Sollte Marokko von Franzosen ein Visum verlangen?
#1
Sollte Marokko von Franzosen ein Visum verlangen?


Angesichts der zahlreichen Ablehnungen von Visa für Frankreich fordern viele marokkanische Internetnutzer Marokko auf, eine Visumspflicht für Franzosen einzuführen, die in das Königreich reisen möchten.

Vielen marokkanischen Führungskräften von im Königreich niedergelassenen französischen Unternehmen, marokkanischen Verwandten von französischen Staatsbürgern sowie marokkanischen Geschäftsleuten, die aus medizinischen oder anderen Gründen nach Frankreich reisen möchten, werden französische Visa ohne jegliche Begründung verweigert.

Diese Woche musste die ehemalige französische Ministerin für Gleichheit der Gebiete und Wohnungsbau, Cécile Duflot, die französische Botschaft in Marokko zur Rede stellen, da diese kürzlich einer Marokkanerin ein Familienvisum verweigert hatte. Angesichts dieser harten Realität sehen sich einige gezwungen, ihre Visaanträge bei anderen europäischen Ländern einzureichen.

Diese anhaltende Situation hat Dutzende marokkanische Internetnutzer verärgert, die Marokko dazu aufrufen, von französischen Staatsbürgern, die in ihr Königreich reisen wollen, ein Visum zu verlangen, wie Maghreb-Intelligence berichtet.

Frankreich hatte Ende September 2021 beschlossen, die Visaerteilung für Marokkaner und Algerier um 50 % und für Tunesier um 30 % zu reduzieren, weil diese drei Länder sich weigerten, konsularische Passierscheine auszustellen, die für die Rückkehr ihrer aus Frankreich ausgewiesenen Staatsangehörigen erforderlich sind. Eine Entscheidung, die auch mit der Covid-19-Pandemie begründet wurde. Marokko reagierte auf diese Entscheidung und verurteilte sie als "ungerechtfertigte" Maßnahme.
MfG

Marco Wensauer
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#2
Marokko kann sich das gar nicht leisten! Die Franzosen sind die mit grossem Abstand grösste Reisegruppe welche Marokko besucht...
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#3
Hallo Latino,

es freut mich von Dir nach langer Zeit wieder etwas zu lesen!

In der Tat kann Marokko sich das eigentlich nicht leisten, genau so wie die plötzlichen Grenzschließunghen während der Corona-Zeit aber getan wurde es trotzdem.


Der einfachere und gerechtere Weg wäre sicherlich die Rücknahme der illegalen marok. Staatsbürger in Frankreich aber diese Menschen will man hier wohl auch nicht haben.







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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#4
(05.08.2022, 14:23)latinoo schrieb: Marokko kann sich das gar nicht leisten! Die Franzosen sind die mit grossem Abstand grösste Reisegruppe welche Marokko besucht...

Hallo, 
das könnte Marokko mit einen Kredit bestimmt kompensieren, es ging ja die letzten 2 Jahre auch ohne Touristen. 
In dem Artikel steht aber nicht alles, der Rest wird unter den Teppich gekehrt.
MfG

Marco Wensauer
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#5
Marokkaner sind verärgert über Schengen-Visa

Marokko und Frankreich haben Schwierigkeiten, ihre Geigen zu stimmen. Das hat sich auch am Abend des 14. Juli in Rabat gezeigt, als die Stimmung nicht so festlich war wie sonst... Man muss sagen, dass die Geschichte mit den Beschränkungen der Schengen-Visa für Marokkaner nicht gut ankommt.

"Ich habe nicht einmal mehr Lust, dorthin zu gehen oder in Frankreich ein Visum zu beantragen" - dieser Satz dringt regelmäßig an mein Ohr. Dabei sprechen wir hier von gestandenen Journalisten oder gut eingeführten Persönlichkeiten. Visa wurden verweigert, manchmal aus ziemlich absurden Gründen.

