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Nach dem Erdbeben warten die Marokkaner auf ein Zeichen Ihres Herrschers.
Bisher liess sich Mohammed VI in der Katastrophenzone nicht blicken, auch auf eine tröstende Ansprache wartet das Volk vergebens. Nun könnte die Monarchie auf den Prüfstand kommen, und soziale Errungenschaften der Vergangenheit könnten vergessen gehen.
Ausserdem soll sich der König dem Vernehmen nach über ein Video ärgern, in dem er schwankend, womöglich betrunken im nächtlichen Paris zu sehen ist - obwohl er als guten Muslim keinen Alkohol trinken sollte. Die marokkanischen Zeitungen berichteten keine Zeile darüber, doch via französische soziale Medien erfuhren es die Untertanen des Königs trotzdem. Angeblich soll M6 Macron gebeten haben, das Video zu löschen, doch habe Macron abgelehnt.
In Marokkos abgeschiedenen Bergdörfern wächst die Verzweiflung. Mit jeder Stunde, die nach dem Erdbeben vergehen, sinken die Chancen, noch Überlebende unter den Trümmern zu bergen. Die Menschen warten nicht nur auf mehr Rettungsmannschaften und Hilfsgüter, sondern auch auf eine Geste des Königs.
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(13.09.2023, 16:16)latinoo schrieb: Nach dem Erdbeben warten die Marokkaner auf ein Zeichen Ihres Herrschers.
Bisher liess sich Mohammed VI in der Katastrophenzone nicht blicken, auch auf eine tröstende Ansprache wartet das Volk vergebens. Nun könnte die Monarchie auf den Prüfstand kommen, und soziale Errungenschaften der Vergangenheit könnten vergessen gehen.
Hallo, der König wurde gestern in Marrakech gesichtet.
MfG
Marco Wensauer
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Seine Majestät hat gestern am späten Nachmittag das Hôpital Mohammed VI in Marrakech besucht. Wir hatten uns noch überlegt gehabt, wie wir die Krankenhausaufenthalter, deren Verwandte nun kein Essen bringen konnten, versorgen könnten und bekamen auf unsere Anfrage diese Auskunft - und auch, dass seine Majestät für die Verpflegung der Patienten Sorge tragen werde.
Der Kommunikationsverantwortliche macht - nach europäischem Verständnis - einen suboptimalen Job. Es wäre angemessen und hilfreich gewesen, das Nichtabrufen der angebotenen Hilfe von Deutschland, der Schweiz, Frankreich und Italien kurz zu begründen. Nun entstehen jede Menge Mutmaßungen, Spannungen und die Regenbogenpresse schläft auch nicht.
Ohne werten zu wollen, aber ich möchte absolut nicht in seiner Haut stecken. Ständige Beobachtung, kontinuierliche Kommentierung, unzählige Günstlinge, Spannungsfeld Tradition, die bis ins Extremistische gehen kann und im Arabischen Frühling kurz zum Aufblühen kam - und Moderne. Ein nahezu unmöglicher Balanceakt. Und er hatte nicht mal die Wahl, er wurde da hineingeboren und hineinerzogen.
Anyway, er ist derzeit unser einziger Garant, in aller Freiheit, die wir jetzt leben und uns bewegen, in diesem Land zu bleiben. Alles, was danach kommt kann gut sein, muss aber nicht.
https://www.arte.tv/de/videos/110291-140...-im-fokus/
Arte hat den Versuch einer Erklärung auf Ebene der Westsahara unternommen. Reimt sich gut, ob es das aber ist, wissen wir auch nicht.
Es gibt kein landweites zentrales Kommunikationsmedium wie die Tagesschau um 20h. Und recht machen kann man es nie allen. Die ersten beiden Tage hatte ich daran zu knabbern, dass das THW nicht zum Handkuss kam. Aber es wird einen Grund geben. Und wir leben in einem Königreich, wo man andere (Spiel)Regeln zu respektieren hat. Entscheidungen zu erklären ist nicht so gängig wie in Deutschland. Im Gegenzug wird diese auch nicht zerdiskutiert und revidiert.
Seine Majestät hat eine Villa in Paris und ein Schloss in der Picardie, in dem er zum Zeitpunkt des Erdbebens war. Die Häufigkeit seiner Aufenthalte dort spricht nicht gegen Frankreich - und er hätte unzählige Alternativen zu diesem Land.
