Spanien /Marokko /die EU und die Sicherheitskooperation
#1
Die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen Rabat und Madrid ist seit der Krise, die durch den Krankenhausaufenthalt des Polisario-Führers in Logroño ausgelöst wurde und die eine große diplomatische Krise zwischen den beiden Verbündeten auslöste, zum Stillstand gekommen.

Der Anführer der Polisario-Front, dessen Anwesenheit in Spanien eine große Krise zwischen Madrid und Rabat verursachte, verließ Spanien am 2. Juni in Richtung Algerien. Nach diesem Ereignis setzte Marokko jegliche Sicherheitskooperation mit Spanien aus, und die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus wird nur noch auf einem Minimum aufrechterhalten.

Wenige Tage vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft bat die spanische Polizei Marokko darum, diese Unterbrechung der Zusammenarbeit "aufgrund der außergewöhnlichen Situation und der geplanten Veranstaltungen" zu unterbrechen. Marokko hatte die Sicherheitskooperation mit Spanien nach einer beispiellosen bilateralen Krise ausgesetzt, die durch den Fall Ghali ausgelöst wurde, gefolgt von einer Reihe von Zwischenfällen und diplomatischen Fehltritten.

"Abgesehen von den angespannten Beziehungen zwischen den beiden Nachbarländern hat die Krise zwischen Spanien und Marokko die Geheimdienste beider Länder bereits in Alarmbereitschaft versetzt. Madrid hat in der Tat aufgehört, für den Moment der Gesprächspartner Europas mit den marokkanischen Geheimdiensten zu sein".

Okdiario behauptet auch, dass Marokko versucht, seine Sicherheitsbeziehungen mit Frankreich zu verfeinern. Die marokkanischen Dienste behaupteten im April, die Urheber der Informationen zu sein, die zur Verhaftung einer 18-jährigen Frau am Osterwochenende in Frankreich führten, die verdächtigt wurde, einen Anschlag auf eine Kirche verübt zu haben. In einer Erklärung erklärten sie, dass sie am 1. April ihren französischen Kollegen "präzise Informationen über einen französischen Staatsbürger marokkanischer Herkunft, der eine bevorstehende terroristische Aktion gegen eine Kirche in Frankreich plante", "in Abstimmung mit Elementen der Organisation Islamischer Staat (Daech)", übermittelt hätten.

Quelle: barlamane.de
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#2
So ein Mist, das alles. Ich will diesen Sommer ENDLICH wieder nach Marokko. Da ist man geimpft, wohnt nur einen Steinwurf von Marokko entfernt, und darf nicht rüber. Manchmal übertrifft die Realität das Absurdeste, was man sich vorstellen kann.
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#3
Hallo Merlina,
Es dürfte kein Problem sein von Malaga oder anderen Flughäfen nach Marokko zu fliegen. Lediglich der Fährbetrieb von hier nach da wird vorerst nicht wieder aufgenommen.
LG, Theo
Bevor Du Dein Kamel dem Schutz Allahs anvertraust, binde es gut fest.
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#4
Hallo Theo,
also ich habe gelesen, man darf nur fliegen, wenn man entweder die marokkanische Staatsangehörigkeit hat oder einen offiziellen Wohnsitz in Marokko.
LG
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#5
Hallo Merlina,
Wenn ich 5 verschiedene Quellen heranziehe, finde ich 5 ähnliche, aber inhaltlich doch etwas voneinander abweichende Meldungen. Aus diesen verschiedenen Quellen lese ich heraus, daß bevorzugt marokkanische Staatsbürger und Residenten sowie die Diaspora Marokkaner einreisen können, doch nirgendwo habe ich gelesen, daß Bürger aus den Ländern der besagten A-Liste nicht einreisen dürfen, und dazu gehört auch Spanien. Was sehr wahrscheinlich anfangs zu erwarten ist, daß die Flüge extrem teuer werden. Ich hocke auch schon in den Startlöchern und beobachte beinahe stündlich die Entwicklung um sobald wie möglich nach Marokko zu fliegen.
LG
Bevor Du Dein Kamel dem Schutz Allahs anvertraust, binde es gut fest.
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#6
Hoffen wir das Beste...
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#7
(07.06.2021, 21:51)21merlina schrieb: Hoffen wir das Beste... 


