24.09.2021, 15:37
(23.09.2021, 07:58)Louis_Loewer schrieb: Wenn so wunderbar bunt illustrierte Statistiken gezeigt werden, bitte auch Durchschnittsalter der Verstorbenen mitangeben (weltweit 73*). So Leid es mir tut, aber früher hat man diese Art von Todesfällen ab einem gewissen Alter (70+) als altersbedingte Lungenentzündung mit Todesfolge abgetan. ...
Quelle:
* https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/1...r-gesunken
...
Interessant zu sehen, dass du deine Behauptungen mit dem von dir angegeben Link selbst widerlegst, denn das passt überhaupt nicht zu deinen Aussagen, denn dort kann man Folgendes lesen:
Zu den populistischen Einwänden gegen die Coronamaßnahmen gehört die Aussage, dass an COVID-19 nur Menschen sterben, die ohne die Erkrankung nur noch wenige Monate gelebt hätten.
Die Analyse, die Héctor Pifarré i Arolas von der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona und Mitarbeiter jetzt vorstellen, entwerfen ein anderes Bild.
Die Forscher haben das Lebensalter der Verstorbenen mit der durchschnittlichen Lebenserwartung in den jeweiligen Ländern in Beziehung gesetzt und so für die einzelnen Personen die Zahl der verlorenen Lebensjahre („years of life lost“, YLL) errechnet. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass die Verstorbenen nicht wenige Monate, sondern im Durchschnitt 16 Jahre an Lebenszeit verloren haben.
Das durchschnittliche Sterbealter von COVID-19 liegt mit 72,9 Jahren zwar relativ hoch. Es sterben jedoch auch jüngere Menschen, deren Beitrag zur globalen Summe der YLL höher ist:
Nach den Berechnungen der Demografen sind 44,9 % der globalen YLL („years of life lost“), auf Personen zurückzuführen, die im Alter zwischen 55 und 75 Jahren an COVID-19 gestorben sind. Weitere 30,2 % entfallen auf Personen unter 55 Jahre und nur 25 % auf Personen über 75 Jahre.
Dabei gibt es große Unterschiede zwischen reicheren und ärmeren Ländern.
In Ländern mit hohen Einkommen entfiel mehr als die Hälfte der YLL auf die älteste Bevölkerungsgruppe über 75 Jahre.
In Ländern mit mittleren und niedrigen Einkommen war der Anteil in der jüngsten Bevölkerungsgruppe unter 55 Jahre größer.
(23.09.2021, 07:58)Louis_Loewer schrieb: ...
Außerdem wird mit "Korona" und an "Korona" stets in einen Topf geworfen*².
Was im Klartext heißt: Es ist ungewiss, ob und wie viele Menschen der bunten Statistiken tatsächlich an dieser Erkrankung gestorben sind.
Quelle:
*² https://www.welt.de/politik/deutschland/...sache.html
...
Deine Quelle:
„Corona bei 80 Prozent der offiziellen Covid-Toten wohl nicht Todesursache“
Die Welt - Veröffentlicht am 30.08.2021
Und was dazu die Tagesschau meint, das sollte man auch kennen, nämlich:
Aufregung um angeblich verzerrte Zahlen
Stand: 01.09.2021 11:54 Uhr
Ein Medienbericht über angeblich verzerrte Zahlen von Covid-19-Toten sorgt für Diskussionen.
Ein zitierter Wissenschaftler distanziert sich allerdings von der Schlagzeile, das RKI verweist auf die Prüfung der Fälle durch die Ämter.
Die Schlagzeile klingt dramatisch: "Verzerrte Zahlen: 'Corona bei 80 Prozent der offiziellen Covid-Toten wohl nicht Todesursache'" Das Zitat stammt der Zeitung "Die Welt" zufolge von dem Mediziner Bertram Häussler und basiere auf dessen Berechnungen.
Der eigentliche Artikel steht hinter einer sogenannten Bezahlschranke, dennoch verbreitet sich die Meldung in kurzer Zeit massenhaft.
Behauptung bezieht sich auf kurzen Zeitraum
Der Haken an der Sache: Die behaupteten 80 Prozent beziehen sich nicht auf den Zeitraum seit Ausbruch der Pandemie, die Berechnungen des zitierten Wissenschaftlers Häussler basieren vielmehr auf den Werten für die Monate Juli und August. In diesem Zeitraum war die Zahl der registrierten Todesopfer sehr niedrig im Vergleich zum vergangenen Winter und zum Frühjahr 2020. So wurden laut RKI-Angaben beispielsweise im Dezember 2020 fast 22.000 Todesfälle registriert, im Juli 2021 waren es demnach 233.