Für uns ist es ganz sicher - wie beim Fußball auch - um Meilen einfacher, als Zuschauer ein Votum abzugeben. Ich habe gewaltigen Respekt vor dem Job, den er macht.
Einen angenehmen Abend,
Die Butterblume
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https://m.facebook.com/groups/1184556016...sn=scwspwa&ref=share
Das ist ein Freund von mir. Dieser Aufruf ist seriös. Vielleicht lebt jemand von euch in der Nähe von Neuss und möchte sich beteiligen.
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Hallo,
Morgen früh wird eine Gruppe in den Atlas aufbrechen, um Hilfsgüter dorthin zu bringen. Ich werde diese Gruppe begleiten und wer in Marrakesch etwas abgeben möchte, kann sich bei mir melden.
MfG
Marco Wensauer
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(13.09.2023, 12:25)d.hoffmann2 schrieb: Hallo,
hat jemand genaue Information zur Situation der Zerstörung der kleinen Orte Timichi am Ende des Ourikatals (Herberge Bahim, linke Seite) und Tachcheddirt in der Nähe von Imlil.
Danke im Voraus für für Eure Infos.
Grüße von Jan
Hallo Jan ,
Das würden wir auch sehr gerne wissen - wir fliegen diese Woche wieder nach Marokko , dort bekommen wir sicher Informationen .
Liebe Grüße ,
Franzi
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Das Erdbeben in Marokko erzeugte eine Welle der Solidarität die kaum in Worte zu fassen ist, in den ersten Tagen nach den Erbeben, wurden tausende von Lkws mobilisiert um die Opfer des Erbebens mit allem möglichen zu versorgen, ewig lange Konvois die sich durch die Strassen ihren Weg bahnten und die Supermärkte konnten die Regale nicht so schnell auffüllen wie diese geleert wurden. Der Marokkanische Katastrophenschutz und das Militär haben innerhalb von wenigen Stunden schon erste Lazarette errichtet die im Morgengrauen schon einsatzbereit waren um die Opfer zu versorgen, ebenso am frühen Morgen standen schon lange Warteschlangen vor den Blutspendezentren wo Tausende sich einreiten und oft viele Stunden warten in Kauf nahmen. Besitzer von Baumaschinen, Lastwagen, selbst von Eseln und Kamelen stellten ihre Fahrzeuge und Tiere zur Verfügung um zu helfen. Teilweise konnten die vielen Fahrzeuge und Baumaschinen nicht eingesetzt werden. Hubschrauber die den ganzen Tag durch die Berge flogen, Überlebende gerettet haben, Versorgungsgüter in die Berge gebracht haben, wo kein Fahrzeug hinfahren konnte und kein Hubschrauber landen konnte, dort haben meist Esel und Mulis Versorgungsgüter nach Oben gebracht und die Verletzten auf dem Rückweg ins Tal gebracht um diese dann via Krankenwagen oder Hubschrauber ins nächste Lazarett oder Krankenhaus zu bringen.
Bereits einige Tage nach dem Erdbeben formierten sich bereits die ersten Internationalen Hilfeorganisation, letztendlich nur unter strengen Auflagen in Marokko tätig werden durften.
Eine der ersten Organisationen die Notunterkünfte baut hat ihre Basis in Marrakesch aufgeschlagen und von dort aus unter dem Namen einer lokalen Hilfsorganisation hunderte von Notunterkünften aufgebaut. Zu den staatlichen Auflagen, gehörte am Rande auch noch das keine Hilfsgüter aus dem Ausland importiert werden dürfen sondern Lokal gekauft werden müssen. Was dazu führte das nur noch Devisen zur Verfügung gestellt werden durften.
