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(30.07.2022, 11:41)Marc99 schrieb: (30.07.2022, 07:49)Otto Droege schrieb: Nun werden jährlich Hundertausende T Erz damit nach Jorf Lasfar gefördert, das Wasser muss zwangsweise aus der Region kommen...und kein Liter dieses Wassers kommt in die Region zurück.
Nun haben sie den Salat!! Die Bewohner müssen nun diese Situation ausbaden.
Hallo,
ich denke mal das Wasser könnte ohnehin nicht zurückgeführt werden, durch die Kontamination die durch das verunreinige Phosphat entsteht. Um das Wasser wiederzuverwenden wäre wohl eine Aufbereitung notwendig die Kostenintensiv ist.
Hallo,
Richtig. Eine Rückführung des aufbereiteten Transportwassers von Jorf Lasfar nach Khouribga würde erhebliche Kosten verursachen.
- Jorf Lasfar liegt auf ca 15M/NN, Khouribga ca 800M/NN.
- Das Phosphaterz enthält erhöhte Cadmium/Urananteile, von denen sich auf dem Transportweg (ca 175KM) etliche ppm im Wasser lösen. Diese müssten entfernt werden.
All das ist der OCP schriftlich vorgelegt worden. Sie hat sich für die kostengünstige Lösung entschieden.
Die Leidtragenden sind nunmehr die Bewohner.
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(30.07.2022, 15:10)Otto Droege schrieb: Hallo,
Richtig. Eine Rückführung des aufbereiteten Transportwassers von Jorf Lasfar nach Khouribga würde erhebliche Kosten verursachen.
- Jorf Lasfar liegt auf ca 15M/NN, Khouribga ca 800M/NN.
- Das Phosphaterz enthält erhöhte Cadmium/Urananteile, von denen sich auf dem Transportweg (ca 175KM) etliche ppm im Wasser lösen. Diese müssten entfernt werden.
All das ist der OCP schriftlich vorgelegt worden. Sie hat sich für die kostengünstige Lösung entschieden.
Die Leidtragenden sind nunmehr die Bewohner.
Hallo,
das Wasser wird ja direkt ins Meer geleitet, wo aus Süsswasser Salzwasser gemacht wird. Eine kostengünstigere Lösung wird es wohl nicht geben. Selbst für die Wiederverwendung als Transportmedium würde erhebliche Transportkosten verursachen und Marokko ist ja bisher noch nicht in der Lage sich selbst mit Strom zu versorgen und ist noch auf Importe angewiesen.
Hier gibt es einen sehr ausführlichen Bericht über Safi und Jorf Lasfar.
MfG
Marco Wensauer
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Wasserpolizei: Ein Verwaltungsorgan, dessen Macht begrenzt bleibt
Die Wasserknappheit, die Marokko aufgrund der Dürre in den letzten Jahren und der Verschwendung von Wasserressourcen derzeit erlebt, hat das Land dazu veranlasst, mehrere dringende Maßnahmen zu ergreifen. Einige wurden bereits umgesetzt, andere warten noch.
Um die Bürger über den Wassermangel in unserem Land zu informieren und zu sensibilisieren, hat das Ministerium für Ausrüstung und Wasser eine landesweite Kampagne mit dem Titel "Stopp der Wasserverschwendung" gestartet, um die noch verfügbaren Ressourcen zu schützen und eine gerechte Verteilung des Wassers zu gewährleisten. Aber sind die Bürger, die in einer Wohnung leben und nur ein oder zwei Waschbecken für eine ganze Familie haben, die wahren Wasserverschwender?
Einige tragen sicherlich ihren Teil der Verantwortung, aber die Antwort lautet sicherlich nein. Mehrere Wirtschaftszweige verbrauchen Millionen Liter Wasser pro Monat, wie zum Beispiel Autowaschanlagen, Dampfbäder oder Großbauern, vor allem diejenigen, deren Tätigkeit sich um "wasserfressende" Kulturen wie Avocados, Wassermelonen und andere dreht.
Um genau diese "Wasserverschwender" zu kontrollieren und angesichts der klimatischen und wasserbezogenen Herausforderungen, denen sich das Königreich gegenübersieht, ist die Rolle der Wasserpolizei wieder in den Vordergrund gerückt. Dieses Verwaltungsorgan, das die Koordination mit der Justizbehörde sicherstellen soll und gegen die illegale Wassernutzung kämpft, verfügt über zahlreiche Befugnisse, die mit Inspektionen und der Erstellung von Protokollen beginnen und mit der Verhängung von Sanktionen enden, die von Geldstrafen bis hin zu Gefängnisstrafen für die Zuwiderhandelnden reichen.
