Ukraine
#1
UN-Resolution Ukraine: Warum war Marokko nicht dabei?

Weiß jemand, warum Marokko bei der Abstimmung nicht dabei war? Liegt es an ausstehenden Zahlungen, die dem Land ein Stimmrecht verwehrt haben?  https://www.tagesschau.de/ausland/amerik...e-103.html
Zitieren
#2
Bericht von barlamane.com bzw. MAP

Die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung in der UN-Generalversammlung über die russisch-ukrainische Krise ist eine souveräne Entscheidung, die nicht als "strategische Fehlausrichtung" oder als "Position gegen das Völkerrecht und die territoriale Integrität von Staaten" interpretiert werden kann.

Mehrere Experten für internationales Recht und Geostrategie erklärten gegenüber MAP, dass die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung in der UN-Generalversammlung nur im Rahmen eines Gesamtkomplexes analysiert werden kann, der das erste Kommuniqué vom 26. Februar und das zweite von diesem Mittwoch des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner einschließt.

In den beiden Kommuniqués betont das Ministerium, dass Marokko die Entwicklung der Situation zwischen Russland und der Ukraine mit Sorge verfolgt, seine Unterstützung für die territoriale Integrität und die nationale Einheit aller UN-Mitgliedstaaten bekräftigt, das Festhalten Marokkos am Grundsatz der Nichtanwendung von Gewalt bei der Beilegung von Streitigkeiten zwischen Staaten bekräftigt und alle Initiativen und Aktionen unterstützt, die eine friedliche Beilegung von Konflikten begünstigen.

Die von der MAP angesprochenen Experten erklärten in diesem Zusammenhang, dass "die Position Marokkos auf Interessen und Prinzipien beruht und keinesfalls als strategische Abkehr interpretiert werden kann".

Als international gehörte und respektierte Nation werde Marokko zu Recht als zuverlässige Regionalmacht angesehen, auf die sowohl alte als auch neue strategische Partner zählen, betonte der Präsident des marokkanischen Zentrums für strategische Studien und Forschung (CMERS), Tareq Atlati.

Als souveräner Staat berücksichtigen die Entscheidungen Marokkos den Frieden und die Sicherheit in der Welt, sagte Atlati und erinnerte daran, dass Marokko seit dem Ausbruch dieses Krieges seine Verbundenheit mit der territorialen Integrität und der nationalen Einheit aller Staaten bekräftigt hat und an sein Prinzip der Nichtanwendung von Gewalt zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen den Staaten erinnert.

In diesem Rahmen ist auch die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung der UN-Generalversammlung zu sehen, denn die Souveränität Marokkos zeichnet sich wie üblich durch Besonnenheit und Weisheit aus, wie er feststellte.

Marokko, das die Eskalation des Konflikts bedauert, vertritt eine Position, die auf Interessen und Prinzipien beruht, betonte der marokkanische Experte, für den die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung in der UN-Generalversammlung keinesfalls als "strategische Abkehr" interpretiert werden kann.

Atlati fügte hinzu, dass es wichtig sei, zu betonen, dass "wir eine nationale Sache haben, die unsere Position bestimmt, da wir es mit ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats zu tun haben".

Marokko wird sich wie üblich für die Aufrechterhaltung der Sicherheit und des Weltfriedens im Dienste der Menschheit einsetzen. Es hat beschlossen, einen finanziellen Beitrag zu den humanitären Bemühungen der Vereinten Nationen und der Nachbarländer zu leisten, als Antwort auf den Aufruf des UN-Generalsekretärs", bemerkte der Politologe.

Die marokkanische Außenpolitik hat den Verzicht auf militärische Gewalt immer zu einem festen Grundsatz bei der Lösung internationaler Konflikte gemacht und stets die Position der positiven Neutralität eingenommen, was seine Mitgliedschaft in der Bewegung der blockfreien Staaten erklärt, wie er bemerkte.

All diese Überlegungen, so Fathi, könnten die Entscheidung des Königreichs Marokko erklären, sich nicht an der Abstimmung in der Generalversammlung über die russisch-ukrainische Krise zu beteiligen. Er betonte, dass Marokko, das politische Konsense für ein Gleichgewicht in den internationalen Beziehungen befürworte, die Eskalation der Situation und ihre katastrophalen Auswirkungen erkenne.
Zitieren
#3
(03.03.2022, 11:33)Maghribi schrieb: Bericht von barlamane.com bzw. MAP

Die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung in der UN-Generalversammlung über die russisch-ukrainische Krise ist eine souveräne Entscheidung, die nicht als "strategische Fehlausrichtung" oder als "Position gegen das Völkerrecht und die territoriale Integrität von Staaten" interpretiert werden kann.