So schnell sich die Woge der Solidarität in Marokko aufgebaut hatte, genau so schnell ist diese allerdings auch wieder abgeflaut. Bereits nach 4 Wochen konnte man schon sehen, das die Solidarität der Bevölkerung nicht mehr vorhanden war, die Anfangs gewährten Rabatte waren hinfällig, Lieferungen verzögerten sich, anfängliche Versprechen wurden nicht gehalten. Für so manche Hilfsorganisation hat sich die angedachte Hilfe erheblich verteuert. Es ging dann nur noch darum das doch sehr viele Lieferanten sich ihr Stück vom Kuchen sichern wollen. Die Begünstigten der Notunterkünfte, haben zu großen Teilen die Hilfskräfte bei der Arbeit beobachtet und sich dann hinterher kritisiert das die Notunterkunft, zu klein oder nicht ausreichen bestückt sei und noch so einiges andere. Viele ausländische Helfer als Beispiel die aus Brasilien und sogar aus Indien kamen sind nach 3 Wochen wieder abgereist, frustriert und gedemütigt von einem Grossteil der Erdbebenopfern. Natürlich hat es auch wenige die sehr tatkräftig mitgeholfen haben, die freiwilligen Helfer willkommen heissen und sehr zufrieden mit ihren Wasser, Winddichten und isolierten Notunterkünften sind.
Am 7. Oktober ereignete sich ein Erdbeben in Afghanistan und ein Teil der ausländischen Hilfskräfte, haben sich dazu entschieden Marokko zu verlassen und sind nach Afghanistan gereist.
Das hatte zur folge das die fehlenden Arbeitskräfte mit lokalen Arbeitskräften ausgeglichen werden mussten und diese natürlich nicht gegen Kost und Logis bereit waren ihren Landsleuten zu helfen. Das hatte zur folge das nun auch noch Lohnkosten anfielen, die natürlich das Budget belasten und somit auch weniger Notunterkünfte für die Opfer bedeutet. Auch die lokalen Hilfsorganisationen, stellen mittlerweile auch nur noch Forderungen und geben letztendlich nur noch Anweisungen, kommen einmal die Woche vorbei um schnell ihre Anweisungen zu geben. Es entscheidet die lokale Hilfsorganisation wer diese Notunterkünfte bekommt. Die Organisation bleibt an den ausländischen Helfern hängen, oft mit Sprachbarrieren verbunden und die Zahl der Freiwilligen schwindet nun auch immer mehr, ist man nun auch noch nicht nur frustriert und gedemütigt sondern wird auch noch noch von der lokalen Hilfsorganisation die sich aus dem zu Verfügung stehenden Spenden ebenfalls bedient. Ebenfalls kann das Material nicht mehr vorab angeliefert werden, aus einigen Dörfern ist über Nacht das Material verschwunden.
Mittlerweile sind die letzten Ausländischen Freiwilligen soweit das diese nun letztendlich das Projekt aufgeben und ihre Arbeit am 15. Januar einstellen. Ist auch irgendwo verständlich, diese stehen noch in Kontakt mit den anderen freiwilligen Helfern die mittlerweile in Afghanistan auch diese Notunterkünfte bauen und dort in höherer Stückzahl pro Tag und die zukünftigen Bewohner helfen mit ohne Ausnahme. Die letzten Freiwilligen sind nur noch Ausländer die hier in Marokko leben, meist seit kurzem. Nachdem dies bekannt gegeben wurde, versucht nun auch noch die lokalen Arbeitskräfte noch so viel wie möglich für sich selbst raus zu holen und von der Solidarität mit den Erdbebenopfern ist nicht mehr zu sehen.
Ich hatte mehrfach Gelegenheit mit Erdbebenopfern zu reden und bin ehrlich gesagt nicht über so manche Aussagen nicht mal verwundert oder gar erstaunt. Letzte Woche bin ich an einem Auto vorbeigefahren das seit 3 Monaten am selben Fleck steht und immer unter dem Schutt liegt. Das Auto ist mir kurz nach dem Erdeben aufgefallen. Ich habe den Besitzer gefragt warum er sein Auto nicht geborgen hat. Die Antwort war eigentlich sehr Landestypisch, der Staat habe den Schutt von seinem Haus noch nicht von seinem Auto entfernt. Es gibt auch Aussagen wie, ich habe zwar das Geld ein neues Haus zu bauen, kann aber nicht bauen weil die eingestürzte Ruine meines Hauses auf meinen Grund vom Staat nicht beseitigt wurde.
Es gibt natürlich auch wenige Beispiele wo sich Dorfgemeinschaften selbst organisiert haben und dabei sind ihr Dorf wieder aufzurichten, leider zeigen nur sehr wenige die nötige Eigeninitiative.