In diesem Zusammenhang forderten die Umweltaktivisten die Regierung auf, die Aufgabe dieser Wasserpolizei im Kampf gegen die illegale Ausbeutung der Wasserreichtümer des Königreichs, die in den kommenden Jahren vom Verschwinden bedroht sind, zu aktivieren.
Nach Ansicht derselben Aktivisten sollten sich die Aufgaben der Wasserpolizei nicht auf die Überwachung der Wasserflächen beschränken, sondern auch auf die landwirtschaftlichen Bereiche ausgedehnt werden, die vor allem im Süden Marokkos einen hohen Wasserverbrauch aufweisen und dazu geführt haben, dass viele Oasen vom Aussterben bedroht sind.
Dieses Verwaltungsorgan, so die gleiche Quelle, blieb jedoch in seinen Befugnissen aufgrund von Zwängen beschränkt, die insbesondere mit der begrenzten Anzahl von Beamten, dem geringen Budget, das dieser Struktur zugewiesen wurde, oder dem Fehlen einer klar definierten Arbeitsstrategie zusammenhängen, was dazu beigetragen hat, dass seine Aufgaben vor Ort bei der Prüfung von Verstößen und der Erstellung von Strafzetteln "behindert" wurden.
In diesem Sinne argumentierte Abderrahim El Kasiri, nationaler Koordinator der marokkanischen Koalition für Klima und nachhaltige Entwicklung, dass "die Wassereinzugsgebiete, deren Zahl sich auf 10 beläuft, eine der größten Reformen sind, die Marokko in den letzten Jahrzehnten erlebt hat. Sie stellen den Weg des Wassers von der Quelle bis zur Mündung sicher".
In einer Erklärung gegenüber Hespress vertrat der Umweltaktivist die Ansicht, dass "das Wasser auf der Ebene dieser Becken gut verwaltet werden muss, indem die Qualität und die Verteilung auf die landwirtschaftlichen Aktivitäten untersucht werden". Er stellte jedoch fest, dass die Überwachung durch die Wasserpolizei in den Wassereinzugsgebieten begrenzt ist.
"Es gibt nur wenige menschliche Führungskräfte und die Macht, die diesem Verwaltungsorgan zugestanden wird, ist begrenzt, so dass man über andere Lösungen nachdenken muss, um die Aufgaben der Wasserpolizei zu aktivieren, wobei die Überwachung des Grundwassers Vorrang vor der Überwachung von Dämmen haben sollte", schlug er vor.
In seiner Analyse betonte der Aktivist, dass wir derzeit nicht genau wissen, wie viele Brunnen in Marokko betrieben werden, und forderte in diesem Sinne eine Koordination zwischen dem Innenministerium und der Königlichen Gendarmerie, um zu genauen Informationen über die Ausbeuter der Wasserressourcen des Königreichs zu gelangen.
Aber nicht nur das! Der nationale Koordinator der marokkanischen Koalition für Klima und nachhaltige Entwicklung stellte fest, dass "mehr als 90% der genutzten Brunnen illegal sind und geschlossen werden müssen, während in den legalen Brunnen Zähler angebracht werden müssen, während gleichzeitig die Bezahlung der Wasserrechnungen sichergestellt wird".
Der Aktivist sagte: "Die Wasserpolizei sollte nur ein Akteur unter anderen institutionellen Organen sein, da Wasser, das zur nationalen Sicherheit des Staates gehört, eine der wichtigsten Quellen für den Lebensunterhalt ist und außerdem der wichtigste Garant für wirtschaftliche und soziale Dienstleistungen für den Staat ist.
MfG
Marco Wensauer
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welch schöne, neue Korruptionsquelle
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(31.07.2022, 15:05)Otto Droege schrieb: welch schöne, neue Korruptionsquelle
Hallo,
stimmt, durfte ich gerade am eigenen Leib erfahren.....
MfG
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(01.08.2022, 10:54)Marc99 schrieb: (31.07.2022, 15:05)Otto Droege schrieb: welch schöne, neue Korruptionsquelle
Hallo,
stimmt, durfte ich gerade am eigenen Leib erfahren.....
Hallo,
du Pöhser, du!
Haste auf deinem Grundstück einen Brunnen schwarz gebohrt? (Ich kann die schon nicht mehr zählen, die wir für arme, kleine Landwirte bei den Lagerstättenuntersuchungen erbohrt haben....und das alles ohne Wünschelrute und Allah! Etwas Geologie hilft da besser weiter.)
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(01.08.2022, 11:49)Otto Droege schrieb: Hallo,
du Pöhser, du!