Mehrere Experten für internationales Recht und Geostrategie erklärten gegenüber MAP, dass die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung in der UN-Generalversammlung nur im Rahmen eines Gesamtkomplexes analysiert werden kann, der das erste Kommuniqué vom 26. Februar und das zweite von diesem Mittwoch des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner einschließt.

In den beiden Kommuniqués betont das Ministerium, dass Marokko die Entwicklung der Situation zwischen Russland und der Ukraine mit Sorge verfolgt, seine Unterstützung für die territoriale Integrität und die nationale Einheit aller UN-Mitgliedstaaten bekräftigt, das Festhalten Marokkos am Grundsatz der Nichtanwendung von Gewalt bei der Beilegung von Streitigkeiten zwischen Staaten bekräftigt und alle Initiativen und Aktionen unterstützt, die eine friedliche Beilegung von Konflikten begünstigen.

Die von der MAP angesprochenen Experten erklärten in diesem Zusammenhang, dass "die Position Marokkos auf Interessen und Prinzipien beruht und keinesfalls als strategische Abkehr interpretiert werden kann".

Als international gehörte und respektierte Nation werde Marokko zu Recht als zuverlässige Regionalmacht angesehen, auf die sowohl alte als auch neue strategische Partner zählen, betonte der Präsident des marokkanischen Zentrums für strategische Studien und Forschung (CMERS), Tareq Atlati.

Als souveräner Staat berücksichtigen die Entscheidungen Marokkos den Frieden und die Sicherheit in der Welt, sagte Atlati und erinnerte daran, dass Marokko seit dem Ausbruch dieses Krieges seine Verbundenheit mit der territorialen Integrität und der nationalen Einheit aller Staaten bekräftigt hat und an sein Prinzip der Nichtanwendung von Gewalt zur Beilegung von Streitigkeiten zwischen den Staaten erinnert.

In diesem Rahmen ist auch die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung der UN-Generalversammlung zu sehen, denn die Souveränität Marokkos zeichnet sich wie üblich durch Besonnenheit und Weisheit aus, wie er feststellte.

Marokko, das die Eskalation des Konflikts bedauert, vertritt eine Position, die auf Interessen und Prinzipien beruht, betonte der marokkanische Experte, für den die Nichtteilnahme Marokkos an der Abstimmung in der UN-Generalversammlung keinesfalls als "strategische Abkehr" interpretiert werden kann.

Atlati fügte hinzu, dass es wichtig sei, zu betonen, dass "wir eine nationale Sache haben, die unsere Position bestimmt, da wir es mit ständigen Mitgliedern des Sicherheitsrats zu tun haben".

Marokko wird sich wie üblich für die Aufrechterhaltung der Sicherheit und des Weltfriedens im Dienste der Menschheit einsetzen. Es hat beschlossen, einen finanziellen Beitrag zu den humanitären Bemühungen der Vereinten Nationen und der Nachbarländer zu leisten, als Antwort auf den Aufruf des UN-Generalsekretärs", bemerkte der Politologe.

Die marokkanische Außenpolitik hat den Verzicht auf militärische Gewalt immer zu einem festen Grundsatz bei der Lösung internationaler Konflikte gemacht und stets die Position der positiven Neutralität eingenommen, was seine Mitgliedschaft in der Bewegung der blockfreien Staaten erklärt, wie er bemerkte.

All diese Überlegungen, so Fathi, könnten die Entscheidung des Königreichs Marokko erklären, sich nicht an der Abstimmung in der Generalversammlung über die russisch-ukrainische Krise zu beteiligen. Er betonte, dass Marokko, das politische Konsense für ein Gleichgewicht in den internationalen Beziehungen befürworte, die Eskalation der Situation und ihre katastrophalen Auswirkungen erkenne.




Ein hervorragendes Beispiel für - hohle Wortungetüme, die NICHTS aussagen! Leere Worte. 
Wer liest denn eigentlich solche Ergüsse? Und wie denkt eigentlich das marokkanische Volk über diesen Krieg? Welches ist dein Standpunkt?

