20.11.2021, 10:19
(20.11.2021, 09:13)Varaderorist schrieb: Zu mir:
Ich habe alle notwendigen Impfungen im Laufe meines Lebens bekommen, einschließlich aller notwendigen Tetanus-Auffrischungen.
Ich hatte in meinem ganzen Leben (bin 63) noch keine Grippe, war noch keinen einzigen Tag im Krankenhaus.
Ich habe mich noch nie gegen Grippe impfen lassen, sehe auch keine Notwendigkeit, mich gegen SarsCoV2 impfen zu lassen, wenn ich mir die realen Zahlen des bisherigen Epidemieverlaufs ansehe.
Ich lebe auf dem Land und befinde mich quasi per Wohnort permanent im "Social Distancing". Im Normalfall sehe ich nicht mehr als 5 Leute pro Tag, und das mit mindestens 3 m Abstand.
Ich gehe nicht ins Kino, gehe nicht ins Fitnesscanter, gehe nicht Essen, usw. befinde mich also quasi im (für mich völlig normalen) Dauer-Lockdown.
Das Risiko für (auch schwere) Impfschäden liegt in meiner Altersgruppe nicht bei Null.
Warum wollt Ihr, dass ich mich impfen lasse????
Zu deinen Ausführungen vorher: wir sind hier alle in einem Lernprozess. Neue Erkenntnisse sind deshalb bei einer neuen Erkrankung normal. Ob du dich impfen lässt musst du selber wissen. Mit Leuten wie dir würde ich nie diskutieren, weil das völlig sinnlos ist. Aber hier einen Aufruf an alle loszulassen, sich nicht impfen zu lassen, ist meiner Meinung nach völlig daneben.
Ich denke da an den 54-jährigen Landwirt im Ostallgäu, der auch sagte, ich geh doch nirgendwo hin, warum soll ich mich impfen lassen? Das hat dann auf der Intensivstation geendet. Der Mann hat sich bereits von seiner Familie verabschiedet und seiner Frau die letzten Anweisungen gegeben, was sie noch erledigen müsse. Nun dreht sich aber die Lage. Er scheint zu überleben. „Es ist schlimmer als ich je gedacht hätte“ ist die Überschrift, vorgestern, Lokalteil Allgäuer Zeitung. Die Familie sagt „es ist unglaublich, was das Ärzte- und Pflegeteam leistet“. „Wir können nur jedem raten, sich impfen zu lassen“.
Das Problem ist die lange Aufenthaltsdauer von Coronapatienten auf der Intensivstation. Wie ich aus meinem Bekanntenkreis weiß, haben die Intensivschwestern und -pfleger total die Schnauze voll, sich bis zum Umfallen aufzuarbeiten und sich selbst dann noch von den Angehörigen der Schwerkranken am Telefon beschimpfen zu lassen, weil die ja alle mehr Ahnung haben als das Klinikpersonal. Diese Leute fahren jetzt Doppelschichten und haben teilweise keine Lust mehr, sich für die Impfgegner den Hintern aufzureißen, „sich auch noch dämlich anquatschen lassen zu müssen, aber dann den alten Menschen mit Herzinfarkt auf Normalstation verlegen müssen, weil die ICH WEISS ALLES BESSER FRAKTION der Impfgegner die ITS blockiert“. Das ist eine private Zuschrift einer ITS-Schwester.
Ein Herzinfarktpatient kommt nach einer 8-stündigen OP nach 36 Stunden auf Normalstation. „Der Covid Patient liegt im Moment im Schnitt 28 Tage auf ITS. Aber auch das wissen die Gscheithaferl sicher besser“.
Ich schreibe das nur, weil es vielleicht andere Menschen gibt, die sich durch Beiträge von dir beeinflussen lassen könnten. An dich ist das weniger gerichtet, denn du würdest allerhöchstens durch Schmerzen lernen. Wenn überhaupt.