In Casablanca ist es die Hölle, um das kostbare Sesam-öffne-dich zu bekommen, so sehr, dass Vermittler Ihnen anbieten, Termine zu horrenden Preisen zu "kaufen"! In der Zwischenzeit bleibt die Plattform zur Terminvereinbarung allzu oft unerreichbar.

Also, Frage: Wie konnte es so weit kommen? Warum blockiert oder verlangsamt Frankreich, das mit Marokko befreundet ist, die Erteilung von Visa für Personen, die diese früher problemlos erhalten haben? Was ist mit den marokkanischen Studenten, die angesichts dieser Komplikationen ihre Studienpläne ändern? Im September letzten Jahres rechtfertigte sich Frankreich mit "Vergeltungsmaßnahmen" gegen die Langsamkeit der Behörden der Maghreb-Staaten bei der Ausstellung der konsularischen Passierscheine, die für die Vollstreckung von Verpflichtungen zum Verlassen des französischen Hoheitsgebiets erforderlich sind.

Aber sollten die Fälle von Marokko, Algerien und Tunesien auf die gleiche Weise behandelt werden, obwohl ihre Geschichte und ihre Beziehung zum Hexagon nicht die gleiche sind? Die Antwort lautet: Nein. Viele Marokkaner haben sich diesen Sommer zum Beispiel für die Türkei entschieden, um ihren Urlaub ohne bürokratischen Stress zu verbringen. Andere bleiben lieber zu Hause und warten darauf, dass sich die beiden Länder einigen.
MfG

Marco Wensauer
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#6
Frankreich verweigert "El Grande Toto" das Visum, seine Show in Sète wird abgesagt.


Auch wenn man weltberühmt ist, kann man wie jeder andere bei einem Visumantrag durchfallen. So erging es Taha Fahssi alias "El Grande Toto", dessen Antrag auf ein Visum für Frankreich abgelehnt wurde.

Der Künstler wurde für einen Auftritt am 11. August im Rahmen des Demi Festival de Demi Portion in Sète in Frankreich erwartet. Toto sieht damit seine Pläne für eine Europatournee auf Eis gelegt, bis eine Lösung für diese Unannehmlichkeit gefunden ist.

Es sei daran erinnert, dass mehreren Marokkanern in diesem Jahr von der Republik Frankreich ihre Visaanträge verweigert wurden. Dies veranlasste viele dazu, einen Antrag in anderen Ländern der Schengen-Zone, insbesondere in Spanien oder Italien, zu stellen.
MfG

Marco Wensauer
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#7
Verweigerung französischer Visa: Parlament fordert Regierung zum harten Durchgreifen auf


Das marokkanische Parlament hat die Regierung erneut auf die Einschränkungen bei der Erteilung französischer Visa angesprochen. Es fordert sie auf, dieser Schwierigkeit, mit der viele Marokkaner seit mehreren Monaten konfrontiert sind, ein Ende zu setzen.

Die Weigerung, Marokkanern französische Visa zu erteilen, besteht weiterhin. Angesichts dieser Situation richtete die Abgeordnete der Föderation der Demokratischen Linken, Fatima Tamni, eine schriftliche Anfrage an Außenminister Nasser Bourita. "Das Verbot für marokkanische Ärzte, an einer Konferenz über Augenheilkunde teilzunehmen, hat Wut und Bestürzung ausgelöst, da es keine plausible Erklärung dafür gibt. Zumal die Konsulate große Geldsummen als Gebühren einnehmen", betonte die Abgeordnete.

Die Abgeordnete Fatima Tamni sprach auch den Zeitraum an, in dem Termine für Studierende vergeben werden, die ihr Studium in Frankreich fortsetzen möchten. Dieser Zeitraum erstreckt sich bis September und die von den Konsulaten verlangten Ergänzungen der Unterlagen verlängern manchmal die Dauer des Verfahrens, wird angemerkt. Sie fordert außerdem das Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, afrikanische Zusammenarbeit und im Ausland lebende Marokkaner auf, "Maßnahmen zu ergreifen, die die Visaantragsteller vor der Demütigung schützen sollen, die sie erleiden, und den Studenten angemessene Fristen für den Erhalt ihres Visums einräumen sollen, damit sie ihre Schulen innerhalb der vorgegebenen Zeit erreichen können".
MfG

Marco Wensauer
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#8
Verweigerung des französischen Visums für Marokkaner: Muss das MAE dringend eingreifen?