Ich bekomme hierzu auch keine konkreten Auskünfte. 
Und ich persönlich sehe das so, dass man sich -wie mMn so oft in wichtigen Dingen- vor einer KLAREN STELLUNGNAHME drückt und sich durchlavieren will. Immer irgendwie nicht ehrlich und nicht offen. 
Das lehne ich ab. 

Angesichts des Elends und der Anschläge auf das Leben der ukrainischen Menschen fordere ich eine klare Stellungnahme. Die Welt steht zusammen -bis auf einige wenige-, und da sollte doch Marokko mittun. 

Es möchte schließlich auch in diverser Hinsicht unter die Arme gegriffen bekommen. Oder spielen da vllt finanzielle Investitionen von russischer Seite eine Rolle??

Vllt klärt uns hier ja ein Politikwissenschaftler auf. 
Aber dann bitte nicht mit Floskeln, sondern klaren Worten.
Zitieren
#4
Maria,

das hast Du sehr gut beschrieben!


Wolfgang,

zu Deiner Frage:

Russland möchte von der Ukraine Gebiete (Krim, Ostukraine) haben, die ein anderer Staat (die Ukraine) für sich beansprucht.

Auch Marokko möchte Gebiete (Westsahara, span. Exclaven) haben, die andere für sich beanspruchen.
Würde Marokko jetzt gegen Russland stimmen, könnte sich dies negativ im Verhalten Russlands auswirken, wenn es später einmal um eine Abstimmung und politische Reaktionen um Marokkos Gebietsansprüche geht.




.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Zitieren
#5
hallo,
casablanca anfa finance-city ist die brücke für geld nach afrika. die sehen jetzt ihre möglichkeiten...
europa wird druck auf algerien ausüben, die algerien-marokko gaspipeline wieder in betrieb zu nehmen. an marokko kann die wiederbelebung jetzt nicht mehr scheitern..für russland wird die polisario uninteressanter. die gaspipeline marokko-nigeria wird schnell neue investoren bekommen um das projekt zu beschleunigen.

gruss
Zitieren
#6
(04.03.2022, 06:14)malim schrieb: europa wird druck auf algerien ausüben, die algerien-marokko gaspipeline wieder in betrieb zu nehmen. 

Hallo, 
was bringt den Druck auf Algerien? Algerien hat Marokko ein Angebot gemacht und Marokko hat das Angebot unbeantwortet stehen lassen, in deren Konsequenz wurde die Pipeline ausser Betrieb genommen. 
Was bringt Druck auf Algerien, wenn Marokko das Angebot nicht angenommen hat.
MfG

Marco Wensauer
Zitieren
#7
(05.03.2022, 09:30)Marc99 schrieb:
(04.03.2022, 06:14)malim schrieb: europa wird druck auf algerien ausüben, die algerien-marokko gaspipeline wieder in betrieb zu nehmen. 

Hallo, 
was bringt den Druck auf Algerien? Algerien hat Marokko ein Angebot gemacht und Marokko hat das Angebot unbeantwortet stehen lassen, in deren Konsequenz wurde die Pipeline ausser Betrieb genommen. 
Was bringt Druck auf Algerien, wenn Marokko das Angebot nicht angenommen hat.

Hallo @Marc99,

die Diskussion darüber lohnt sich nicht. @malim und @maghribi verbreiten hier nur billigste marokkanische Regierungspropaganda, die nur dazu da ist, die eigene Bevölkerung ruhig zu stellen.
Eine Gasleitung Nigeria - Marokko? Tausende KM Röhren im Atlantik oder durch "Pleitestaaten"? Darüber lachen selbst Hühner nicht mehr.
Demnächst wird Marokko das Wasser ausgehen, trotz intensiver, vor höchster Stelle angeordneten Gebeten zu "Allah" (der wohl keine Lust dazu hat Big Grin ) Mal sehen was wir dann zu lesen kriegen!
Zitieren
#8
hallo ,

algerien hat marokko kein angebot gemacht.

der beschluss den gasvertrag nicht zu verlängern, erfolgte aufgrund feindlicher handlungen durch marokko, welche die nationale integrität algeriens gefährden. so ist die erklärung von der algerischen regierung vom 31.10.2021.

mit der schließung der gaspipeline maghreb-europa, hat algerien vor allem spanien und europa geschadet. marokko hat gas anstelle der durchleitungsgebühren erhalten. bedingt durch einem hohen gaspreis hatte algerien soviel handlungsspielraum die pipeline zu schließen. algerien hat beobachtet wie russland in der ukraine und moldawien, gas als druckmittel einsetzt und es russland nachgemacht.

