Marokko – In der Staatskassen fehlen 22,1 Mrd. MAD
#1
Schatzamt meldet Finanzierungslücke für den Staatshaushalt Marokkos, vor dem Hintergrund von Inflation und geringem Wirtschaftswachstum.


Gemäß dem Wirtschafts- und Finanzministerium ergibt sich aus der Situation der Belastungen und Einnahmen des Schatzamtes (SCRT) in der ersten Hälfte des Jahres 2022 ein Finanzierungsbedarf in der Größenordnung von 22,1 Mrd. marokkanische Dirham MAD Dieser Finanzierungsbedarf, der um den Nettostrom der Geldmarktanlagen (+2,9 Mrd. MAD) gestiegen ist, wurde hauptsächlich durch die Inanspruchnahme des inländischen Kapitalmarkts für einen Nettostrom von 18,4 Mrd. MAD gedeckt, wobei sich der Nettostrom der Auslandsschulden auf 133 Mio. MAD belief, so das Schatzamt in einem aktuellen Bericht mit Stand Juni 2022.


Der inländische Fremdkapitalzufluss (Schulden) umfasste Zeichnungen in Höhe von fast 70,9 Mrd. MAD (gegenüber 75,6 Mrd. MAD im Vorjahr) und Tilgungen in Höhe von 52,6 Mrd. MAD (gegenüber 52,2 Mrd. MAD).


Die Auslandsverschuldung umfasst Kreditaufnahmen in Höhe von 5 Mrd. MAD, gegenüber 8,8 Mrd. MAD bis Ende Juni 2021, und Tilgungen in Höhe von 4,9 Mrd. MAD, gegenüber fast 5 Mrd. MAD ein Jahr zuvor.
MfG

Marco Wensauer
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#2
Marokko – Außenhandelsdefizit steigt weiter auf 116,8 Mrd. MAD

Anstieg um 36,9% gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

In seiner Ausgabe vom 7. Juli 2022 berichtete die Wirtschaftszeitung L’Economiste unter Berufung auf Zahlen des Office des Changes (Devisenamt), dass das marokkanische Handelsdefizit Ende Mai 2022 fast 116,8 Milliarden marokkanische Dirham MAD erreicht habe, 36,9% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

In den ersten fünf Monaten des Jahres 2022 stiegen die Importe um 39,2% auf über 82,55 Mrd. MAD und die Exporte um 40,7% auf 51,06 Mrd. MAD, so das Office des Changes in seinem jüngsten Bericht über die monatlichen Außenhandelsindikatoren.

Vor allem Treibstoffe treiben das Außenhandelsdefizit nach oben.

Der Anstieg der Warenimporte betrifft fast alle Produktgruppen, so der Bericht. Man stelle fest, dass sich die Energierechnung bis Ende Mai 2022 auf 54,64 Milliarden MAD mehr als verdoppelt habe. Dies sei vor allem auf den Anstieg der Diesel- und Heizölimporte (+14,02 Mrd. MAD) zurückzuführen, deren Preise sich fast verdoppelt hätten (9.110 MAD/Tonne, gegenüber 4.597 MAD/Tonne). Im gleichen Zeitraum nahm das Volumen der Importe um 8,6% zu.

Nahrungsmittelimporte sind angestiegen.

Die Importe von Halbfertigprodukten stiegen um 53,9%, aufgrund des starken Anstiegs der Käufe von Ammoniak. Die Einfuhren von Rohstoffen stiegen um 76%, vor allem wegen einer Zunahme der Ankäufe von rohem und nicht raffiniertem Schwefel, deren Volumen sich fast verdreifachte (+5,421 Milliarden MAD).

Die Importe von Nahrungsmitteln stiegen um 31,8%, hauptsächlich aufgrund eines starken Anstiegs der Käufe von Gerste (2,99 Milliarden MAD). Die Weizenlieferungen stiegen um 14,8%

Phosphat und Automobilsektor lindern Defizit.

