04.02.2023, 22:52
(04.02.2023, 09:23)bulbulla schrieb: Ich würde sagen, fast alles ist anders.
ABER es gibt natürlich auch glückliche und stabile Ehen.
Dazu braucht es aber gewisse Voraussetzungen.
Ich glaube, dass die Unterscheide nicht so gross sind, wie es immer dargestellt wird. Klar, die Familie spielt eine größere Rolle als in Europa, vor allem, weil sie oft den einzigen Rückhalt bei Notlagen bildet. Ein staatliches Sozialsystem wie in Deutschland gibt es in Marokko kaum.
Ich wundere mich immer über die Konstellationen "Europäische Frau Ende 40, Anfang 50 heiratet einen halb so alten Nordafrikaner, den sie beim Strandurlaub oder im Internet kennengelernt hat". Da kann man mit ziemlicher Sicherheit voraussagen, dass es schiefgeht. Auch in Europa dürften die wenigsten Männer in den Zwanzigern an einer dauerhaften Partnerschaft mit einer doppelt so alten Frau interessiert sein. Emmanuel Macron ist da eine seltene Ausnahme.
Allgemein ist der Schlüssel zum Erfolg, dass die Partner nicht nur altersmäßig sondern auch von Bildungsstand und Interessen zusammenpassen. Das bekannte Zitat von Friedrich Schiller trifft es immer noch am besten: "Drum prüfe, wer sich ewig bindet, Ob sich das Herz zum Herzen findet. Der Wahn ist kurz, die Reu' ist lang"
Was den Bakschisch angeht, so geht es in Marokko manchmal leider nicht ohne. 2000€ sind für den Gegenwert der Karte allerdings masslos übertrieben. Der Beamte hatte wohl schlicht keine Lust zu arbeiten. Da hätte ich ihm einen Vogel gezeigt und hätte es woanders bzw. direkt in Rabat noch einmal probiert. Da muss man i.a. sowieso hinfahren, weil einige Dokumente wie das polizeiliche Führungszeugnis nur dort erhältlich sind.
Bei Behörden hilft es im allgemeinen schon, sich vorher genau zu informieren und einen kompetenten Eindruck zu machen. Manchmal braucht man allerdings auch noch andere Tricks, um den Trinkgeldwünschen etwas entgegenzusetzen.