Im januar 2022 wurden schon finanzierungszusagen mit einer islamischen bank unterschrieben für die marokko-nigeria pipeline. die pipeline soll über das zweitletzte land marokko, doch auch noch bis spanien. davor werden zuerst 10 andere afrikanische länder der reihe nach angebunden. das es bis jetzt sehr langsam voranging lag vor allem daran, das gasprom sich in nigeria eingekauft hat und wegen der eigeninteressen das projekt ausgebremst hat. jetzt ändert sich das, mit und ohne otto und seinen hühnern...
gruss
Zitieren
#9
(05.03.2022, 18:13)malim schrieb: algerien hat marokko kein angebot gemacht.

Hallo, 
ist hier nachzulesen welches Angebot Algerien an Marokko gemacht hat. 

Algerien hat schlicht einfach Angeboten weiterhin Gas zu liefern allerdings zum selben Preis wie Spanien auch bezahlt. Von Marokkanischer Seite aus gab es keine Reaktion auf dieses Angebot, das bedeutet wohl das es Kommentarlos ausgeschlagen wurde.
MfG

Marco Wensauer
Zitieren
#10
hallo,

algerien verzichtet also auf einnahmen von 13,5 mrd m³ gas pro jahr nur damit marokko seine 1 mrd m³ etwas günstiger bekommt. kein geistig normaler mensch würde so eine aussage ernst nehmen....

marokko kauft nun das gleiche algerische gas über den umweg der unterwasserpipeline algerien-spanien.    

fakt ist: die möglichen gas-lieferungskapazitäten wurden verringert und dadurch der gaspreis hochgetrieben. das ist freie marktwirtschaft live

gruss
Zitieren
#11
(05.03.2022, 19:05)malim schrieb: hallo,

algerien verzichtet also auf einnahmen von 13,5 mrd m³ gas pro jahr nur damit marokko seine 1 mrd m³ etwas günstiger bekommt. kein geistig normaler mensch würde so eine aussage ernst nehmen....

Hallo, 
Algerien wollte darauf nicht verzichten, Marokko hat den Vertrag nicht verlängert und das Angebot ausgeschlagen. Kurz gesagt, Marokko hat den Gashahn zugedreht.
MfG

Marco Wensauer
Zitieren
#12
nochmals hallo,

die begründung vom algerischem President


africanews:
https://www-africanews-com.translate.goog/2021/11/01/algeria-to-halt-gas-exports-to-spain-via-morocco/?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

euronews:
https://www-euronews-com.translate.goog/2021/10/28/spain-presses-algeria-to-guarantee-natural-gas-supply?_x_tr_sl=en&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc

mein letztes wort zur psycho-schleife

nur an otto:
ekelhaft und abstossend, wie schadenfroh du dich über den wassermangel in marokko äusserst. ... 
gestern hat es in den bergen kräftig geschneit, das sollte dich freuen..

grusslos
Zitieren
#13
@Malim,


Zitat:davor werden zuerst 10 andere afrikanische länder der reihe nach angebunden


Das sind fast alles politisch unstabile Länder.
Wenn nur eines davon (z.B. nach einerm Militärpuch) die Durchleitung stoppt, würde der Plan schon nicht mehr funktionieren.
Sogar innerhalb von Algerien werden übrigens immer wieder Pipielines von unberechtigten Personen angezapft.

Im Internet sind zahlreiche Berichte darüber zu finden.


https://rp-online.de/panorama/ausland/oe...d-17200999



Wie kann estwas im Großen funktionieren, wenn es im Kleinen nich nicht einmal geht?


Europas Gasversorgung sollte nicht abhängig sein von Banden in Mali und Mauretanien oder politischer Willkur der Herrscher dieser Länder.
Marokko erpresst Europa insbes. Spanien schon mit dem Öffnen der Grenzen für Flüchtlinge.
Mit einer Gaspipelie hat es nich ein weiteres Druckmittel.