Wissenschaftler distanziert sich.
Dass es also in dem Beitrag der "Welt" um einen kleinen Anteil der insgesamt mehr als 92.000 offiziell registrierten Covid-19-Toten in Deutschland geht, dürfte bei vielen Nutzerinnen und Nutzern, die die Meldung geteilt und kommentiert haben, nicht angekommen sein. Das liegt mutmaßlich vor allem daran, dass diese wichtige Einschränkung bei der "Welt" zunächst nur zu lesen war, wenn man die Bezahlschranke passiert und für den Beitrag bezahlt hat. Erst dann erscheint folgender Absatz:
- Wir haben ermittelt, dass bei gut 80 Prozent der offiziellen Covid-Toten, die seit Anfang Juli gemeldet wurden, die zugrundeliegende Infektion schon länger als fünf Wochen zurückliegt und man daher eher davon ausgehen muss, dass Corona nicht die wirkliche Todesursache war.
"Die Welt" überarbeitete die Meldung am Dienstag und ersetzte die Zeile "Verzerrte Zahlen" durch "Seit Juli". Doch damit dürfte die Diskussion um den Beitrag nicht beendet sein. Denn der zitierte Wissenschaftler distanzierte sich von der Schlagzeile.
Gegenüber dem Blog "Volksverpetzer" sagte Häussler auf Anfrage:
"Die Überschrift über dem Artikel in dem von Ihnen zitierten Wortlaut wurde von der WELT verfasst und ohne unser Wissen veröffentlicht." Die Überschrift sei "in ihrer Allgemeinheit falsch und würde von uns niemals so vertreten werden".
Entgegen den Berechnungen von Prof. Dr. Bertram Häussler, die durch nichts bewiesen sind, gibt es auch wissenschaftliche Studien, die die tatsächlichen Todesursachen untersucht und festgestellt haben. Da sieht es aber etwas anders aus.
So ungewiss ist es also nicht, wie Du meinst.
Massenobduktion in Hamburger Krankenhaus
Woran Covid-19-Kranke sterben
Hamburger Rechtsmediziner haben über 600 Covid-19-Tote obduziert, um Verlauf und Todesursache zu verstehen. Sie fanden heraus, woran Menschen mit schweren Verläufen sterben und was den Tod in manchen Fällen verhindern kann.
18.02.2021, 15.47 Uhr
Wer an Covid-19 stirbt, ist meistens alt oder hat Vorerkrankungen. Die Infektion mit dem neuen Coronavirus ist dennoch in aller Regel die Todesursache. Das heißt, ohne die Infektion hätten die Menschen länger gelebt.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung des Instituts für Rechtsmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Die Mediziner haben dafür im vergangenen Jahr 735 Obduktionen durchgeführt. Davon seien 618 an Covid-19 gestorben. Bei sieben Prozent sei hingegen eine andere Ursache für den Tod verantwortlich.
Insgesamt 88 Prozent der an Covid-19 Verstorbenen hätten mindestens drei bis vier Vorerkrankungen, die große Mehrheit aller Todesopfer war älter als 76 Jahre. Auch einige Todesfälle mit den neuen Covid-19-Mutationen seien schon obduziert worden, so die UKE-Wissenschaftler. Allerdings seien die Todesursachen dieselben wie bei der herkömmlichen Virusvariante.
Aber auch eine gute Nachricht hatten die Rechtsmediziner:
Die Zahl der Covid-19-Toten durch Lungenembolien ist merklich gesunken. »Unter den ersten hundert Todesfällen im Frühjahr vergangenen Jahres starben noch über die Hälfte an Lungenembolien«, so Rechtsmediziner Benjamin Ondruschka auf Nachfrage des SPIEGEL. Mittlerweile sei die Zahl merklich zurückgegangen.
Die Überlebenschancen für schwer kranke Covid-19-Patienten könnten durch Gerinnungshemmer erhöht werden. Das bestätige auch die Untersuchung von 600 Todesfällen, so Ondruschka. Die Gerinnungshemmer - oder auch Blutverdünner genannt - verringern Thrombosen und Lungenembolien. Wie die Untersuchung der Verstorbenen zeige, sei die Lebenszeit durch die Blutverdünner verlängert worden.
»Die Gerinnungshemmer helfen, aber können nicht in jedem Fall tödliche Lungenembolien verhindern«, so der Studienautor Ondruschka.
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