10.06.2020, 19:04
(10.06.2020, 17:46)malim schrieb: Hallo,
in Marokko sind Altersheime sehr selten, ältere, kranke und pflegebedürftige Menschen sterben überwiegend zu Hause. Meist findet die Beerdigung noch am Todestag, spätestens am nächsten Tag statt. Die Staatsmacht ist dabei unerwünscht. Es muss kein Arzt den Todesgrund bestätigen. Der Mukadam (öffentlicher Spitzel ) bestätigt den Behörden den Tod samt Beerdigung und isst noch eine Tagine. Das geht alles sehr zügig im Vergleich zu anderen Tätigkeiten. Tradition funktioniert auch zu Coronazeiten...
Gruss
Also, nicht als Corona-Fall in der Statistik enthalten. Gut für die Statistik, gut für die Gesamtlage nach dem Motto: "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß."
Je weniger Corona-Fälle es gibt, umso schneller kann man die wirtschaftlichen Aktivitäten wieder aufnehmen, die Grenzen öffnen, die Touristen können wieder kommen und Geld bringen.
Ich verstehe dann nur nicht, warum zögert denn die Regierung so lange und will den Gesundheitsnotstand möglichst lange aufrecht erhalten?
Was wollen sie denn? Kollektiven Selbstmord?
Ob jemand mit/durch/ohne Corona gestorben ist, interessiert eigentlich wirklich nur die Wissenschaftler ganz genau, diejenigen nämlich, die Studien zu Corona machen. Das Problem, was die tatsächliche Todesursache war, haben sie weltweit, nicht nur hier in Marokko.
LG. Gero