.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
Zitieren
#14
(05.03.2022, 22:04)malim schrieb: nur an otto:
ekelhaft und abstossend, wie schadenfroh du dich über den wassermangel in marokko äusserst. ... 
gestern hat es in den bergen kräftig geschneit, das sollte dich freuen..

grusslos

nun an @ malim (unserem Chefpropagandisten Tongue ) !

Als Rohstoffwissenschaftler äussere ich mich weder ekelhaft noch schadenfroh, sondern realistisch. Das gravierende Wasserproblem Marokkos (und mehrerer anderer Länder) lässt sich nicht durch ein paar Schneefälle im Atlas beheben. Nach Einsetzen des Tauwetters ist das dann entstehende Wasser in kürzester Zeit verdunstet, der übrige Rest verbraucht. Auch die vielen existierenden/geplanten Talsperren helfen da nicht entscheidend weiter, denn dadurch wird die verfügbare Wassermenge nicht erhöht, sondern nur umdirigiert. Übrigens verdunstet Wasser in Talsperren genauso schnell wie anderswo.
Klartext: die verfügbare Wassermenge/a muss in Marokko gewaltig erhöht werden. Da durch den Klimawandel die Regen/Schneemengen voraussichtlich gewaltig nachlassen werden, sind andere Maßnahmen erforderlich. Die althergebrachte Maßnahme "Grundwasser anzapfen" hat endgültig ausgedient. Was weg ist, ist weg, und mit weniger Regen wird es schon garnicht behoben, siehe das Soussetal heute. Also, was tun? Den marokkanischen Verantwortlichen sind die erforderlichen Maßnahmen bekannt:
- Meerwasserentsalzung, inklusive aller Probleme wie: wieviel Dh/m3 kann der Verbraucher verkraften, denn kostengünstig ist der m3 nicht. Leitungsprobleme in das Binnenland? Was tun mit den gewaltig anfallenden Salzmengen? Woher kommt die erforderliche Energie?
- Völlige Umstellung der bisherigen Landwirtschaft, der größte Wasserverbraucher Marokkos!
- Marokko-weite Einführung von (funktionierenden) Abwasseranlagen. Das dort anfallende Wasser kann landwirtschaftlich verwendet werden.....kostet aber Geld!!
- Allmähliche Reduzierung der Einwohnerzahl. 40 Mio Menschen sind zuviel!!
Zitieren
#15
(06.03.2022, 07:06)Thomas Friedrich schrieb: Wenn nur eines davon (z.B. nach einerm Militärpuch) die Durchleitung stoppt, würde der Plan schon nicht mehr funktionieren.
Sogar innerhalb von Algerien werden übrigens immer wieder Pipielines von unberechtigten Personen angezapft.

Europas Gasversorgung sollte nicht abhängig sein von Banden in Mali und Mauretanien oder politischer Willkur der Herrscher dieser Länder.
Marokko erpresst Europa insbes. Spanien schon mit dem Öffnen der Grenzen für Flüchtlinge.
Mit einer Gaspipelie hat es nich ein weiteres Druckmittel.

Hallo Thomas, 
wie man bereits sieht, hat Marokko ja bereits abgelehnt den Vertrag zu verlängern um auch mitunter Spanien unter Druck zu setzen. Inwieweit das diese Pipeline dann als zuverlässig eingestuft wird, ist da durchaus in Frage zu stellen.
MfG

Marco Wensauer
Zitieren
#16
(06.03.2022, 09:11)Otto Droege schrieb: - Völlige Umstellung der bisherigen Landwirtschaft, der größte Wasserverbraucher Marokkos!

Hallo, 
Landwirtschaft ist auch Zeitgleich der grösste Wasserexporteur in Form von Gemüse und Früchten, wie Tomaten, Orangen, Wassermelonen und so weiter. 
Das erinnert mich wieder an eine Reportage eines Landwirtest aus Zagora der sagte, mein (illegaler) Brunnen ist nicht das Problem sondern die zahlreichen illegalen Brunnen der Anderen. 
Erinnert mich irgendwie immer an den alten Witz mit latenter Aktualität: 

Ein Autofahrer hört ausm Radio: "Ein Geisterfahrer auf der A7!"