Haste auf deinem Grundstück einen Brunnen schwarz gebohrt? (Ich kann die schon nicht mehr zählen, die wir für arme, kleine Landwirte bei den Lagerstättenuntersuchungen erbohrt haben....und das alles ohne Wünschelrute und Allah! Etwas Geologie hilft da besser weiter.)
Hallo,
nein das habe ich nicht, die Autowäscher in der Nähe wollten den Betrieb nicht einstellen, dann wurde einfach das Wasser abgedreht ohne Vorankündigung. Nun läuft es wieder, dank ein paar Scheinchen wurde das Wasser wieder aufgedreht.
MfG
Marco Wensauer
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Die Bewohner zahlreicher Städte (auch wir in Errachidia) in Marokko wurden letzte Woche von den entspr. Versorgungsämtrn darüber informiert, dass das Wasser rationalisiert wird.
D.h., für viele Städte, dass dort nachts zwischen 23.00 Uhr und 7.00 Uhr morgens nur noch Luft aus den Wasserhähnen kommt.
Zudem haben viele Garten und Plantagenbesitzer nicht mehr ausreichend Wasser um die Pflanzen angemessen zu bewässer und Vertrocknung der Bäume droht.
An meiner eigenen Olivenplantage (Nähe Beni Tajjite) gab der Hauptbrunnen bisher sechs bis acht Stunden Wasser bis dass er leer war.
Jetzt ist er schon nach 20 Minuten leer.
Die Wassersituation wird immer dramatischer und ich denke nicht, dass sich das in den nächsten Jahren verbessern wird.
.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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(01.08.2022, 15:09)Thomas Friedrich schrieb: D
Die Wassersituation wird immer dramatischer und ich denke nicht, dass sich das in den nächsten Jahren verbessern wird.
.
Wie denn auch? Die klimatischen Bedingungen werden sich (vermutlich) noch verschlimmern, also weniger Wasservon oben. Das wirkt sich auf die Grundwassergegebenheiten aus. Die bekommen sehr viel weniger Nachschub. Hinzu kommt, dass eine gewaltig höhere Einwohnerzahl mit höheren Ansprüchen da ist. Landwirtschaft/Industrie verlangen auch nach mehr Wasser, gleich wie Touristen. Da helfen auch die schönsten Gebete zu Allah nicht weiter. Jener Allah scheint seine muslimischen Gläubigen nicht mehr zu lieben, kein Wunder.
Jetzt wird sich die jahrzehntelange unsinnige Finanzpolitik des marokkanischen Staates rächen. Anstatt die Mittel in eine tiefgreifende Modernisierung des Staates zu investieren (Infrastruktur, Bildung, soziale Gerechtigkeit), wurden/werden Milliarden in nutzlose Sand/Geröllwüsten im Süden verpulvert.
Vermutlich ist das Land in 20 Jahren kaputt.
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(01.08.2022, 17:54)Otto Droege schrieb: Da helfen auch die schönsten Gebete zu Allah nicht weiter.
Hallo,
vergangene Kulturen gehörten Menschenopfer zur Tagesordnung um die Götter um Regen zu bitten.
MfG
Marco Wensauer
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Geistig werden hier schon viel zu viele geopfert!!
.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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Naja, wahrscheinlich finden in absehbarer Zeit einige "Gelehrte" Verse aus der Sunna, die das rechtfertigen. Dann sind die endlich defacto dort angelangt wo sie mental schon immer waren.
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@Otto,
Zitat:Da helfen auch die schönsten Gebete zu Allah nicht weiter.
Ganz sicherlich weiß insbesondere der König, dass Beten nicht hilft.
Dabei geht es wohl in erster Linie um die Einhaltung des alten Vertrages zwischen König und Bischof " Halt du sie dumm, ich halte sie arm.", der in der heutigen Zeit umso mehr Gültigkeit und Anwendung in der islamischen Welt hat.
.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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Noch etwas:
Der vielgelobte Solarpark bei Ouarzazate verbraucht (ich habe die Zahlen nicht mehr genau im Kopf, die mir vor einigen Jahren die dt. Ingenieure bei ihrem Besuch bei mir zu Hause nannten) ungefähr 100 LKW-Ladungen a 5.000 -10.000 ltr Wasser täglich zur Kühlung, die aus dem nahegelegenen Stausee entnommen werden.
Schon seit Jahren klagen die Menschen am Unterlauf des Stausses wegen Wassermangel für ihre Gärten und ihren persönlichen Gebrauch.
Sollte sich die Situation nicht ändern, wird der Stausee in zwei od. drei Jahren ausgetrocknet sein und es steht kein Wasser mehr zur Kühlung der Solaranlagen zur Verfügung.