Der Umsatz mit Phosphaten und Derivaten habe sich nach Angaben des Devisenamts (Amt für Außenwirtschaft) von 24,27 Milliarden MAD Ende Mai 2021 auf über 47,62 Milliarden MAD Ende Mai fast verdoppelt.

Diese Entwicklung sei vor allem auf den Anstieg der Verkäufe von natürlichen und chemischen Düngemitteln (+17,96 Mrd. MAD) zurückzuführen, der sich mehr als verdoppelt habe (8.354 MAD/Tonne Ende Mai 2022), so das Amt in seiner jüngsten Veröffentlichung der Außenhandelsindikatoren. Das Volumen (Menge) der Exporte sank jedoch um 10,2%.

Andere Faktoren gaben Anlass zu Optimismus. Die Nettozuflüsse ausländischer Direktinvestitionen (ADI) nach Marokko erreichten Ende Mai 2022 mehr als 7,7 Milliarden MAD, 10,8% mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Rücküberweisungen von im Ausland lebenden Marokkanern:innen (MRE) seien Ende Mai mit 38,31 Milliarden MAD stabil geblieben.
MfG

Marco Wensauer
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#3
Anstieg der Importe von Energieprodukten um 51,9% im Jahr 2021.

Die Importe von Energieprodukten stiegen 2021 um 51,9% bzw. 25,9 Mrd. Dirham, wie aus dem Jahresbericht des Devisenamtes über den marokkanischen Außenhandel hervorgeht.

Diese Entwicklung ist auf höhere Preise und Importmengen zurückzuführen, erklärt das Devisenamt und stellt fest, dass die Importe von Erdgas und Treibstoffen, die das größte Wachstum verzeichnen, allein fast die Hälfte des Anstiegs der Versorgung mit Energieprodukten erklären.

Anstieg der Wareneinfuhren um 24,7%.
Insgesamt verzeichnete der Bericht einen Anstieg der Wareneinfuhren um 24,7% auf 527,4 Mrd. Dirham (MMDH). Das Volumen der Importe ging jedoch um 1,1% zurück. Im Einzelhandel stiegen die Importe von Konsumgütern um 30%, was hauptsächlich auf den Anstieg der Importe von Personenkraftwagen (+5,9 Mrd. MMDH), Medikamenten und anderen pharmazeutischen Produkten (+5,5 Mrd. MMDH) und Teilen für Personenkraftwagen (+3,9 Mrd. MMDH) zurückzuführen ist.

Gleichzeitig stiegen die Importe von Halbfabrikaten um 23,9%, was vor allem auf den Anstieg der Importe von Kunststoffen und Kunststofferzeugnissen (+3,2 MMDH), Ammoniak (+2,9 MMDH) und chemischen Erzeugnissen (+2,5 MMDH) zurückzuführen ist.

Die Importe von fertigen Wirtschaftsgütern beliefen sich im Jahr 2021 auf 124 MMDH, ein Anstieg um 12,6% im Vergleich zu 2020. Die Importe wurden hauptsächlich durch den Kauf von Flugzeugteilen und anderen Luftfahrzeugen (+2,2 Mrd. MMDH), Kolbenmotoren (+1,7 Mrd. MMDH), Generatoren und Wechselrichtern (+1,2 Mrd. MMDH) sowie Reifen (+1,1 Mrd. MMDH) erhöht.

In geringerem Maße trugen auch Rohstoffe und Nahrungsmittel mit 8,8% bzw. 4,5% zum Gesamtanstieg der Importe bei. Die Einfuhren von Rohwaren stiegen 2021 um 47,2%, was auf den Anstieg der Einfuhren von rohem und unraffiniertem Schwefel (+5 MMDH), dessen Wert sich verdoppelte, sowie auf die Käufe von rohem und raffiniertem Sojaöl (+1,9 MMDH) zurückzuführen ist.

Die Nahrungsmittel setzen ihren seit 2017 ununterbrochenen Anstieg fort und erreichen 2021 einen Wert von 59,9 MMDH. Die Einkäufe von Roh- und Raffinadezucker, Weizen und Mais sind größtenteils für den Anstieg der Importe dieser Warengruppe im Jahr 2021 verantwortlich.
MfG

Marco Wensauer
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#4
Anstieg des Verbraucherpreisindexes um 7,2% im Juni.