Aufbau einer Notunterkunft:
Bilder aus Marokko:
MfG
Marco Wensauer
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Danke für deinen Bericht.
Wie schade!
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Danke Marco,
für den Bericht.
Ich hoffe, dass die richtigen Personen ihn auch lesen statt weiter zu träumen.
.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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(20.12.2023, 11:34)Thomas Friedrich schrieb: Ich hoffe, dass die richtigen Personen ihn auch lesen statt weiter zu träumen.
Hallo Thomas,
ohne Träume ist es nicht möglich in Marokko zu leben. Marokko ist es wie es ist, das ist auch gut so! Stell dir vor Marokko wäre wie Deutschland... keiner wäre hier und die Löhne wären hoch und der Lebensstandart wäre nicht mehr möglich wie jetzt. Es ist eine Entscheidung wo die Mehrheit des Volkes für sich getroffen hat, so zu sein wie sind. In Deutschland wirst du keine Reinigungskraft finden für 200 Euro in Monat, hier stehen die Bewerber Schlange, nur mal so als kleines Beispiel.
MfG
Marco Wensauer
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Also war es denn doch alles gut wie es nach dem Erdbeben lief?
(z.B. statt Eigeninitative zu ergreifen auf den Staat warten)
Ich denke, dass man selber was schaffen sollte statt von anderer Hilfe zu träumen und nicht davon träumen, dass in Marokko alles besser ist als anderswo.
.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
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(20.12.2023, 19:13)Thomas Friedrich schrieb: Also war es denn doch alles gut wie es nach dem Erdbeben lief?
(z.B. statt Eigeninitative zu ergreifen auf den Staat warten)
Hallo Thomas,
sich über alles zu beschweren und nichts für angemessen befinden gehört ja hier zur Kultur, niemals zufrieden sein ist ja die Grundeinstellung.
Auf eine gewisse Weise ist es doch verständlich, warum soll ich was tun wenn es ein anderer tun kann?
Zitat:Ich denke, dass man selber was schaffen sollte statt von anderer Hilfe zu träumen und nicht davon träumen, dass in Marokko alles besser ist als anderswo.
Sogesehen ist es ja in Marokko auch besser als anderswo, der Staat kommt schon zu den meisten Opfern, der Staat ist dabei den Schutt zu beseitigen, der Staat zahlt sehr viel Geld aus und ist aktiv dabei. Im Vergleich zu der Flutkatastrophe im Ahrtal, werden die Betroffenen im wahrsten Sinne des Wortes Königlich bedient. Auch wenn viel gejammert wird in Marokko, nun ja das gehört hier dazu. Vor nicht allzu langer Zeit hat ein Besitzer einer Mercedes S-Klasse gejammert wie teuer doch der Diesel wäre....
Ich könnte soviel schreiben zu dem Thema Erdbeben und wenn die richtigen Fragen gestellt werden, bekommt man antworten wo ich noch lange drüber nachdenken muss.
MfG
Marco Wensauer
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In Deutschland gibt es Aussagen wie "Jeder ist seines Glückes eigener Schmied".
Hier liegt eben alles in anderen Händen. Mal ist es der Staat und immer aber der liebe Gott.
Wer daran glaubt ist tatsächlich nicht so sehr bemüht sich selbst für sein eigenes Wohlergehen einzusetzen.
.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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Hallo Thomas,
diese Einstellung regt mich (zu) oft in der Tat auf, sehe ich doch ständig die negativen Auswirkungen.
Schwer zu akzeptieren mit meiner Überzeugung….
Die Verbesserungsvorschläge / Ideen von meiner Seite werden zwar immer begrüßt, es tut sich aber - kaum was!
Tja, aber Schuldzuweisungen für die Misere / Jammern höre ich leider des öfteren.
Tja, und um es mal ganz deutlich zu sagen:
Als junger, gesunder Mensch wäre es mir gar nicht recht bzw. furchtbar peinlich, mich von älteren Personen, die arbeiten, unterstützen zu lassen.
Zum Thema:
Das Erdbeben war furchtbar.
Konkrete Hilfs-/ Spendenangebote erhielten wir von unseren Mitbewohnern im Hause hier in D.
Unsere jungen, kräftigen Leute in Marokko sind nicht in die Region geeilt, wie z. B. hier im Ahrtal. Es war in unseren Telefonaten auch kein größeres Thema….
