03.04.2021, 14:22
Impfung gegen Covid-19: Wie sicher ist der Impfstoff?
https://www.quarks.de/gesundheit/medizin...mpfstoffs/
Quarks
Wissenschaftsmagazin - Westdeutscher Rundfunk Köln
18. März 2021
…
Die bisherigen Impfstoffe zeigen allesamt eine deutliche Immunantwort, die auch bei den neu aufgetretenen Virusvarianten zuverlässig vor einem schweren Verlauf schützen soll. Das bestätigen auch die ersten Ergebnisse aus Ländern wie Israel oder Großbritannien, die schon deutlich mehr Menschen geimpft haben.
Häufig wird der Impfschutz jedoch falsch interpretiert.
Ein Impfschutz von 90 Prozent in klinischen Studien bedeutet nicht, dass neun von zehn Menschen geschützt sind. Die Angabe ist eine relative Risikoreduktion und bezeichnet den Faktor, um den in der Gruppe von geimpften Menschen innerhalb der klinischen Studie weniger Menschen an COVID-19 erkrankt sind.
Wie der Impfschutz ermittelt wird:
Wie gut oder schlecht eine Impfung wirkt, das zeigt sich meist erst relativ spät in den klinischen Studien am Menschen: in der großen Phase-III-Studie. Dabei werden mehrere Hundert bis mehrere Tausend Menschen getestet. Bei den bisherigen Studien für Corona-Impfstoffe sind pro Studie überdurchschnittlich viele Menschen geimpft und verglichen worden. Die Probandenzahl lag zwischen 30.000 und 60.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Die Hälfte von ihnen wird mit dem Impfstoffkandidaten geimpft, die andere Hälfte bekommt ein Placebo (meist Kochsalzlösung).
Anschließend wartet man ab und vergleicht anschließend, wie viele Menschen sich in der jeweiligen Gruppe angesteckt haben: Wie viele sind trotz Impfung krank geworden, wie viele ohne Impfung? Daraus berechnet man die Effektivität oder den Schutz des Impfstoffs. Für die Zulassung und die Impfempfehlungen ist noch wichtig, dass man auch die Wirkung in unterschiedlichen Altersgruppen und nach Menschen mit unterschiedlichen Vorerkrankungen vergleicht.
Die Daten zeigen bislang, dass geimpfte Personen deutlich seltener an Covid-19 erkranken und Symptome entwickeln. Der Impfschutz gibt dann, wie viel weniger geimpfte Probanden (Beispiel: 10) im Vergleich zur ungeimpften Gruppe (Beispiel 100) an Covid-19 erkranken. Der Wert gibt daher eine so genannte relative Risikoreduktion an. In unserem Beispiel wären es 100-10 = 90 Prozent.
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https://www.quarks.de/gesundheit/medizin...mpfstoffs/
Quarks
Wissenschaftsmagazin - Westdeutscher Rundfunk Köln
18. März 2021
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Die bisherigen Impfstoffe zeigen allesamt eine deutliche Immunantwort, die auch bei den neu aufgetretenen Virusvarianten zuverlässig vor einem schweren Verlauf schützen soll. Das bestätigen auch die ersten Ergebnisse aus Ländern wie Israel oder Großbritannien, die schon deutlich mehr Menschen geimpft haben.
Häufig wird der Impfschutz jedoch falsch interpretiert.
Ein Impfschutz von 90 Prozent in klinischen Studien bedeutet nicht, dass neun von zehn Menschen geschützt sind. Die Angabe ist eine relative Risikoreduktion und bezeichnet den Faktor, um den in der Gruppe von geimpften Menschen innerhalb der klinischen Studie weniger Menschen an COVID-19 erkrankt sind.
Wie der Impfschutz ermittelt wird:
Wie gut oder schlecht eine Impfung wirkt, das zeigt sich meist erst relativ spät in den klinischen Studien am Menschen: in der großen Phase-III-Studie. Dabei werden mehrere Hundert bis mehrere Tausend Menschen getestet. Bei den bisherigen Studien für Corona-Impfstoffe sind pro Studie überdurchschnittlich viele Menschen geimpft und verglichen worden. Die Probandenzahl lag zwischen 30.000 und 60.000 Teilnehmern und Teilnehmerinnen. Die Hälfte von ihnen wird mit dem Impfstoffkandidaten geimpft, die andere Hälfte bekommt ein Placebo (meist Kochsalzlösung).
Anschließend wartet man ab und vergleicht anschließend, wie viele Menschen sich in der jeweiligen Gruppe angesteckt haben: Wie viele sind trotz Impfung krank geworden, wie viele ohne Impfung? Daraus berechnet man die Effektivität oder den Schutz des Impfstoffs. Für die Zulassung und die Impfempfehlungen ist noch wichtig, dass man auch die Wirkung in unterschiedlichen Altersgruppen und nach Menschen mit unterschiedlichen Vorerkrankungen vergleicht.
Die Daten zeigen bislang, dass geimpfte Personen deutlich seltener an Covid-19 erkranken und Symptome entwickeln. Der Impfschutz gibt dann, wie viel weniger geimpfte Probanden (Beispiel: 10) im Vergleich zur ungeimpften Gruppe (Beispiel 100) an Covid-19 erkranken. Der Wert gibt daher eine so genannte relative Risikoreduktion an. In unserem Beispiel wären es 100-10 = 90 Prozent.
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