Marokko/Deutschland: Beziehungen, Kontakte, Politik und co.
#41
(07.03.2021, 10:48)Fassaoui schrieb: Würde eine carte de séjour bei Dir dann automatisch eine Steuerpflicht auslösen?
kann sich jeder (Ausländer) so eine Steuerbefreiung "beschaffen"?

Mich würde auch interessieren (wenn auch in diesem Thread längst Offtopic) ob man eine cdsj auch erhalten (und behalten) kann wenn man nur selten bzw. kürzere Zeit in Marokko verweilt.

merci

Hallo, 
um eine Card Sejour zu erhalten müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, eine davon ist ein Mindesteinkommen von mittlerweile 800 Euro / Monat. 
Auch das Marokkanische Steuergesetz sieht vor wer mehr als 180 Tage im Land ist, ist resident und somit Steuerpflichtig. Das ist ein Schutzgesetz, wenn ich sozusagen keinen Antrag auf Aufenthalt stellen würde, dann wäre es ebenso Steuerhinterziehung. 
Zum Kern der Frage, ja natürlich sobald ich einen Aufenthalts Titel habe, bin ich auch ebenso Steuerpflichtig! Wenn ich mein Einkommen nicht beim Finanzamt melde, dann wäre das eigentlich Steuerhinterziehung.

Was heisst beschaffen? Man muss definitiv einen Antrag stellen wenn man länger als 180 Tage im Jahr in Marokko verweilen möchte. Wenn die zuständige Präfektur den Antrag ablehnt, dann kann man sich auf diesen Wege eine Steuerbefreiung beschaffen. Ich beschaffe mir keine Steuerbefreiung, aber ich bezahle kein Schmiergeld generell und ich bezahle bestimmt kein Schmiergeld um Steuern zahlen zu dürfen oder müssen. Es ist ja auch schwer hervorzusagen wie der Beamte der Präfektur entscheidet. Wenn ich mit einer Schmiergeldzahlung praktisch eine Ablehnung mir erkaufen könnte, dann könnte man in den Tat von einer Beschaffung sprechen.
MfG

Marco Wensauer
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#42
hallo fassaoui, als tourist darf man 3 monate in marokko seine zeit verbringen. in dieser zeit hat man keine arbeitserlaubniss. wer keine arbeitserlaubniss hat, von dem darf der staat auch keine einkommenssteuer verlangen. die gesetze sind ähnlich wie in deutschland. meine erfahrung ist, wer seine unterlagen vollständig und korrekt innerhalb von 2 wochen nach dem einreisetag abgibt, bekommt die aufenthaltskarte oder kann sie gerichtlich durchsetzen. bei ausländern in marokko, die sich ständig über schmiergeld beschweren, sind es oft die gruppe, welche nicht von schmiergeldzahlungen profitieren...man unterscheidet da auch nicht zwischen erhoftem trinkgeld oder nötigung. marokko ist viel seriöser und menschlicher als es versucht wird zu vermitteln.
gruss
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#43
Hallo Marco,

Du schreibst:


Zitat:Auch das Marokkanische Steuergesetz sieht vor wer mehr als 180 Tage im Land ist, ist resident und somit Steuerpflichtig.


Damit wärest Du, wenn Du mehr als 180 Tage/jähr. in Marokko bist, hier steuerpflichtig?


Verstehe ich das so richtig?
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#44
(07.03.2021, 14:43)Thomas Friedrich schrieb: Damit wärest Du, wenn Du mehr als 180 Tage/jähr. in Marokko bist, hier steuerpflichtig?


Verstehe ich das so richtig?

Hallo, 
183 Tage um genau zu sein, mehr als ein halbes Jahr, dann wäre man Steuerpflichtig. Ausser das Gastland würde einen Aufenthalt ablehnen, das bedeutet wenn man zum Beispiel der Antrag auf eine Aufenthaltsgenehmigung nicht angenommen wird oder abgelehnt wird. Eigentlich darf man nur noch 2 mal 90 Tage theoretisch in Marokko residieren, was darüber geht wird geduldet. 