Deshalb:
@ MARCO:
Besonderen Dank an dich. Chapeau!
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(21.12.2023, 08:10)Thomas Friedrich schrieb: Hier liegt eben alles in anderen Händen. Mal ist es der Staat und immer aber der liebe Gott.
Wer daran glaubt ist tatsächlich nicht so sehr bemüht sich selbst für sein eigenes Wohlergehen einzusetzen.
Hallo Thomas,
die Menschen sind zufrieden mit ihrer Lebensweise, sonst würden diese Menschen ja was ändern. Das wäre die Kehrseite sollte nicht vergessen werden.
MfG
Marco Wensauer
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(21.12.2023, 09:42)bulbulla schrieb: Hallo Thomas,
diese Einstellung regt mich (zu) oft in der Tat auf, sehe ich doch ständig die negativen Auswirkungen.
Schwer zu akzeptieren mit meiner Überzeugung….
Die Verbesserungsvorschläge / Ideen von meiner Seite werden zwar immer begrüßt, es tut sich aber - kaum was!
Tja, aber Schuldzuweisungen für die Misere / Jammern höre ich leider des öfteren.
Hallo,
nun deine Verbesserungsvorschläge werden zwar angehört, das wird immer so gemacht. Die Hand die einen füttert beisst man bekannt nicht. Die Gedanken dieser Menschen sind aber völlig andere und würden dir garantiert nie sagen was sie darüber in Wahrheit denken.
Jammern und die Schuld von sich zu weisen, das gehört hier zum Handwerk, Mitleid bringt Geld in die Kasse und das weiss hier jeder.
Zitat:Tja, und um es mal ganz deutlich zu sagen:
Als junger, gesunder Mensch wäre es mir gar nicht recht bzw. furchtbar peinlich, mich von älteren Personen, die arbeiten, unterstützen zu lassen.
Es wäre dir peinlich, das mag schon gut möglich sein. Peinlich ist das niemanden, selbstverständlich mit einer logischen Begründung. Warum sollte man etwas leisten ohne dafür Bezahlt zu werden! Der LKW-Fahrer wenn den LKW an den Zielort gefahren hat, dann steigt dieser aus und sucht sich einen Stuhl und setzt sich hin und schaut den anderen beim Arbeiten zu. Er ist ja schliesslich Fahrer und nicht mehr, fürs Abladen müsste man ihn extra bezahlen, kurz gesagt doppelten Tagessatz.
Zitat:Das Erdbeben war furchtbar.
Konkrete Hilfs-/ Spendenangebote erhielten wir von unseren Mitbewohnern im Hause hier in D.
Unsere jungen, kräftigen Leute in Marokko sind nicht in die Region geeilt, wie z. B. hier im Ahrtal. Es war in unseren Telefonaten auch kein größeres Thema….
Es sind durchaus in den ersten Tagen viele junge Leute in die Regionen geeilt, zumindest aus der näheren Umgebung. Gründe dafür waren oft das Familienmitglieder betroffen waren oder einfach nur zum helfen, das war aber nur an den ersten Tagen. Die Spendenbereitsschaft ingesamt war ja Landesweit in einer riesigen Dimension, das die Spendengüter insbesondere Lebensmittel die im September gespendet und verteilt wurden bis Heute noch reichen und noch einige Wochen darüber hinaus. Wenn ich jetzt schreibe das ein Stau von 10 Kilometern Länge in den Bergen zu sehen war, ist das noch stark untertrieben. Auch die Bereitschaft Blut zu spenden war mehr als enorm und wenn man die Bilder in den Medien gesehen hat, tausende von Menschen vor den Blutspendezentren Landesweit, das ging soweit das sogar dazu aufgerufen wurde nicht mehr Blut zu spenden weil es einfach zu viel wurde. Allerdings nach 2 Wochen war das Thema ohnehin durch und es ist alles genauso schnell wieder abgeflaut wie sich die Welle der Solidarität aufgebaut hatte.
