Erdbeben der Stärke 7 in Marokko
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(21.12.2023, 09:42)bulbulla schrieb: Hallo Thomas,

diese Einstellung regt mich (zu) oft in der Tat auf, sehe ich doch ständig die negativen Auswirkungen.
Schwer zu akzeptieren mit meiner Überzeugung….
Die Verbesserungsvorschläge / Ideen von meiner Seite werden zwar immer begrüßt, es tut sich aber - kaum was!

Tja, aber Schuldzuweisungen für die Misere / Jammern höre ich leider des öfteren.

Hallo, 
nun deine Verbesserungsvorschläge werden zwar angehört, das wird immer so gemacht. Die Hand die einen füttert beisst man bekannt nicht. Die Gedanken dieser Menschen sind aber völlig andere und würden dir garantiert nie sagen was sie darüber in Wahrheit denken. 

Jammern und die Schuld von sich zu weisen, das gehört hier zum Handwerk, Mitleid bringt Geld in die Kasse und das weiss hier jeder. 

Zitat:Tja, und um es mal ganz deutlich zu sagen:
Als junger, gesunder Mensch wäre es mir gar nicht recht bzw. furchtbar peinlich, mich von älteren Personen, die arbeiten, unterstützen zu lassen.

Es wäre dir peinlich, das mag schon gut möglich sein. Peinlich ist das niemanden, selbstverständlich mit einer logischen Begründung. Warum sollte man etwas leisten ohne dafür Bezahlt zu werden! Der LKW-Fahrer wenn den LKW an den Zielort gefahren hat, dann steigt dieser aus und sucht sich einen Stuhl und setzt sich hin und schaut den anderen beim Arbeiten zu. Er ist ja schliesslich Fahrer und nicht mehr, fürs Abladen müsste man ihn extra bezahlen, kurz gesagt doppelten Tagessatz. 

Zitat:Das Erdbeben war furchtbar.
Konkrete Hilfs-/ Spendenangebote erhielten wir von unseren Mitbewohnern im Hause hier in D.

Unsere jungen, kräftigen Leute in Marokko sind nicht in die Region geeilt, wie z. B. hier im Ahrtal. Es war in unseren Telefonaten auch kein größeres Thema….

Es sind durchaus in den ersten Tagen viele junge Leute in die Regionen geeilt, zumindest aus der näheren Umgebung. Gründe dafür waren oft das Familienmitglieder betroffen waren oder einfach nur zum helfen, das war aber nur an den ersten Tagen. Die Spendenbereitsschaft ingesamt war ja Landesweit in einer riesigen Dimension, das die Spendengüter insbesondere Lebensmittel die im September gespendet und verteilt wurden bis Heute noch reichen und noch einige Wochen darüber hinaus. Wenn ich jetzt schreibe das ein Stau von 10 Kilometern Länge in den Bergen zu sehen war, ist das noch stark untertrieben. Auch die Bereitschaft Blut zu spenden war mehr als enorm und wenn man die Bilder in den Medien gesehen hat, tausende von Menschen vor den Blutspendezentren Landesweit, das ging soweit das sogar dazu aufgerufen wurde nicht mehr Blut zu spenden weil es einfach zu viel wurde. Allerdings nach 2 Wochen war das Thema ohnehin durch und es ist alles genauso schnell wieder abgeflaut wie sich die Welle der Solidarität aufgebaut hatte. 


Mittlerweile kommt in der Winter in grossen Schritten, da sollten eigentliche Zelte keine Option mehr sein und Notunterkünfte die vor Kälte, Schnee und Regen schützen wären durchaus meiner Meinung nach angebracht. Anscheind ist aber ein Grossteil anderer Meinung, insbesondere die Betroffenen wünschen sich statt etwas grössere Notunterkünfte, eher eine Notunterkunft die in Richtung Einfamilienhaus geht. Die Leidtragenden sind die Minderheit die tatsächlich nicht nur tatkräftig mit anpacken und sich über ihre Notunterkunft freuen, weil es eine Verbesserung ihrer Situation gewesen wäre. Das Projekt endet nun am 15. Januar und bis dahin werden noch wenige Notunterkünfte gebaut. Geplant waren über 3500 von dieser Organisation und es werden letztendlich 1000 Stück werden und die Zahl wird noch voll gemacht.
MfG

Marco Wensauer
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Erdbeben der Stärke 7 in Marokko - von Mike - 09.09.2023, 00:57
RE: Erdbeben - von Maghribi - 09.09.2023, 01:11
RE: Erdbeben der Stärke 7 in mehreren Städten Marokkos verspürt - von Marc99 - 21.12.2023, 12:39
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