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07.03.2023, 19:49
Moin zusammen,
wir möchten uns eine Immobilie in Agadir kaufen, grundsätzliche Dinge dazu sind bekannt. Dennoch wären wir für Erfahrungen, Tipps etc. dankbar. Zudem gestaltet sich die Suche (erwartungsgemäß) von Deutschland aus, schwierig. Wie geht's am besten? Agadir selbst ist bei uns bekannt, ebenso etliche Regionen in Marokko.
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Hallo.
Wenn Euch grundsätzliche Dinge wie "saubere Papiere" (also keine Erbengemeinschaft, richtiger Grundbucheintrag, etc) bekannt sind, dann braucht Euch vieles nicht mehr erklärt werden.
Oftmals ist es so, dass Objekte die im Internet angeboten werden überteuert sind.
Ihr solltet schon selber vor Ort suchen. Dazu könnt Ihr einen oder mehrere örtliche Immobilienmakler konsultieren.
Sinnvoll ist es dazu einen Einheimischen vorzuschicken, denn bei ausländischen Interessenten steigt der Kaufpreis meist an.
Der Einheimische sollte Euch vertraut sein. Dadurch schützt er Euch vor "Beschiss" durch andere aber trotzdem müsst Ihr aufpassen, dass Ihr nicht durch ihn ums Ohr gehauen werdet!!!
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Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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(07.03.2023, 19:49)Archaeoworker schrieb: Moin zusammen,
wir möchten uns eine Immobilie in Agadir kaufen, grundsätzliche Dinge dazu sind bekannt. Dennoch wären wir für Erfahrungen, Tipps etc. dankbar. Zudem gestaltet sich die Suche (erwartungsgemäß) von Deutschland aus, schwierig. Wie geht's am besten? Agadir selbst ist bei uns bekannt, ebenso etliche Regionen in Marokko.
Hallo,
Immobilienportale wie sarouty.ma ierlauben auch von Deutschland aus, einen Überblick über den Markt zu bekommen. Allerdings sind dort eher die höherpreisigen Angebote zu finden. Für echte Schnäppchen braucht man Bekannte vor Ort oder muss sich selbst dort umschauen. Meist findet man in den zu Verkauf stehenden Objekten eine Telefonnummer im Fenster.
Soll es denn ein Haus oder eine Eigentumswohnug sein? Neu oder gebraucht? Im Zentrum oder am Stadtrand?
Gruß
Mike
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(10.03.2023, 16:56)MikeHallo Mike,danke für Deine Tipps, dass wir letztlich vor Ort suchen müssen, hab ich mir schon gedacht. Bin bereits mehrfach in Agadir gewesen, dort zuerst um 1992. Unser Plan ist es aber von Deutschland aus zunächst einige Vorschläge zu sammeln, bevor wir dort hinunterfliegen. Zu Deiner Frage: Wir suche möglichst zentrumsnah (Hay Mohammadi ging auch) eine mittelgroße Eigentumswohnung, gerne auch gebraucht.GrüßeArchaeoworker schrieb: (07.03.2023, 19:49)Archaeoworker schrieb: Moin zusammen,
wir möchten uns eine Immobilie in Agadir kaufen, grundsätzliche Dinge dazu sind bekannt. Dennoch wären wir für Erfahrungen, Tipps etc. dankbar. Zudem gestaltet sich die Suche (erwartungsgemäß) von Deutschland aus, schwierig. Wie geht's am besten? Agadir selbst ist bei uns bekannt, ebenso etliche Regionen in Marokko.
Hallo,
Immobilienportale wie sarouty.ma ierlauben auch von Deutschland aus, einen Überblick über den Markt zu bekommen. Allerdings sind dort eher die höherpreisigen Angebote zu finden. Für echte Schnäppchen braucht man Bekannte vor Ort oder muss sich selbst dort umschauen. Meist findet man in den zu Verkauf stehenden Objekten eine Telefonnummer im Fenster.