Seit über einem Jahr werden Marokkanern von den Konsularbehörden ihre Visa für Frankreich verweigert. Eine Situation, die die Marokkaner zu belasten beginnt, da sie nicht mehr wissen, welche Bedingungen für die Erteilung dieses "Sesams" gelten und aus welchen Gründen die Ablehnung in bestimmten Fällen erfolgt.

Im September 2021 kündigte Frankreich an, die Zahl der Visa, die Marokkanern (50%), Tunesiern (30%) und Algeriern (50%) erteilt werden, zu reduzieren, weil diese drei Maghreb-Länder sich "weigerten", konsularische Passierscheine auszustellen, die für die Rückkehr von Einwanderern, die aus Frankreich abgewiesen wurden, erforderlich sind.

Nach dieser Ankündigung wurden Studenten, Ärzten, Architekten, Sportlern, Künstlern oder auch Rentnern, deren Kinder und Enkelkinder in Frankreich wohnten, ohne vernünftige und überzeugende Gründe die Visa verweigert. Erst kürzlich wurde dem jungen marokkanischen Rapper "Toto", der Teil des Labels BNJ City Block ist, das Visum für seine Künstlertournee in Frankreich verweigert.

In einem Meinungsartikel, der in der Zeitung "Le Figaro" veröffentlicht wurde, äußerte der ehemalige französische Präsident François Hollande sein Bedauern über die Politik seines Landes, die Visa für Bürger aus den Maghreb-Staaten drastisch zu reduzieren, und forderte die Wiederbelebung einer Win-Win-Partnerschaft mit dieser Region, Er war der Ansicht, dass Frankreich "ein gemeinsames Schicksal mit dieser Region hat, was es ihm und Europa auferlegt, ihr Aufmerksamkeit zu schenken und die Herausforderungen zu beachten, mit denen sie konfrontiert ist, insbesondere in dieser international so turbulenten Zeit".

Im Jahr 2020 erhielten Marokkaner laut den vom französischen Innenministerium veröffentlichten Daten mehr als 98.000 Einreisevisa für Frankreich, gegenüber 346.000 im Jahr 2019, 303.000 im Jahr 2018 und 295.000 im Jahr 2017.

In einer Anfrage an Außenminister Nasser Bourita im Parlament sprach Fatima Tamni, Abgeordnete der Föderation der Demokratischen Linken, die Problematik an, dass vielen Marokkanern das französische Visum ohne vernünftige Begründung vorenthalten wird, da das Konsulat eine Visagebühr von 1.000 Dhs (100 Euro) erhebt, die unabhängig von der Antwort nicht erstattet wird.

In ihrer Frage an Nasser Bourita argumentierte Tamni, dass die von Frankreich beschlossene Maßnahme, die Zahl der an Marokkaner vergebenen Visa zu reduzieren, von vielen "Unklarheiten" umgeben sei, insbesondere angesichts der Erhebung von Visagebühren und riesigen Summen ohne Bearbeitung der eingereichten Unterlagen.

Die FGD-Parlamentarierin stellte fest, dass sich einige Bewerbungsfristen für Studenten bis in den September hinein erstrecken, und stellte die Verfahren in Frage, um diese "Beleidigung" zu stoppen, der Visa-Antragsteller ausgesetzt sind, insbesondere Studenten, die ihr "Sesam-öffne-dich" innerhalb einer angemessenen Frist erhalten müssen, um eine Verzögerung der Kurse zu vermeiden.

