15.02.2022, 16:38
(15.02.2022, 10:51)Thomas Friedrich schrieb: ...
Laut zahlreicher Wissenschaftler, u.a. Streeck, sagen, dass eine Impfung so gut wie ein Schutz vor einer Infektion mit Omikron bieten.
(Nur der Verlauf würde dadurch milder.)
Laßt das den Schluss zu, dass Masken, usw. kaum eine Wirkung als Schutzfunktion haben und hatten?
...
Streek sieht es aber genau andersrum: Er ist für das Impfen und er ist für Masken als Schutz !!!
Streeck warnt bei "Markus Lanz":
Hendrik Streeck appelliert in der Sendung für eine Booster-Impfung.
https://www.watson.de/unterhaltung/tv/75...im-zdf-aus
08.01.2022, 16:44
Impfpflichtdebatte
Bei der Debatte um die Impfpflicht sind Gysi und Streeck einer Meinung. Sie argumentieren, dass sich diese nicht durchsetzen lasse, weil es immer wieder Auffrischungsimpfungen brauche, das sei dann nicht umsetzbar. "Ich bin Impf-Fan, aber gegen eine Impfpflicht." (Hendrik Streeck)
Der Omikron-Effekt
Bei dem Thema Omikron spricht Streeck zwar davon, dass die neue Variante wohl potenziell zu weniger schweren Verläufen führen würde, aber warnt davor, dass die Normalstationen in den Krankenhäusern überlastet werden. "Wir müssen uns auf einen Anstieg vorbereiten", sagt er als Appell und betont, wie wichtig die Booster-Impfung ist.
Hygienemaßnahmen
Die neue Variante (Omikron) ist ansteckender, sagt Virologe Hendrik Streeck. Gleichzeitig spricht er sich dagegen aus, ganze Schulklassen in Quarantäne zu schicken, was bei Lanz Verwunderung auslöst, wie passe das zusammen? Streeck kommt leicht ins Schleudern bei der Antwort, beruft sich dann aber auf funktionierende Hygienemaßnahmen in den Schulen, bestehend aus Masken und Testen – wenn man gesamte Klassen heimschicken würde, könne man die Schulen auch gleich ganz schließen, was nicht Sinn der Sache wäre.
(15.02.2022, 10:51)Thomas Friedrich schrieb: ...
In Ländern in denen die Maskenpflicht und andere Regeln aufgehoben wurde sinkt seit Wochen schon die Infektionslage und das mit der hochansteckenden Omikron Variante.
In Deutschland, wo alle Regeln bestehen und weitgehend eingehalten werden, steigt die Infektionslage.
...
Du nennst konkret leider kein Land, wo das so passiert.
Das trifft auf Dänemark nicht zu,
das Du in einem vorherigen Post so schön als Beispiel hingestellt hast für den Wegfall aller Einschränkungen.
Dänemark hat nach seiner 1.Omikron-Spitze vom 29.01.2022 und einem kurzen Rückgang am 13.02.2022 erneute eine 2.Spitze gebildet, die sogar etwas höher liegt als die vorhergehende.
Üblicherweise gibt es bei Omikron nach einem steilen Anstieg und einer hohen Spitze ein schnelles Abnehmen. Das ist bei Dänemark aber nicht der Fall. Hier hat sich innerhalb von 10 Tagen eine Doppelspitze gebildet.
Siehe: Täglich neue bestätigte COVID-19-Fälle pro Million Menschen
Worauf das wohl zurückzuführen ist?
Und noch etwas sieht man sehr schön in der Grafik:
Am 1.Dezember waren Deutschland und Dänemark ungefähr gleichauf (7-Tage relativ auf 1 Million Einwohner).
Aber bei Deutschland war es die "kleine Spitze von einem Hügel", danach fallen die Infektionen stark bis zum 29.Dezember während sie in Dänemark ungebremst immer weiter in die Höhe schnellen bis zur 1.Spitze Ende Januar.
Warum sind die Infektionen zwischenzeitlich in Deutschland gefallen während sie in anderen Ländern nur ein Ziel nach oben kennen?
War das eine Folge von Maßnahmen in Deutschland?
In Deutschland beginnt der Anstieg erst mit 1 Monat Verspätung und die Kurve ist nicht so steil und sie geht auch nicht so hoch wie in anderen Ländern. Inzwischen könnte auch in Deutschland der (sehr niedrige) Höhepunkt erreicht sein, es könnte wieder bergab gehen.
Wie sagte Gesundheitsminister Lauterbach: „Aus der Welle einen Hügel machen“ (18.01.2022)
Deutschland hat wie Schweden den verzögerten Start in die Omikron-Welle.
Schweden hat eine höhere Spitze und die Zahlen gehen schon stark zurück, Deutschland ist noch auf der Spitze von seinem kleinen Hügel.
Bleibt die Frage offen: Ist Schweden jetzt besser? Verursachen mehr Infektionen auch mehr Long-Covid?
Siehe: Täglich neue bestätigte COVID-19-Fälle pro Million Menschen.
Wie sagte die schwedische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson, Covid-19 werde nicht mehr als gesellschaftsgefährdende Krankheit eingestuft, weil die Impfquote hoch genug sei, um kritische Verläufe zu minimieren. Sie sagte, die Kombination einer hohen Impfquote, vor allem in der am meisten gefährdeten Gruppe der über 60-Jährigen, und den verhältnismäßig milden Verläufen durch Omikron bringe das Land in eine neue Lage, sodass die allermeisten Regeln am 9. Februar 2022 abgeschafft werden. Einige Maßnahmen etwa in Altenheimen und Krankenhäusern bleiben zunächst erhalten.
In Holland schießen die Zahlen weiterhin nach oben. Warum?
Siehe: Täglich neue bestätigte COVID-19-Fälle pro Million Menschen.
In Frankreich war die Spitze mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland, inzwischen liegen sie nur mehr etwas höher als in Deutschland.
Frankreich ist nicht besser als Deutschland!
Siehe: Täglich neue bestätigte COVID-19-Fälle pro Million Menschen.
Bewertung der Maßnahmen
Man kann die unterschiedlichen Maßnahmen in den verschiedenen Ländern nicht in Einzel-Maßnahmen zerlegen und bewerten, jetzt nicht und wahrscheinlich auch später kaum. Man muss es in der Gesamtheit sehen, es hängt ab von der Bevölkerung und der geografischen Lage, von den gemachten Erfahrungen und den unterschiedlichen Strategien, um einer neuen und noch unbekannten Mutation entgegenzuwirken.
Es gibt keinen bekannten idealen Weg, es gibt nur die Versuche einen optimalen Ausweg aus der Corona-Epidemie zu finden, individuell angepasst für jedes Land.
Insofern halte ich dein andauerndes Infragestellen der Maßnahmen und der Nachfragen nach der Wirksamkeit einzelner Maßnahmen für wenig ergiebig. Man muss nicht permanent die Wissenschaft und die Behörden kritisieren und immer wieder versuchen, die Anordnungen zu unterlaufen und dadurch dem Virus mehr Chancen zur Entwicklung neuer Mutationen einräumen.
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