Dann würde, nachdem das Werk Schäden für Mensch und Umwelt verursacht hat, eine Stilllegung drohen um eine Überhitzung zu vermeiden.
Soviel zum Traum der "Grünen Energie".
.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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(02.08.2022, 12:20)Thomas Friedrich schrieb: Noch etwas:
Der vielgelobte Solarpark bei Ouarzazate verbraucht (ich habe die Zahlen nicht mehr genau im Kopf, die mir vor einigen Jahren die dt. Ingenieure bei ihrem Besuch bei mir zu Hause nannten) ungefähr 100 LKW-Ladungen a 5.000 -10.000 ltr Wasser täglich zur Kühlung, die aus dem nahegelegenen Stausee entnommen werden.
Hallo,
das Problem haben viele thermische Kraftwerke, das zusätzlich Wasser zur Kühlung benötigt wird. Wasser ist einfach zuverlässiger als eine Luftkühlung und der Wirkungsgrad höher.
Da düften wohl sich hundertausende Kubikmeter Wasser jährlich in Dampf auflösen.
MfG
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Das stundenweise nächtliche Abstellen des Trinkwassers führt nicht zu nennenswerten Wenigerverbrauch!
Da müssen die Verantwortlich sich schon etwas anderes einfallen lassen!
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Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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(02.08.2022, 13:49)Marc99 schrieb: (02.08.2022, 12:20)Thomas Friedrich schrieb: Noch etwas:
Der vielgelobte Solarpark bei Ouarzazate verbraucht (ich habe die Zahlen nicht mehr genau im Kopf, die mir vor einigen Jahren die dt. Ingenieure bei ihrem Besuch bei mir zu Hause nannten) ungefähr 100 LKW-Ladungen a 5.000 -10.000 ltr Wasser täglich zur Kühlung, die aus dem nahegelegenen Stausee entnommen werden.
Hallo,
das Problem haben viele thermische Kraftwerke, das zusätzlich Wasser zur Kühlung benötigt wird. Wasser ist einfach zuverlässiger als eine Luftkühlung und der Wirkungsgrad höher.
Da düften wohl sich hundertausende Kubikmeter Wasser jährlich in Dampf auflösen.
So leid es mir tut, das war doch den Auftraggebern und Erbauern vorab hinlänglich bekannt. Die Planer werden, schon aus Kostengründen den Auftraggeber informiert haben, dass XYZ m3/d Wasser zur Kühlung der Anlagen erforderlich sein werden. Kein Problem, ein paar KM südlich ist doch die große Talsperre Mansour Eddahabi (incl. des üppigen Villenviertels und dem noch üppigeren Golfplatz). Von dort wird das erforderliche Wasser kommen.
April! April!
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Casablanca: Die Gemeinde ruft die Bevölkerung zur optimalen Nutzung der Wasserressourcen auf.
In dem Bestreben, das Recht auf Wasser und die rationale und nachhaltige Nutzung dieses lebenswichtigen Gutes zu gewährleisten, fordert die Gemeinde Casablanca die lokale Bevölkerung dazu auf, die verfügbaren Wasserressourcen optimal zu nutzen und alle Mittel einzusetzen, um sie nicht zu verschwenden.
Laut der Gemeinde Casablanca soll damit dem Wasserstress entgegengewirkt werden, unter dem Marokko aufgrund der geringen Niederschläge leidet, die zu einer Verknappung der Stauseen und des Grundwassers geführt haben.
In einer Pressemitteilung kündigte die Gemeinde Casablanca an, dass sie mehrere Maßnahmen ergriffen habe, um dem Wasserstress zu begegnen. Sie hat beschlossen, ab dem 3. August 2022 alle Handlungen zu verbieten, die zu Wasserverschwendung führen, insbesondere die Bewässerung von öffentlichen und privaten Grünflächen am Tag, das Waschen von Fahrzeugen und Maschinen mit Trinkwasser oder Hochdruckwasserstrahl sowie die Reinigung von Alleen, Straßen, öffentlichen Plätzen, Wohngebieten und verschiedenen Geschäften unter Beachtung der Wasserschläuche.
Die Gemeinde kündigt außerdem an, dass der Einsatz von Feuerlöschschläuchen zur Wasserversorgung, das Spritzen von Wasser auf öffentliche Straßen und die Verschwendung von Abwasser bei der Nutzung von Wasserstellen für die Öffentlichkeit verboten sind.
Außerdem warnt die Gemeinde davor, dass jede Handlung, die der Sparsamkeit im Umgang mit Wasser zuwiderläuft, nach den einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen und Verfahren bestraft wird.