Hallo Merlina, 

alle Deine Fragen (und die aktuellste Bekanntmachungen) zur Einreise nach Marokko werden ausführlichst in diesem Thread diskutiert, siehe:


Marokko Information und Diskussion -› Touristik -› Touristik und Reisen -› Flüge von und nach Marokko

https://forum.marokko.com/showthread.php?tid=886&pid=5690#pid5690


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#8
@Merlina,

auch Ausländer dürfen nach Marokko fliegen.
So geht es aus der Pressemitteilung des marok. Aussenministeriums hervor.

Nicht eindeutig ist allerdings, ob man dazu auch noch einen negativen PCR-Test benötigt (nicht älter als 48 Std.) obwohl man schon zwei Impfungen hat.




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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#9
Danke für eure Antworten. Ich hoffe, die Flüge von Spanien aus sind bezahlbar, befürchte allerdings eher das Gegenteil, da ich nicht im Voraus weiß, wann ich Urlaub bekomme und sehr kurzfristig buchen müsste.
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#10
(08.06.2021, 10:14)Thomas Friedrich schrieb: Nicht eindeutig ist allerdings, ob man dazu auch noch einen negativen PCR-Test benötigt (nicht älter als 48 Std.) obwohl man schon zwei Impfungen hat.

Hallo Thomas, 
ein PCR-Test nicht älter als 48 Stunden ist gefordert. Ob man geimpft ist oder nicht spielt weniger eine Rolle, selbst als geimpfte Person kann ich nach wie vor Überträger sein, wird gerne übersehen. 
Nicht jeder bekommt zwei Impfungen, manche nur eine. Smile
MfG

Marco Wensauer
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#11
Hallo,

Ich habe soeben die neuesten Informationen von der RAM erhalten:
Unter folgendem link sind die Bestimmungen für Reisende aus Deutschland zu ersehen:

https://apply.joinsherpa.com/travel-rest...iateId=ram&language=de-DE

Bei den Bestimmungen für Reisende aus Spanien steht explicit, daß Personen, die die Zweifachimpfung haben keinen PCR Test vorlegen müssen.
Bevor Du Dein Kamel dem Schutz Allahs anvertraust, binde es gut fest.
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#12
@Theo,



Zitat:Bei den Bestimmungen für Reisende aus Spanien steht explicit, daß Personen, die die Zweifachimpfung haben keinen PCR Test vorlegen müssen.



Das scheint mir eher ein politisches Entgegenkommen zu sein, als medizinisch nachvollziehbar!

Wer aus Spanien kommt braucht keinen Test, da reicht die Impfung.
Bürger aller anderen EU Staaten brauchen den Test und nicht die Impfung.



"Zufällig" hatte Spanien zuvor als einziges EU Land die marokkanischen Impfungen anerkannt.




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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#13
Europaabgeordnete protestieren gegen umstrittene Resolution zu Marokko
lematin.ma

Europaabgeordnete verschiedener Fraktionen erhoben sich am Donnerstag in Straßburg gegen die Initiative einiger ihrer Kollegen, eine Marokko-feindliche Resolution zu verabschieden.

Diese umstrittene Resolution, die das Europäische Parlament spaltete, da sie nicht die erwartete Unterstützung erhielt, wurde von mehr als der Hälfte der Mitglieder des Plenarsaals boykottiert, die es für unangemessen und gedankenlos hielten, einen für die Europäische Union so wichtigen Partner wie Marokko zu verärgern.

"Ich fand es schwierig, diese Resolution zu unterstützen und habe gegen sie gestimmt. Ich bin mir nicht sicher, ob sie ernst zu nehmen ist, da sie auf einem Sammelsurium von Fakenews basiert", sagte der tschechische Europaabgeordnete Tomáš Zdechovský in einer Stellungnahme.

"Diese Resolution ist kontraproduktiv für die Beziehungen zwischen Marokko und Spanien. Marokko ist seit langem unser zuverlässiger und seriöser Partner. Für die Europäische Union ist sie einer der besten Partner in Afrika. Deshalb wollte ich diese Resolution nicht unterstützen", betonte er.