Steuergesetzbuch Artikel 23 II
MfG

Marco Wensauer
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#45
Lachen über Staaten, so ist man ein ordentlicher Mensch. Ausnutzen, nach mir die Sintflut. Über Migranten Herz ii eben, usw. Brrrrr
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#46
(07.03.2021, 20:54)Pool Kornblume schrieb: Lachen über Staaten, so ist man ein ordentlicher Mensch. Ausnutzen, nach mir die Sintflut. Über Migranten Herz ii eben, usw. Brrrrr

@Marco

Ich möchte hier einhaken. 
Du hast deine Gründe, in Marokko zu leben. Du hast dies hier deutlich  erläutert. 
Dann jedoch vermisse ich auch mal positive, anerkennende Beiträge deinerseits über dein Gastland. 
Nichts wird geschrieben über die
Herzlichkeit der Marokkaner, ihre Freundlichkeit Ausländern gegenüber ( suche das mal hier in D!),
ihre Hilfsbereitschaft, ihre Gastfreundschaft, ihr großes Herz Heart.....ihren Humor...
Die Schönheiten Marrakechs...

Man hört eben nur Negatives. 
Wie mögen hier mitlesende Marokkaner darüber denken?

Und was würdest du persönlich sagen, wenn mein Mann (er besitzt die dt. Nationalität) hier zwar verdienen würde, aber dem dt. Staat keine Steuern zahlen?

Nun, das gäbe sicher einen Aufschrei.
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#47
(08.03.2021, 10:45)bulbulla schrieb: Und was würdest du persönlich sagen, wenn mein Mann (er besitzt die dt. Nationalität) hier zwar verdienen würde, aber dem dt. Staat keine Steuern zahlen?

Nun, das gäbe sicher einen Aufschrei.

Hallo, 
das wäre durchaus sehr schwer zu realisieren in Deutschland, aber es gibt genügend Marokkaner in Deutschland die ihre Steuern zahlen und natürlich auch einen Teil die soweit es geht Steuern nicht zahlen oder hinterziehen. 

Nun mal andersrum gefragt, meine Papiere entsprechen den gesetzlichen Vorgaben, es gibt Gesetze die das Aufenthaltsrecht regeln. Wenn allerdings der zuständige Beamte mir trotzdem die Annahme des Antrages verweigert und mir somit eine Steuerbefreiung erteilt. Ich habe insgesamt 7 Mal in 10 Jahren einen Antrag gestellt. Ich habe kein Problem damit meine Steuern zu bezahlen, wenn das Gastland das kategorisch ablehnt kann ich daran nicht viel ändern, ausser ich würde Schmiergeld bezahlen. 
In Deutschland werden die Papiere geprüft und wenn alles rechtens ist, dann wird eine Entscheidung getroffen, zumindest bei den überwiegenden Teil der Anträge auf Aufenthalt. Sicherlich konnte man in der Vergangenheit auch den ein oder anderen Korruptionsfall in Deutschland erleben. 
In Marokko ist es aber umgekehrt, die Anträge werden erst gar nicht angeschaut sondern erst wird das Schmiergeld vereinbart und danach wird überhaupt erst geprüft. Kein Schmiergeld, dann wird der Antrag abgelehnt und gar nicht erst nach Rabat weitergeleitet.
MfG

Marco Wensauer
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#48
(08.03.2021, 10:45)bulbulla schrieb:
(07.03.2021, 20:54)Pool Kornblume schrieb: Lachen über Staaten, so ist man ein ordentlicher Mensch. Ausnutzen, nach mir die Sintflut. Über Migranten Herz ii eben, usw. Brrrrr

@Marco

Ich möchte hier einhaken. 
Du hast deine Gründe, in Marokko zu leben. Du hast dies hier deutlich  erläutert. 
Dann jedoch vermisse ich auch mal positive, anerkennende Beiträge deinerseits über dein Gastland. 
Nichts wird geschrieben über die
Herzlichkeit der Marokkaner, ihre Freundlichkeit Ausländern gegenüber ( suche das mal hier in D!),
ihre Hilfsbereitschaft, ihre Gastfreundschaft, ihr großes Herz Heart.....ihren Humor...
Die Schönheiten Marrakechs...

Man hört eben nur Negatives. 
Wie mögen hier mitlesende Marokkaner darüber denken?

Und was würdest du persönlich sagen, wenn mein Mann (er besitzt die dt. Nationalität) hier zwar verdienen würde, aber dem dt. Staat keine Steuern zahlen?