Mittlerweile kommt in der Winter in grossen Schritten, da sollten eigentliche Zelte keine Option mehr sein und Notunterkünfte die vor Kälte, Schnee und Regen schützen wären durchaus meiner Meinung nach angebracht. Anscheind ist aber ein Grossteil anderer Meinung, insbesondere die Betroffenen wünschen sich statt etwas grössere Notunterkünfte, eher eine Notunterkunft die in Richtung Einfamilienhaus geht. Die Leidtragenden sind die Minderheit die tatsächlich nicht nur tatkräftig mit anpacken und sich über ihre Notunterkunft freuen, weil es eine Verbesserung ihrer Situation gewesen wäre. Das Projekt endet nun am 15. Januar und bis dahin werden noch wenige Notunterkünfte gebaut. Geplant waren über 3500 von dieser Organisation und es werden letztendlich 1000 Stück werden und die Zahl wird noch voll gemacht.
MfG
Marco Wensauer
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Freut mich zu hören, dass alle okay sind, aber diese Risse in den Häusern klingen beängstigend.
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Die Kommission, die für die Umsetzung des Erdbeben-Wiederaufbauprogramms verantwortlich ist, teilt mit, dass bislang 51.300 Familien eine erste Zahlung von je 20.000 Dh erhalten haben, um beim Wiederaufbau ihrer ganz oder teilweise eingestürzten Häuser zu helfen. Diese Zahlungen belaufen sich insgesamt auf über 1 Milliarde Dh. Des Weiteren wurde angekündigt, dass die Auszahlung der zweiten Tranche der Unterstützung für den Hauswiederaufbau (40.000 Dh) sowie für Modernisierungsmaßnahmen (20.000 Dh) beginnen wird. Zusätzlich dazu wurden 42.047 Genehmigungen für den Wiederaufbau erteilt, und derzeit befinden sich 8.694 beschädigte Häuser im Prozess der Renovierung und Modernisierung.
Bis zum 13. März erhielten 51.300 Familien eine erste Zahlung von 20.000 Dh für den Wiederaufbau oder die Modernisierung ihrer durch das Erdbeben zerstörten oder beschädigten Häuser. Dies entspricht einem Gesamtbudget von über 1 Milliarde Dh. Die Kommission hat auch beschlossen, mit der Auszahlung der zweiten Tranche der Direkthilfe in Höhe von 40.000 Dh für den Wiederaufbau und 20.000 Dh für die Modernisierung von Häusern zu beginnen.
Die lokalen Behörden und zuständigen Kommissionen setzen ihre Anstrengungen fort, um den betroffenen Bevölkerungsgruppen eine umfassende Unterstützung zukommen zu lassen. Bisher wurden 42.047 Genehmigungen für Wiederaufbauarbeiten erteilt, und 8.694 beschädigte Häuser befinden sich derzeit im Wiederaufbau- und Modernisierungsprozess. Die Kommission betonte auch die Fortschritte bei den Räumungsarbeiten vor Ort, die bereits an 15.232 Wohnungen durchgeführt wurden.
Nach Abschluss der erforderlichen Studien beginnen Restaurierungsarbeiten an mehreren historischen archäologischen Stätten, die durch das Erdbeben beschädigt wurden. Zu diesen Stätten gehören die Saadier-Gräber, der El-Badii-Palast, der Bahia-Palast, die Kasbah Ait Ben Haddou und Ksar Taourirt.
Im Agrarsektor hat der Ausschuss den Fortschritt der Verteilung von 300.000 Doppelzentnern Gerste überprüft, von denen bisher 41.387 Landwirte in den Katastrophengebieten profitiert haben. Darüber hinaus wird die Aktion zur kostenlosen Verteilung von Vieh an betroffene Landwirte fortgesetzt, wobei insgesamt 70.000 Stück Vieh verteilt werden sollen.
Im Bildungssektor hat der Ausschuss den bevorstehenden Beginn der Abriss- und Aufräumarbeiten an 236 Schulen nach Abschluss der technischen Studien und entsprechenden Lastenheften überprüft. Dies ermöglicht den Wiederaufbau der Schulen, die dann für die Schüler in diesen Regionen wieder zugänglich sein werden.
Im Gesundheitssektor hat die Kommission den Fortschritt bei der Modernisierung von 42 prioritären Gesundheitszentren überprüft, deren Bau im Januar begonnen hatte.