Die belgische Europaabgeordnete Frédérique Ries sagte, sie lehne die Resolution ab, da sie nicht den Interessen Europas diene. "Ich habe gegen diese Resolution gestimmt, die alles tut, außer zur Deeskalation aufzurufen", sagte sie in einer ähnlichen Erklärung. Sie sagte, dass "der gesunde Menschenverstand diktiert hätte, dass das Parlament Spanien und Marokko auffordert, ihre Zusammenarbeit zu verstärken. Stattdessen stellt die Resolution unseren strategischen Partner Marokko an den Pranger und schweigt über die Verantwortung der spanischen Polizei bei der Gewalt, über die NGOs berichten - und für die die spanische Justiz eine Untersuchung eingeleitet hat". und fügte hinzu, dass "effektive und pragmatische Diplomatie alles andere als aufrührerische Diplomatie ist. Dieser Text ist im Gegenteil, bis hin zum Titel, ein Fehler".

Der Europaabgeordnete Ilhan Kyuchyuk kritisierte, dass die EU-Migrationspolitik den aktuellen Herausforderungen nicht gewachsen sei. "Anstatt die Konfrontation zu suchen, müssen wir nach Wegen suchen, die Zusammenarbeit zu stärken". Er wies jede Europäisierung der bilateralen Krise mit Spanien zurück und sagte, dass "bilaterale Meinungsverschiedenheiten zwischen engen Partnern durch diplomatischen Dialog gelöst werden müssen". In diesem Zusammenhang hob er die Bemühungen Marokkos in der Migrationszusammenarbeit hervor und begrüßte die Entscheidung des Königreichs zur endgültigen Regelung der Frage der unbegleiteten Minderjährigen in Europa. "Unsere strategische Partnerschaft darf nicht gefährdet werden. Wir müssen die Situation beruhigen, indem wir den bilateralen Dialog wieder aufnehmen", fügte er hinzu.

Dasselbe gilt für den dänischen Europaabgeordneten Søren Gade, der in einer Erklärung sagte, er lehne den Text ab, weil er nicht die zuverlässigen und engen Beziehungen zwischen Marokko und der EU widerspiegele. "Ich habe beschlossen, nicht für den Text zu stimmen. Ich denke, es ist wichtig, zuverlässige und enge Beziehungen zwischen Marokko und der Europäischen Union zu haben", sagte er.

Der französische Europaabgeordnete Dominique Riquet stimmte ebenfalls für die Resolution und sagte, dass "diese Resolution in einer Zeit, in der sich die Situation normalisiert, nicht geeignet ist, die Dinge zu beruhigen". Er ist der Meinung, dass "es keine Rechtfertigung dafür gibt, die Beziehungen zu Marokko zu belasten, das ein wichtiger Partner Europas in Afrika auf allen Ebenen bleibt: Einwanderung, Sicherheit, Wirtschaft...". Diese privilegierte Beziehung, so betonte er, müsse stattdessen "vertieft und gestärkt werden".
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#14
Na ja, das Abstimmungsergebnis war sehr eindeutig:

397 Ja-Stimmen, 85 Nein-Stimmen  und 196 Enthaltungen.

Da kann nicht von einer "Spaltung" des EU-Parlamentes die Rede sein.

Zudem ist die Grenzöffnung nach Sebta/Ceuta keine reine spanisch-marokkanische Angelegenheit, denn Flüchtlinge werden auf alle EU-Staaten verteilt und somit betrifft es alle.




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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



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#15
Washington könnte einen Ausweg aus der aktuellen Krise mit Rabat bieten, sagt die spanische Diplomatie, die hofft, die Linien mit seinem südlichen Nachbarn zu bewegen, blieb seit Ende April eingefroren.

"Die spanische Regierung hat seit Dezember um die guten Dienste der Vereinigten Staaten in der Krise mit Marokko gebeten, die sich im April mit dem Krankenhausaufenthalt von Brahim Ghali, dem Anführer der Polisario-Front, in Logroño verschärft hat".

Arancha González Laya, hatte am Freitag ein Telefongespräch mit ihrem amerikanischen Amtskollegen, Antony Blinken, und erinnerte ihn daran, dass die Entscheidung des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, Konsequenzen für Spanien hatte, da sie zu der Krise mit dem marokkanischen Nachbarn führte.