Nun, das gäbe sicher einen Aufschrei.
Hallo bulbulla,

wie ein Land und seine Bewohner beurteilt werden, hängt doch stark von den Umständen ab. Ein Besucher (meist Tourist) sieht und beurteilt ein Land anders als jemand der dort lebt/arbeitet. Ein Tourist ist von der Schönheit der Landschaft/Städte beeindruckt, gleich wie von der Herzlichkeit/Hilfsbereitschaft der Bewohner (die ja nicht immer ohne Hintergedanken ist). Hingegen muss sich ein dort Lebender/Arbeitender mit völlig anderen Problemen herumschlagen. Da wird die Schönheit Marrakechs schnell zu einem Fluchtgrund. Du kennst doch sicherlich den Spottnamen dieser Stadt seitens Marrokaner..."Harnaquech" (franz. "harnaquer" = betrügen, bescheissen).
Auch sollte man bedenken, dass sich Herzlichkeit/Hilfsbereitschaft sehr unterschiedlich nach Ländern und deren Sitten ausbildet.
Ich kenne kein Land dieser Erde, in dem die Bewohner nicht versuchen so wenig Steuern zu bezahlen wie nur immer möglich, gleich ob legal, halblegal, illegal.
Hast du schon einmal hier lebende Marokkaner befragt warum sie ihr tolles Land verlassen haben? Von meinen marokkanischen Mitstudenten ist kein Einziger nach Marokko zurückgekehrt, alle sind hier in Europa geblieben.
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#49
(01.03.2021, 21:04)Thomas Friedrich schrieb: Heute gab der marokkanische Außenminister in einem Schreiben an die Regierungsmitglieder bekannt, dass ab sofort jeder Kontakt zur deutschen Botschaft und allen deutschen staatlichen Organisationen einzustellen ist!

...


Mehr als 5 Milliarden Dirham als europäischer Hilfe für Marokko

16. April 2021 - 7:00 Uhr - Marokko - Von: JK
--> https://www.bladi.net/aide-europe-maroc-...81869.html

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie hat die Europäische Union Marokko sehr geholfen. So hat die Institution rund 5 Milliarden Dirham mobilisiert, um das Königreich bei der Bewältigung der Krise und ihrer Auswirkungen auf die Wirtschaft zu unterstützen.

Die Europäische Union hat gerade die Ergebnisse ihrer Unterstützung für Marokko seit Beginn der Pandemie veröffentlicht.

"Vor einem Jahr hat die Europäische Union ihren Plan für eine globale Aktion vorgestellt, um alle Länder bei ihrem Kampf gegen das Coronavirus zu unterstützen", berichtet Aujourd 'hui Marokko und betont: 

"...die Europäische Union hat an Marokko bis heute versprochene Subventionen in Höhe von fast 5 Milliarden Dirham zur Unterstützung des Covid Fund und insbesondere zugunsten lebenswichtiger Sektoren wie Gesundheit, Sozialschutz und Bildung ausgezahlt“

Darüber hinaus ist die EU stolz darauf, 307.200 Impfstoffdosen von den im Programm geplanten 1.608.000 Dosen nach Marokko geliefert zu haben, nämlich dass „diese und die in den kommenden Wochen folgenden Lieferungen zur durchgeführten Impfkampagne beitragen werden mit Engagement und Freiwilligkeit der marokkanischen Behörden “, unterstrich die Zeitung. Die EU hat auch ihre Entschlossenheit bekräftigt, Marokko weiterhin im Kampf gegen diese Pandemie zu unterstützen und seine Auswirkungen zu mildern.

Es sei darauf hingewiesen, dass „diese Solidarität insbesondere durch die Kombination der Ressourcen der EU, ihrer Mitgliedstaaten ... zustande kam".


Anmerkung:

Bei dieser geringen Unterstützung (es sind ja nur läppische 467 Millionen EUR) kann man sich ruhig gegen Deutschland stellen und die guten Beziehungen aufs Spiel setzen. Ist ja nicht das Geld aus Deutschland sondern von der EU !!!!
 
Nach Angaben der Europäischen Kommission und bezogen auf das jeweilige Bruttoinlandsprodukt (BIP) der Staaten war im Jahr 2019 Deutschland der größte Nettozahler der EU.

Das sollte bei dieser Gelegenheit schon mal betont werden.
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#50
Meine Anmerkung: Wer das Saharaproblem mit Coronabeihilfen in einen Zusammenhang bringen möchte, hat ein eigenes Problem. Die EU und Marokko tun dies sachlicherweise nicht.

Deutschland hat sich mit Heiko Maas in der EU isoliert, was die Westsahara betrifft. Peinlicher geht es kaum noch...
Marokko dagegen handelt, indem es den vielen afrikanischen Flüchtlingen einen legalen Status gibt, inkl. Zugang zur kostenlosen staatlichen Krankenversorgung.
Marokko schützt für die EU die Südgrenzen sehr sehr profesionell vor Terroristen und illegaler Einwanderung.

Gero, was würde es wohl kosten wenn die EU der Polisario die Grenzsicherung finanziert und damit den Bock zum Gärtner macht?

