27.05.2020, 03:39
(26.05.2020, 23:04)Thomas Friedrich schrieb: Und woran sind nun die ganzen Patienten gesundet, die mit Hydroxychloroquin behandelt wurden?
Von alleine?
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Das lässt sich leicht erklären:
Da die Erkrankung an Covid-19 nicht hundertprozentig tödlich ist und auch die Behandlung mit den Medikamenten Hydroxychloroquin und Chloroquin nicht hundertprozentig tödlich ist, muss es also Überlebende geben.
Laut der in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte Studie haben die Medikamente Hydroxychloroquin und Chloroquin (mit ihren allseits bekannten Nebenwirkungen) keinen ersichtlichen Nutzen für Covid-19 Erkrankte erbracht, stattdessen aber laut der Studie nachweislich das Risiko der Nebenwirkungen erhöht.
Nach Angaben der WHO nehmen rund 80 Prozent der COVID-19 Fälle einen milden Verlauf. Die Erkrankten haben leichte bis mittelschwere Symptome und werden wieder gesund, ohne dass sie eine besondere ärztliche Behandlung benötigen.
Etwa 15 Prozent der Erkrankten zeigen schwere Symptome, für etwa 5 Prozent hat COVID-19 lebensbedrohliche Auswirkungen.
Laut WHO gibt es noch keine speziellen Medikamente gegen COVID-19. Die Behandlung beschränkt sich daher auf die Linderung der Symptome. Derzeit werden Behandlungsmethoden erforscht, die jedoch zuerst eine klinische Prüfung durchlaufen müssen.
Der Tagesspiegel - 23.05.2020, 15:34 Uhr
https://www.tagesspiegel.de/wissen/umstr...54528.html
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„Hydroxychloroquin und Chloroquin zeigen keinen Nutzen bei Covid-19-Patienten“, erklärte Studienautor Mandeep Mehra vom Brigham and Women's Hospital der Harvard Medical School in Boston am Freitag. Vielmehr wiesen die erhobenen Daten auf ein erhöhtes Sterberisiko hin. Zudem erhöhten die Medikamente das Risiko für Herzrhythmusstörungen.
Ein Forschungsteam der Harvard Medical School in Boston und des Herzzentrums am Universitätsspital Zürich hatte für die am Freitag in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlichte Studie die Daten von 96.000 Patienten in hunderten Krankenhäusern weltweit ausgewertet.
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Es wird zu Corona noch viele Studien und wissenschaftliche Arbeiten geben, das war sicherlich nicht die letzte Veröffentlichung dazu. Viele Wissenschaftler und andere werden diskutieren, ob die veröffentlichten Arbeiten den wissenschaftlichen Vorgaben genügen. Es wird sich erst im Laufe der Zeit zeigen, was der Kritik standhalten kann und welche Ergebnisse wirklich eine Bereicherung sein werden. Das ist erst der Anfang, noch ist sehr vieles fraglich und zu unbestimmt, das müssen wir vorläufig so hinnehmen.
LG. Gero