MfG
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Wasserstress: Schließung von Waschanlagen, wann werden die landwirtschaftlichen Betriebe kontrolliert?
Marokko befindet sich in einer beispiellosen Wasserkrise, die die Regierung dazu veranlasst hat, einen Notfallplan zur Bewältigung dieser Krise zu verabschieden. In diesem Zusammenhang haben die Behörden mehrere Autowaschanlagen in verschiedenen Städten des Königreichs geschlossen, um den Anweisungen in einem Rundschreiben des Innenministeriums nachzukommen.
Diese Maßnahme war jedoch nicht nach dem Geschmack der Fachleute des Sektors, die beklagten, dass es nach dieser aufgezwungenen Schließung keinerlei finanzielle Unterstützung gab und dass die Behörden die landwirtschaftlichen Bereiche, die enorm viel Wasser verbrauchen und das Grundwasser erschöpfen, vernachlässigt haben.
Aufgrund des geringen Füllungsgrads der Staudämme in den meisten Wassereinzugsgebieten Marokkos und der geringen Produktivität der Grundwasserressourcen hat das Innenministerium vor einigen Wochen eine Mitteilung an die Walis der Regionen und die Gouverneure der Präfekturen, Provinzen und Kreispräfekturen gerichtet, um die notwendigen Maßnahmen für eine rationelle Bewirtschaftung der Wasserressourcen umzusetzen und die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser zu gewährleisten.
Diese Maßnahmen bestehen insbesondere in der Anwendung von Beschränkungen auf die Wassermengen, die an die Nutzer verteilt werden, dem Verbot der Bewässerung von Grünflächen und Golfplätzen mit konventionellem Wasser (Trinkwasser, Oberflächenwasser oder Grundwasser), dem Verbot des Waschens auf öffentlichen Straßen und Plätzen mit Trinkwasser, das Verbot der illegalen Wasserentnahme aus Bohrungen, Brunnen, Quellen, Wasserläufen und wasserführenden Kanälen, die Füllung von öffentlichen und privaten Schwimmbädern einmal pro Jahr oder das Verbot der Verwendung von Trinkwasser zum Waschen von Fahrzeugen und Maschinen.
Diese von der Regierung durchgeführte Kampagne, mit der die Marokkaner für die Bedeutung des Schutzes der Wasserressourcen sensibilisiert werden sollen, fand den Beifall der Umweltakteure, die bei dieser Gelegenheit dazu aufriefen, eine parallele Aktion zu starten, die sich an die Großlandwirte in Marokko richtet, da die administrative und rechtliche Kontrolle im Zusammenhang mit der Gewinnung von Wasser aus Brunnen schwach ist.
Während die Kommissionen des Innenministeriums eine groß angelegte Kampagne zur Schließung bestimmter Autowaschanlagen, die Trinkwasser verwenden, durchführen, stellten dieselben Umweltschützer die Frage nach dem Schicksal ihrer Angestellten und betonten, dass die Schließungsentscheidung für alle Industrieunternehmen und Landwirte gelten sollte, die Trinkwasser verwenden.
Das Eingreifen der gemischten Komitees, denen die lokalen Behörden auf Bezirks- und Direktionsebene vorstehen, ist Teil der Umsetzung der Schlussfolgerungen früherer Treffen zur "Wasserkrise", bei denen die Gouverneure klare Anweisungen zur eigentlichen Umsetzung des Rundschreibens des Innenministeriums gegeben hatten.
In diesem Sinne meinte Jamal Akshabab, Umweltaktivist und Leiter der Vereinigung der Umweltfreunde in Zagora: "Die Sensibilisierungskampagne ist positiv, aber ihre Wirkung bleibt begrenzt, da der Verbrauch von Trinkwasser in den Haushalten nur 12% beträgt", während dieser Prozentsatz in der Landwirtschaft 85% erreicht.
In einer Erklärung gegenüber Hespress sagte der Aktivist, "dass es angemessener gewesen wäre, eine Sensibilisierungskampagne bei Großbauern zu starten, die große landwirtschaftliche Flächen besitzen", und merkte zum Vergleich an, dass "der Tourismussektor weniger als 2% der Wasserressourcen verbraucht".
Jamal Akshabab argumentierte, dass Autowaschanlagen und -werkstätten nicht für die Wasserknappheit verantwortlich gemacht werden können.
"Es stimmt, dass die Fachleute über die Bedeutung des Wassersparens aufgeklärt und Verstöße bestraft werden müssen, aber landwirtschaftliche Betriebe wurden trotz ihres großen Beitrags zur aktuellen Krise nicht bestraft", sagte er.
MfG
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