Der Verbraucherpreisindex (CPI) verzeichnete im Juni 2022 einen Anstieg von 7,2% im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Hohe Planungskommissariat (HCP) mitteilte.

Dieser Anstieg ist die Folge des Anstiegs des Index für Nahrungsmittel um 10,6% und des Index für Nicht-Nahrungsmittel um 4,9%, erklärt das HCP in einer Mitteilung zum VPI für den Monat Juni.

Bei den Non-Food-Produkten reichen die Veränderungen von einem Anstieg um 0,2% für "Gesundheit" bis zu 17,6% für "Transport", so die gleiche Quelle. Im Monatsvergleich stieg der VPI im Juni um 0,5%. Diese Veränderung ist auf einen Anstieg des Nahrungsmittelindexes um 0,1% und des Indexes für Nicht-Nahrungsmittel um 0,8% zurückzuführen. Die zwischen Mai und Juni 2022 beobachteten Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln betrafen vor allem "Öle und Fette" mit 2,7%, "Milch, Käse und Eier" (2,1%), "Mineralwasser, Erfrischungsgetränke, Frucht- und Gemüsesäfte" (0,8%) und "Kaffee, Tee und Kakao" (0,4%), teilte die gleiche Quelle mit.

Im Gegensatz dazu sanken die Preise für "Gemüse" um 3,1%, für "Fisch und Meeresfrüchte" um 2,4%, für "Obst" um 0,2% und für "Fleisch" um 0,1%. Bei den Non-Food-Produkten betraf der Anstieg vor allem die Preise für "Kraftstoffe" mit 9,2%.

Die höchsten Anstiege des VPI wurden in Meknès und Beni-Mellal mit 0,9%, Casablanca und Marrakesch mit 0,8%, Tetouan und Laâyoune mit 0,7%, Agadir und Oujda mit 0,6% und Kenitra, Rabat, Guelmim und Settat mit 0,5% verzeichnet. Ein Rückgang wurde hingegen in Fes mit 0,7% verzeichnet.

Unter diesen Umständen wäre der Indikator der Kerninflation, der Produkte mit volatilen Preisen und Produkte mit öffentlichen Tarifen ausschließt, im Juni 2022 um 0,8% gegenüber Mai 2022 und um 6,4% gegenüber Juni 2021 gestiegen.
MfG

Marco Wensauer
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#5
Moin
Ich hab ja von "Wirtschaft" keine Ahnung. Vielleicht verstehe ich deshalb nicht, wie der Verbraucherpreisindex für Nahrungsmittel über 10% steigen kann, und gleichzeitig (Zitat)"sanken die Preise für "Gemüse" um 3,1%, für "Fisch und Meeresfrüchte" um 2,4%, für "Obst" um 0,2% und für "Fleisch" um 0,1%." Kann mir das jemand erklären?
Du musst nicht immer alles glauben was du denkst.
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#6
(23.07.2022, 05:06)Keela schrieb: Vielleicht verstehe ich deshalb nicht, wie der Verbraucherpreisindex für Nahrungsmittel über 10% steigen kann, und gleichzeitig (Zitat)"sanken die Preise für "Gemüse" um 3,1%, für "Fisch und Meeresfrüchte" um 2,4%, für "Obst" um 0,2% und für "Fleisch" um 0,1%." Kann mir das jemand erklären?