Gruß
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#51
(17.04.2021, 06:18)malim schrieb: Meine Anmerkung: Wer das Saharaproblem mit Coronabeihilfen in einen Zusammenhang bringen möchte, hat ein eigenes Problem. Die EU und Marokko tun dies sachlicherweise nicht.

Deutschland hat sich mit Heiko Maas in der EU isoliert, was die Westsahara betrifft. Peinlicher geht es kaum noch...
Marokko dagegen handelt, indem es den vielen afrikanischen Flüchtlingen einen legalen Status gibt, inkl. Zugang zur kostenlosen staatlichen Krankenversorgung.
Marokko schützt für die EU die Südgrenzen sehr sehr profesionell vor Terroristen und illegaler Einwanderung.

Gero, was würde es wohl kosten wenn die EU der Polisario die Grenzsicherung finanziert und damit den Bock zum Gärtner macht?

Gruß



Auch D gibt vielen afrikanischen Flüchtlingen diesen Status samt gratis Krankenversorgung. Nicht vergessen. 

Meine Meinung zu unserem Außenminister deckt sich. 
Aber da wurden noch weitere Fehler gemacht.
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#52
Die Haltung Deutschlands zum sog. Saharaproblem hat sich seit 1975 nicht um einen Millimeter verändert. Weder wird die militärische Annexion durch Marokko, noch die ominöse Polisarioorganisation mit ihrem "Saharastaat" anerkannt. Vielmehr fordert D und viele andere Staaten die Einhaltung des internationalen Rechts. Hier: die Volksabstimmung der Bewohner der ehemaligen Kolonie über ihre politische Zukunft. Punkt. Ende der Durchsage.
Wenn nun die marokkanische Regierung glaubt, durch die nichtssagende mündliche Anerkennung Trumps der "Marokkanität" der Westsahara und die Errichtung von Konsulaten in Dakhla durch so bedeutende Staaten wie Surinam Druck auf die EU und ihres zahlungsstärksten Mitglieds D ausüben zu können (vulgo: Erpressung), so ist das ihre Politik, die jedoch gewaltig "in die Hose gehen" kann. Die deutsche Entwicklungshilfe/Zusammenarbeit kann gekündigt werden, D legt sein Veto gegen jegliche EU-Hilfe ein.... und es gibt nix mehr.
Nachbarstaaten wie Algerien reiben sich schon die Hände!! Marokko ist schließlich nicht der einzige Staat in Nordafrika.
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#53
@Malim,



Zitat:Marokko dagegen handelt, indem es den vielen afrikanischen Flüchtlingen einen legalen Status gibt, inkl. Zugang zur kostenlosen staatlichen Krankenversorgung.



Und trotzdem wollen sie nicht in Marokko bleiben sondern weiter nach Europa.







Zitat:Marokko schützt für die EU die Südgrenzen sehr sehr profesionell vor Terroristen und illegaler Einwanderung.



Marokko hat Gelder und Ausrüstung in gleicher Höhe bekommen wie Spanien aber Spanien greift 10 mal mehr Illegale auf dem Meer auf als Marokko.








.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,

Thomas



In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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#54
Der Bundestag hat am Mittwoch, 21. April 2021, Anträge der Fraktionen von Bündnis 90/die Grünen und Die Linke zum Westsahara-Konflikt abgelehnt. 

So forderten die Grünen, eine „Eskalation in der Westsahara zu vermeiden und eine UN-Vermittlung möglich zu machen“. Die FDP stimmte mit den Grünen für den Antrag, die Linksfraktion enthielt sich, die übrigen Fraktionen lehnten ihn ab. Zur Abstimmung lag eine Beschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses vor. 

Auch den zweiten, älteren Antrag der Grünen mit der Forderung, das Völkerrecht in der Westsahara durchzusetzen, lehnte der Bundestag auf Empfehlung des Auswärtigen Ausschusses mit dem gleichen Abstimmungsverhalten ab. 


Auf eine Durchsetzung des Völkerrechts in der Westsahara drang auch die Linksfraktion. Die Grünen enthielten sich, die übrigen Fraktionen außer den Antragstellern lehnten ihn ab. Auch dazu hatte der Auswärtige Ausschuss eine Beschlussempfehlung. ...

https://www.bundestag.de/dokumente/texta...ikt-834890 
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#55
Marokko ruft Botschafterin aus Berlin zurück

Aus Verärgerung über Deutschland beordert das nordafrikanische Land seine Botschafterin zu Konsultationen nach Hause. Es geht unter anderem um die Westsahara und den marokkanischen Anspruch auf das Gebiet. https://www.dw.com/de/marokko-ruft-botsc...a-57454319 ODER https://www.msn.com/de-de/nachrichten/po...r-BB1gqHFI  ODER https://www.zeit.de/politik/deutschland/...ion-berlin


Was auch das immer heißem mag!
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#56
Ja hab es auch leider auch Heute Morgen erfahren. Hoffen wir das sich schnell die Wogen glätten.

laut marokko news Eilmeldung: Marokko ruft Botschaftern aus Berlin zurück. Diplomatische Krise verschärft sich.