Darüber hinaus zitierte "Le Monde" das französische Generalkonsulat in Rabat, das betonte, dass "der Dialog mit Marokko über Einwanderungsfragen fortgesetzt wird", ohne eine Erklärung oder Details darüber zu geben, wie Paris bei der Ablehnung von Visa vorgeht und auf der Grundlage welcher Kriterien.

Mustapha Tossa, ein in Frankreich lebender Politologe, der sich gegenüber Hespress zu diesem Thema äußerte, vertrat die Ansicht, dass die Problematik maghrebinisch sei und politische und diplomatische Dimensionen habe, und stellte fest, dass die französischen Medien nicht einmal darüber berichteten, als ob das Problem nicht existierte.

Dem Politologen zufolge wird das Problem nicht als ein Element dargestellt, das die Art der Beziehungen zwischen Frankreich und den Maghreb-Staaten verändern könnte, wobei er feststellte, dass die französische Führung die Entscheidung getroffen und sie nur auf der diplomatischen Bühne aufrechterhalten hat.

Die französische Entscheidung, so der Analyst weiter, kam als Reaktion auf das Versagen der drei Maghreb-Staaten, ihre illegal in Frankreich lebenden Bürger abzuschieben, und betonte, dass die Beibehaltung dieser Politik während der zweiten Amtszeit von Emmanuel Macron das Fehlen jeglicher diplomatischer oder medialer Schritte zur Erreichung einer Änderung beweist.

Um diese Entscheidung umzukehren, hielt es Mustapha Toussa für notwendig, dass das Thema von den französischen Medien aufgegriffen wird, und zeigte, dass dieser Fall ein kollektiver Verlust ist, vor allem für Frankreich, das dabei ist, die Qualität seiner Beziehung zu den maghrebinischen Gesellschaften zu verderben.

Aber ist sich die französische Presse dieser Problematik nicht bewusst oder stellt sie sich taub und schließt sich im Stillen der restriktiven Politik ihres Landes an, obwohl sie für Demokratie und Menschenrechte eintritt, für das Recht, sich frei zwischen den Grenzen zu bewegen?
MfG

Marco Wensauer
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#9
Warum soll denn die franz. Presse darüber berichten damit eine Lösung gefunden wird?


Der Ball ist in marokkanischer Hand!


Wenn die ihre illegal nach Fragkreich gereisten Bürger zurück nehmen würden wäre das Problem gelöst!




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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#10
(13.08.2022, 20:30)Thomas Friedrich schrieb: Wenn die ihre illegal nach Fragkreich gereisten Bürger zurück nehmen würden wäre das Problem gelöst!

Hallo Thomas, 
das ist nicht der einzige Grund aber der ausschlaggebende. Jährlich laufen tausende Beschwerden bei den Botschaften auf, wegen der Marokkanischen Visapolitik Du weisst ja selbst auch eigener Erfahrung wie schwer es ist eine Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen. 

Es braucht schon sehr viel Ironie sich über das eigene Verhalten zu beschweren. Die meisten Marokkanischen Beamten behandeln genau auf diese Weise die Ausländer und es ist aber dieses Verhalten ist für die Marokkaner selbst nicht akzeptabel? 

Sicherlich ist es schwer verständlich für den Antragsteller was er für den "Sesam öffne dich" braucht, ein Visa bekommt der Antragsteller nicht so einfach gegen Bakschisch.
MfG

Marco Wensauer
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#11
Von der illegalen Einwanderung sind doch alle EU-Staaten betroffen.
Diese sollten dann auch gemeinsam dagegen vorgehen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Marokko diese Menschen gar nicht zurück haben möchte.





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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#12
(14.08.2022, 06:47)Thomas Friedrich schrieb: Von der illegalen Einwanderung sind doch alle EU-Staaten betroffen.
Diese sollten dann auch gemeinsam dagegen vorgehen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass Marokko diese Menschen gar nicht zurück haben möchte.