Hallo, 
das ist sehr einfach zu erklären. Insgedamt sind die Nahrungsmittel teuerer geworden, was nichts anderes bedeutet das einige Produktgruppen deutlich mehr kosten, wie zum Beispiel Speiseöl,  wenn auf der anderen Seite dann andere Produktgruppen kaum nennenswerte Preissenkungen erfahren ergibt das im Durschnitt eine Preissteigerung. Die Preissteigerung ist sogar noch viel höher, diese werden aber mit Subventionen kompensiert (Getreide, Zucker) und sind für den Verbraucher nicht spürbar.
MfG

Marco Wensauer
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#7
Danke Marc, ich frag mich nur gerade welche Lebensmittel dann so exorbitant teuer geworden sind, wenn die des täglichen Bedarfs Gemüse, Obst, Fleisch günstiger wurden. Getreide und Zucker hattest du schon geschrieben. Nur, um ein vollständigeres Bild zu bekommen - und auch aus Interesse, weil ich eine Familie in Marokko finanziell unterstütze.
Thomas, (und andere) was erlebst du/erlebt ihr dazu vor Ort?
Du musst nicht immer alles glauben was du denkst.
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#8
Hallo Keela,

genau in Dirham kann ich Dir nicht mitteilen was um wieviel teurer geworden ist.

Ich merke aber, dass insbes. Speiseöl, Mehl und Importprodukte teurer geworden sind. Insbes. natürlich Treibstoffe.




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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#9
Moin Thomas
Importprodukte leuchten mir ein. Weil eben Treibstoffe soviel teurer geworden sind. Aber insgesamt ist das für mich noch mysteriös. Mit mancher Logik tu ich mich schwer. ;-)
Du musst nicht immer alles glauben was du denkst.
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#10
(25.07.2022, 03:39)Keela schrieb: Moin Thomas
Importprodukte leuchten mir ein. Weil eben Treibstoffe soviel teurer geworden sind. Aber insgesamt ist das für mich noch mysteriös. Mit mancher Logik tu ich mich schwer. ;-)

Habe auch nicht viele Vgl. Aber Weizenmangel & SB-Ölmangel („Lessieur“) wird sich bemerkbar machen. Beides wird in großen Mengen gebraucht. Und die Fleischpreise…!
Und TROTZDEM wird zum Eid natürlich das größere Opfertier gekauft…. in mehrfacher Ausführung, für jeden Mann muss eines her! Mein Appell, für die Notzeit zu sparen, war total egal. 
Da könnte ich weinen!
Und wenn dann das Wasser knapp wird….!
Schon muss für den „Hassi“ tiefer gebohrt werden. Aber leider! ist der Handwerker noch auf Eid-Urlaub bei seiner Familie. D.h., die Wasserleitung läuft quasi ständig - außer es ist abgestellt. Kommt immer öfter. 
Da nützt auch die Nähe zu Aït Bâamrane wenig Sad

Und von den hier diskutierten Erlassen an die Ualis war nix bekannt. Nur, dass es der König schon richten wird Big Grin

Da kommt Schlimmes auf die Leute zu.
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#11
Bulbulla,

ich hoffe, dass es Dir dennoch gelingt die Menschen von ihrer teilweise mittelalterlichen Denkweise zu befreien und sich zeitgemäß zu aktualisieren!
Das tun sie ja dann  nicht uns zur Gefälligkeit sodern um ihre eigene Lebenssituation zu verbessern!
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



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#12
(25.07.2022, 19:49)Thomas Friedrich schrieb: Bulbulla,

ich hoffe, dass es Dir dennoch gelingt die Menschen von ihrer teilweise mittelalterlichen Denkweise zu befreien und sich zeitgemäß zu aktualisieren!
Das tun sie ja dann  nicht uns zur Gefälligkeit sodern um ihre eigene Lebenssituation zu verbessern!

Hallo Thomas,

das wäre ja eine wahre Sysiphusarbeit Confused
Ich kenne meine Grenzen!
Trotzdem bleibe ich am Thema dran und gebe die Bemühungen nicht auf.
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#13
Da haben wir eine Gemeinsamkeit!





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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



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#14
Marokko könnte 23 Mrd. USD an ausländische Investoren zahlen.

Marokko drohen finanzielle Sanktionen in Höhe von 23 Mrd. Dirham, weil es in den letzten zehn Jahren seinen Verpflichtungen gegenüber zahlreichen ausländischen Investoren nicht nachgekommen ist.