Arancha González Laya wird beschuldigt die Ausreise von Brahim Ghali erleichtert zu haben, in dem sie nach der Entscheidung eines spanischen Richters - intervenierte (Der Richter vernahm Ghali im Rahmen von zwei gegen ihn gerichteten Klagen wegen "Folter" und "Völkermord")

Pedro Sánchez wird am Montag am Rande des NATO-Gipfels in Brüssel ein kurzes Treffen mit Biden abhalten, bei dem er fordern wird, dass die Vereinigten Staaten in die Lösung des spanisch-marokkanischen Streits einbezogen werden, berichtet El Confidencial. "Wir unterstützen Spanien und Marokko dabei, gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten", sagte Jalina Porter, Sprecherin der US-Diplomatie.
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#16
Ein "Fehler" und ein "Mangel an Weisheit und Reife"
barlamane.com, 12. Juni 2021

   

Das Europäische Parlament habe einen "Fehler" begangen und es habe "an Weisheit und Reife gefehlt", als es eine Resolution gegen Marokko verabschiedete, sagte der Europaabgeordnete Brice Hortefeux.

"Es ist ein Fehler des Europäischen Parlaments, diese Resolution verabschiedet zu haben. Die Weisheit wäre gewesen, sie zurückzuziehen. Das Europäische Parlament wurde schließlich dazu gebracht, über einen rein spanisch-marokkanischen Streit zu entscheiden, der zwischen den spanischen und marokkanischen Behörden hätte geregelt werden müssen", sagte der französische Europaabgeordnete in einem Interview, das am Samstag von der Website Atlasinfo veröffentlicht wurde.

Nach Ansicht des ehemaligen französischen Innenministers ist dieser Antrag die "direkte Folge der bilateralen Krise" zwischen Rabat und Madrid, wobei er anmerkte, dass das Europaparlament "aus Beschwichtigungsgründen entweder darauf hätte verzichten oder es zumindest aufschieben sollen und darauf achten, die Überschrift zu ändern.

Hortefeux erinnerte daran, dass sich fast 300 Abgeordnete dieser Abstimmung nicht angeschlossen haben, und merkte an, dass Marokko sich verpflichtet hat, in der "sehr schwierigen" Frage der unbegleiteten Minderjährigen Fortschritte zu machen. Er fügte hinzu, dass "wir diese Geste unbedingt berücksichtigen und die historischen Bande, die Marokko und Europa verbinden, die strategische Tiefe unserer Beziehungen und die Qualität unserer Sicherheitszusammenarbeit, insbesondere in den Bereichen der Bekämpfung des Terrorismus, des Drogenhandels und der Kontrolle der illegalen Einwanderung, nicht vergessen dürfen.

Aus all diesen Gründen hätte das Europäische Parlament "keine solche Eile an den Tag legen sollen", fügte er hinzu und wies darauf hin, dass diese Resolution von der Erneuerungsgruppe und insbesondere von der spanischen zentristischen Partei Ciudadanos "angestiftet" wurde.

Aber er merkt an, dass "die Gruppe Renew Europe (...) die spanischen Autoren der Resolution hätte überzeugen müssen, sie zurückzuziehen oder zumindest die Diskussion darüber zu verschieben und sich die nötige Zeit zum Nachdenken zu nehmen, bevor sie zur Abstimmung gestellt wird. Dies wurde nicht getan.

Dem Europäischen Parlament fehle es "an Weisheit und Reife", sagte er und fügte hinzu, dass seine Resolutionen "eher symbolisch als effektiv" seien und "keine konkreten Konsequenzen" hätten.

"Und wenn sich fast 300 Abgeordnete weigern, gegen ein für Europa so wichtiges Land wie Marokko zu stimmen, sei es durch Enthaltung oder durch Gegenstimmen, ist das ein positives Signal", so Hortefeux, der die Hoffnung äußerte, dass die Beziehungen zwischen Marokko und Europa "sehr schnell wieder zur Ruhe kommen".

"Marokko ist ein unverzichtbarer und zuverlässiger Partner der Europäischen Union. Es trägt zur Stabilität Europas bei, insbesondere durch die Bewältigung der irregulären Migrationsströme, die für uns eine Herausforderung darstellen, und durch die Bekämpfung von Terrorismus und Drogenhandel. Ich kann die hohe Qualität dieser Sicherheitskooperation mit Marokko und die Effektivität der marokkanischen Dienste in diesen Bereichen persönlich bezeugen, da ich Innenminister war", schloss er.
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#17
Ja,

das ist die Stimme von einem der wenigen, die gegen die Resolution gestimmt hatten.
Wenn man (hier und in marokkanischen Medien) nur diese Meinungen veröffentlicht, dann entsteht der Eindruck, als wäre die Mehrheit des EU-Parlamentes dieser Meinung.