Soll es denn ein Haus oder eine Eigentumswohnug sein? Neu oder gebraucht? Im Zentrum oder am Stadtrand?
Gruß
Mike
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Hallo.
Dazu braucht Ihr einen sehr vertrauenswürdigen Bekannten der sich wirklich intensiv in Agadir für Euch umschaut.
Solch einer ist i.d.R. schwer zu finden.
Das Beste ist tatsächlich selber zu kommen und zu suchen.
Sehr viel Zeit müsst Ihr dazu einplanen.
.
Mit besten Grüßen aus Errachidia,
Thomas
In Marokko ist alles möglich nur nichts schnell.
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Wenn es eine Wohnung sein soll, fährt man im allgemeinen nach am sichersten, wenn man bei einem professionellen Projektentwickler (promoteur) kauft, der ein Großprojekt hochzieht. Bekannte haben in Mohammedia eine soclhe Wohnung gekauft, die Abwicklung war sehr seriös und professionell. Allerdings liegen solche Neubauprojekte meist nicht im Zentrum der Großstädte. Es wird also auf einen Kauf von privat hinauslaufen. Neben den bereits erwähnten Hinweisen hier noch mal ein paar Tipps:
- Hauptproblem beim Privatkauf ist das Schwarzgeld, das fast alle Verkäufer zusätzlich zum im Kaufvertrag deklarierten Preis verlangen, um die sonst fällige Spekulationssteuer zu vermeiden. Manchmal kann man hier verhandeln, aber selten ohne einen zusätzlichen Aufschlag zu bezahlen.
- Nicht nur den Zustand der Wohnung selbst, sondern auch den des Gemeinschaftseigentums (Treppenhaus, Garage etc.) begutachten und, falls vorhanden, einmal mit dem Aufzug fahren. Selten gibt es eine professionelle Hausverwaltung, die sich um das Gebäude kümmert. Die Eigentümergemeinschaften (syndic) leiden häufig unter Geldmangel, da Wohnungen oft als reine Geldanlage gekauft werden und dann leerstehen. Die Eigentümer sehen dann nicht ein, dass sie für das Gemeinschaftseigentum auch dann zahlen müssen, wenn sie es nicht nutzen. Typisches Symptom ist dann, dass der Aufzug nicht mehr gewartet wird und stehenbleibt.
- Auch wenn die Aussicht dort schöner ist, obere Etagen eher meiden. Erstens, weil der Aufzug bisweilen nicht funktioniert (siehe Punkt 2) als auch, weil die Flachdächer gerne einmal undicht werden und man dann die Reparatur i.a. alleine zahlen muss.
- Finger weg von unseriösen Modellen wie Kauf des Schlüssels (sarout). Hier handelt es sich letztendlich um einen Mietvertrag mit einer hohen Abstandszahlung, es wird jedoch kein Eigentum erworben. Soclhe Verträge sind für Wohnimmobilien offiziell verboten, werden aber dennoch bei Altimmobilien noch häufig praktiziert.
- Soll zumindest ein Teil des Kaufpreises mit harter Währung bezahlt werden, den Kaufpreis nicht direkt aus Europa an den Verkäufer überweisen, sondern immer zunächst auf ein eigenes, auf "Dirham convertible" lautendes marokkanisches Konto. Nur so besteht die Möglichkeit, bei einem späteren Verkauf das Geld wieder zurück in Euro zu tauschen. Ob und wie das funktioniert kann ich allerdings nicht sagen, ich habe es noch nicht probiert. Auch bei Zahlung in normalen Dirham ist es am sichersten, den Betrag zunächst auf ein Anderkonto des Notars zu zahlen, dieser bestätigt dann den Eingang, und nimmt die Umschreibung des Eigentums vor. Erst dann bekommt der Verkäufer sein Geld. Zahlt man direkt an den Verkäufer, besteht das Risiko, dass dieser untertaucht bzw. die Wohnung schon an jemand anderes verkauft hat.
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Vielen Dank, Mike,
für diese wichtigen Tipps.