In den letzten zehn Jahren hat die schlechte Regierungsführung der aufeinanderfolgenden marokkanischen Regierungen Marokko ein Dutzend Fälle von Streitigkeiten mit ausländischen Investoren eingebracht, von denen fünf dem Schiedsgericht des Internationalen Zentrums zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) unterbreitet wurden. Dem Königreich drohen finanzielle Sanktionen in Höhe von 23 Milliarden Dirham, wie Maroc Hebdo berichtet.

Der US-Riese Carlyle fordert in einem seit vier Jahren andauernden Rechtsstreit mit Marokko 3,9 Mrd. Dirham. Der Fall wird dem Schiedsgericht des Internationalen Zentrums zur Beilegung von Investitionsstreitigkeiten (ICSID) der Weltbank vorgelegt. Das US-amerikanische Unternehmen beschuldigt Marokko, sein Rohöl und seine raffinierten Erdölprodukte, die in den Tanks des Ölraffinerieunternehmens SAMIR gelagert wurden, das im März 2016 gerichtlich aufgelöst wurde, "abgetreten", "beschlagnahmt" und "eingesammelt" zu haben. Laut Carlyle hat Marokko seine Verpflichtungen "im Rahmen des 2006 zwischen Marokko und den USA geschlossenen Freihandelsvertrags" nicht erfüllt.


Ein weiterer Antrag gegen Marokko wurde am 27. Juni von dem spanischen Unternehmen Comercializadora Mediterranéa de Viviendas (umbenannt in Marina d'or-Loger) bei der Institution eingereicht. Das Unternehmen hatte sich 2004 am Bau von zwei großen Immobilienkomplexen in Marokko beteiligt, darunter die neue Stadt Tamesna, und sollte seine Investition durch den Verkauf der errichteten Immobilienkomplexe zurückerhalten. Doch "die Untätigkeit der marokkanischen Regierung bei der Bereitstellung von Ausrüstung und Infrastruktur" habe "dazu geführt, dass diese idyllische neue Stadt derzeit auf einige isolierte Gebäude reduziert ist", klagte die Anwaltskanzlei B. Cremades & Asociados, die für die Verteidigung des Unternehmens zuständig ist.

Das spanische Unternehmen hatte auch einen Vertrag mit der marokkanischen Regierung über den Bau des Gebäudekomplexes La Perle de Tanger in der gleichnamigen Stadt geschlossen. Administrative Schwierigkeiten behinderten jedoch die ordnungsgemäße Durchführung des Projekts. Das spanische Unternehmen fordert die Summe von 407 Millionen Euro (über 4 Milliarden Dirhams) als Schadensersatz für die erlittenen Schäden.
MfG

Marco Wensauer
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#15
Marokko: Regierung wird den Gürtel enger schnallen müssen

Aziz Akhannouch fordert die Mitglieder seiner Regierung auf, die Ausgaben ihrer jeweiligen Ressorts zu rationalisieren. Diese Anweisung kommt anlässlich der Fertigstellung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 2023.

Aziz Akhannouch hat in einem Rundschreiben die Mitglieder seiner Regierung aufgefordert, die Ausgaben für den Kauf von Autos und den Bau und die Einrichtung ihrer Verwaltungssitze zu reduzieren. Dies geht aus einer 15-seitigen Mitteilung an die Mitglieder seines Kabinetts zum Entwurf des Haushaltsgesetzes 2023 hervor.

Der Regierungschef rief außerdem dazu auf, "den Wasserverbrauch und die Ausgaben für Kommunikation zu rationalisieren und die Kosten für den Stromverbrauch durch den Einsatz erneuerbarer Energien zu senken", heißt es in dem Dokument. Die Regierung betonte auch, dass die Anhäufung von Zahlungsrückständen vermieden werden müsse und die Begleichung der Rückstände, insbesondere bei Wasser und Strom, im Vordergrund stehen müsse.