Die Realtität ist jedoch anders!


Ich würde es begrüßen, wenn man hier auch Auszüge mit Begründungen der Mehrheitsmeinung veröffentlichen würde.

Da ich nicht zu denjenigen gehöre, die auf das Wiedergeben von im Internet gefundenen Texten spezialisiert sind, sollten andere das bitte tun, denn das würde ein bisschen zu mehr Objektivität in der Berichterstattung beitragen.


Danke!


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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#18
Hallo Thomas,

hier der Versuch eines Beitrags zu mehr Objektivität:

https://www.europarl.europa.eu/doceo/doc...89_DE.html

hier werden langatmig, in Bürokratensprache die Gründe für den Beschluss des EU-Parlaments dargelegt.
Es stellt sich sofort die Frage: was hat das "Westsaharaproblem" mit dem "Wirtschaftsmigrantenproblem" zu tun, zu dem es mehrere Abkommen Spaniens/der EU mit Marokko gibt? Klare Antwort: NICHTS!! Marokko gibt offiziell an, dass die Durchschleusung von ca 9.000 Migranten (die meiste davon MAROKKANER!!) nach Ceuta wg. der Aufnahme eines Polisariofuzzis in einem span. Krankenhaus erfolgte. Doch nicht nur Spanien wurde ins Visier genommen, sondern auch D., weil es, seit 45 Jahren hinlänglich bekannt, die marokkanische Annektion der ehem. Westsahara nicht anerkennt. Glaubt die marokkanische Regierung etwa, dass das Gelaber eines ehemaligen US-Präsidenten namens Trump einen Erpressungsversuch von relativ mächtigen EU-Staaten lohnt?
Vermutlich wird Marokko diesen Schritt teuer bezahlen müssen.
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#19
Hallo Otto,

ich werd es durchlesen.

Nun erfuhr ich, dass im Rahmen des Unabhängigkeitsvertragens (Entkolonialisierung) mit Spanien, Frankriech und Sultan Mohammed V (dem Großvater des jetzigen Königs) die Grenzen Marokko´s beschlossen wurden, und zwar ohne die Westasahara und die Städte Sebta(Ceuta) und Melilla.
Mohammed V akzeptierte und unterzeichnete den Vetrag und damit die Anerkennung dieser Grenzen.
Im Gegenzug bekam Marokko seine Unabhängigkeit und Mohammed V die Königswürde und die Herrschaft über Marokko übertragen.

Was für König Mohammed V noch galt und Ehrensache war, wurde durch seinen Sohn Hassan "gebrochen".





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Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#20
Hallo Thomas,

viel Spaß beim Durchlesen. Ich habe dafür 2 starke Espressos gebraucht, um nicht darüber einzuschlafen. Wink
Deine weiteren Anmerkungen sind alle richtig. Langsam kann man all das im "Kanon rückwärts singen"! Erstaunlicherweise war in Marokko bis 1975 die "span. Westsahara" kein Thema. Dort gab es zwar eine "Unabhängigkeitsbewegung", völlig verquaste 68er, alle an marokkanischen Unis Studierende, aus denen sich dann der "Polisario" entwickelte, der nichts Besseres zu tun hatte als Fidel Castro und den Bolschewiken serienweise in den A.... zu kriechen, wahrlich kein Empfehlungsschreiben. Auf der marokkanischen Seite war HassanII 1972 mit 2 Attentaten des Militärs konfrontiert, also stark bestrebt, dieses möglichst weit ab vom Zentrum zu beschäftigen. Spanien war Franco durch Tod los und wollte die Kolonie auch los werden. Es kam in Madrid dann zum "contrato tripartito", von Spanien, Marokko und Mauretanien unterzeichnet. Die Westsahara wurde geteilt, ca 2/3 im Norden nach Marokko, ca 1/3 im Süden nach Mauretanien. Marokko organisierte schwupps! eine Bewegung "marche verte", der Polisario eine "Flucht" nach Algerien (Tindouf), die dort lebende Bevölkerung wurde nicht befragt, was lt. UNO vorgesehen ist. Auf beiden Seiten wurde eine enorme Propagandamachine in Gang gesetzt, die bis heute läuft.Leider lassen sich zu viele davon beeindrucken.
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