute Freunde meines Mannes, die von weither kamen.
Nun, ich habe es überlebt & daraus gelernt.
Ich war danach nicht mehr bei ihnen.
Ich muss mein Verhalten eben auch mit meinem Mann abstimmen. Binational eben. Und dort ist der Gast quasi König.
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