Aziz Akhannouch fordert die Minister außerdem auf, die Kosten für Transport und Reisen innerhalb und außerhalb des Landes sowie für Empfänge, Konferenzen, Seminare und Studien zu senken.
MfG

Marco Wensauer
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#16
Die MRE vor der Herausforderung der lokalen Entwicklung

Am Mittwoch, den 10. August, begeht Marokko den nationalen Tag der im Ausland lebenden Marokkaner (MRE). Diese Tage, die unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und MRE stehen, sollen die Kanäle für den Dialog mit den Bestandteilen der im Ausland ansässigen marokkanischen Kolonien festigen.

Die diesjährige Veranstaltung steht unter dem Motto "Beitrag der im Ausland lebenden Marokkaner zur lokalen Entwicklung". Diese Tage wurden eingeführt, um die Mechanismen zur Stärkung des Beitrags der im Ausland lebenden Marokkaner zur lokalen Entwicklung zu untersuchen und gleichzeitig ihre Bemühungen in diesem Bereich hervorzuheben, wie Aujourd'hui Le Maroc berichtet.

In diesem Sinne sind eine Reihe von Aktivitäten geplant, die darauf abzielen, die Möglichkeiten für die lokale Entwicklung zu identifizieren, insbesondere durch die Kapazitäten, über die jede Region verfügt. Dieser Tag fällt auch mit der Operation "Marhaba 2022" zusammen, die sich mit der Aufnahme von im Ausland lebenden Marokkanern befasst, die ihren Sommerurlaub in ihrem Heimatland verbringen.

"Wie in den letzten Jahren werden die Feierlichkeiten auf Ebene der Präfekturen und Provinzen des Königreichs in Abstimmung mit dem Innenministerium organisiert, um die Mitglieder unserer Gemeinschaft während ihres Sommeraufenthalts in Marokko näher an sie heranzuführen und ihnen die Möglichkeit zu geben, zahlreich und unter den besten Bedingungen daran teilzunehmen, wobei die gesundheitspolitischen Maßnahmen und Verfahren zur Begrenzung der Ausbreitung von Covid-19 berücksichtigt werden", heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums.
MfG

Marco Wensauer
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#17
Brotpreiserhöhung: Die Unterstützung würde den Betroffenen nicht zugute kommen


Angesichts des Rückgangs der Getreideernte in Marokko und der schwachen Versorgung aus dem Ausland haben die Fachleute des Bäckerei- und Konditoreisektors beschlossen, sich vom Referenzpreis für Brot zu befreien, mit der Begründung, dass "Brot liberalisiert ist" und "die Berufsgruppe das Recht hat, eine Gewinnspanne anzustreben".

Nachdem Indien die Ausfuhr von Grundgetreide ausgesetzt hatte, stieg der Weizenpreis auf den internationalen Märkten sprunghaft an, was dazu führte, dass der Weizenindex in Chicago um 5,9 % anstieg und damit den höchsten Stand seit zwei Monaten erreichte.

Marokko importiert jährlich, insbesondere aus den Vereinigten Staaten von Amerika, Frankreich, der Ukraine und Kanada, zwischen 60 und 75 Millionen Doppelzentner Getreide, darunter Weich- und Hartweizen, Gerste und Mais.

Es wird erwartet, dass die Produktion von Weichweizen, Hartweizen und Gerste im Landwirtschaftsjahr 2022/2021 um 32 Millionen Doppelzentner zurückgehen wird, was einem Rückgang von 69 % im Vergleich zum vorherigen Wirtschaftsjahr entspricht, in dem ein Produktionsrekord verzeichnet wurde.

Noureddine Lafif, Vorsitzender des Bundesrats des marokkanischen Verbands der Bäckereien und Konditoreien, sagte gegenüber Hespress: "Die Regierung subventioniert den Import von Weichweizen. Aber niemand garantiert sein Schicksal oder die Mehltypen, die daraus gewonnen werden", und merkte an, dass "die Unterstützung allen zugute kommt".

In einer Stellungnahme gegenüber Hespress erklärte Noureddine Lafif seine Idee damit, dass "der normale Bürger, der in Lebensmittelgeschäften und Einkaufszentren Mehl kauft, von dieser Unterstützung profitiert, zusätzlich zu einigen Keksfabriken, Konditoreien und Großbäckereien, die viele verschiedene Arten von unfertigem Brot herstellen, oder auch Pizzaläden".