Das marokkanische Außenministerium erklärte in einer Mitteilung, dass Deutschland gegenüber Marokko feindseelige Handlungen und Aktionen gegen die übergeordneten Interessen des Königreichs Marokko vorgenommen hat. Der deutsche antagonistische Aktivismus nach der Proklamation des amerikanischen Präsidenten Trump, der die Souveränität Marokkos über die Sahara anerkennt, ist ein schwerwiegender Akt, der bis heute unerklärt bleibt.

Hinzu kommt die fortgesetzte Entschlossenheit, die regionale Rolle Marokkos zu bekämpfen, insbesondere in der Libyen-Frage, indem versucht wird, das Königreich von bestimmten regionalen Treffen, die diesem Thema gewidmet sind, wie dem in Berlin, fernzuhalten.

Aus all diesen Gründen und wegen dieser ständigen und nicht hinnehmbaren Widrigkeiten hat das Königreich Marokko beschlossen, die Botschafterin Seiner Majestät des Königs in Berlin, Lalla Zohour Allaou, zu Konsultationen zurückzurufen.

Quelle MarokkoNews
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#57
Hallo Bilal,

also hier in Berlin, wurde niemand zurück gezogen.

Gruss Alena
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#58
Marokko gehört zu den engsten diplomatischen und strategischen Partnern der USA außerhalb der NATO. Für Europa ist das Land insbesondere bei der Steuerung der Migrationsbewegungen auf den Kontinent von eminenter Bedeutung.

Mit seiner klaren Ablehnung der Anerkennung der marokkanischen Souveränität über die Westsahara positioniert sich Europa, allen voran Deutschland, an der Seite Algeriens gegen Marokko und die USA. Davon profitiert vor Ort eine mehr als zweifelhafte Miliz, die Kindersoldaten rekrutiert und internationale Hilfslieferungen veruntreut.

Man spielt dem Iran in die Hände, der seine Machtposition in Afrika ausbauen und mit der Polisario in Westafrika eine Proxy-Truppe nach dem Muster der Hisbollah im Libanon etablieren will – was im Kontext mit den Aktivitäten Irans zum Bau einer Atombombe doppelt beunruhigend ist.

Hier der gesamte Text: https://www.mena-watch.com/wie-deutschla...menhaengt/ 
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#59
@ Maghribi,
die Ablehnung der "marokkanischen Souveränität" über die Westsahara erfolgte nicht durch "Europa, allen voran Deutschland", sondern durch den Spruch des Internationalen Gerichtshofes den Haag! Alle demokratischen Staaten halten sich daran.
Deutschland hat zu keiner Zeit weder den Polisario, noch deren "Republik" anerkannt und schon garnicht unterstützt. Ausgenommen hiervon: linksradikale Grüppchen hier.
Du zitierst hier eine dubiose österreichische Quelle, die bekanntlich sehr israelfreundlich ist. Das passt augenblicklich gut in den Kram der marokkanischen Propagandamaschinerie. Die nichtssagende mündliche Anerkennung Trumps der "Marokkanität der Westsahara" erfolgte bekanntlich auf einen Kuhhandel: Marokko anerkennt diplomatisch den Staat Israel und ich erkläre die Westsahara für marokkanisch. Jetzt bin ich jedoch sehr neugierig, wie Marokko auf die blutigen Unruhen zwischen israelischer Polizei und Palästinensern in Jerusalem. Damit hätte man logischerweise rechnen müssen.
Ach ja, und wenn nichts mehr weiter hilft, dann muss der pöhse Iran angeführt werden, ein "Staat" der total pleite ist.
Na denne....!
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#60
(09.05.2021, 13:56)Otto Droege schrieb: sondern durch den Spruch des Internationalen Gerichtshofes den Haag! Alle demokratischen Staaten halten sich daran.

Hallo, 
Es fehlt noch das Marokko einst selbst den Internationalen Gerichtshof in den Haag um ein Urteil zu erwirken gegen die Vereinten Nationen. Der Internationale Gerichtshof hat nicht so entschieden wie von Marokko gewünscht. 

Heute könnte man sagen, die Geister die ich einst rief... verfolgen mich bis heute.
MfG

Marco Wensauer
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