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Regelmäßige Überwachung der verschiedenen Wiederaufbaustellen nach dem Erdbeben
Die verschiedenen Baustellen im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau nach dem Erdbeben genießen in der Provinz Chichaoua besondere Aufmerksamkeit und werden von allen Beteiligten, den lokalen Behörden und den Partnern streng und regelmäßig überwacht, um alle Voraussetzungen für den Erfolg dieser groß angelegten Maßnahmen zu gewährleisten. In diesem Rahmen fanden am Sonntag Besuche in zahlreichen Gemeinden der Provinz statt, an denen unter anderem der Generalsekretär des Ministeriums für Raumordnung, Städtebau, Wohnungsbau und Stadtpolitik - Abteilung Wohnungsbau und Stadtpolitik - teilnahm, Youssef Hosni, des Gouverneurs der Provinz Chichaoua, Bouabid El Guerrab, der Direktoren und zentralen Verantwortlichen des genannten Ministeriums, der regionalen und provinziellen Verantwortlichen sowie der lokalen Behörden und Fachleute (Architekten, Planungsbüros... . etc).
In seiner Ansprache gab Herr Hosni einen detaillierten Überblick über alle Maßnahmen, die auf zentraler Ebene ergriffen wurden, damit der Wiederaufbau unter besseren Bedingungen voranschreiten kann. Er lobte die Bemühungen und die Überwachung und Begleitung vor Ort durch die lokalen Behörden, die betroffenen Dienststellen, die Fachleute und Partner, um alle Schwierigkeiten schnell und effizient zu überwinden und den Begünstigten die Möglichkeit zu geben, sich eine menschenwürdige Wohnung zu schaffen.
Der Gouverneur der Provinz Chichaoua hob anhand von Zahlen die großen Fortschritte hervor, die der Wiederaufbau nach dem Erdbeben in diesem Teil des Landes dank der Synergie und der effektiven Zusammenarbeit aller Beteiligten auf zentraler und lokaler Ebene sowie der positiven Interaktion der Bevölkerung gemacht hat, die Verpflichtung der Provinzbehörden bekräftigt, den Bürgern zuzuhören und auf diesem Weg fortzufahren, um dieser Operation alle Erfolgsbedingungen zu garantieren, und zwar in Anwendung der Hohen Anweisungen Seiner Majestät des Königs Mohammed VI. und der Hohen Fürsorge, mit der der Souverän die Opfer des Erdbebens vom 08. September unaufhörlich umgibt.
Das Treffen bot den Anwesenden auch die Gelegenheit, sich über zahlreiche Fragen und technische Aspekte auszutauschen, die mit den Grundsätzen, Schritten, Modellen und Vorrichtungen dieser Großbaustelle zusammenhängen.
In einer Erklärung gegenüber MAP erklärte Amine Idrissi Belkasmi, Direktor der Agence Urbaine in Marrakesch, dass diese Besuche vor Ort Teil der ständigen Überwachung des Wiederaufbaus der vom Erdbeben in Al Haouz betroffenen Häuser durch die Dienststellen des Ministeriums für Wohnungsbau seien und betonte die starke Dynamik des Wiederaufbaus nach dem Erdbeben, die in der Provinz Chichaoua herrsche.
"Mehr als 2.000 Baustellen wurden dank der Unterstützung der Verwaltungsbehörden, aber auch von Fachleuten, Architekten, Planungsbüros und Labors eröffnet, die das Ministerium über die Gesellschaft Al Omrane den Bürgern für den Bau ihrer Häuser im Rahmen der von den Behörden beschlossenen öffentlichen Unterstützung zur Verfügung gestellt hat", erläuterte er und fuhr fort, dass das Ziel dieser Besuche darin bestehe, den Fortschritt dieser Baustellen aus erster Hand zu begutachten und über die Einhaltung und Umsetzung der Hohen Richtlinien Seiner Majestät König Mohammed VI. zu wachen, die den Rahmen für diese Operation bilden und die auf die Solidität und Sicherheit der Bauten, die Beachtung der architektonischen Besonderheiten des ländlichen Raums sowie das Zuhören der Bürger unter Berücksichtigung ihrer Bedürfnisse und Sorgen in diesem Bereich bestehen. "Die Aktion wird in diesem Sinne fortgesetzt und wir sind der Meinung, dass wir eine entscheidende Etappe erreicht haben, die zweifellos dazu führen wird, dass die erwarteten Ziele innerhalb der vorgegebenen Fristen erreicht werden", schloss er.
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