"Früher sprach man von nationalem Weichweizenmehl (FNBT), das mit 100 Dirham pro 50-Kilogramm-Sack spezifiziert war. Das gibt es jetzt nicht mehr, und Bäckereien dürfen nicht damit arbeiten, da dieser Prozess auf bestimmte Gebiete und bestimmte schwache Kategorien in bestimmten Gebieten ausgerichtet wurde", erklärte er.

So erinnerte Noureddine Lafif daran, dass der marokkanische Verband der Bäckereien und Konditoreien zuvor das "Manifest von Marrakesch" veröffentlicht hatte, in dem er die Freigabe des Referenzpreises für Brot ankündigte, gemäß dem Preis- und Wettbewerbsgesetz und in Übereinstimmung mit dem Mäßigungsdekret von 1988 sowie angesichts der sukzessiven Erhöhungen der bei der Brotherstellung verwendeten Produkte und der steigenden Kosten sowie der zunehmenden Sozialkosten für die Arbeitnehmer.

Derselbe Berufsangehörige vertrat die Ansicht, dass "Brot liberalisiert ist" und dass "die Berufsangehörigen das Recht haben, eine Gewinnspanne anzustreben oder zumindest die Ausgaben zu decken", und stellte fest, dass "die Regierung schweigt und dies durch die Subventionierung von Getreide rechtfertigt, obwohl es sich um eine Unterstützung handelt, die an diejenigen geht, die keinen Anspruch darauf haben, und den Staatshaushalt belastet, ohne dass die betroffenen Berufsangehörigen davon profitieren".
MfG

Marco Wensauer
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#18
Zitat:Derselbe Berufsangehörige vertrat die Ansicht, dass "Brot liberalisiert ist" und dass "die Berufsangehörigen das Recht haben, eine Gewinnspanne anzustreben oder zumindest die Ausgaben zu decken"



Halte ich für sehr sinnvoll!

Ich habe kaum in einem Land der Erde gesehen, dass soviel Brot weggeworfen wird wie hier.
Der Preis von rund 1,20 DH für ein Brot ist ohnehin maßlos untertrieben und nicht gerechtfertigt.
Selbst wenn sich der Preis verdoppeln würde, könnten sich auch Arme weiterhin Brot leisten.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#19
(19.08.2022, 08:58)Thomas Friedrich schrieb: Halte ich für sehr sinnvoll!

Ich habe kaum in einem Land der Erde gesehen, dass soviel Brot weggeworfen wird wie hier.
Der Preis von rund 1,20 DH für ein Brot ist ohnehin maßlos untertrieben und nicht gerechtfertigt.
Selbst wenn sich der Preis verdoppeln würde, könnten sich auch Arme weiterhin Brot leisten.

Hallo Thomas, 
das würde zu unverständnis führen. Der hiesige Egoismus würde das alleine schon nicht zulassen und selbst die Tatsache das sich "Arme" das Brot immer noch leisten könnten, ist da nicht ausreichend. 
Das gleiche gilt für die Gasflasche, würde diese nur Prozentual Subventioniert, selbst wenn die Gasflasche 80 Dirham kostet, würden nicht weniger verkauft werden. 
Ich würde vermuten, sollten die Subventionen gekürzt werden, dann brennt es auf den Strassen Marokkos.... nicht weil es sich niemand leisten kann sondern aus reinen Egoismus. 
Das ist ungefähr so wie der Satz den ich schon tausend mal gehört habe... Wenn ich in Europa arbeiten würde.. dann würde ich eine bessere Leistung bringen, aber ich bekomme in Marokko mein Marokkanisches Gehalt und dafür leiste ich aber nicht das selbe wir ein Europäer.... Interessante Aussage und das ist der Grund warum die Dacia's in Rumänien vorgefertigt werden und in Marokko höchstens zusammengeschraubt werden.
MfG

Marco Wensauer
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#20
Das mag so sein aber irgendwie sollten die Menschen doch aus ihrem Hamsterrad herausfinden!






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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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