Hallo Thomas, 
dagegen wird gemeinsam vorgegangen im Rahmen von Frontex in Zusammenarbeit mit den EU-Ländern.
MfG

Marco Wensauer
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#13
Hallo, 
so sieht eine Ablehnung aus von den Marokkanischen Behörden. Leider kann ich nicht sagen was da steht, aber ich gehe mal davon aus keine Erklärung. 

[Bild: 1534d1c5de0d94208fe213c4dfb77575.png]
MfG

Marco Wensauer
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#14
Frankreich demütigt ehemalige marokkanische Minister


Die französischen Visabeschränkungen betreffen auch ehemalige marokkanische Minister, Beamte, Geschäftsleute und andere.

Frankreich hat seine Visabeschränkungen auch auf ehemalige marokkanische Minister, Beamte und Geschäftsleute ausgeweitet, berichtet die Onlinezeitung Rai Al-Youm. Das Thema war im marokkanischen Parlament diskutiert worden, nachdem die französischen Konsulate ehemaligen Ministern, Regierungsbeamten, Akademikern, Geschäftsleuten, Ärzten und Ingenieuren die Visaerteilung verweigert hatten. Angesichts dieser Situation forderte das Parlament die marokkanische Regierung auf, die "marokkanische Würde" zu verteidigen. Außerdem forderte es die Personen, deren Visumanträge abgelehnt wurden, auf, Klage einzureichen, um ihre Kosten erstattet zu bekommen.

Frankreich hatte Ende September 2021 beschlossen, die Visaerteilung für Marokkaner und Algerier um 50 % und für Tunesier um 30 % zu reduzieren, weil diese drei Länder sich weigern, konsularische Passierscheine auszustellen, die für die Rückkehr ihrer aus Frankreich ausgewiesenen Staatsangehörigen erforderlich sind. Eine Entscheidung, die auch mit der Covid-19-Pandemie begründet wurde. Seitdem wurden vielen Marokkanern französische Visa verweigert.
MfG

Marco Wensauer
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#15
@Marco,



Zitat:Hallo Thomas, 

dagegen wird gemeinsam vorgegangen im Rahmen von Frontex in Zusammenarbeit mit den EU-Ländern.




Frontex kann aber nicht abschieben, wenn Marokko denen keine Papiere gibt!
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#16
(14.08.2022, 21:32)Thomas Friedrich schrieb: @Marco,
Frontex kann aber nicht abschieben, wenn Marokko denen keine Papiere gibt!

Hallo, 
das ist richtig, aber mal ehrlich mit Papieren ist ja Marokko immer schon sehr langsam und schnell geht da ohnehin nichts, die meisten Kanditaten für die Abschiebung sind Terroristen die aus Syrien oder Irak kommen. Vielleicht sollte sich die Europäer zusammensetzen und einen Flieger voll machen und die Kandidaten nach Marokko bringen, dann können sich die Behörden am Flughafen bei der Einreisekontrolle damit beschäftigen.
MfG

Marco Wensauer
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#17
Immigration: Marokko wird 500 Millionen Euro Hilfe von Europa erhalten.


Marokko wird von der Europäischen Union ein Paket von mindestens 500 Millionen Euro erhalten, um seine Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung zu verstärken. Diese Hilfe wird den Zeitraum 2021-2027 abdecken.

Die angekündigten 500 Millionen Euro an Hilfe übersteigen bei weitem die 343 Millionen Euro, die Marokko zuvor erhalten hatte, um die Grenzkontrollen zu verstärken und die irreguläre Migration wirksam zu bekämpfen, berichtet El Pais und betont, dass die Erhöhung des Hilfsbetrags ein Beweis dafür sei, dass Marokko ein zunehmend "wichtiger" Partner sei, nicht nur für Spanien oder Frankreich, sondern für alle EU-Mitgliedsländer.

