18.08.2021, 12:58
Deutschland: Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche
Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich für Corona-Impfungen für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren aus.
https://www.tagesschau.de/inland/stiko-i...g-105.html
Stand: 16.08.2021 14:03 Uhr
Auf Grundlage neuer Daten, insbesondere aus dem amerikanischen Impfprogramm mit fast zehn Millionen geimpften Kindern und Jugendlichen, könnten mögliche Risiken der Impfung für diese Altersgruppe nun zuverlässiger beurteilt werden, so das Gremium.
Vorteile überwiegen Risiken
Nach sorgfältiger Bewertung neuer wissenschaftlicher Beobachtungen und Daten komme man zu der Einschätzung, "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen. "
Die STIKO aktualisierte damit ihre vorherige Empfehlung von Anfang Juni, der zufolge in Deutschland zunächst nur Jugendliche mit Vorerkrankungen gegen das Coronavirus geimpft werden sollten. Unverändert solle die Impfung nach ärztlicher Aufklärung zum Nutzen und Risiko durchgeführt werden.
…
Corona-Impfung: Wann Kinder und Jugendliche selbst entscheiden dürfen
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuer...n-100.html
STAND 3.8.2021, 11:06 UHR, MICHAEL-MATTHIAS NORDHARDT
Nicht immer bräuchten Kinder und Jugendliche für die Impfung die Einwilligung ihrer Eltern, sagt der Medizinrechtler Josef Lindner. Wesentliches Kriterium sei, ob die jungen Menschen schon die nötige Einsichtsfähigkeit hätten, ob sie also in der Lage seien, die Tragweite und Bedeutung der Impfung zu erfassen.
In der Altersgruppe zwischen 12 und 14 Jahren müssten in der Regel noch die Erziehungsberechtigten zustimmen, wenn sich ihre Kinder gegen Corona impfen lassen wollen.
In der Altersgruppe zwischen 14 und 16 müsse der Impfarzt über die Einsichtsfähigkeit entscheiden, meint Lindner: "Das geht nur über ein Gespräch zwischen dem Arzt und dem Jugendlichen. Wenn der Jugendliche zum Beispiel Rückfragen stellt und sich mit dem Thema auseinandersetzt, wird man davon ausgehen können, dass er selbst entscheiden kann."
Ab 16 Jahren sei eine Zustimmung der Erziehungsberechtigten nicht mehr erforderlich. Anders sei das nur dann, wenn deutlich würde, dass ein Impfling im Einzelfall die nötige Einsichtsfähigkeit nicht habe.
Im Streitfall entscheidet das Familiengericht
Wo eine Zustimmung erforderlich ist, müssten laut Lindner beide Eltern zustimmen, sofern nicht ein Elternteil alleine sorgeberechtigt sei. Befürworte ein Elternteil die Impfung, während der andere sie ablehne, entscheide in letzter Konsequenz das Familiengericht.
Kein Zwang zur Impfung
Eine Impfung gegen den ausdrücklichen Willen des Jugendlichen hält Lindner für unzulässig – selbst wenn die Eltern wünschen, dass ihr Kind sich impfen lässt. In solchen Fällen müsse die Impfung unterbleiben. Laut Lindner wäre sie ein Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht des Jugendlichen: "Darüber dürfen sich die Eltern in so einer Situation nicht hinwegsetzen."
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Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich für Corona-Impfungen für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren aus.
https://www.tagesschau.de/inland/stiko-i...g-105.html
Stand: 16.08.2021 14:03 Uhr
Auf Grundlage neuer Daten, insbesondere aus dem amerikanischen Impfprogramm mit fast zehn Millionen geimpften Kindern und Jugendlichen, könnten mögliche Risiken der Impfung für diese Altersgruppe nun zuverlässiger beurteilt werden, so das Gremium.
Vorteile überwiegen Risiken
Nach sorgfältiger Bewertung neuer wissenschaftlicher Beobachtungen und Daten komme man zu der Einschätzung, "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen. "
Die STIKO aktualisierte damit ihre vorherige Empfehlung von Anfang Juni, der zufolge in Deutschland zunächst nur Jugendliche mit Vorerkrankungen gegen das Coronavirus geimpft werden sollten. Unverändert solle die Impfung nach ärztlicher Aufklärung zum Nutzen und Risiko durchgeführt werden.
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Corona-Impfung: Wann Kinder und Jugendliche selbst entscheiden dürfen
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuer...n-100.html
STAND 3.8.2021, 11:06 UHR, MICHAEL-MATTHIAS NORDHARDT
Nicht immer bräuchten Kinder und Jugendliche für die Impfung die Einwilligung ihrer Eltern, sagt der Medizinrechtler Josef Lindner. Wesentliches Kriterium sei, ob die jungen Menschen schon die nötige Einsichtsfähigkeit hätten, ob sie also in der Lage seien, die Tragweite und Bedeutung der Impfung zu erfassen.
In der Altersgruppe zwischen 12 und 14 Jahren müssten in der Regel noch die Erziehungsberechtigten zustimmen, wenn sich ihre Kinder gegen Corona impfen lassen wollen.
In der Altersgruppe zwischen 14 und 16 müsse der Impfarzt über die Einsichtsfähigkeit entscheiden, meint Lindner: "Das geht nur über ein Gespräch zwischen dem Arzt und dem Jugendlichen. Wenn der Jugendliche zum Beispiel Rückfragen stellt und sich mit dem Thema auseinandersetzt, wird man davon ausgehen können, dass er selbst entscheiden kann."
Ab 16 Jahren sei eine Zustimmung der Erziehungsberechtigten nicht mehr erforderlich. Anders sei das nur dann, wenn deutlich würde, dass ein Impfling im Einzelfall die nötige Einsichtsfähigkeit nicht habe.
Im Streitfall entscheidet das Familiengericht
Wo eine Zustimmung erforderlich ist, müssten laut Lindner beide Eltern zustimmen, sofern nicht ein Elternteil alleine sorgeberechtigt sei. Befürworte ein Elternteil die Impfung, während der andere sie ablehne, entscheide in letzter Konsequenz das Familiengericht.
Kein Zwang zur Impfung
Eine Impfung gegen den ausdrücklichen Willen des Jugendlichen hält Lindner für unzulässig – selbst wenn die Eltern wünschen, dass ihr Kind sich impfen lässt. In solchen Fällen müsse die Impfung unterbleiben. Laut Lindner wäre sie ein Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht des Jugendlichen: "Darüber dürfen sich die Eltern in so einer Situation nicht hinwegsetzen."
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