Die sind sicher sehr hilfreich für jeden Kaufwilligen.
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Hallo,
ich wohne und lebe in Agadir, da kann ich vielleicht helfen.
Sagen Sie mir einfach was Sie genau suchen und wo ?
Ich werde fragen und suchen, wenn ich was finde , schicke Ihnendie Bilder und Preis, und wenn Sie dann einverstanden sind sollen Sie dann hier herkommen besichtigen und entscheiden.
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(13.03.2023, 12:41)Mike schrieb: Wenn es eine Wohnung sein soll, fährt man im allgemeinen nach am sichersten, wenn man bei einem professionellen Projektentwickler (promoteur) kauft, der ein Großprojekt hochzieht. Bekannte haben in Mohammedia eine soclhe Wohnung gekauft, die Abwicklung war sehr seriös und professionell. Allerdings liegen solche Neubauprojekte meist nicht im Zentrum der Großstädte. Es wird also auf einen Kauf von privat hinauslaufen. Neben den bereits erwähnten Hinweisen hier noch mal ein paar Tipps:
- Hauptproblem beim Privatkauf ist das Schwarzgeld, das fast alle Verkäufer zusätzlich zum im Kaufvertrag deklarierten Preis verlangen, um die sonst fällige Spekulationssteuer zu vermeiden. Manchmal kann man hier verhandeln, aber selten ohne einen zusätzlichen Aufschlag zu bezahlen.
- Nicht nur den Zustand der Wohnung selbst, sondern auch den des Gemeinschaftseigentums (Treppenhaus, Garage etc.) begutachten und, falls vorhanden, einmal mit dem Aufzug fahren. Selten gibt es eine professionelle Hausverwaltung, die sich um das Gebäude kümmert. Die Eigentümergemeinschaften (syndic) leiden häufig unter Geldmangel, da Wohnungen oft als reine Geldanlage gekauft werden und dann leerstehen. Die Eigentümer sehen dann nicht ein, dass sie für das Gemeinschaftseigentum auch dann zahlen müssen, wenn sie es nicht nutzen. Typisches Symptom ist dann, dass der Aufzug nicht mehr gewartet wird und stehenbleibt.
- Auch wenn die Aussicht dort schöner ist, obere Etagen eher meiden. Erstens, weil der Aufzug bisweilen nicht funktioniert (siehe Punkt 2) als auch, weil die Flachdächer gerne einmal undicht werden und man dann die Reparatur i.a. alleine zahlen muss.
- Finger weg von unseriösen Modellen wie Kauf des Schlüssels (sarout). Hier handelt es sich letztendlich um einen Mietvertrag mit einer hohen Abstandszahlung, es wird jedoch kein Eigentum erworben. Soclhe Verträge sind für Wohnimmobilien offiziell verboten, werden aber dennoch bei Altimmobilien noch häufig praktiziert.
- Soll zumindest ein Teil des Kaufpreises mit harter Währung bezahlt werden, den Kaufpreis nicht direkt aus Europa an den Verkäufer überweisen, sondern immer zunächst auf ein eigenes, auf "Dirham convertible" lautendes marokkanisches Konto. Nur so besteht die Möglichkeit, bei einem späteren Verkauf das Geld wieder zurück in Euro zu tauschen. Ob und wie das funktioniert kann ich allerdings nicht sagen, ich habe es noch nicht probiert. Auch bei Zahlung in normalen Dirham ist es am sichersten, den Betrag zunächst auf ein Anderkonto des Notars zu zahlen, dieser bestätigt dann den Eingang, und nimmt die Umschreibung des Eigentums vor. Erst dann bekommt der Verkäufer sein Geld. Zahlt man direkt an den Verkäufer, besteht das Risiko, dass dieser untertaucht bzw. die Wohnung schon an jemand anderes verkauft hat.
Auch von mir vielen Dank für die ausführlichen Tipps. Wir werden sie beherzigen, Grüße Jörg
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