"Dieser Betrag gibt einen Eindruck davon, wie ehrgeizig Brüssel ist", sagte eine glaubwürdige Quelle aus der EU. Das Geld soll für die Integration und den Schutz von in Marokko lebenden Flüchtlingen, erzwungene Rückführungen, polizeiliche Zusammenarbeit und den Kampf gegen die Mafia verwendet werden, so Insiderquellen. Neben Marokko werden auch Gambia, Senegal und Mauretanien von der europäischen Hilfe profitieren, da die EU mit allen nordafrikanischen Ländern außer Algerien Aktionspläne im Bereich der Migration entwickelt.

Die Verhandlungen über den Erhalt der Hilfe hatten schon vor langer Zeit begonnen. Rabat blieb bei seinen Forderungen bezüglich der Verteilung der Gelder hart. Brüssel seinerseits wünschte sich von Marokko mehr Zusagen, insbesondere was die Rückführung seiner irregulär nach Europa eingereisten Staatsbürger betrifft. Die vereinbarten 500 Millionen decken in keinem Fall die Ausgaben Marokkos für seine Rolle als "Gendarm" Europas, die laut einem Wirtschaftsbericht der EU auf 435 Millionen pro Jahr geschätzt werden.

Europa hat im Mai 2021 nach der Migrationskrise in Sebta die Hilfe für Marokko ausgesetzt. "Niemand kann Europa erpressen", hatte Margaritis Schinas, die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, erklärt. Die jüngste Erstürmung von Melilla, bei der mindestens 23 Menschen ums Leben kamen, könnte die EU hingegen dazu veranlassen, den für Marokko vorgesehenen Topf zu erhöhen. "Im Bereich der Migration können unsere Nachbarn mehr gewinnen, wenn sie mit uns als gegen uns arbeiten", versicherte eine EU-Quelle.
MfG

Marco Wensauer
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#18
Ich wüsste nur zu gerne wieviel von diesem Geld tatsächlich für den vorgesehenen Zweck verwendet wird!



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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#19
(15.08.2022, 18:42)Thomas Friedrich schrieb: Ich wüsste nur zu gerne wieviel von diesem Geld tatsächlich für den vorgesehenen Zweck verwendet wird!

Hallo Thomas, 
wichtig ist nur das der Euro in Richtung Marokko rollt und die Absprachen zumindest von der EU eingehalten werden. Es gab ja auch Finanzhilfen für den glorreichen Kampf gegen die Korruption, 100 Millionen Euro seitens der EU als Unterstützung und Heute kann man sagen die Korruption ist erfolgreich gestiegen. 

Zitat:Brüssel seinerseits wünschte sich von Marokko mehr Zusagen, insbesondere was die Rückführung seiner irregulär nach Europa eingereisten Staatsbürger betrifft.

Brüssel sollte vielleicht den Unterschied zwischen "Ali Baba und die 40 Millionen Räuber" und "Aladin und die Wunderlampe" lernen. 

Zitat:Die vereinbarten 500 Millionen decken in keinem Fall die Ausgaben Marokkos für seine Rolle als "Gendarm" Europas, die laut einem Wirtschaftsbericht der EU auf 435 Millionen pro Jahr geschätzt werden.

Hier stosse ich mit meinen Mathematischen Fähigkeiten an meine Grenzen...
MfG

Marco Wensauer
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#20
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Zitat:Die vereinbarten 500 Millionen decken in keinem Fall die Ausgaben Marokkos für seine Rolle als "Gendarm" Europas, die laut einem Wirtschaftsbericht der EU auf 435 Millionen pro Jahr geschätzt werden.



Schon vor Jahren hatte ich behauptet, dass nahezu jeder private Wachdienst effectiver arbeitet und mit einem Etat von nur einer Million Euro finanziell bestens ausgestattet wäre.
Die potentiellen illegalen Grenzgänger lungern bettelnd an den Straßenkreuzungen der marok. Städte herum.
Dort braucht man sie nur einzusammeln.
Wenn man aber wartet bis dass sie die Grenzen stürmen, werden die Abwehrmaßnahmen weitaus teurer.

Wo kein Wille ist, gibt es auch keinen Weg.
So fließen jedenfalls die Euros weiter Richtung Rabat!




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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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