Sagt der Fahrer: "Was? Einer? Hunderte!"
MfG

Marco Wensauer
Zitieren
#17
(03.03.2022, 15:31)bulbulla schrieb: Ein hervorragendes Beispiel für - hohle Wortungetüme, die NICHTS aussagen! Leere Worte. 
Wer liest denn eigentlich solche Ergüsse? Und wie denkt eigentlich das marokkanische Volk über diesen Krieg? Welches ist dein Standpunkt?

Hallo, 
wie man darüber denkt? Das kann man in der aktuellen Marokkanischen Presse nachlesen. Man bietet den armen Sanktionsgebeutelten Russen nun die Möglichkeit ihren Urlaub in Marokko zu machen, weil viele Länder mittlerweile ein Flugverbot ausgesprochen haben und in Zuge dessen erhöht Marokko die Kadenz der Flüge nach Russland und zurück. Im übrigen können diese dann auch weiter nach Europa reisen sofern ein Visa vorhanden ist.
MfG

Marco Wensauer
Zitieren
#18
Die größere Pipeline Spanien-Frankreich, MidCat-Projekt, mit Anschluß an übriges Europa wird nun in Angriff genommen werden, wie es schon vor Jahren mal beabsichtigt war. Wurde wegen der billigeren russischen Lieferungen immer nur wieder auf Eis gelegt. Das war dann mal.
https://snanews.de/20220206/nato-erwaegt...60881.html
Dann hat es sich sowieso mit einem unsicheren Nadelöhr Marokko.
Gas hat Algerien die Menge nicht nur im Hassi M'Rel, sondern auch Ohanet, In Amenas, Tiguentourine, Borma ... ... , mit einer modernen Gas/Öl-Infrastruktur.
Die Medgazleitung Beni Saf-Almeria liefert doch sowieso schon. Seit dem marokkanischen Gezicke wird bereits LNG per Supergastanker nach Spanien geliefert, die Algerier haben etliche davon. Die fahren auch gern mal öfters übers Mer Méditerranée.
In Brunsbüttel wird ein Flüssiggasterminal gebaut, dann wird sich die Gaslage in EU bald schon entspannter gestalten.
https://www.rnd.de/wirtschaft/fluessigga...4GVAM.html
Wenn ein Teil davon mit algerischem Gas gefüllt werden wird, ist das nur zu begrüßen.
Zitieren
#19
(06.03.2022, 15:32)Marc99 schrieb:
(03.03.2022, 15:31)bulbulla schrieb: Ein hervorragendes Beispiel für - hohle Wortungetüme, die NICHTS aussagen! Leere Worte. 
Wer liest denn eigentlich solche Ergüsse? Und wie denkt eigentlich das marokkanische Volk über diesen Krieg? Welches ist dein Standpunkt?

Hallo, 
wie man darüber denkt? Das kann man in der aktuellen Marokkanischen Presse nachlesen. Man bietet den armen Sanktionsgebeutelten Russen nun die Möglichkeit ihren Urlaub in Marokko zu machen, weil viele Länder mittlerweile ein Flugverbot ausgesprochen haben und in Zuge dessen erhöht Marokko die Kadenz der Flüge nach Russland und zurück. Im übrigen können diese dann auch weiter nach Europa reisen sofern ein Visa vorhanden ist.

...und womit wollen die "sanktionsgebeutelten" Russentouristen zahlen? Mit Rubel? Dass ich nicht laut lache. Kurs heute: 1EURO = 135 Rubel. An Devisen kommen die Russen nicht mehr ran, die dortigen Banken rücken keinen Cent mehr raus.
Zitieren
#20
(06.03.2022, 17:14)Otto Droege schrieb: ...und womit wollen die "sanktionsgebeutelten" Russentouristen zahlen? Mit Rubel? Dass ich nicht laut lache. Kurs heute: 1EURO = 135 Rubel. An Devisen kommen die Russen nicht mehr ran, die dortigen Banken rücken keinen Cent mehr raus.

Hallo, 
ich denke mal das ist nur eine Frage von Tagen, Russland und Marokko sind nicht nur an SWIFT angeschlossen sondern auch an CIPS wo es keine Sanktionen gibt.
MfG

Marco Wensauer
Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Ukraine: Was wurde/wird aus den Marokkanern in/aus der Ukraine? Wolfgang 5 5.484 31.10.2022, 10:59
Letzter Beitrag: Thomas Friedrich

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste